Der Winter und der unbeheizte Proberaum

Rio_Fischbein

Power-User
27 Mrz 2007
1.076
0
Black Forest
Hallo,
mache mir gerade Gedanken darüber, wieviel Kälte/Temperaturschwankung man dem Equipment im Proberaum zumuten kann?
Unser PR ist trocken, aber meist unbeheizt. 2-3 mal die Woche wird er für ein paar Stunden mit einem Mörder Gasgebläse auf T-Shirt Temperatur gebracht.
Gemessen habe ich es noch nicht, aber ich schätze es werden momentan nicht mehr als 5-8 Grad im PR sein, wenn man reinkommt.
Nun meine Frage:
Kann ich das meinem Röhrenamp zumuten? Oder wäre es besser ihn im Winter nach der Probe mit nach Hause zu nehmen?
Gibt es irgendwelche Maßnahmen die man proberaumtechnisch ergreifen sollte, wenn der Winter vor der Türe steht?
Tips und Erfahrungswerte werden dankend entgegen genommen.
Unser letzter PR war beheizt, da mußte ich mir keinen Kopf deswegen machen.

LG,
Rio
 
Hallo Rio,

ich denke, dass weniger die Temperatur deinen Equipment zu schaffen machen wird, als das anfallende Kondenswasser. So wie Du es beschreibst, hast Du einen 5-8°C kalten Raum, den Du mehrmals pro Woche innerhalb kürzester Zeit auf über 20°C erwärmst. Durch den großen Temperaturunterschied kann es schon sein, dass sich in deinem Equipment Kondenswasser ansammelt und wie Du sicher weisst, verträgt sich Wasser nicht besonders gut mit Elektrizität ;-) Dasselbe kannst Du beobachten, wenn ein Brillenträger von sehr kalt einen sehr warmen Raum betritt. Ihm beschlägt meistens die Brille.

Das der Raum trocken ist, glaube ich zwar, jedoch reden wir hier über Luftfeuchtigkeit, die auch ihr Musiker mit der Probe mitbringt bzw. erhöht (z. B. durch schwitzen, atmen etc.).

Ich persönlich würde meinen Amp, der ja während des Betriebes auch noch Wärme erzeugt, also der Unterschied von ganz kalt nach Betriebstemperatur ja noch größer wird, lieber mit nach Hause nehmen. So bist Du auf jeden Fall auf der sicheren Seite. ;-)
 
Hallo,

wobei du mit dem nach-Hause-schleppen auch nicht weiterkommst wenn du dann aus der warmen Wohnung deinen warmen Amp ins kalte Auto bringst, da hast du nämlich genau den gleichen Effekt.

Kondenswasser ist echt ein Problem, ich würde da eher auf übertriebenes Trockenlegen des Proberaumes gehen, sprich Luftentfeuchter hinstellen, damit beim Heizen dann wenig Luftfeuchtigkeit da ist und somit das Kondenswasserproblem zumindest eingedämmt wird.
Ganz weg kriegst du es nie, weil wie schon VVolverine schrieb man selbst durch Atmung und Schwitzen Feuchtigkeit mit reinbringt.

Gibt es die Möglichkeit den Proberaum langsam vorzuheizen, sprich einer fährt vorher hin und stellt schonmal moderat an? Weil langsame Erwärmung mindert das Problem ebenfalls.

Gruss

Juergen2
 
Rio_Fischbein":2fx8w3n8 schrieb:
mmh, ja. Mist.
Werde ich das Teil lieber durch die Gegend wuchten, als ein Risiko einzugehen.
Vielen Dank! :-D

... und dann immer schön warten, bis die Röhren abgekühlt sind,
bevor du ihn durch die Kälte ins Auto schleppst und nach Hause fährst.

In unserem Proberaum (Hochbunker) ist es im Winter auch nicht so warm.
Wir blasen die Temperatur während der Probe aber auch nicht auf
tropische Verhältnisse hoch. Meinem Amp ist dabei seit Jahren nix passiert ...
 
Es ist ein ziemlich großer Raum
So ca 120 m² + dürfte er locker haben. Ist das ehemalige Ofizierscasino von den canadischen Besatzern, unterirdisch, Beton, fette Stahltüre, keine Fenster.
Wir lüften immer beim reinkommen und richten das Gebläse Richtung Türe. Der erste der ankommt, wirft immer schon mal das Gebläse an.
Das Gebläse braucht ca 15 Minuten um den Raum mit geöffneter Tür aufzuheizen. Wenns mal warm ist, dauert es schon gut eine Stunde bis man eine Abkühlung wahrnimmt. Bei geschlossener Türe dann....

Luftentfeuchter? Was kostet denn sowas?
Was sind denn so erste Anzeichen dafür, daß der Amp etwas abbekommt?

