Wieviel Geschwindigkeit sollte man sich antrainieren?

Rio_Fischbein

Power-User
27 Mrz 2007
1.076
0
Black Forest
Hallo,
ich mache seit einigen Wochen täglich Fingerübungen auf der Gitarre. Ein Thema welches von mir lange Zeit sträflich vernachlässigt wurde....

Da sind teilweise ganz einfache Übungen wie Start im 1. Bund auf tiefer E-Saite 1-2-3-4 Finger auf einer Saite, dann einen Bund höher rutschen und wieder 1-2-3-4 Finger. Im 12. Bund angekommen dann im Rückwärtsgang wieder runter 4-3-2-1 Finger. Nächste Saite.
Nur mal so als Beispiel.

Wenn ich jetzt das Metronom auf 60-80 bpm stelle, mache ich bereits 4 Anschläge pro Takt. Sooo langsam finde ich das eigentlich garnicht. Wenn ich aber z.B, sagen wir vom "Level" her ein AC/DC Solo spielen möchte, merke ich, daß es mir teilweise an Speed fehlt.
Im Vorwärtsgang könnte ich schon noch um einiges schneller, aber rückwärts? Und sauber gespielt?
Die Übungen gehen bis 180 bpm (x4= 720 Anschläge/Minute!). :shock: Das kingt dann nur noch wie Maschinengewehrfeuer.
Obwohl ich täglich daran übe habe ich keine Ahnung wie ich jemals so schnell werden könnte?
Auch bei Arpeggios bin ich scheinbar echt eine alte Weinbergschnecke. Bei mir hört man jeden einzelnen Ton. Wenn ich mir die Beispiele anhöre, klingt das wie ein Tonwurm.

Ich will jetzt aber auch nicht meine ganze Energie und Zeit da rein stecken, es gibt ja auch noch viele andere wichtige Themen beim Gitarre lernen/spielen.
Wieviel Geschwindigkeit sollte man denn draufhaben, um ein einigermaßen tauglicher Gitarrist im Blues und Rock zu sein?
Ich mein, um so als Wald- und Wiesen- Gitarrist bestehen zu können.
Achja, und wie kann ich mir den Speed draufschaffen?
 
... meine einzige Frage bei Geschwindigkeit ist eigentlich: wie schnell sind meine Ideen?
Rein technische Geschwindigkeit ist für mich nutzlos. Aber lockere Umsetzung meiner Ideen erfordert erfahrungsgemäß +10% technische Geschwindigkeit.
 
Hey,

ich würde mich auch gerne einklinken!
Mache ähnliche Übungen, im Moment auch regelmäßig. Spiele weniger chromatisch, ich such mir eher irgendwelche Licks aus Lehrbüchern, Tonleitern usw, rauf und runter.
Im Moment bin ich auch noch lange nicht so schnell wie ich gerne sein würde. Ich will und muss nicht der schnellste Gitarrist der Welt werden, aber so ein paar 16-tel Figuren bei ordentlich Speed hätte ich schon gerne drauf. Gründe?

1. Passt gut zu meiner Mucke; ich könnte viel flexibler im Songwriting agieren, wenn ich den Speed hätte.

2. Wer schnelle, frickelige Sachen spielt, darf ohne betteln im Musikgeschäft an die sauteuren Klampfen ran... :-D


Im Moment merke ich noch relativ gute Fortschritte, eine Motivationshilfe ist es für mich, meine Ergebnisse (bpm) zu notieren. So habe ich einen Überblick, in welcher Zeit ich mich wie weit entwickelt habe bei dem einen oder anderen Lick.


Einen Meinungsaustausch und evtl. noch Tipps zum schnell spielen würde ich begrüßen!

Ich wünsch euch noch 'ne schöne Restwoche,
Gruß aus'm Pott!

