Was passiert wenn der Techniker unfähig ist...

T

The Rabber

Power-User
4 Mai 2010
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Hallo... ich muss mir mal ein wenig was von der Seele schreiben, da ich momentan auf 180 bin :evil:

Wir kommen heute zum Soundcheck fĂĽr nen Gig morgen... an sich alles super alles aufgebaut passt... doch dann geht es los:

1. Abnahme der Amps

Uns wurde gesagt ja alles da passt schon ihr braucht nichts mitbringen. Zum Glück glauben wir solchen Aussagen nicht und nehmen immer Mics mit... Also wir fragen nach Mics für die beiden Amps oh wir haben nur eins... Ok kein Problem haben selber noch eins mit. Angeschlossen ok kurzer Test läuft... aber der eine Amp klingt so komisch verzerrt also gefragt woran das liegen könnte... Als antwort kam: Keine Ahnung!. Unser eigenes Mic vorgestellt klingt super... Vermutet könnte eventuell euer Mic defekt sein? Die Antwort: Nein das war arschteuer. Wir haben uns über die "Techniker" aufgeregt und unser 2 Mic angeschlossen... Ergebnis klingt wieder.

2. Gesang

Nachdem sie ca. 20 Minuten gebraucht haben um die Mics zu verkabeln brauchten sie nochmal 20-30 Min um diese einzuschalten... danach ging es einigermaĂźen

3. Bass

Ăśber DI abgenommen hmm das rauscht aber komisch... nachgefragt die Antwort mal wieder: Keine Ahnung nach ein wenig probieren ging es dann aber zum GlĂĽck

4. Soundcheck

War das ein Soundcheck ich weiĂź es nicht....

Naja die Band hat gespielt aber ĂĽber die PA kam die meiste Zeit nichts!!!! Wenn dann mal was kam, war das mal ne Gitarre oder fast alles bis auf Bass, Gitarre oder Gesang also sie haben es nicht geschafft alles gleichzeitig zum laufen zu bringen :? :bomb:

5. Monitore

Weder fĂĽr Gesang noch sonst irgendwie... also blind spielen(ok das geht dank den amps)/singen.

6. Ergebnis

Wir schleppen ab sofort unseren eigenen Techniker mit, der auch wirklich etwas kann. Zudem grundsätzlich immer ein eigenes Set Mics.

Sollte morgen vorm Auftritt mal wieder nichts richtig laufen, drehen wir halt die Amps auf und lassen nur den Gesang ĂĽber die PA laufen weil das die da "mischen" ist echt nicht mehr feierlich...

GruĂź

Rabber

PS: Ich musste es einfach mal schreiben... ich hoffe, dass nicht zu viele Schreibfehler drinn sind... bin aber wirklich kurz vorm Kotzen :stfu: :hoernsemasoabanich:
 
Ă„rgern wĂĽrde ich mich sicher auch erstmal. Aber ist das nicht einfach nur der ganz normale Wahnsinn, den Du da beschreibst?

Trotzdem auch von mir viel Glück für morgen. Mögen alle denkbaren Pannen schon vor dem Gig durchprobiert und behoben sein.
 
The Rabber schrieb:
Wir kommen heute zum Soundcheck fĂĽr nen Gig morgen... an sich alles

*hehe* wer kennt das nicht? Das Beste ist, bis morgen haben die sicher wieder alles verdreht und rumgespielt. WĂĽrd mich nicht wundern. ;-)

Trotzdem viel Spass und GlĂĽck! :-D
 
Ne das was die "geschafft" oder besser verbrochen haben konnten sie noch gerade so aufm digital Pult speichern ;-) aber so wie das klingt, ist es eventuell besser von der Bühne aus zu beschallen... mal gucken morgen haben wir zur Not nochn 2 großen Amp und dann können wir entscheiden wie wir es machen.
 
Hai Rabber, Ruhe bewahren, das ist der ganz normale Wahnsinn!

Nach 27 Jahren mit den Dödelhaien machen wir das wie folgt:

Wir haben nie einen Techniker bei, machen nie Soundcheck, sondern nur
einen kleinen Line-Check, da wir meist nicht als erste auf den Gigs spielen.

Wenn der Techniker gut ist, hat er das nach dem Line-Check oder spätestens
nach dem ersten StĂĽck im Griff. Ist der Tech scheiĂźe, hilft auch ein
3-Stunden-Soundcheck nix.

So einfach is dat ... ;-)

Viel Erfolg morgen!
 
