Schwingungen ?

A

Anonymous

Guest
Hallo,

ich habe seit einem halbem Jahr eine "Framus Diabolo Custom".
Die Töne auf der G-Saite schwingen nicht gleichmäßig aus,sondern wie bei einem leichtem Vibrato.Am schlimmsten ist das am 12 Bund 19 und 21.Dieses schwingen ist auch ohne Verstärker wahrnehmbar,mit Amp und Overdrive wird das natürlich noch deutlicher.
Nun weiß ich nicht ob das "normal"ist bei der Gitarre.Auf jeden Fall finde das "eiern"störend
Die Gitarre wurde gerade im Laden wo ich diese gekauft habe Bundrein eingestellt.
Hatte das auch schon mal jemand von Euch bzw.weiß jemand was das sein könnte und was man da machen könnte?

Gruß
Jehum
 
Hai,

tritt dieses Phänomen erst jetzt auf, oder hast du das immer ? Auch wenn du die Saiten gewechselt hast ? Es kann nämlich schon an der Saite liegen.
Ansonsten mal die Auflagefläche der entsprechenden Bundstäbchen checken und die Halskrümmung.
Stell doch mal die Gitarre deutlich höher ein, also mit mehr Saitenabstand zum Griffbrett. Wenn es dann ohne Eiern geht, musst du wohl den hals richtig justieren.

Gruß
Stefan
 
Hallo und vielen Dank für die Antwort.

Vor dem letztem Saitenwechsel war das auch schon.Da war die Gitarre aber auch nicht Bundrein die hohe E-Saite schepperte und ich dachte das mit der G-Saite kommt daher.
Ich bringe die Gitarre morgen zum Händler,der schaut sich das mal an.

Gruß
Jehum
 
Hallo Jehum,
es gibt drei möglichkeiten:
1. Das Instrument ist nicht richtig eingestellt und der Ton stirbt durch Schnarren oder Scheppern ab.
2. Du beschreibst die sg. "Stratitis", ein unsauberes Schwingen der Saiten durch zu hoch gestellt Pickups. Die Magneten ziehen die Saiten aus der Bahn und verfälschen die Schwingung. Ein metallischer Grundton mir unsauberer Überhöhung ist die Folge.
Vermutlich ist es aber die:
3. Du beschreibst eine Gegenschwingung. Das Instrument schwingt vornehmlich auf der G-Saite um den 12. Bund in schnell pulsierenden Wellen. (Besonders auffällig über den Hals TA bei crunch sounds.)
Da ist nicht viel zu machen. Es handelt sich um unsaubere Resonanzen, die die Schwingung der Saite stören.
 
W°°":qfble9j8 schrieb:
3. Du beschreibst eine Gegenschwingung. Das Instrument schwingt vornehmlich auf der G-Saite um den 12. Bund in schnell pulsierenden Wellen. (Besonders auffällig über den Hals TA bei crunch sounds.)
Da ist nicht viel zu machen. Es handelt sich um unsaubere Resonanzen, die die Schwingung der Saite stören.

Hi W°°,

wenn es sich dabei um Resonanzschwächen (die hat eigentlich jede Gitarre) handelt, kann man da schon etwas machen.

Damit Leben oder die Gitarre an die Wand hängen muß man nicht. ;-)

Die Klangoptimierung wurde auch hier im Forum schon angesprochen und wie geasgt, wenn es sich um Resonanzschwächen handelt, können diese
beseitigt werden.
 
Haste das beim antesten nicht gehört? Du hast normalerweise 24 Monate Garantie,...falls die das nicht in den Griff bekommen,...umtauschen,wenn der Händler rummuckt wende dich direkt an den Hersteller...und bloss nicht lockerlassen....hartnäckig bleiben...ruhig mal motzen.. ;-)
 
JSX":1gsd4pam schrieb:
....wenn es sich um Resonanzschwächen handelt, können diese
beseitigt werden.

