Westerngitarre Höfner Sienna und Elixir 0.13

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Anonymous

Guest
Aloha,

ich hab ein kleines Problem mit meiner Westerngitarre. Ich hatte vorher Martin Acoustic SP 0.10 saiten drauf. Wollte dann mal etwas teurere Saiten ausprobieren und mir wurden die 0.13 Elixir mit Nanoweb empfohlen. Saiten draufgezogen und jetzt hab ich das Problem das die oberen 3 Basssaiten bei Leeranschlag schnarren. Gestimmt hab ich die Gitarre mit dem Marshall Guitar & Bass Tuner MT-1. Muss ich die Saiten evt noch mehr spannen oder is die Sienna HAS-01 nicht fĂŒr diese Saiten vorgesehen?

Vielen Dank im voraus
 
SPM":ljlwgiyn schrieb:
Muss ich die Saiten evt noch mehr spannen oder is die Sienna HAS-01 nicht fĂŒr diese Saiten vorgesehen?

Hi SPM,

bedenke, Du hast jetzt deutlich dickere Saiten aufgezogen. Also hat sich auch der Saitenabstand zu den BundstÀbchen verÀndert. Daher das Scheppern. Also muss nun die Saitenlage angepasst werden.
Das ist bei einer akkustischen Gitarre nicht ganz einfach, weil die bei einer e-Gitarre vorhandene Höhenjustierung i.d.R. nicht vorhanden ist.

Dir bleibt wohl nur die Möglichkeit, Sattel oder BrĂŒcke anzuheben oder eine Justierung per Verstellung des Haslstabes. Mit allen Möglichkeiten mag sich aber auch eine negative VerĂ€nderung der Bundreinheit ergeben.
Du kannst kostengĂŒnstig und provisorisch durch Unterlegen von z.B. Silberpapier zwischen Sattel und Saite das Scheppern beseitigen.
Zur Negativabgrenzung: Das Herunterfeilen einzelner BundstÀbchen kann ich nicht empfehlen.
Mein Tipp:
Elixir-Saiten sind gut, aber mĂŒssen es wirklich 13er sein? Probiere alternativ einen Satz 11er oder 12er. Auch die 10er sind gut, sonst wĂŒrde ich sie nicht spielen.
Bedenke auch: 13er Saiten ĂŒben deutlich mehr Zugkraft aus als 10er. Aus diesem Grund kann sich die Decke nach einiger Zeit sichtbar nach oben wölben, wenn die Gitarre nicht wirklich gut verarbeitet ist. Dann hast Du ein richtiges Problem!
 
frank":2iohjq60 schrieb:
SPM":2iohjq60 schrieb:
Muss ich die Saiten evt noch mehr spannen oder is die Sienna HAS-01 nicht fĂŒr diese Saiten vorgesehen?

Hi SPM,

bedenke, Du hast jetzt deutlich dickere Saiten aufgezogen. Also hat sich auch der Saitenabstand zu den BundstÀbchen verÀndert. Daher das Scheppern. Also muss nun die Saitenlage angepasst werden.

Hm... mal fĂŒr mich zum VerstĂ€ndniss: mĂŒsste es dann nicht weniger scheppern, da der Hals durch die höhere Spannung nach oben (Bundseite) gezogen/gewölbt wird? Es scheppert doch eher wenn die Saiten nĂ€her an den BundstĂ€ben sind?

Gruß,
Don Mauzo
 
Hallo, probier nicht mit dem Halsstab und den Sattelkerben herum
wenn du nicht genau weißt, was da was bewirkt.
Schau mal hier rein : http://www.lakewood.de/de/tip3.php
Lieber dreimal lesen als die Klampfe schrotten.
Ich habe auf meiner Western ohne Probs 10ner oder 11er Saiten drauf.
FĂŒr dickere DrĂ€hte sollte, wie oben erwĂ€hnt, die Gitarre auch stabil
genug sein. Richtige http://www.fingerpicking.de machen das schon,
haben aber auch sehr teuere Instrumente.
V.H.
 
Don_Mauzo":3c9s3oxh schrieb:
Hm... mal fĂŒr mich zum VerstĂ€ndniss: mĂŒsste es dann nicht weniger scheppern, da der Hals durch die höhere Spannung nach oben (Bundseite) gezogen/gewölbt wird? Es scheppert doch eher wenn die Saiten nĂ€her an den BundstĂ€ben sind?

Hi Don,

deine Überlegung ist grundsĂ€tzlich richtig. Ein solcher "Nach-oben-zieh-Effekt" muss aber nicht sofort bzw. nicht so stark einsetzen, dass es nicht zum Scheppern kommt. Bis eine derartige KrĂŒmmung erreicht wird, mag es einige Zeit dauern. Zudem muss sich nicht der Hals krĂŒmmen, sondern auch die Decke kann nachgeben - je nachdem, was widerstandsfĂ€higer ist. GĂ€be die Decke nach, wĂŒrde sich der Saitenabstand am Hals nicht zwangslĂ€ufig verĂ€ndern; denn letztlich wird die Decke in Richtung Hals gezogen. Es leidet vor allem die Bundreinheit.

Aus meiner Sicht ist eine grundsĂ€tzliche VerĂ€nderung nötig, z.B. durch Ersatz des Sattels. Das hĂ€ngt davon ab, wo die Saiten "aufliegen". Scheppern beim Leeranschlag spricht aber fĂŒr Saitenkontakt mit den ersten BĂŒnden. Scheppern in den höheren Lagen ließe sich ĂŒber die HalsstabverĂ€nderung begrenzt korrigieren.
Leichter und empfehlenswerter (und gitarrenschonender) ist`s, dĂŒnnere Saiten aufzuziehen.