Julle
 
Es wird antworten hageln, die dir sagen werden: du musst wissen wie schnell du spielen willst. Und genau so ist es! ;-)

Du erwähnst Blues und Rock...ein tauglicher Gitarrist??
Es gibt keine Definition für tauglicher Gitarrist also läuft es wahscheinlich drauf hinuas, dass du Dinge, die du gerne hörst auch können willst.
Magst z.b. Herrn Eric Johnson, wäre die Fähigkeit verdammt schnell zu spielen nicht unangebracht. Stehst du auf Herrn King (B.B.) dann kannst du etwas entspannter an die Sache gehen...

Zum Schnellerwerden an sich hier ein paar Tipps von einem völlig undisziplinierten Gitarristen.
1. Metronom verwenden. Tust du. Gut so.
2. Ab und an ein Tempo testen welches über deinen Fähigkeiten ist, dann das Tempo wieder zurückschrauben.
3. (Persönliche Meinung): Diese 1234 chromatische Übung hasse ich!!!
Wann wirst du diesen Fingersatz benutzen -> sehr selten!!
Du sprichst von Blus und Rock also folgere ich tendenziell Pentatonische Tonmaterial und/oder Skalen. Das läuft auf 2 oder 3 Noten pro Saite mit vielen Saitenwechseln hinaus. Also warum ein lineares 4 Noten pro Saite Anschlagspattern ohne Saitenwechsel üben??

Mein Tipp: Anstatt diese chromatischen Aufwärmeübungen, die du fast nie in deine Musik einfließen lassen wirst, zu üben, arbeite an Licks, die dir gefallen und die du meistern willst!


Ach ja einen seltsamen Tipp will ich noch geben auch wenn das evtl. nur für mich gilt. Mir bringt es immer was wenn ich selbst bei schnellen Läufen versuche zu grooven. Ich weis das klingt komisch und ist vielleicht nur ein Kopftrick. Aber meiner Meinung nach gibt es auch Typen die einen schnellen Lauf mechanisch spielen und andere, die den gleichen Lauf groovig spielen. Ich glaube das hängt gar nicht mal vom Timing ab als vielmehr vom Anschlag, der irgendwie anders wird wenn ich mich mehr auf Groove konzetriere...
 
Also,
die Geschwindigkeit eines Yngwie Malmsteen zu toppen - das sollte dein
Ziel sein. Und immer schön sauber spielen dabei. ;-)

Gruß Peter
 
Tempo ist n großes Thema...

Es kommt ganz drauf an welche musik du spielst:
Wenn du nur blues spielst reicht es wenn du halbwegs gescheit die Penta rauf und runter kommst.

Wenns nun aber ne etwas härtere Gangart ist,lohnt es sich schon wie Kollege Piero zu investieren und da richtig schnell zu werden.

Aber sowas ist ne Sache die über Jahre reift undn icht von heute auf morgen geht.Da braucht das schon seine Zeit.
 
Vielen Dank schon mal für die Tips! :-D

Sonny":19gdr2bv schrieb:
Tempo ist n großes Thema...

Es kommt ganz drauf an welche musik du spielst:
Wenn du nur blues spielst reicht es wenn du halbwegs gescheit die Penta rauf und runter kommst.

Das dachte ich (viel zu lange) auch einmal.

@vodkaboy: Die oben angeführte Übung war ja nur ein Beipiel. Es geht auch Start tiefe E-Saite, 1.Bund 1-2-3-4 Finger, nächste Saite. Oben angekommen rückwärts zurück, unten angekommen, einen Bund weiterrutschen. Spider, Streckübungen in allen möglichen Foltervarianten etc..
Die Übungen sind natürlich bei weitem nicht so interessant wie einen Song einüben oder rumdudeln...
Ich dachte halt, daß man als Belohnung für die relativ stupiden Übungen besser wird.
Die Pentatonikpattern knatter ich auch schon was länger hoch und runter. Bringt bei mir nicht so viel, finde ich. Außer das ich sie halt von Jahr zu Jahr etwas schneller knattern kann. Immerhin es geht noch bergauf!

Ich will ja nicht um der Technik willen schneller werden. Es geht darum, daß die Musik die gespielt werden will und soll (z.B. Liederwünsche in der Band), sauber gemeistert werden kann.
 