Ist der kritische Punkt nicht das abkühlen? Wenn ich den Amp anmache und er warm wird, vertreibt er doch die Feuchtigkeit? Und beim abkühlen andersrum?

Gibt's irgendwelche bezahlbaren Dauerheizmöglichkeiten, die man mit wenig Aufsicht betreiben kann? Eine Elektroheizung dürfte im Dauerbetrieb wohl nicht in Frage kommen?
 
Moin!

Rio_Fischbein":294aceqs schrieb:
Luftentfeuchter? Was kostet denn sowas?

Wir haben bei uns sehr gute Erfahrungen mit diesen Dingern gemacht. Keine Ahnung, was die Behälter gekostet haben, aber zwei von diesen Salzbriketts kosten irgendwas um die 10 Ocken und halten eine ganze Weile. Bei 120 m² werdet ihr aber wohl ein paar mehr brauchen, aber wenn der Raum ansonsten trocken ist und es primär um eure körperlichen Ausdünstungen usw. geht kann man da durchaus ein Jahr mit auskommen. Kostet ein bisschen was, ist mir aber allemal lieber, als dauerhaft irgendwelche elektrischen Geräte ohne Aufsicht laufen zu lassen.
Die entstehende Salzbrühe sollte man sich aber vielleicht nicht unbedingt ins Blumenbeet kippen ...

Rio_Fischbein":294aceqs schrieb:
Ist der kritische Punkt nicht das abkühlen? Wenn ich den Amp anmache und er warm wird, vertreibt er doch die Feuchtigkeit? Und beim abkühlen andersrum?

Imho ja: warme Luft kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen als kalte. Und wenn man die feuchte, warme Luft nach der Probe abkühlt bildet sich eine niedliche kleine Cumuluswolke (naja, vielleicht nicht bei euch im PR, aber in der freien Wildnis würde sie das tun).
 
Hallo, schon lange her hatten wir einen Proberaum mit ähnlichen Verhältnissen.
Wir hatten kein "Mörder Gasgebläse", wir hatten da einen großen Kachelofen.
So, wie oben angeregt, ging einer zwei Stunden vorher hin und heizte
mit Holz und Kohlen an.
An unseren Röhrenverstärkern ist nie was gewesen...
Der Proberaum wurde langsam warm - Kondenswasser war nicht da.
Das Gasgebläse sollte ähnlich wirken - durch den Luftumsatz ist kein
Kondenswasser zu erwarten.
Mit kalten Fingern spielt wohl keiner gerne oder gut - Wärme muss sein.
V.H.

Noch dazu : elektrisch kann man auch heizen, gerade wenn es nicht
dauerhaft sein muss. Ich habe drei von dieser Fa. und die gehen gut.
http://www.wibowerk.de/produkte/elektro ... isten.html
http://www.wibowerk.de/produkte/elektro ... -flur.html
Ich bin der Fa. nicht angehörig und vertreibe diese auch nicht...
Die gehen einfach und effektiv.
 
Also da musste keine bange haben - passiert nix. Wir haben Jahre lang so geprobt. Im Winter waren da 3 Elektroheizer und später ein Gas-Katalytofen, die die Bude schön aufgeheizt haben. 20°C reichten uns aber aus. Die restliche innere wärme kam aus Flaschen :lol:

Da standen u.a. auch 3 Tube-Amp-Stacks - damals gabs ja kaum noch was mit Transen
 
Hab's heute abend angesprochen. Wir werden uns 6 solche Luftbefeuchter zulegen. Einer soll für 40m² reichen, sicher ist sicher. Haben wir heute abend im Obi gesehen, als wir Gas geholt haben.
Dem Bassolisten sind die 14,95 pro Stück zu viel. Er meint, daß er die im Aldi schon für 4,95 gesehen hätte. Da gibt's aber gerade keine. Dann sind wir so verblieben, daß wir im Netz gucken. Mir wären die 14,95 nicht zu viel für meinen Amp, aber naja, Demokratie halt. Hauptsache da stehen bald solche Teile drinne!
Ja, das Gasgebläse ist schon die Härte. Hat unser Tenor mitgebracht. Es faucht ordentlich, wie bei so nem Heißluftballon, macht aber Ruckzuck mollig warm dafür. Mit kalten Fingern und 70 Pullovern machts halt auch keinen Spaß...der Gasverbrauch ist gemessen an der Heizleistung übrigens erstaunlich niedrig.
 
