Peavey classic 30 - Tonehunter Rock MOD

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Anonymous

Guest
In den Zeiten der neusten Modelling PC Rackteile - Ax-FX oder wie es heißt kommt man sich ja schon primitiv vor wenn man nur einen Amp spielt und diesen dann noch MODen oder auf neu deutsch pimpen lässt.

Aber von Anfang an.

Bin vor einiger Zeit zu einem Peavey Classic 30 gekommen. Schön in verbrauchtem, speckigem Tweed und sehr laut für seine handliche Größe. Die meisten dürften ihn ja kennen.

Habe mich selbst ans Rühren wechseln und Speaker Tausch gegeben um noch ein bischen was aus dem Amp raus zu kitzeln.

Erfolg eher bescheiden und eigentlich nicht befriedigend wenn ich ganz ehrlich bin.

So kahm es das die Effekte Kriegskasse voll war und die frage welcher Treter das was nicht klappt schaffen könnte, stieß ich auf die Seite des Herrn Tonehunter aus Wahn bei Köln.

Beim stöbern auf der Homepage fand ich Amp Mods und auch welche für meinen Classic 30. der Boutique Mod klang ja mal FETT.

Mail an Tonehunter geschrieben und nach etwas sehr schwerem ersten Kontakt kam es zu einem Termin. Ich meinen Amp ins Auto und nix wie hin. Nach Parkplatz Problemen erstaunt was da alle im Keller rumsteht! Der Hammer. Kurzer Plausch mit dem Ralf Reichen über meine Vorstellungen sage er warte mal habe gerade Classic 30 mit Rock Mod da. Klampfe rein und mein Mund ging nicht mehr zu - SO SOLL ER KLINGEN!!!!

Also schnell den Rock Mod in Auftrag gegeben und die Tage bis zum Termin gezählt.

Dann nach einer Woche und ner losen Anfrage was mein Mod macht die kurze und erfreuliche Nachricht: Ist fertig kannste morgen abholen.
Ab ins Auto und hin.

Mein Classic 30 Rock Mod an, Klampfe rein und Akkord angestimmt - HAMMER, SO MUSS ES SEIN.

Gain rauf runter, EQ mal rumgespielt und BÄNG.

Nie klang mein Peavey so gut und rotzte und Solos brauchte auch ohne riesen vorschalt kette Sustain und Eier.

Wie ihr seht bin immer nicht begeistert von der Arbeit der Herrn Reichen

Zuhause dann mal Effekte davor und man merkt warum der DS-1 vom Boss ne kleine legende ist. Vorher beglückte er mir Ohrenblutenden Höhn und jetzt AC/DC pur :-D

Also bei intresse mal die Tonehunter Seite besuchen ICH kann sie nur empfehlen!

Bin vom Rock Mod des Classic 30 100% überzeugt.

Folge bis auf nen Tubescreamer und dem DS-1 habe ich alle Zerren verkauft und werde wohl nen neukauf (erstmal?) lassen.

http://www.tonehunter.de/custommade/amp ... #classic30

http://www.tonehunter.de/index.php
 
Hallo Patzwald!

Habe gerade diesen etwas angestaubten Beitrag rausgekramt.

Ich hab diesen Mod bereits seit längerem im Visier und du klingst
ja sehr begeistert.

Hast du den Amp noch im Einsatz (und bist immernoch zufrieden) ?
Weißt du zufällig, was außer dem Speaker verändert wird (Röhren, Elektronik..)?

Da ich aus dem Schwabenland komme, kann ich leider nicht mal
kurz in Kölle beim Tonehunter vorbei fahren.

Danke schon mal für die Antwort !

Gruß Wolfi
 
Ich habe mir vor ein paar Wochen einen gebrauchten Classic gekauft, der den Rockmod schon hatte. Ich konnte weder dem Klang noch der "neuen", angeblich verbesserten Funktion des Boostschalters etwas abgewinnen. Der Boostschalter war meiner Meinung nach unbrauchbar. Der tolle Crunchsound, für den der Classic eigentlich bekannt ist, war einfach nicht vorhanden.

Habe den Amp inzwischen selbst bissl umgebaut: die bekannten Treble, Mid und Bassmods mit höherwertigen Kondensatoren, Veränderung einiger Bauteile im Boostschaltkreis und Senkung, bzw. Entfernen des auch im Rockmod noch immer vorhandenen schrillen Sounds. Außerdem leichte Anpassung des Zerrverhaltens im Drivekanal.

Hardwareänderungen in diesen Bereichen durch den bereits durchgeführten Rockmod konnte ich nicht feststellen. Ehrlich gesagt, ich frage mich, was genau da verändert wurde. Die Platine wurde dafür IMO jedenfalls nicht ausgebaut. Ich würde mir das Geld sparen und evtl. in einen gut klingenden Speaker investieren.

Der Classic klingt für mich im Clean- und Drivekanal jetzt schon fast genial. Toller, knurrender Bluessound bei Stellung 4-6, schönes , fettes Rockbrett bei vollem Drive. Der Boostschalter ist jetzt brauchbar, ohne diese brachiale Lautstärken- und Mittenanhebung. Habe jetzt einfach 2 verschieden klingende Sounds im Drivekanal.