Schrummel":2k5myvuj schrieb:
Es wird antworten hageln, die dir sagen werden: du musst wissen wie schnell du spielen willst. Und genau so ist es! ;-)

Du erwähnst Blues und Rock...ein tauglicher Gitarrist??
Es gibt keine Definition für tauglicher Gitarrist also läuft es wahscheinlich drauf hinuas, dass du Dinge, die du gerne hörst auch können willst.
Magst z.b. Herrn Eric Johnson, wäre die Fähigkeit verdammt schnell zu spielen nicht unangebracht. Stehst du auf Herrn King (B.B.) dann kannst du etwas entspannter an die Sache gehen...

Zum Schnellerwerden an sich hier ein paar Tipps von einem völlig undisziplinierten Gitarristen.
1. Metronom verwenden. Tust du. Gut so.
2. Ab und an ein Tempo testen welches über deinen Fähigkeiten ist, dann das Tempo wieder zurückschrauben.
3. (Persönliche Meinung): Diese 1234 chromatische Übung hasse ich!!!
Wann wirst du diesen Fingersatz benutzen -> sehr selten!!
Du sprichst von Blus und Rock also folgere ich tendenziell Pentatonische Tonmaterial und/oder Skalen. Das läuft auf 2 oder 3 Noten pro Saite mit vielen Saitenwechseln hinaus. Also warum ein lineares 4 Noten pro Saite Anschlagspattern ohne Saitenwechsel üben??

Mein Tipp: Anstatt diese chromatischen Aufwärmeübungen, die du fast nie in deine Musik einfließen lassen wirst, zu üben, arbeite an Licks, die dir gefallen und die du meistern willst!


Ach ja einen seltsamen Tipp will ich noch geben auch wenn das evtl. nur für mich gilt. Mir bringt es immer was wenn ich selbst bei schnellen Läufen versuche zu grooven. Ich swartz - nee, moment, weiß, haha! - das klingt komisch und ist vielleicht nur ein Kopftrick. Aber meiner Meinung nach gibt es auch Typen die einen schnellen Lauf mechanisch spielen und andere, die den gleichen Lauf groovig spielen. Ich glaube das hängt gar nicht mal vom Timing ab als vielmehr vom Anschlag, der irgendwie anders wird wenn ich mich mehr auf Groove konzetriere...


Seh ick eigentlich genauso.

Solche Motoriküben bringen sicher etwas. Aber es ist recht
öde und dauert lange.

Ich habe gute Erfahrungen gemacht mit folgender.
Methode. Metronom oder Drumpattern auf ein für dich lockeres
Tempo einstellen und darüber deine Licks üben. Und zwar
so das man ,ohne das andere Instrumente zu hören wären,
die Harmonien eines Dominat oder Moll Blues hören kann.
also z.B. richtige 12 taktige Bluesform.
Du übst deine Licks und übst dabei auch harmonisch sinnvoll zu
spielen bzw aufzulösen. Auch dadurch wird sich langfristig deine
Geschwindigkeit erhöhen. Und Sachen die man locker spielen
kann grooven dann natürlich auch besser.....



Rio_Fischbein":2k5myvuj schrieb:
Wenn ich jetzt das Metronom auf 60-80 bpm stelle, mache ich bereits 4 Anschläge pro Takt. Sooo langsam finde ich das eigentlich garnicht. Wenn ich aber z.B, sagen wir vom "Level" her ein AC/DC Solo spielen möchte, merke ich, daß es mir teilweise an Speed fehlt.
Im Vorwärtsgang könnte ich schon noch um einiges schneller, aber rückwärts? Und sauber gespielt?