Danke :)

Naja wir haben zum GlĂĽck einen Techniker, der uns gratis zur VerfĂĽgung steht da sagt man ja nicht nein ;-) Proberaum hat er abgestimmt und bis jetzt auch 2 Gigs alles super.

Was diese beiden "Techniker" da machen weiß ich nicht... aber gut wir ziehen das einfach durch und fertig :cool: ist es eigentlich normal, dass sich Techniker beschweren wenn ein Amp auf Master 2 steht und der somit auf der Bühne so leise ist, dass man ihn nicht hört wenn das Schlagzeug einsetzt... Also sie meinen es wäre zu laut :roll:

GruĂź

Rabber
 
Nen groben Mix sollte man aber schon irgendwie zustande bekommen oder? Klar er muss halt noch angepasst werden aber das man zumindest das erste Lied einigermaĂźen spielen kann und es nicht total abstĂĽrzt...
Achja Monitore konnte ich doch noch besorgen... das sind 2 winzige Boxen mit 5" Speakern oderso... also die klingen 1. nach nem feuchten F*** und 2. sind die viel zu leise... Also doch blind spielen :lol:


GruĂź

Rabber


PS: Mal eine etwas schmerzliche Frage für den Pfälzer: Wie machen es denn die "Großen" ohne Publikum nen astreinen Sound ab dem ersten Ton zu bekommen wenn es doch sinnlos ist? Ok ist ein wenig gemein aber ich hoffe du weißt wie ich das meine ;-)


PPS: Kannst du mir eventuell Infos für einen Lehrgang Mixen bei dir schicken also Kosten, Anreise und was noch so anfällt? Würde mich mal interessieren und wenn ich kann, würde ich in den Ferien(Sommer oder Herbst) mal vorbeischauen :)
 
Pfaelzer schrieb:
Wenn ich mal ganz kurz was Tontechnisches dazu schreiben darf:
In einem leeren Saal ohne Publikum einen FOH-Soundcheck zu machen ist ungefähr so sinnvoll wie zum Kinderzeugen in einen Blumentopf zu ejakulieren....es kommt zwar was, bringt aber nix.
Wenn man am Tag vorher etwas machen kann, dann ausschlieĂźlich den Monitormix, alles andere ist Unfug.
Upps - ich (in verschiedenen Bands) mach das seit 30 Jahren so.
SC in leerem Venue. Pegeln, Auspfeifen usw.
Und beim Gig wird dann während des ersten Songs noch hier und da korrigiert.
Bestellst Du bei Euren Gigs vorher Leute, damit Ihr SC vor vollem Haus machen könnt :shock: ?
Und: Meistens ist es gar nicht der Veranstalter.
Der ordert eine Light&Sound-Firma in dem Glauben, kompetente Leute sitzen an den Knöppen.
Die Firmen sind es doch meistens, die jeden Hans-Wurst an die Konsole lassen ...
Insofern macht es mMn zB Sinn drauf zu achten, ob die Technik-Firma ausbildet!
Das war bislang bei uns meist so, dass die gute Leute im Einsatz hatten.
 
For all the young people here:

Was Herr Pfälzer da schreibt hat Hand und Fuss, muss aber nicht zwingend bei jedem Kneipengig Anwendung finden. In kleinen Räumen kann es durchaus prima funktionieren, den Sound vorm Gig einzustellen und während des Gigs nicht mehr zu verändern. Vorausgesetzt auf der Bühne herrscht Disziplin und die Gitarreros fummeln nicht dauernd rechtsdrehend an ihrem Volume-Regler herum...

Ralf
 
Naja Jörg hat absolut recht wenn es ein Gig in einer Halle ecpp ist. Ein guter erfahrener Techniker stellt auch dort schon nen guten Sound ein und ist wenn der Raum dann voll ist schnell bei der Sache.

Aber meist finden Gigs unter anderen Voraussetzungen statt und selbst bei einem Gig auf dem Stadtfest macht man SC vor ein paar Leuten.

Am wichtigsten ist und war mir immer der Sound auf der Bühne. Da muss es klingen! Ist hier was faul fühlt man sich unwohl und das geht an die Substanz und das merken dann auch de Leute. Man sollte sich unabhängig machen von der Front, also zumindest muss der Monitormix gut klingen. Das machen wir meist selbst, wir haben erstens gutes Material und zweitens reichlich Erfahrung darin.

Ist wieder mal ein Metzger, oder Konditor am Pult einer Verleihfirma, was leider oft passiert, gerade bei großen Stadtfesten wo viele Bühnen laufen. Dann muss man halt schauen das beste rauszuholen, wenn auch Nichtbeachtung optimal. Es geht meist in die Hosen wenn man nervös wird und sich gegenseitig beschimpft. Auch Mixer sind nur Menschen!