Hallo,

ein sehr vollmundiges Versprechen! Ich kenne kein Verfahren, mit dem man Schwingungsvorgänge inerhalb eines Instruments beseitigen kann. Beeinflussen - ja.
 
W°°":eqnackc3 schrieb:
Hallo,

ein sehr vollmundiges Versprechen! Ich kenne kein Verfahren, mit dem man Schwingungsvorgänge inerhalb eines Instruments beseitigen kann. Beeinflussen - ja.

Guten Morgen W°°,

wie es heißt steht oben ;-)

Das Du es aus der Praxis nicht kennst, ist ja kein Thema, ging mir schließlich auch mal so.

Ich konnte mich in der Tat davon live überzeugen, ansonsten würde ich das so nicht posten.

Hier kannst Du gerne mal einen Bericht von mir zu diesem Thema lesen.

Möglicherweise kennst Du ihn auch schon, er war schon einmal hier verlinkt.

Vor ein paar Monaten hat es aber hier alle Postings von mir und natürlich auch von anderen zerschossen, deswegen weiß ich nicht, ob Du den Link mitbekommen hast.

Viel Spaß beim lesen, weitere Fragen dazu beantworte ich Dir gerne (wenn ich sie beantworten kann ) hier, per Pm oder E-Mail.
 
JSX":3c9yui4m schrieb:
Das Du es aus der Praxis nicht kennst, ist ja kein Thema, ging mir schließlich auch mal so.

Hallo JSX,

ich kenne es nicht nur aus der Praxis, ich kenne auch die Praxis, also die Vorgehensweise. Ich kenne auch Leute, die das Einschwingen z.T. professionell betreiben. Und ich kenne Instrumente, die ich vor und nach der "Behandlung" gespielt habe.
Ich fand die Ergebnisse z.T. verblüffend gut. Weiter würde ich mich jedoch nocht aus dem Fenster hängen wollen.
 
W°°":2e0d4ocw schrieb:
JSX":2e0d4ocw schrieb:
Das Du es aus der Praxis nicht kennst, ist ja kein Thema, ging mir schließlich auch mal so.

Hallo JSX,

ich kenne es nicht nur aus der Praxis, ich kenne auch die Praxis, also die Vorgehensweise. Ich kenne auch Leute, die das Einschwingen z.T. professionell betreiben. Und ich kenne Instrumente, die ich vor und nach der "Behandlung" gespielt habe.
Ich fand die Ergebnisse z.T. verblüffend gut. Weiter würde ich mich jedoch nocht aus dem Fenster hängen wollen.

:!: :!: :!: :) ... manchmal ist es wie Wespennest pieken.
 
Doc Guitarworld":2gdagq7o schrieb:
W°°":2gdagq7o schrieb:
JSX":2gdagq7o schrieb:
Das Du es aus der Praxis nicht kennst, ist ja kein Thema, ging mir schließlich auch mal so.

Hallo JSX,

ich kenne es nicht nur aus der Praxis, ich kenne auch die Praxis, also die Vorgehensweise. Ich kenne auch Leute, die das Einschwingen z.T. professionell betreiben. Und ich kenne Instrumente, die ich vor und nach der "Behandlung" gespielt habe.
Ich fand die Ergebnisse z.T. verblüffend gut. Weiter würde ich mich jedoch nocht aus dem Fenster hängen wollen.
:!: :!: :!: :) ... manchmal ist es wie Wespennest pieken.

Hi Walter,
bei dem Wetter aus dem Fenster lehnen, bekommt der Gesundheit auch nicht so gut. ;-)

Heißt das, das Du eine Gitarre bei Emil hattest und nicht zufrieden warst ?
Würde mich jetzt wundern, aber erzähl doch mal.

@Doc

Den Witz mit dem Wespennest kam noch nicht so richtig an.
Vielleicht verklickerst Du ihn mir mal bei Gelegenheit.

