Spielen auf Eintritt - einseitiges Risiko!

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Anonymous

Guest
Kinderinnen und Kinder,

es ist ja nicht neu, dass bei vielen Locations keine Festgagen mehr bezahlt werden; in gewisser Weise ist das verständlich, da über Jahre das Geld bei den Konsumenten nicht mehr so locker saß (und die Kneipiers die Umstellung auf Euro zu saftigen Aufschlägen nutzten...).

Wenn aber keine Hausanlage existiert, die Band auch noch die Werbung erledigen, das Publikum mitbringen und eine Person zum Einsammeln der Kollekte abstellen soll, finde ich das eine äußerst einseitige Risikoverteilung. Dürfen wir für das lauwarme Bier und die kalte Pizza hinterher auch noch ausfegen?

Wenn überhaupt, ist das doch nur im kleinen regionalen Umkreis erträglich, wo eventuelle Fans, Familienangehörige und Hunde auch hinkommen. Und ehrlich gesagt, gibt es Gegenden in Deutschland....also, wenn man die Band dort nicht kennt, kommt keine Sau. Und nur spielen, damit gespielt ist und man sich eine weitere Kerbe in den Gitarrenhals schnitzen darf, kann doch wohl nicht sein.

Bei größeren Fahrstrecken ist das nicht unwirtschaftlich, sondern Wahnsinn.

Was soll man tun? Boykottieren?
 
;-)

Ja, boykottieren. Das sollen dann andere machen, eine faire Risikoverteilung in Form einer (angemessenen) Mindestgage muss sein.
Und 200 km in die Tundra fahren, um dann auf die Tür zu spielen, das ist ja dann eher ein schlechter Scherz. Dummerweise wird es immer einen geben, der sich so/zu billig buchen lässt.

Ein Teufelskreis: Zu Anfang muss man Kompromisse machen, um sich einen Namen zu erspielen und gute Gagen gibts nur, wenn man einen Namen hat. Aber sich für´n drei schale Hopfenlauwarmschalen abends drei Sets abzureissen - nö, da sollen dann andere ran !
 
Mmh!

Schwieriges Thema! Also erstmal denke ich, das es in Deutschland oder auch generell nur wenig angesagte Clubs, wo vernünftige Gagen gezahlt werden (können).

Ich meine, in den USA spielen die hier so angesagten Cracks für klein Toto in den Clubs. Meist im Trio, damit es sich irgendwie noch rechnet. Ich habe mal läuten hören, der Stern macht´s in New Yorker Clubs für´n Fuffi! Nunja, das mag unter Mythologie fallen, aber ich glaube, viel mehr ist´s auch nicht. Deswegen spielen die ja hier so gerne!

OT: Habe ich eigentlich schonmal erwähnt das es in USA nicht unüblich ist für´n ganzes Konzert 2mal zahlen zu müssen ? Kein Scherz! Nach dem ersten Set müssen die Gäste das Lokal verlassen, oder nochmal nachzahlen! Geil!! ...nicht wirklich.

Hier verhält es sich ja nicht wirklich anders. Durch die Clubs tingeln ist ein hartes Geschäft. Sobald Live-Musik im Club um die 10 Euro kostet, wird´s haarig! Darüber hinaus muss man wirklich einen richtig guten Namen haben . Es hilft ja nicht, wenn es 5 Leute 10 Euro bereit sind zu zahlen. Entweder steht der Name des Clubs für Qualität, oder die Band hat den nötigen überregionalen Bekanntheitsgrad. Bei den angesagten Clubs einen Fuß in die Tür zu bekommen, ist mitunter schwer, denn die dürften bereits Qualität im der Kartei haben.

Es ist also letztlich an der Band für den Namen zu sorgen, den man braucht. Das erreicht man aber nur, indem man viel spielt. Das ist der Multiplikator. Das hat man recht schnell begriffen. Das Problem ist nun abzuwägen, welche Kurse man haben will, wo man welchen Verhandlungsspielraum hat. Mal bei einem Gig in der Nähe für Kostenerstattung zu spielen ist sicher drin. Vielleicht auch mal weiter weg, wenn der Gig sich als gute Referenz erweisen könnte. Generell sich im Kurs aber drücken zulassen und alles zusagen, nur um spielen zu können, ist aber Irrsinn! Damit macht man sich und allen anderen die Preise kaputt!