Wer es sich leisten kann hat eh einen eigenen Techniker dabei. Das ist das Optimum!
 
Howdy,

am geilsten finde ich ja, erst das Argument mit dem "teuren" Mikro was klingen muß aber nicht annähernd tut, und dann auch noch ein Digitalpult...
Nix das ich was gegen Digitalpulte hätte, aber wer eins benutzt sollte Dinge wie mikrofonieren doch bitte schön vorher gelernt haben!

Was Manuel da geschrieben hat stimmt, ich habe die Haie 2x gehört, einmal war es Mist mit toller Anlage (aber auch beschissener akustik, ich habe da auch schon mal gespielt), und einmal mit einer sehr schrottig aussehenden Anlage, aber es klang geil. Lief auch nur Stimme drüber, der Rest mußte so. Laut, geil, Punk.

Und aus meiner Erfahrung her zeigt sich eins: Man wird ruhiger mit der Zeit... ;-)

Cheers
Monkey
 
Jap ĂĽber den Spruch mit dem Mikro feier ich mich noch immer :lol: vorallem es war ein stinknormales e606 ;-)

GruĂź

Rabber
 
auge schrieb:
Monkeyinme schrieb:
Und aus meiner Erfahrung her zeigt sich eins: Man wird ruhiger mit der Zeit... ;-)

Cheers
Monkey

Ein sehr wesentlicher Punkt!

Definitiv.

Wir haben am Wochenende bei der Jubiläumsveranstaltung eines Kulturvereins in eienm Zelt gespielt. Am Ton ruderte hilflos der ortsansässige Bäcker (der sicher ein Superbäcker ist). Vom seitlichen Bühnenrand über Kopfhörer. Und als akustische Altsackcombo war uns das egal - Monitore aus, zusammwengerückt uns sehr viel Spaß gehabt.
 
madler69 schrieb:
Hai Rabber, Ruhe bewahren, das ist der ganz normale Wahnsinn!

Nach 27 Jahren mit den Dödelhaien machen wir das wie folgt:

Wir haben nie einen Techniker bei, machen nie Soundcheck, sondern nur
einen kleinen Line-Check, da wir meist nicht als erste auf den Gigs spielen.

Wenn der Techniker gut ist, hat er das nach dem Line-Check oder spätestens
nach dem ersten StĂĽck im Griff. Ist der Tech scheiĂźe, hilft auch ein
3-Stunden-Soundcheck nix.

So einfach is dat ... ;-)

Viel Erfolg morgen!

Bei den Kafkas ähnlich ... Line-Check vor Publikum ist Standard, seit ich da spiele, haben wir erst einmal richtig Soundcheck gemacht, da war es aber auch richtig scheiße:
Super Anlage, Drums waren komplett, inklusive OH mikrofoniert (da wurde mir schon klar, das was nicht stimmt), aber für die Gitarrenamps waren keine Mikros da, unsere Not-D.I. Boxen (mit Speakersim) kriegte der Typ pegelmäßig nicht in den Griff, Gesang wurde per Zufall auf die Monitorwege verteilt, rechts war irgendwie die Bassdrum draufgeraten ...

PS.: In 2-3 h brechen wir nach Wien auf, bis wir da sind, hat die erste Band eh schon gespielt da geht nur Line-Check vor Publikum ...
 
madler69 schrieb:
Wir haben nie einen Techniker bei, machen nie Soundcheck, sondern nur
einen kleinen Line-Check, da wir meist nicht als erste auf den Gigs spielen.

Wenn der Techniker gut ist, hat er das nach dem Line-Check oder spätestens
nach dem ersten StĂĽck im Griff. Ist der Tech scheiĂźe, hilft auch ein
3-Stunden-Soundcheck nix.

Amen. Aber so was von.

Geht oft auch gar nicht anders. Ich weigere mich kategorisch, bei irgendwelchen drittrangigen Festivals um 11:00 zum Soundcheck aufzukreuzen, wenn der Gig um 21:00 ist - zumal wenn die Anfahrt lang ist.

Du merkst innerhalb der ersten 5 Minuten, ob die Technik Ihren Job versteht. Böses Zeichen: Open Air Linecheck dauert länger als maximal 10 Minuten, es wird mehr als ein mal der falsche Monitorweg angesprochen.