:shock: du willst (AC/DC) Soli rückwärts und schnell spielen......
da hätte ich auch arge Probleme :lol: :cool:

Gruß
 
Hallo Rio,

Rio_Fischbein":28a0o52j schrieb:
Da sind teilweise ganz einfache Übungen wie Start im 1. Bund auf tiefer E-Saite 1-2-3-4 Finger auf einer Saite, dann einen Bund höher rutschen und wieder 1-2-3-4 Finger. Im 12. Bund angekommen dann im Rückwärtsgang wieder runter 4-3-2-1 Finger. Nächste Saite.
Nur mal so als Beispiel.
Wenn es denn schon so chromatisch sein soll, warum nicht 1-2-3-4-4-3-2-1? Dann hast Du die Geschwindigkeit der Aufwärtsbewegung im Abwärtsgang noch intus (EDIT: blöde formuliert :duden:). Das halte ich für besser, als beides getrennt zu üben.
Rio_Fischbein":28a0o52j schrieb:
Wenn ich jetzt das Metronom auf 60-80 bpm stelle, mache ich bereits 4 Anschläge pro Takt. Sooo langsam finde ich das eigentlich garnicht.
:shrug: Meinst Du 4 Anschläge zwischen zwei Viertel-Schlägen des Metronoms? Denn ein Takt (z.B. 4/4) umfasst ja bereits von sich auch 4 Anschläge.
Rio_Fischbein":28a0o52j schrieb:
Wenn ich aber z.B, sagen wir vom "Level" her ein AC/DC Solo spielen möchte, merke ich, daß es mir teilweise an Speed fehlt.
In welcher Hand fehlt es Dir an Geschwindigkeit? Könntest Du denn überhaupt schnell genug greifen? Oder ist es wirklich nur die Anschlagshand?
Rio_Fischbein":28a0o52j schrieb:
Im Vorwärtsgang könnte ich schon noch um einiges schneller, aber rückwärts? Und sauber gespielt?
Das liest sich so, als lägen die Probleme in der Greifhand bzw. in der Koordination von Greifen und Anschlagen. Vorschlag: Wechsel von langsamen und schnellen Tönen (Anschläge pro Metronomschlag:z.B. 1-2-1-4, 1-2-1-Triole, 1-1punkt.+Achtel-1, usw.).
Rio_Fischbein":28a0o52j schrieb:
Auch bei Arpeggios bin ich scheinbar echt eine alte Weinbergschnecke. Bei mir hört man jeden einzelnen Ton. Wenn ich mir die Beispiele anhöre, klingt das wie ein Tonwurm.
Bei einem Arpeggio soll man doch die Einzeltöne hören, oder nicht? So verstehe ich das jedenfalls. Spielst Du ausschließlich mit Plek? Vielleicht nimmst Du Dir mal ein paar Finger zur Hilfe. Spielst Du alles im Wechselschlag? Da gibt es ökonomischeres und also auch schnelleres.

Guten Mahlzeit

Daniel
 
Dr.Dulle":1jbmknl1 schrieb:
:shock: du willst (AC/DC) Soli rückwärts und schnell spielen......
da hätte ich auch arge Probleme :lol: :cool:

Gruß

Wär doch auch mal was. :-D
Ähm, die Übungen gehen ja meisten "vorwärts" und "rückwärts".
Vorwarts im Sinne von Z-M-R-K aufsetzen. Rückwärts im Sinne von K-R-M-Z abziehen.
Vorwärts geht's schon recht gut, sieht auch ganz gut aus mit den Fingerbewegungen, schön flach, keine unnötig großen Wege.
Rückwärts dagegen erinnert doch noch sehr an eine Raupe oder Laolawelle. :?

EDIT:
Nolinas: "Vorwärts" ist es die Anschlagshand die schneller aussteigt. "Rückwärts" eher die Greifhand.
Ich spiele meist Wechselschlag.
60bpm: Ich zähle innerhalb eines Taktes auf 4. Der Klick gibt mir die Eins.
Also bei 60bpm sind es 180 Anschläge/Minute und bei 80bpm halt 320.
 
Gitarrenspiel ist vor allem Ton, Dynamik, Modulation, UND Tempo.

Wie viele Töne sollte man gebrauchen können?
Wenn man nicht beschränkt sein will: Alle.

Frei spielen kann man nur, wenn man die Wahl hat.
 
Hallo Rio,

Rio_Fischbein":b2nsv7zx schrieb:
Vorwärts geht's schon recht gut, sieht auch ganz gut aus mit den Fingerbewegungen, schön flach, keine unnötig großen Wege.
Rückwärts dagegen erinnert doch noch sehr an eine Raupe oder Laolawelle. :?