Beispiel: Wenn die Band eigentlich 1000 Euro haben will, man beim Veranstalter XYZ aber lediglich 500 Euro bekommen kann, so muss man gut abwägen. Denn Gig anzunehmen, in der Hoffnung man spielt vielleicht nächstes Jahr nochmal dort zum regulären Kurs, ist zwar nicht abwegig, aber auch nicht 100 %tig wahrscheinlich. Es sei denn, man kann das im Vertrag festhalten ;-)
Selbst wenn es gut gelaufen ist, wird er sich überlegen euch nochmal zu buchen, wenn ihr jetzt aufeinmal 1000 Euro haben wollt. Das schmälert ja seinen Gewinn (wenn er welchen hatte :roll: ) . Und die nächste Band, die genauso clever ist wie ihr, steht schon in den Startlöchern....für nur 500 Euro!

Ein Veranstalter, irgendeiner Musikkneipennacht in Stadtlohn, hatte mal angefragt, ob wir spielen würden. Wir hatten schon einen absoluten Mindestkurs genannt. Er wollte nochmal überlegen! Nach echt langer Zeit rief er dann an: Wir könnten den Gig haben, aber für 300 Euro! Wir meinten, dass wir dann aber bereits draufzahlen würden! Egal, entweder 300 oder er holt sich ´ne Band aus Holland. Die machen das für den Kurs.

Man sieht also, dass Idealismus völlig falsch ist in diesem Geschäft! Seit dem werden Mindestkurse nicht mehr erwähnt! Zumindest nicht bevor lange verhandelt wurde. So bekommt man nämlich raus, ob derjenige Veranstalter wirklich an eurer Band interessiert ist, oder lediglich irgendeine billige Kapelle sucht!

P.S: Ihr zwei seid schon ein paar Spezialisten!! ;-)
 
gitarrenruebe":21trjwtl schrieb:
;-)

Ja, boykottieren. Das sollen dann andere machen, eine faire Risikoverteilung in Form einer (angemessenen) Mindestgage muss sein.

Ja, nee, Junge! Genau das ist kein Boykott, sonder Scheiße! Vastehse?
 
ich habe eine klare einstellung zum thema geld.
welche installateur richtet eure heizung gegen luft?
welcher fliesenleger legt gratis eure fliesen?
welcher gitarrenbauer repariert fürn händedruck eure klampfe?
entweder ein veranstalter ist zu einer risikoteilung und vernünftigen gagenzahlung bereit oder man lässt es.
was nix kostet ist nix wert.

ich spiele oft ohne gage. aber dann spende ich die gage die ich bekommen hätte ganz bewusst für den zweck. aber gratis spiel ich nur in unserer FCG oder privat und das hat ja einen anderen hintergrund.
 
Hallo zusammen,
gutes Thema, Mad
Marcello":wngc1fr1 schrieb:
Es ist also letztlich an der Band für den Namen zu sorgen, den man braucht. Das erreicht man aber nur, indem man viel spielt. Das ist der Multiplikator. Das hat man recht schnell begriffen. Das Problem ist nun abzuwägen, welche Kurse man haben will, wo man welchen Verhandlungsspielraum hat. Mal bei einem Gig in der Nähe für Kostenerstattung zu spielen ist sicher drin. Vielleicht auch mal weiter weg, wenn der Gig sich als gute Referenz erweisen könnte.
Dem braucht man nichts hinzuzufügen
Marcello":wngc1fr1 schrieb:
Generell sich im Kurs aber drücken zulassen und alles zusagen, nur um spielen zu können, ist aber Irrsinn! Damit macht man sich und allen anderen die Preise kaputt!
Wenn ich spielen will, um alles in der Welt, dann mach ich das und ist es mir scheißegal ob ich die Preise kaputt mache oder dem Wirt sein Wamst damit vollstopfe. Denn, nehme ich meine Musik ernst, muß ich für die Leistung die ich abliefere, eine Gegenleistung bekommen, entweder in Form von € oder durch ein begeistertes Publikum. Letztendlich wird sich das von alleine regulieren, nämlich dadurch das, obwohl preiswert, die "Qualität" nicht ausreicht und keine Leute mehr kommen oder ich nicht immer "Gigs für lau" finanzieren kann. Erst wenn Beides stimmt, ists gesund und bis dahin viel Arbeit.

@Auge
Du kannst Handwerk und Kunst nicht in einen Topf werfen. Eine Dienstleistung bedient ein konkretes Bedürfnis, zB eine Tanzgala wirft aufgrund eines zahlungskräftigen Publikums eine gute Gage für eine Cover-Band ab. Dafür ist die Konkurenz groß.
Allerdings, ein Musiker der mit eigenen Stücken in unpopulären Gefilden unterwegs ist, verdient, wenn überhaupt, wenig damit. Dafür hat er aber keine große Konkurenz.

