Hans_3":2naqr6pv schrieb:
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So funktioniert Wirtschaft und Marketing halt. Eine große Auswahl an Produkten zu haben, bedeutet immer auch Verunsicherung und Stress für den Käufer. UNd viele greifen deshalb lieber zum "Mythos" und zur "Marke" und zum einfachen Mittel "Ist teuer, also muss ja was dran sein."
Genau für diese Käufer setzen Hersteller dann halt bestimmte Preise fest. Einfach deshalb, weil es solche Käufertypen gibt und immer geben wird. Egal ob Verzerrer, T-Shirt oder Klingelton. 'ne Firma wär ja schön blöd, solche Käufer nicht "mitzunehmen"...
Genau so ist es.
Und Ibanez ist dabei sogar so geschickt, teure Reissues (teilweise unter dem Label "Maxon") und preiserwerte TS-7 parallel (und das mutmaĂźlich erfolgreich) zu vermarkten.
So holt man sowohl zahlungswillige Käufer als auch weniger zahlungswillige Käufer ab.
Sieht zuerst aus als mache man sich Konkurrenz im eigenen Hause;
so lange aber Leute mehr auf Mythen und Hörensagen und "teurer=besser" gehen als auf eigene Testergebnisse, so lange ist das eben nicht der Fall.
Der Käufer, der einenen teuren Reissue kauft, ist eher kein Kunde für den TS-7, und der TS-7-Käufer würde tendeziell eher keinen Reissue kaufen.
So macht man sowohl den teuren Butik-Anbietern als auch preiswerten Anbieter Konkurrenz, ohne sich selbst Konkurrenz zu machen.
Ja, sie sind clever, die Japaner
...
Trotzdem oder gerade deswegen, sind diese Tage Gold für -clevere- Käufer.
Denn wer nicht Mythen und der "Teurer-gleich-Besser-Legende" aufsitzt und keine Markendünkel hat, der kann heute erstklassiges Zeug zu sehr käuferfreundlichen Preisen bekommen.
Zu Preisen, zu denen man heute gute Sachen bekommt, gab es vor 20, 30 Jahren fast nix oder vornehmlich Schrott.
Tschö
Stef