An die Möglichkeit, dass die Saiten nicht richtig im Sattel aufliegen und damit das Scheppern verursacht wird, mag ich so recht nicht glauben.

Im ĂŒbrigen schließe ich mich V.H. vorbehaltslos an. Wer mit diesen VerĂ€nderungen keine Erfahrungen hat, sollte besser die Finger davon lassen. Die Reparatur einer verschlimmbesserten Gitarre geht richtig ins Geld.
 
Die Unterseite der dickeren Saite kann nicht nĂ€her an den BundstĂ€bchen liegen, als die der dĂŒnneren, da die Auflagekante des Sattels und damit die Höhe nicht verĂ€ndert wird.
Meiner Meinung nach hÀngt das "Scharrproblem" in diesem Fall nur mit dem anderen Schwingungsverhalten der dickeren Saiten zusammen.
 
wenn durch den höheren saitenzug der steg sich eindreht (decke wölbt hinter dem steg nach oben, vor dem steg nach unten) senkt sich der saitenauflagepunkt (und die mensur Àndert sich). das gibt scheppern und elendes tuning. erkennt man aber leicht ander decke der gitte.
dann zurĂŒck zu den 010ern.
 
Hallo, diesen Effekt haben auch alte gute Gitarren:
Man sieht es an der Lichtreflexion, Decke hinten etwas hoch und am
Schallloch etwas tief - hier eine Martin von 1932, die hÀtte ich gerne...
martin_willy.jpg

V.H.
 
Besten Dank fĂŒr die netten Antworten. Also an der Gitarre rumbasteln werd ich nicht, da ist mir das Risiko zu groß. Ich werd wohl wieder auf dĂŒnnere Saiten wechseln. Leider gab es in dem Shop nur 0.13er Saiten. Ich werd mal diese Woche in den Shop fahren und mal nachfragen woran das schnarren liegen kann und vielleicht können sie ja 0.10er Elixir Saiten bestellen
 
HaWe":1fo08zku schrieb:
Die Unterseite der dickeren Saite kann nicht nĂ€her an den BundstĂ€bchen liegen, als die der dĂŒnneren, da die Auflagekante des Sattels und damit die Höhe nicht verĂ€ndert wird.

Hi HaWe,

ich kann Deine Überlegung nachvollziehen, sie ist logisch. Andererseits habe ich Erfahrungen an meinen e-Gitarren gemacht, die das Gegenteil besagen:

09er Saiten scheppern nicht, aber runter, weil viel zu schlapp. Mit 010er setzte Scheppern ein, was natĂŒrlich leicht zu beheben war.

Aber: GrundsÀtzlich ergab sich dasselbe Problem, dass SPM hat.

Insofern vermag ich Deiner Aussage nicht zuzustimmen und suche die Ursache an anderer Stelle.
 
frank":35j1cwj1 schrieb:
HaWe":35j1cwj1 schrieb:
Die Unterseite der dickeren Saite kann nicht nĂ€her an den BundstĂ€bchen liegen, als die der dĂŒnneren, da die Auflagekante des Sattels und damit die Höhe nicht verĂ€ndert wird.

Hi HaWe,

ich kann Deine Überlegung nachvollziehen, sie ist logisch. Andererseits habe ich Erfahrungen an meinen e-Gitarren gemacht, die das Gegenteil besagen:

09er Saiten scheppern nicht, aber runter, weil viel zu schlapp. Mit 010er setzte Scheppern ein, was natĂŒrlich leicht zu beheben war.

Aber: GrundsÀtzlich ergab sich dasselbe Problem, dass SPM hat.

Insofern vermag ich Deiner Aussage nicht zuzustimmen und suche die Ursache an anderer Stelle.

Ich denke, das Problem hĂ€ngt, wie ich schon schrieb, mit dem Schwingungsverhalten aufgrund der grĂ¶ĂŸeren Masse und der damit verbundenen stĂ€rkeren Schwingung (Amplitude) der dickeren Saiten zusammen.
Hinzu kommt dann bei der Akustikgitarre ggf. noch das von auge beschriebene leichte Abkippen des Steges durch eine mögliche Verformung der Decke, aufgrund des stÀrkeren Zuges.

Das sind natĂŒrlich alles nur Überlegungen eines armen Laien.
Was sagen denn die Gitarrenbaumeister dazu? :roll:
 
HaWe":1fnq4fpa schrieb:
Ich denke, das Problem hĂ€ngt, wie ich schon schrieb, mit dem Schwingungsverhalten aufgrund der grĂ¶ĂŸeren Masse und der damit verbundenen stĂ€rkeren Schwingung (Amplitude) der dickeren Saiten zusammen.
Diese ErklĂ€rung kann ich gut nachvollziehen, Danke dafĂŒr.

HaWe":1fnq4fpa schrieb:
Hinzu kommt dann bei der Akustikgitarre ggf. noch das von auge beschriebene leichte Abkippen des Steges durch eine mögliche Verformung der Decke, aufgrund des stÀrkeren Zuges.

Diese ErklĂ€rung trifft m.E. eher nicht zu, weil sich das PhĂ€nomen nach einiger Zeit einstellen dĂŒrfte. Aber: Man hat ja auch schon Pferde kotzen sehen.
 

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