Es sind ja auch ganz andere Muskeln verantwortlich. Fürs Greifen sind die Fingerbeuger verantwortlich, die sind meistens recht ordentlich beisammen. Dieselben Muskelgruppen sind in der Anschlagshand beim Fingerspiel für die "Einwärtsbewegung" verantwortlich.

Langsam hingegen ist in der rechten Hand fast immer die Bewegung der Finger nach außen. Wann braucht man im normalen Leben auch eine schnelle Fingerstreck-Bewegung, selten.
Dies kann man aber mit Rasgueados üben, das hat mir jedenfalls was gebracht. Nur hilft Dir das für die Greifhand nicht weiter, es sei denn, Du wirst übungsweise zum Linksspieler ;-) Obwohl, vielleicht ist das gar nicht so abwegig :shock:

Scott Tennant (Klassikgitarre) meint, die Finger der Greifhand sollen sich möglichst nicht weiter als 1/2 bis 2 inch (2,54 cm) von der Saite entfernen. Das fiel mir vor allem beim Abheben des kleinen und Ringfingers sehr lange ziemlich schwer, ist jetzt aber besser.

Daniel
 
Warum übst du überhaupt chromatische Läufe? Das wirkt mir sehr praxisfern!

Ich würde da sagen übe doch lieber verschiedenste Tonleitern,das bringt am Ende mehr!

Offtopic:Wie sollte das nich reichen?Gibts jetzt etwa Blues-shredder?
 
nolinas":3ej8kxy4 schrieb:
Scott Tennant (Klassikgitarre) meint, die Finger der Greifhand sollen sich möglichst nicht weiter als 1/2 bis 2 inch (2,54 cm) von der Saite entfernen. Das fiel mir vor allem beim Abheben des kleinen und Ringfingers sehr lange ziemlich schwer, ist jetzt aber besser.

Daniel

Ähm, 2 inches wären um 5cm. Du meinst bestimmt 1 inch?
Ja genau! Der kleine Finger. Der ist der Haupttäter! Manchmal erinnert er mich ein wenig an diesen vornehm abgespreizten Finger beim Tee trinken. :-D
Der löst auch immer diese Laola Welle aus.
Der will sich nach dem abziehen immer erst durchstrecken, bevor er sich wieder krümmt. Und das kostet Zeit.

EDIT:
Sonny: Übe ich doch auch. ;-)
Fingerübung/Gymnastik
Tonleitern
Penta
Arpeggio
Akkorde
Rythmusübungen
Songs
Sololäufe
dudeln
sliden
....Musiktheorie
 
Ich entschuldige mich!Das habe ich wohl falsch verstanden!

Das ist sehr sehr lobenswert,aber Legato sollte auch noch dazu gehören, falls du es noch nicht dabei hast
 
Sonny":358fxbe8 schrieb:
Ich entschuldige mich!Das habe ich wohl falsch verstanden!

Das ist sehr sehr lobenswert,aber Legato sollte auch noch dazu gehören, falls du es noch nicht dabei hast

Keine Ursache! ;-)
Wenn Legato das mit dem 1x anschlagen und mehrere Töne spielen, Hammer ons/Pull offs ist, ja. Mache ich.
Auch etwas stiefkindlich
Aber wie soll man alles sinnvoll unter einen Hut bringen?
Es gibt so viele Bereiche an der Gitarre.
 
Rio_Fischbein":2jw4mlgk schrieb:
Ähm, 2 inches wären um 5cm. Du meinst bestimmt 1 inch?
Ja genau! Der kleine Finger. Der ist der Haupttäter! Manchmal erinnert er mich ein wenig an diesen vornehm abgespreizten Finger beim Tee trinken. :-D
Der löst auch immer diese Laola Welle aus.
Ja, Du hast Recht, 1 inch.