"Was nix kostet, is nix" trifft somit nicht überall zu ;-)

Gruß, Uwe
 
Uwe":18rpnp85 schrieb:
Du kannst Handwerk und Kunst nicht in einen Topf werfen.

Ich will da eigentlich nicht so widersprechen, aber wenn man nicht gerade einen allseits bekannten Namen hat, ist das schwer zu Vermitteln, da die meisten Veranstalter eine konkrete Dienstleistung einfordern, dass künstlerische in den Hintergrund tritt. Letztlich wird geschaut, wieviel Bier versoffen wurde.

Mmmh... klar kann man sich davon ein Stückweit loslösen und versuchen seine Projekt über die kulturelle Schiene zu bringen. Das Problem ist, dass die sich größtenteils aus öffentlichen Mitteln finanzieren oder privat-öffentliche Geldgeber haben (Sparkassen, etc) Diese Mittel sind allerdings mehr als knapp. Das ist in meinen Augen eine ganz andere Szene, aber letztlich ist die nicht minder kritisch zu sehen. Da muss auch jeder schauen, wo er bleibt!

Herrjeh! Letztlich ist´s mir auch egal. Wenn jemand dazu bereit ist seine kompletten Mittel in sein musiklisches Werk zu stecken ohne je was zurück zu bekommen, so soll es so sein. Ich kann´s mir jedenfalls nicht leisten. Deswegen habe ich nur die Möglichkeit zu sagen, ja ich mache was, was sich zumindest ein Stückweit rentiert, oder ich lasse es bleiben!
 
Du kannst Handwerk und Kunst nicht in einen Topf werfen.

yeeep so seh ich das auch...

Handwerk (Ausnahme der Gitarrenbauer - siehe unten) ist meistens Notwendiges für das alltägliche Leben und hierfür "muss" der Mensch sein Geld ausgeben.

Kunst (und somit unsere ganzer Gitarren- und Musikkram) ist Luxus... und das ist das Erste woran gespart wird - ob beim Staat, den Kneipiers oder unsereins im privaten Bereich... oder :?:

ernüchternd aber leider wahr...

Greeze
PIT...
 
pit_s_xroad":svnphapr schrieb:
Kunst (und somit unsere ganzer Gitarren- und Musikkram) ist Luxus...

Das klingt aber sehr bürgerlich! Gott sei Dank, wird nicht überall so gehandelt, denn sonst wäre unser kulturelles Erbe deutlich eingeschränkter, wie es jetzt ist!
 
Marcello":lad5bwql schrieb:
pit_s_xroad":lad5bwql schrieb:
Kunst (und somit unsere ganzer Gitarren- und Musikkram) ist Luxus...

Das klingt aber sehr bürgerlich! Gott sei Dank, wird nicht überall so gehandelt, denn sonst wäre unser kulturelles Erbe deutlich eingeschränkter, wie es jetzt ist!

Hallo,

es ist eingeschränkt! Eingeschränkter als je zuvor. Diejenigen, die
es sich leisten können, sind dabei. Diejenigen, die es sich leisten wollen
aber vielleicht nicht wirklich mehr wirklich leisten können, sind
"trotzdem" auch noch dabei. Diejenigen, die sich von jeher eher nur für das
interessieren, was die breite Masse konsumiert, bekommen immer mehr
Zulauf - auch aufgrund monetärer Beweggründe. Mayqueen, Still
Collins und R(h)rein Adams statt Lohengrin und Brandenburgischer Konzerte!

Ich sehe Gitarre & Co übrigens eher als Notwendigkeit an, denn als Luxus!
 
doc guitarworld":3mqlmh43 schrieb:
statt Lohengrin und Brandenburgischer Konzerte!

Ich gebe hier jetzt mal den Kulturbanausen: die Geldsäcke, die mit wichtigem Gesichtsausdruck und den Wanst hinter dem Kummerbund in Bayreuth ihre gelifteten, klunkerbehängten oder auch gemieteten Gespielinnen vorzeigen gehen, sind mir sowas von...

Dass Musik- und Tanzensembles fest angestellt und die Häuser subventioniert werden, dafür aber örtliche Jugendhäuser geschlossen werden, finde ich dagegen in Ordnung. Die Musik, die dort gespielt würde, gefällt mir ohnehin nicht. :lol:

doc guitarworld":3mqlmh43 schrieb:
Ich sehe Gitarre & Co übrigens eher als Notwendigkeit an, denn als Luxus!