Hi Rio,

dein Problem scheint weitverbreitet zu sein. Wir probten jahrelang in einem uralten Nebengebäude einer Lokalen Brauerei. Das hatte viele Vorteile (Bier) aber auch Nachteile wie du sie beschreibst.
Damals hatte ich den Silver Marshall im Einsatz und wir haben diesbezüglich garnix gemacht (Entfeuchter).
Passiert ist in all den Jahren genau NIX.
Aber mit eintfeuchtern wirds sicher ein besseres Raumklima haben. Man wird durstiger und kann.....ach ja du weisst schon ;-)
 
Rio_Fischbein":2gvt0frr schrieb:
Hab's heute abend angesprochen. Wir werden uns 6 solche Luftbefeuchter zulegen. Einer soll für 40m² reichen, sicher ist sicher. Haben wir heute abend im Obi gesehen, als wir Gas geholt haben.
Dem Bassolisten sind die 14,95 pro Stück zu viel. Er meint, daß er die im Aldi schon für 4,95 gesehen hätte. Da gibt's aber gerade keine. Dann sind wir so verblieben, daß wir im Netz gucken. Mir wären die 14,95 nicht zu viel für meinen Amp, aber naja, Demokratie halt. Hauptsache da stehen bald solche Teile drinne!
Ja, das Gasgebläse ist schon die Härte. Hat unser Tenor mitgebracht. Es faucht ordentlich, wie bei so nem Heißluftballon, macht aber Ruckzuck mollig warm dafür. Mit kalten Fingern und 70 Pullovern machts halt auch keinen Spaß...der Gasverbrauch ist gemessen an der Heizleistung übrigens erstaunlich niedrig.

Hallo
aber nicht den Teufel mit dem Bezebub austreiben: beim Verbrennen von Gas ( Propan, Buthan ) mit offener Flamme wird sehr viel Feuchtigkeit aus dem Gas freigesetzt. Egal, ob Gebläse oder Kathalyt.
 
Also bei uns ist die Feuchtigkeit im Sommer viel größer. Jetzt schmeissen wir auch einen Gas-Bauheizer und einen elektrischen Luftentfeuchter an. Der Luftentfeuchter hat für den Sommer einen Timer und läuft noch weitere 4-6 Stunden nach unserer Abwesenheit.

Jetzt machen wir alles an, wenn wir ankommen und alles aus wenn wir fertig sind. Es herrscht ein angenehmes Raumklima und an den Geräten ist gar nüscht.
 
Hi Leute,
hab mir über das schon mal Gedanken gemacht und im Netz recherchiert. Damals bin ich zum Schluss gekommen, egal welche extremen unterschiede, es muss langsam gehn (so wie bei ALLEN Elektrogeräten...).

Amp langsam wärmen lassen und nach dem spielen wieder langsam abkühlen lassen. Betonung liegt auf "langsam", dann passiert aunix...so gehts mir zumindest auch (obwohl ich das ganze jetz erst den 3. Winter durchmache).

Naja, is eigentlich eh alles schon geschrieben worden, aber ich wollt's auch nochmal loswerdn :)

Freundliche Grüße
 
gwenman":2oyb6hhn schrieb:
...Amp langsam wärmen lassen und nach dem spielen wieder langsam abkühlen lassen..

Hallo,

gute Idee...und wie geht das? Weder mein Preamp noch Endstufe (beides Röhre) haben einen "slow heat" oder "slow cold"-Schalter :roll: :roll: :?:

Gruss

Juergen2
 
juergen2":1v05dk6d schrieb:
gwenman":1v05dk6d schrieb:
...Amp langsam wärmen lassen und nach dem spielen wieder langsam abkühlen lassen..

Hallo,

gute Idee...und wie geht das? Weder mein Preamp noch Endstufe (beides Röhre) haben einen "slow heat" oder "slow cold"-Schalter :roll: :roll: :?:

Gruss

Juergen2

Mit einem regelbaren Trenntrafo.
Nach der sogenannten marshallesquen Aufwärmkurve (Nicht Südkurve) wird die Borddrehzahl von 20V auf 240V angehoben und abschliessend wieder abgesenkt. Besonders bei Schaltnetzteilen und Digitalgeräten wichtig!

:shock: :shock: :shock: :shock: :lol: :lol: :lol: :lol:
 
auge":rqi34kto schrieb:
juergen2":rqi34kto schrieb:
gwenman":rqi34kto schrieb:
...Amp langsam wärmen lassen und nach dem spielen wieder langsam abkühlen lassen..

Hallo,

gute Idee...und wie geht das? Weder mein Preamp noch Endstufe (beides Röhre) haben einen "slow heat" oder "slow cold"-Schalter :roll: :roll: :?:

Gruss

Juergen2

Mit einem regelbaren Trenntrafo.
Nach der sogenannten marshallesquen Aufwärmkurve (Nicht Südkurve) wird die Borddrehzahl von 20V auf 240V angehoben und abschliessend wieder abgesenkt. Besonders bei Schaltnetzteilen und Digitalgeräten wichtig!