Die Entfernung des kleinen Fingers wurde meist noch größer, wenn ich dann auch noch den Ringfinger abnahm. :evil:


1. Ich habe bisher keine Läufe probiert, die auch nur annähernd so schnell sind, wie Deine Vorgaben. Darum kann ich Dir nicht verbindlich sagen, auf welche Weise Du Dein Ziel erreichen wirst.
2. Bei diesem Thema handelt es sich eigentlich um recht elementare Dinge, die für klassische und Stromspieler recht ähnlich sein dürften.
Gedanken:
a) Wenn das Abheben zu lange dauert: Hebe vielleicht nicht so weit ab, da half bei mir nur langsames Zwingen, vor allem in der Kombination kleiner-Ringfinder. Allerdings weiß ich nicht, wie bedeutsam das für die Geschwindigkeit ist.
Übe schnelle Fingerstreckbewegungen, z.B. Gitarre auf links und diese Rasgueados (das werde ich mal ´ne Weile probieren) oder schnelle Fingerab- und aufschläge (aller Finger) mit der linken Hand an der Hosennaht (z.B. zur Radiomusik beim Warten an der Ampel). Da tritt anfangs ziemlich schnell eine Ermüdung der Finger ein, demnach dürfte ein Trainingseffekt auch schnell feststellbar sein, oder auch nicht.
Damit ist meine rechte Hand jedenfalls schneller geworden.

b) Wie führst Du Deine Plektrumschläge aus? Mit dem ganzen Unterarm, als Drehbewegung . . . ? Wie weit entfernst Du Dich mit dem Plek von der Saite nach dem Anschlag? Ist der Weg hin zur Saite vielleicht zu lang?

3. Wenn Du es tatsächlich schaffst, das alles regelmäßig zu üben, Hut ab. Erfolg wird sich einstellen. Wenn nicht, dann musst Du Prioritäten setzen. Was ist Dir im Moment wichtig, was würdest Du im Moment gern spielen können. Mehr geht meines Erachtens nicht, wenn man auch noch andere Verpflichtungen hat.

Bis dann

Daniel
 
Hi Rio,

ich finde es löblich wenn jemand wie du seine Spieltechniken verbessern, oder auch ausweiten möchte.

Ich kann dir nur 2 Tipps aus langjähriger Erfahrung geben:

1. Nimm dir ein paar Stunden Unterricht bei einem guten Gitarrenlehrer, denn wenn man sich einmal eine falsche Technik angewöhnt hat wird es immer schwerer. Außerdem bekommst du genau gezeigt wie und was du angehen musst um etwas schneller spielen zu lernen. Ein guter Lehrer wird auch eine Möglichkeit finden dass du auch kleine Erfolge feiern kannst!

2. Vergiss bei aller Geschwindigkeit den guten Ton nicht. Ich kenne sehr viele sauschnelle Gitarristen, meist junge Leute die uns älteren Generationen locker an die Wand spielen, zumindest wenn es um Speedlicks geht. Aaaaber, es fehlt ihnen meist an Ton und Ausdruckstärke. Das ist meist Gefuddel und Geshredde dem man nicht all zu lange zuhören kann.
Die Würze zu finden an Speed und gutem Ton, das ist es was einen guten und interessanten Gitarristen ausmacht. Übe viel cleanes Spiel, das hilft dir enorm dabei einen guten Ton zu finden. Der gute Gary Moore war das beste Beispiel für interessant gewürztes Solospiel ;-)
Versuche mal das was du singst zu spielen, das hilft manchen Leuten auch sehr gut!

Viel Erfolg und allen Dingen voraus - viel Spaß dabei :cool:
 
Schrummel":36uo407a schrieb:
Es wird antworten hageln, die dir sagen werden: du musst wissen wie schnell du spielen willst. Und genau so ist es! ;-)

Du erwähnst Blues und Rock...ein tauglicher Gitarrist??
Es gibt keine Definition für tauglicher Gitarrist also läuft es wahscheinlich drauf hinuas, dass du Dinge, die du gerne hörst auch können willst.
Magst z.b. Herrn Eric Johnson, wäre die Fähigkeit verdammt schnell zu spielen nicht unangebracht. Stehst du auf Herrn King (B.B.) dann kannst du etwas entspannter an die Sache gehen...

