A
Anonymous
Guest
Moin.
Habe leider keinen "aussagekräftigeren" Thementitel gefunden. Aber es sollte eigentlich als Info genügen, dass es ums Solieren auf einer Gitarre geht.
Mal angenommen, ihr habt mit eurer Band ein Liedchen ausgearbeitet und es gibt im Gefüge ein designiertes Fenster für ein Gitarrensolo.
Wie geht ihr dann vor?
Ich frage mich seit einiger Zeit, was mir mehr gibt.
Entweder ich "komponiere" ein Solo und übe dieses so lange, bis ich es im Schlaf furzen kann, oder ich werde mir lediglich der Tonart (Modus etc.) bewußt und harre der Dinge, die da kommen. D.h. ich improvisiere einfach drüber, was das Zeug hält bzw. was ich in jenem Moment für angebracht halte.
Irgendwie bereiten mir diese beiden Möglichkeiten Kopfzerbrechen.
Einerseits hat ein komponiertes, strukturiertes Solo einen Wiedererkennungswert seitens des Zuhörers und trägt dazu bei, dass sich ein Song bei mehrmaligem Hören im Kopf festsetzt (Ohrwurmfaktor). Andererseits finde ich es als Gitarrero viel spaßiger, wenn ich nicht genau weiß, wohin die Reise geht und mir die Freiheit lasse, in meinem Fenster bei Bedarf auch mal was ganz anderes zu spielen, als das, was ich da immer spiele und was dort von mir erwartet wird.
Für ein komponiertes Solo spricht, dass man auch dann etwas adäquates anzubieten hat, wenn man (aus spielerischer Sicht) einen nicht so guten Tag hat (kommt bei mir selten mal vor).
Ein improvisiertes Solo hat den Vorteil, dass es eine direkte Umsetzung der Situation und eine direkte Reaktion auf die Mitmusiker bzw. auf das Publikum ist und mir beim Spielen immer viel "ehrlicher" vorkommt. Ein einstudiertes Solo (so geil und durchdacht es auch sein mag) hat immer irgendwie einen "aufgesetzten" Charakter und kann durchaus falsch rüberkommen, wenn die musikalische Umgebung nicht stimmt. Beim Improvisieren fühle ich mich da viel flexibler.
Erwische ich jedoch einen schlechten Tag, so kann ein improvisiertes Solo auch gewaltig in die Hose gehen. Da hätte ich mir manchmal gewünscht, doch lieber ein "aufgesetztes" Solo gespielt zu haben. Nur leider isses dann meistens zu spät.
Klar ist das immer abhängig von persönlichen Vorlieben, dem Musikstil (was wäre Blues mit aufgesetzten Soli), dem Titel an sich usw.,
trotzdem würde mich interessieren, wie ihr diese Sache handhabt.
Ich für meinen Teil bemühe mich, jedes Solo durchzustrukturieren.
In Studiosituationen fühle ich mich definitiv wohler, wenn ich weiß, was ich vor mir habe. Ein geplantes Solo kann ich dort viel kräftiger und gefühlvoller umsetzen, als ein improvisiertes.
Auf der Bühne habe ich jedoch nach wie vor diesen Zwiespalt.
Einerseits macht es mir viel mehr Spass, etwas Unbekanntes zu solieren. Andererseits ist der Sicherheitsfaktor bei einstudierten Sachen natürlich verlockend.
Bislang handhabe ich es so, dass ich live mit dem komponierten Solo anfange (möglichst aussagekräftiges Intro halt eben) um dann nach Lust und Laune in Imrovisationen abzuschweifen. Ich behalte aber immer die Möglichkeit in der Hinterhand, zum komponierten Soloverlauf zurückzukehren, wenn ich merke, dass die Improvisation droht, in die Scheiße zu laufen.
Meine Frage also an dieser Stelle.
Wie soliert ihr wann wo und warum?
Chriz
Habe leider keinen "aussagekräftigeren" Thementitel gefunden. Aber es sollte eigentlich als Info genügen, dass es ums Solieren auf einer Gitarre geht.
Mal angenommen, ihr habt mit eurer Band ein Liedchen ausgearbeitet und es gibt im Gefüge ein designiertes Fenster für ein Gitarrensolo.
Wie geht ihr dann vor?
Ich frage mich seit einiger Zeit, was mir mehr gibt.
Entweder ich "komponiere" ein Solo und übe dieses so lange, bis ich es im Schlaf furzen kann, oder ich werde mir lediglich der Tonart (Modus etc.) bewußt und harre der Dinge, die da kommen. D.h. ich improvisiere einfach drüber, was das Zeug hält bzw. was ich in jenem Moment für angebracht halte.
Irgendwie bereiten mir diese beiden Möglichkeiten Kopfzerbrechen.
Einerseits hat ein komponiertes, strukturiertes Solo einen Wiedererkennungswert seitens des Zuhörers und trägt dazu bei, dass sich ein Song bei mehrmaligem Hören im Kopf festsetzt (Ohrwurmfaktor). Andererseits finde ich es als Gitarrero viel spaßiger, wenn ich nicht genau weiß, wohin die Reise geht und mir die Freiheit lasse, in meinem Fenster bei Bedarf auch mal was ganz anderes zu spielen, als das, was ich da immer spiele und was dort von mir erwartet wird.
Für ein komponiertes Solo spricht, dass man auch dann etwas adäquates anzubieten hat, wenn man (aus spielerischer Sicht) einen nicht so guten Tag hat (kommt bei mir selten mal vor).
Ein improvisiertes Solo hat den Vorteil, dass es eine direkte Umsetzung der Situation und eine direkte Reaktion auf die Mitmusiker bzw. auf das Publikum ist und mir beim Spielen immer viel "ehrlicher" vorkommt. Ein einstudiertes Solo (so geil und durchdacht es auch sein mag) hat immer irgendwie einen "aufgesetzten" Charakter und kann durchaus falsch rüberkommen, wenn die musikalische Umgebung nicht stimmt. Beim Improvisieren fühle ich mich da viel flexibler.
Erwische ich jedoch einen schlechten Tag, so kann ein improvisiertes Solo auch gewaltig in die Hose gehen. Da hätte ich mir manchmal gewünscht, doch lieber ein "aufgesetztes" Solo gespielt zu haben. Nur leider isses dann meistens zu spät.
Klar ist das immer abhängig von persönlichen Vorlieben, dem Musikstil (was wäre Blues mit aufgesetzten Soli), dem Titel an sich usw.,
trotzdem würde mich interessieren, wie ihr diese Sache handhabt.
Ich für meinen Teil bemühe mich, jedes Solo durchzustrukturieren.
In Studiosituationen fühle ich mich definitiv wohler, wenn ich weiß, was ich vor mir habe. Ein geplantes Solo kann ich dort viel kräftiger und gefühlvoller umsetzen, als ein improvisiertes.
Auf der Bühne habe ich jedoch nach wie vor diesen Zwiespalt.
Einerseits macht es mir viel mehr Spass, etwas Unbekanntes zu solieren. Andererseits ist der Sicherheitsfaktor bei einstudierten Sachen natürlich verlockend.
Bislang handhabe ich es so, dass ich live mit dem komponierten Solo anfange (möglichst aussagekräftiges Intro halt eben) um dann nach Lust und Laune in Imrovisationen abzuschweifen. Ich behalte aber immer die Möglichkeit in der Hinterhand, zum komponierten Soloverlauf zurückzukehren, wenn ich merke, dass die Improvisation droht, in die Scheiße zu laufen.
Meine Frage also an dieser Stelle.
Wie soliert ihr wann wo und warum?
Chriz