Das funktioniert aber auch umgekehrt. Bands, die nicht in der Lage sind, innerhalb von 10 Minuten alle Signale sauber abzuliefern - (Stichwort: Keyboader mit abkackenden Apples, Gitarristen mit leeren Batterien etc etc.) schaffen es dann meist auch kaum, etwas vernĂĽnftig Mischbares am Pult anzuliefern. Und wie mein Opa zu sagen pflegte: "ScheiĂźe kann man nicht polieren". Ob die Band druckvoll / transparent / <insert your favourite adverb> klingt, entscheidet sich vor allem auf der BĂĽhne.

Was habe ich schon miese Bands über die "unfähige Technik" lästern hören. Daß die nächste Band dann geknallt hat, bildet mangels korrekter Selbstwahrnehmung gerne die Grundlage für wirre Verschwörungstheorien a la "Der hat uns totgemischt, weil wir sonst den Lokalmatadoren die Show gestohlen hätten".

GruĂź Jergn
 
Ich habe letztens Aushilfe bei einer Bigband auf einem Stadtfest gespielt,
da ging dann das Ansagemikrofon fĂĽr den Rest des Abends nicht mehr, weil das XLR-Kabel kaputt war.


[img:160x88]http://image.ticcity.de/images/imagepool/kvartil.homelinux.netLaecheln_winken.gif[/img]


Viele GrĂĽĂźe,
woody
 
Pfaelzer schrieb:
Es wäre mir möglich, hier mehr Stories über katastrophal nervige und unmischbare Bands sowohl live als auch im Studio zu erzählen.

Na komm, Onkel Pfälzers Geschichten! Biddebiddebidde! Nur die schlimmsten 3! Bidddöööö!

GruĂź Jergn
 
Lieben Pfälzer,

Pfaelzer schrieb:
Es gehören immer zwei dazu.

das halte ich für Käse.
es ist nicht mein Job der Tonfirma z.B. ein sechstes Mikrofonkabel fĂĽr die BĂĽhne mitzubringen.
Eine Partei allein kann hier ein gutes Ergebnis völlig verhindern.
Das ist so, und damit muss man sich arrangieren,
da hilft es aber auch nichts, sich drĂĽber aufzuregen.
Mein Part ist es, auf der BĂĽhne zu ĂĽberzeugen.

Was vorne heraus passiert ist mir bei normalen Gigs mittlerweile weitgehend wurst.
Wenn es drauf ankommt, dann muss ich mich um Vorfeld drum kümmern, das die nötige Technik und ein fähiger Tonkutscher da sind.
Und dann läuft das auch.
Viele GrĂĽĂźe,
woody
 
Hallo zusammen,

wenn wir auf einen Livemischer angewiesen sind schraube ich aufgrund meiner bisherigen Erfahrungen auch meine Erwartungen nach unten.
FrĂĽher war ich immer der Meinung, dass die unqualifizierten Mischer nur in unserer (Amateur-)Liga ihr Unwesen treiben. Jetzt allerdings glaube ich zu wissen, dass
es davon unabhängig ist. Es gibt eben überall solche und solche.

Etwas ganz ganz Wichtiges scheint ja die Bassdrum zu sein. Manche Mischer arbeiten an deren Sound genauso lange hin wie fĂĽr den restlichen Soundcheck zusammen.
Vermutlich ist das ein geheimes Qualitätsmerkmal der Tonis untereinander.

Toll finde ich auch wenn Du bei einem Festival als erster den Soundcheck machst, und wenn Du dann als letzter spielst die ganzen Monitoreinstellungen nicht mehr passen.

Oder wenn um 17 Uhr alle beteiligten Band zum Soundcheck komplett versammelt sind, aber es die Mischer nicht auf die Reihe bringen mit dem Soundcheck ĂĽberhaupt zu beginnen.

Oder z. B. das professionelle Konzert (Genre "Pianopop"), welches viel zu laut war, und bei dem man vor lauter wummernden Bässen gar keine Harmonien mehr raushören konnte. Ich bilde mir ein, dass auch deswegen keine Stimmung aufgekommen ist, da die ganzen Jungen Leute mit den Fingern in den Ohren rumgestanden sind.
Daraufhin wollte ich sehen, welcher Depp so einen Sound fabriziert - der "Toningenieur", ein Mitvierziger hatte doch tatsächlich Stöpsel in seinen Ohren.

Meiner Meinung nach kannst Du viele Tonkutscher - auch im Profibereich - vergessen. Der Sound ist oft unmöglich (viel zu laut - viel zu bassbetont). Und wenn man nachfragt, dann heisst es - das Publikum will das so. - Saubande, elendige!

GruĂź
 

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