Zum Schnellerwerden an sich hier ein paar Tipps von einem völlig undisziplinierten Gitarristen.
1. Metronom verwenden. Tust du. Gut so.
2. Ab und an ein Tempo testen welches über deinen Fähigkeiten ist, dann das Tempo wieder zurückschrauben.
3. (Persönliche Meinung): Diese 1234 chromatische Übung hasse ich!!!
Wann wirst du diesen Fingersatz benutzen -> sehr selten!!
Du sprichst von Blus und Rock also folgere ich tendenziell Pentatonische Tonmaterial und/oder Skalen. Das läuft auf 2 oder 3 Noten pro Saite mit vielen Saitenwechseln hinaus. Also warum ein lineares 4 Noten pro Saite Anschlagspattern ohne Saitenwechsel üben??

Mein Tipp: Anstatt diese chromatischen Aufwärmeübungen, die du fast nie in deine Musik einfließen lassen wirst, zu üben, arbeite an Licks, die dir gefallen und die du meistern willst!


Ach ja einen seltsamen Tipp will ich noch geben auch wenn das evtl. nur für mich gilt. Mir bringt es immer was wenn ich selbst bei schnellen Läufen versuche zu grooven. Ich swartz - nee, moment, weiß, haha! - das klingt komisch und ist vielleicht nur ein Kopftrick. Aber meiner Meinung nach gibt es auch Typen die einen schnellen Lauf mechanisch spielen und andere, die den gleichen Lauf groovig spielen. Ich glaube das hängt gar nicht mal vom Timing ab als vielmehr vom Anschlag, der irgendwie anders wird wenn ich mich mehr auf Groove konzetriere...


Dem ist nichts hinzuzufügen, aus meiner Sicht.

Viele Grüße,
woody
 
Magman":32mv2aeb schrieb:
1. Nimm dir ein paar Stunden Unterricht bei einem guten Gitarrenlehrer, denn wenn man sich einmal eine falsche Technik angewöhnt hat wird es immer schwerer. Außerdem bekommst du genau gezeigt wie und was du angehen musst um etwas schneller spielen zu lernen. Ein guter Lehrer wird auch eine Möglichkeit finden dass du auch kleine Erfolge feiern kannst!

Ich glaube das mach ich. Gehe nächste Woche mal mit rein, wenn ich den Kleinen beim Gitarrenlehrer abgebe. Vielleicht kann der mir ja ein paar Stunden geben. Mal so auf die Finger schauen was ich da teibe und mir einen sinnvollen Übungsplan aufstellen.


Magman":32mv2aeb schrieb:
Der gute Gary Moore war das beste Beispiel für interessant gewürztes Solospiel ;-)
Ich finde der konnte schon ziemlich schnell, wenn er wollte.

Magman":32mv2aeb schrieb:
Versuche mal das was du singst zu spielen, das hilft manchen Leuten auch sehr gut!

Nee, oder?
Ich soll wirklich so schief spielen?:shock: :p
 
Speed-Übungen können m.E. effizient(er) gestaltet werden, indem man Fingerübungen mit Skalen/Tonleitern kombiniert. Also anstelle von 1-2-3-4 auf einer Saite eine pentatonische oder eine andere Tonleiter üben, also auf der E-Saite beginnend 1-4/1-3/1-3/..... (bei der Bluestonleiter liegen ja teilweise auch 3 Töne pro Saite nebeneinander). Läufe - Hals rauf, Hals runter - können auch mit Tonleitern und Speed-Übungen kombiniert werden.

Diese Übungen sind dann aber nicht mehr vor dem TV zu üben, sondern genau so konzentriert wie jede andere Tonleiterübung.

Mich hat dieses Vorgehen recht rasch vorwärts gebracht - also: ausprobieren!

Viel Spass dabei.