:shock: :shock: :shock: :shock: :lol: :lol: :lol: :lol:

Hmm, meine Triaxis ist ein 110V-Modell. Heisst das jetzt, ich brauche nur die Hälfte der Auf-/Abwärmphase???? :roll: :?:
Hat Mesa eine andere spezifische Aufwärmkurve? :shock:

Und, die alles entscheidende Frage, hat das Achselfix das schon serienmäßig an Bord?????? **SCNR** :cool: :cool:

Gruss

Juergen2 (heute besonders gut drauf weil ab heute nachmittag URLAUB!!!!)
 
auge":yk1bwvvm schrieb:
juergen2":yk1bwvvm schrieb:
gwenman":yk1bwvvm schrieb:
...Amp langsam wärmen lassen und nach dem spielen wieder langsam abkühlen lassen..

Hallo,

gute Idee...und wie geht das? Weder mein Preamp noch Endstufe (beides Röhre) haben einen "slow heat" oder "slow cold"-Schalter :roll: :roll: :?:

Gruss

Juergen2

Mit einem regelbaren Trenntrafo.
Nach der sogenannten marshallesquen Aufwärmkurve (Nicht Südkurve) wird die Borddrehzahl von 20V auf 240V angehoben und abschliessend wieder abgesenkt. Besonders bei Schaltnetzteilen und Digitalgeräten wichtig!

:shock: :shock: :shock: :shock: :lol: :lol: :lol: :lol:

Hey Leute!
nicht so rumreiten auf den Aussagen!

Ich mein nicht ins 30° warme Probelokal stürmen und volle loslegen, sondern wie schon x-mal geschrieben: Raum langsam anheizen.

Wir haben im Proberaum nen Holzofen und heizen den die letzte halbe Stunde nicht mehr, dann kühlt der Raum langsam wieder ab.
Weiters schalt ich den Amp nach dem Spielen nicht sofort aus, sonder lass ihn noch 5 min eingeschaltet abkühlen und dann noch ca. 20 Minuten stehn. Dann ist er bereit fürs abtransportieren...sind ja eh alles alte Weisheiten.

So, nun steinigt mich, weil ich irgendwas zu ungenau beschrieben hab (z.B. ob ich den Amp erst ausschalte oder doch gleich den Stecker zieh, oder ob ich den Schutzschalter umlege...)
 
Sorry, aber jetzt muß ich noch mal fragen.
Bei manchen hört sich das so an, als ob der Amp im Proberaum bleibt/blieb?
Wir heizen auch die letzte Stunde nicht mehr. Der Raum kühlt dann langsam ab. Den Amp laß ich immer so mindestens 10 Minuten auf Standby, bevor ich ganz ausmache. Könnte ja sein, daß doch noch mal was gespielt wird.
 
auge":ljb17m6x schrieb:
Nach der sogenannten marshallesquen Aufwärmkurve (Nicht Südkurve) wird die Borddrehzahl von 20V auf 240V angehoben und abschliessend wieder abgesenkt. Besonders bei Schaltnetzteilen und Digitalgeräten wichtig!

Du veralberst uns, gell?

Ich hatte schon mal das Vergnügen, das mir ein Amp wg. Kondenswasser (das hat jedenfalls der Musikalienhändler meines geringsten Misstrauens gesagt) abgeraucht ist. Das war allerdings kein Uralt-Schätzchen sondern ein -zu der Zeit- hochmoderner Fender Concert Reverb 4x10''.

Ähnliche Situatuion wie oben beschrieben, Proberaum im Keller, nur 1-2 mal die Woche geheizt. Seitdem nehme ich die Situation schon ernster. Heute haben wir glücklicherweise einen Raum mit Heizung, der "warm" dasselbe kostet wie "kalt". ( nämlich nix. weil in der 4ma) Insofern habe ich das Problem im Moment nicht.
Cheers

HanZZ
 
Ich hab's! :-D
Da sind im Abstand von 2,5m so Holzpfosten. Da bringe ich 2m lange, 10cm breite Flachbänder (Stahl) an. "Opfernanoden"! :-D
Der Plan: Die "Opferanoden" kühlen am schnellsten ab und ziehen das Wasser an und halten es von meinem Amp fern. :-D Und nach geraumer Zeit bildet sich kostenlos ein cooler Relikrost.
 
Hallo, so funktionieren Geschirrspüler und Luftentfeuchter.
An den kalten Wänden sammelt sich das Wasser - Tasse trocken.
Heißt "Kondensatfalle" - klingt komisch, ist aber so !
So holen wir z.B. auch Lötrauch aus der Absaugung, damit der Quirl
auf dem Dach nicht verklebt (in der Fa. beim Reflowlöten).
V.H.
 

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