Das gilt für mich gleichermaßen.

Eigentlich wollte ich aber hier keinen kulturphilosophischen Abszeß auslöffeln.

Es geht mir schlicht und ergreifend um die Frage: Wie um alles in der Welt kommen Inhaber von Livemusik-Lokalitäten auf die Idee, Musiker würden für einen Abend abgelieferter Unterhaltung weniger finanzielle Anerkennung verdienen als ihre Aushilfsbedienung? :evil:
 
mad cruiser":24q5ftdv schrieb:
Es geht mir schlicht und ergreifend um die Frage: Wie um alles in der Welt kommen Inhaber von Livemusik-Lokalitäten auf die Idee, Musiker würden für einen Abend abgelieferter Unterhaltung weniger finanzielle Anerkennung verdienen als ihre Aushilfsbedienung? :evil:
+1
danke! genau das meine ich nämlich auch!
 
mad cruiser":3jljehh9 schrieb:
Es geht mir schlicht und ergreifend um die Frage: Wie um alles in der Welt kommen Inhaber von Livemusik-Lokalitäten auf die Idee, Musiker würden für einen Abend abgelieferter Unterhaltung weniger finanzielle Anerkennung verdienen als ihre Aushilfsbedienung? :evil:

Ich fürchte die Antwort auf Deine Frage ist so einfach wie traurig:
Weil sie es sich erlauben können :roll:
 
doc guitarworld":iflfi6gb schrieb:
Ich sehe Gitarre & Co übrigens eher als Notwendigkeit an, denn als Luxus!


I LOVE MY GEAR !!!

für mich persönlich stimm ich völlig mit Dir überein... weil ich glücklicherweise in der Lage bin, diesen nicht-überlebensnotwendigen Luxus zu meiner Notwendigkeit zu machen. Ich könnte nicht ohne Weiteres auf all die netten Sachen verzichten, solange mein Leben in geordneten Bahnen verläuft.

Aber ich bin auch bewusst, dass es damit ganz schnell vorbei sein kann... wenn es aus irgendeiner Richtung einen existenziellen Rückschlag im Leben gibt... wenn man den Job verlier, Scheidung, Krankheit etc... dann wandelt sich solche "Notwendigkeit" ganz schnell in "Luxus", welchen man zu Geld zu machen versucht.

Und das mache ich mir selbst immer wieder bewusst, damit ich nicht abheb und größenwahnsinnig werd. Das ist es, was ich mit Luxus meine...

my 2 cents...
Greets
PIT...


EDIT:

Es geht mir schlicht und ergreifend um die Frage: Wie um alles in der Welt kommen Inhaber von Livemusik-Lokalitäten auf die Idee, Musiker würden für einen Abend abgelieferter Unterhaltung weniger finanzielle Anerkennung verdienen als ihre Aushilfsbedienung?

weil's geldgeile Banausen sind und Musiker einfach nicht respektieren...
 
auge":1zosz21o schrieb:
eine musikalische grundausstattung ist kein luxus sondern werkzeug um geld verdienen zu können.
das was drüber hinausgeht durchaus. ;-)

wieviel ist genug???

das stimmt einerseits... andererseits wirst Du aber nur solange Geld damit verdienen können, wie sich andere den Luxus erlauben (können)zu Deinen Veranstaltungen zu kommen...
 
pit_s_xroad":c55rghuz schrieb:
auge":c55rghuz schrieb:
eine musikalische grundausstattung ist kein luxus sondern werkzeug um geld verdienen zu können.
das was drüber hinausgeht durchaus. ;-)

wieviel ist genug???

das stimmt einerseits... andererseits wirst Du aber nur solange Geld damit verdienen können, wie sich andere den Luxus erlauben (können)zu Deinen Veranstaltungen zu kommen...

ja das stimmt und drum bezeichne ich mich ja als kommerzmusiker.
ich sehe meinen job als musiker menschen zu unterhalten und freude zu bereiten (zumindest im säkularen bereich). d.h. ich muss marktgerecht agieren. und als gitarrist neigt man gerne dazu das nicht zu tun oder zu verweigern. ich ja auch.
 
Hallodrie!

mad":116n4ozh schrieb:
Es geht mir schlicht und ergreifend um die Frage: Wie um alles in der Welt kommen Inhaber von Livemusik-Lokalitäten auf die Idee, Musiker würden für einen Abend abgelieferter Unterhaltung weniger finanzielle Anerkennung verdienen als ihre Aushilfsbedienung?