Viel Spaß beim musizieren.
 
vestine":1ff8uhmx schrieb:
ich glaube, Emil ist nicht der einzige "einschwinger", oder?

Guten Morgen Vestine,

das mag durchaus sein.

Eventuell könnte aber auch das nachstehende Sprichwort greifen.

Wenn zwei das gleiche tun, ist es noch lange nicht das selbe :lol:
 
Hallo zusammen,

eine Frage an W°°: Du sagtest, bei einer Gegenschwingung könnte man "nicht viel" machen. Gibt es denn überhaupt etwas (vom "Einschwingen" mal abgesehen )? Gibt es Erfahrungswerte, wer oder was bei einer Gegenschwingung der Hauptverursacher ist (Hals , Korpus, Vibrato)? Ich stelle mir vor, dass man der Sache ggF. durch den Austausch der betreffenden Komponente beikommen könnte.

Gruß

arty
 
arty":1rzfwcra schrieb:
Hallo zusammen,

eine Frage an W°°: Du sagtest, bei einer Gegenschwingung könnte man "nicht viel" machen. Gibt es denn überhaupt etwas (vom "Einschwingen" mal abgesehen )? Gibt es Erfahrungswerte, wer oder was bei einer Gegenschwingung der Hauptverursacher ist (Hals , Korpus, Vibrato)? Ich stelle mir vor, dass man der Sache ggF. durch den Austausch der betreffenden Komponente beikommen könnte.

Gruß

arty

Hallo Arty,

ausgeprägte Deadspots bekommt man nur mit der Lötlampe weg! ;-)

Spaß beiseite - Die Hardware hat einen sehr geringen Einfluss auf diese Phänomene, auch wenn gerne das Gegenteil behauptet wird. Da werden Unterschiede zwischen Stahl und Messingteilen an der Brücke gehört - völliger Unsinn - und dem selben Feingeist ist noch nie aufgefallen, daß seine Tremolofedern bei jedem gestoppten Akkord 10 Sekunden laut und hässlich resonieren....
Wie gesagt, die Hardware macht nicht viel. Man kann die Metallwirbel der Mechanik gegen Kunststoff austauschen. Das sind etwa 50-80 Gramm. Viel passiert da aber nicht. Bei Instrumenten mit geschraubtem Hals kann man etwas dämpfen, in dem man die Halsschrauben 1/4 Umdrehung löst. Bei Bässen höre ich da kleine Ergebnisse.
Die beschriebenen Inerferenzen fallen bei einem Singlecoil übrigens wesentlich stärker als bei einem Humbucker auf.
Sie (die Inerferenzen, nicht die Deadspots*) lassen durch fleißiges Spielen mit den Jahren nach und werden auch durch das Einschwingen positiv beeinflusst. Ich habe jedoch noch kein Instrument gehört, was nach der Behandlung frei von hervortretenden Resonanzen war. Dies würde bedeuten, daß man jedes Holz nach Lust und Laune parat "kneten" kann. Zum Glück für die Gitarrenbauer geht das aber nicht!

Ich würde mir, um Deine Frage abschließend zu beantworten, aber auch keinen neuen Hals kaufen, denn das Risiko einer Wiederholung bekannter Probleme ist nicht gering.
Entweder man liebt sie mit dem "Schönheitsfleck", oder man sucht (mit inzwischen geübtem Ohr) nach einer neuen Liebe. Das wäre mein Tipp.

*PS: Der "Eigenton" eines Instruments lässt sich gar nicht verdrängen, genauso wenig, wie man den Grundton einer angeblasenen Flasche verändern kann.
 
Hallo W°°,

vielen Dank für die ausführliche Antwort. Wieder was gelernt. Zur Lötlampe ist noch zu sagen, dass Jimi H. offenbar auch in dieser Hinsicht wegeweisend war, wenn ich Monterey richtig verstanden habe.

Gruß

arty
 

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