Gruss, Christoph
 
Hallo,

mein persönlicher Senf als autodidaktischer Gitarrenverprügler und anonymer Pentatoniker:

Es kommt doch nicht auf Schnelligkeit an, sondern auf den "Eindruck" von Schnelligkeit (wenn man ein "schnell" klingendes Solo/Soloteil spielen will)!

1. Ein rhythmisch schlampig/ungroovend gespieltes Solo klingt halt lahm (d.h. nicht schnell), da kann man noch so strampeln und viele Noten runterfetzen.

2. Abwechslung verstärkt den Eindruck von Schnelligkeit. Solo langsam mit ner kleinen Melodie im allg. Songtempo beginnen, diese Melodie zweimal durchspielen, kurz vorm Ende des zweiten Durchgangs ne nette kleine Triole mit Bending/Vibrato in doppelten Tempo als Abschluss, dann ein kleiner Flitzefinger-Part (gib ihm, Alta!), dann als Antäuschung zurück ins ruhigere Tempo mit einer kleinen Variation der Melodie, bevor die Band dann alles gibt und man aus der Pentatonik ne Chromatik macht und den Song im allgemeinen Lärm sterben lässt oder noch nen Refrain/Strophe dranpackt.

Was ich genau für Töne dabei auf dem Griffbrett erwische (gerne auch 2 oder 3 gleichzeitig) ist mir eigentlich wurscht, solange es sich gut anhört. Ich hab einfach ne (anfangs ungefähre) Vorstellung, wie das Solo für den jeweiligen Song klingen soll. Mit der Band probe ich dann auch meine Solos, das entwickelt sich dann von Standard-Pentatonik-Gedudel hin zu einem recht festen "durchkomponierten" Aufbau.

Langes Blah, kurzer Sinn: Beim Solo immer rhythmisch denken, als wär man praktisch der zweite Schlagzeuger - mit dem muss man einfach zusammenspielen. Wann setzt der die Hi-Hat...triolisiere ich um seine Snare rum oder nehm ich die Bass...etc.

Nachteil meiner Methode ist, dass ich meine Soli im Leben nicht ohne Band spielen könnte - ich krieg dann nicht mal die Noten zusammen!

Aber man kann ja nicht alles haben - wenn man mich foltern will, dann sperrt man mich mit Solo-Tabs irgendwo ein und zwingt mich, alles 1 zu 1 nachzuspielen.

:roll:
 
Hi Rio,

das mit Ingwie war natürlich nur ein Witz. Ich würde mir von dem nie ne
CD oder DVD kaufen. Schnellspielerei ist so ne Sache. Oft-zu oft-geht das
Feeling dabei flöten. Es gibt nur wenige 'Flitzer', die ich wirklich mag oder
bewundere. Steve Vai gehört definitiv nicht dazu. Gitarrentechnisch ein
Genie - für mich aber nichtssagend.
Ausdruck erlangt man durch gefühlvolles Spiel, speziell natürlich im Blues.
Auch ich wäre gern schneller, aber daran arbeite ich nicht mehr.
Ich denke, das meiste was dein Vorankommen beschleunigen könnte,
wurde von meinen Vorschreibern schon gesagt.
Viel Erfolg :cool:

Gruß Peter
 
Hi,
ich habe diese Woche auch wieder angefangen, derartige Übungen zu machen.

Dabei habe ich mir jedoch kein "Geschwindigkeits-Ziel" gesetzt. Ich setzte mich einfach jeden Tag hin und übe 15-30 min. Gespielt werden chromatische Läufe, wobei ich die Abfolge und Lage auf dem Griffbrett willkürlich ändere. Was mir aufgefallen ist:

Ich kann zwar bis 110 bpm mitspielen (4 Töne pro Schlag - sind dann 16-tel, oder?:?), richtig sauber geht es jedoch nur bis 80 bpm. Darüber werden oft Töne verschluckt und vieles klingt unsauber.

Mein Ziel ist es, möglichst sauber zu spielen und dabei immer schneller zu werden. Ich versuche also nicht, mit aller Gewalt die 200 bpm zu erreichen, ich bin schon sehr froh, wenn ich die 100 bpm sauber schaffe ;-)

MfG -Basti-
 
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