Du muß klingen wie von CD, oder so vielfälltig sein wie ein DJ oder mindestens eine Frontsau vom Kaliber Robby W. anbieten können, dann kriegste auch Gigs mit mehr Kohle.

Jungs un Mädels, wie Ihr seht, muß man mittlerweile im reproduzierenden Muker-Milieu eine enorme Energie mobilisieren, um aufn grünen Zweig zu kommen. Die meisten Wirte richten sich nach der Nachfrage der Masse und wenn ich die bedienen möchte, muß ich Wohl oder Übel deren Analität studieren (siehe Dieter Bohlen), oder im anderen Fall, das zur meiner Musik passende Publikum suchen (siehe Björk). Auch wenn ich mich nochmals wiederhole: ist mir etwas wirklich wichtig, dann funst es auch, egal ob als Coverband oder als Creatör. :|

Mich verwundert Eure Resignation und die damit verbundene Feststellung, das man das sowieso nicht ändern kann. Im Falle einer außergewöhnlichen Belastung, würden die meisten von Euch die Musik als "Luxusgut" streichen. Das symbolisiert ihren Stellenwert. Das ist voll in Ordnung, wäre da nicht gleichzeitig Eure Unzufriedenheit spürbar, oder glaubt Ihr ernsthaft daran, das die Wirte alles Schuld sind?

Also, um es noch einmal auf den Punkt zu bringen: Die ganze Scheiße hängt irgentwie zusammen und es ist unumgänglich zu hinterfragen "was kann und was will ich" :| .

Gruß, Uwe
 
Uwe":3un6ri0r schrieb:
Mich verwundert Eure Resignation und die damit verbundene Feststellung, das man das sowieso nicht ändern kann.

Nichts da mit Resignation! Ich frug nach Vorschlägen, die derzeitigen Zustände zu ändern. Ich mache diese Scheiße seit 38 Jahren, ich halte auch noch etwas länger durch. Und: ich muß nicht davon leben müssen! :roll:

@ pit & auge: was ich meine, an Krempel auf die Bühne stellen zu müssen, spielt doch erstmal überhaupt keine Rolle. Klar mag ich meine Schätzchen, und ich bin froh, dass ich sie mir leisten kann, aber das ist hier nicht das Thema. Wer Rick Vito mit einem Classic 30, einem Zerrer und zwei Gitarren mal erlebt hat, weiß, dass es auch mit weniger geht. :cry: Wenn man so gut ist...
 
mad cruiser":30j0l0xv schrieb:
Nichts da mit Resignation! Ich frug nach Vorschlägen, die derzeitigen Zustände zu ändern.


Ich glaube nicht, dass man da viel ändern kann. Das sind die Gegebenheiten des Marktes. Entweder man "spielt" mit oder lässt es bleiben! Wer hartnäckig ist, der kann sich in diesem Markt jedoch auch durchaus eine angenehme Position ergattern. Das braucht aber einen langen Atem.
 
mad":jw2pmqkb schrieb:
Nichts da mit Resignation! Ich frug nach Vorschlägen, die derzeitigen Zustände zu ändern. Ich mache diese Scheiße seit 38 Jahren, ich halte auch noch etwas länger durch. Und: ich muß nicht davon leben müssen!
Hi mad,

na gut, man muß ja nicht davon leben müßen, um glücklich damit zu sein.

Das Dilemma mit den Veranstaltern ist nicht nur durch deren Inkompetenz zu erklären, sondern auch durch unser Unvermögen überhaupt erst die Richtigen zu finden, oder sie nur richtig anzusprechen. Ich glaube, dass das viele Musiker überfordert, oder aber ihnen fehlt der langen Atem den es braucht, einen Fuß in die Tür zu bekommen. Durchhaltevermögen setzt allerdings Selbstvertrauen voraus, womit sich der Kreis wieder schließt. Ich weiß so eine Antwort möchtest Du nicht hören, aber einen Aufruf zum Musikergeneralstreik für eine, sagen wir mal Quotenregelung, halt ich nicht nur im Musikbusiness für ungeeignet, da es auch hier im Prinzip um Angebot und Nachfrage geht. Wenn kein Bedarf besteht, wird man erst mal keinen Gig bekommen, es sei den man rückt nach, Qualität und Zähigkeit im Gepäck.

Und irgentwann kommt man dann an den Punkt, wo musiker sich fragt, warum nicht alles selber in die Hand nehmen. Will sagen, Musiker sind auch gleichzeitig Veranstalter. Ist zwar wieder ne andere Baustelle, aber man kann ja mal spinnen...(Hi sven ;-) )

Grüße, Uwe
 

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