Ich hatte vorher zum Testen einen unverbauten Classic, der ohne Rockmod schon gut klang. 5-6 Kondensatoren tauschen und gut ist. Für Nichttechniker schwierig, aber wenn man jemanden kennt, der einigermaßen löten kann, ist der Umbau kein Problem und kostet nur ein paar Cent und bissl Geduld mit dem "genialen" Platinenaufbau des Classic ;-)
 
Vielen Dank für deinen Erfahrungsbericht, mr. moreblues!

Genau das Thema der schrillen Höhen und der etwas harschen Tonwiedergabe
macht mir persönlich immer wieder zu schaffen.
Ich glaube auch, dass sich der Classic 30 genau deshalb mit manchem
Vorschaltgerät schwer tut. Ich persönlich benötige zumindest immer
sehr viel Zeit, den "Sweet-Spot" zwischen tragendem Leadsound und
nicht allzu viel Verzerrung zu finden (Gear: DC Demonizer, Solid Metal, Fulltone OCD).
Entweder kratzt es in den Ohren oder es wird auf Grund
zurückgeregelter Höhen zu dumpf...

Irgendwie reizt mich das Thema Umbau. Den Speakertausch bekomme
ich noch selbst hin. Röhrenwechsel wohl auch. Für`s Löten lässt sich
vielleicht jemand finden...

Fragen: Wo finde ich eine (verständliche) Beschreibung der Modifikation (Elektro)?
Welcher Lautsprecher ist aus deiner Sicht geeignet (Stil: Bluesrock und härter)?

Danke schon mal für die Antworten!

Wolfi
 
Um das "genial" in meinem Beitrag bissl zu relativieren: Klang ist natürlich auch immer so eine Sache und liegt immer im Ohr des Hörers. Für bestimmte Blues und Rocksachen klingt der Classic wirklich toll.
Wenn ich allerdings direkt vom Classic in den Twintone stöpsel...naja. Dann habe ich immer kurzzeitig noch den wesentlich dünneren Klang des Peavey Billiggehäuses im Ohr. Der Koch ist da sprichwörtlich aus anderem Holz geschnitzt. Der Classic ist einfach....anders ;-) Das Gehäuse erklärt auch die enorme Anfälligkeit auf Röhrenrasseln. Da hilft nur Stahl und Zugfedern. Ich kann ja mal ein paar Fotos einstellen ;-)

Extrem ausführliche Infos zum Classicumbau findet du auf der Seite von Steve: http://www.blueguitar.org/
Da gibt es haufenweise Artikel zum Classic 30.

Ist allerdings alles in Englisch. Ich habe meine Änderungen in Kurzform aufgeschrieben, inkl. Layoutbildern und der erforderlichen Bauteile. Kann ich dir per Mail schicken. Für die Modifikationen im Boostschaltkreis habe ich 3mal umlöten müssen bis mir das Ergebnis gefiel. Die Klangveränderungen mit nur minimal anderen Kondensatorwerten sind wirklich enorm und auch ohne direkten A-B Vergleich deutlich hörbar. Man kann sich langsam an den gewünschten Klang heranarbeiten. Mir hat es jedenfalls echt Spaß gemacht.

Zum Speaker:
"Dank" Rockmod hat mein Classic ja den "modifizierten" Celestion G12H, der auch wirklich gut klingt. Bei der Speakerwahl hilft IMO nur ausprobieren.
 
Danke für die Tipps!

Das mit der Platinen-Löterei muss ich mir nach Sichtung der blueguitar-Seiten nochmal überlegen.
Ich fange mal langsam mit dem Einbau eines neuen Speakers an.
Diesbezüglich sind gerade der Celestion V30
und der Eminence Governor in der engeren Wahl. Mal sehen, welcher es wird.

Das mit dem Koch kann ich nachfühlen. Ich hatte mal den Studiotone und
fand den Klang wirklich sehr ordentlich. Der Amp
ist mir allerdings 4x kapputt gegangen, da habe ich ihn gegen den Peavey getauscht.
Der Twintone kommt mir vielleicht auch noch ins Haus..der Peavey wäre dann ein ordentlicher Zweitamp.
Aber dazu fehlen momentan die Mücken.

Gruß Wolfi
 
ORK":1c9lvmw4 schrieb:
Ich fange mal langsam mit dem Einbau eines neuen Speakers an. Diesbezüglich sind gerade der Celestion V30
und der Eminence Governor in der engeren Wahl. Mal sehen, welcher es wird.
Ich werfe mal von Eminence den Private Jack und den Wizard ins Rennen:
Beide sehr gute Speaker, die in den Höhen mMn schöner sind, als der Governer. Gut ausgeprägte Höhen, aber nicht harsch und schrill. Der Governer ist mMn nicht ganz so "geschmeidig".
 
Ein Tecki aus der Werkstatt des großen T hat mir jetzt den
Jensen Alnico Vintage P12Q empfohlen. Gibts Erfahrungen ?
Ansonsten bleibt wahrscheinlich nur der Praxistest..
 
ORK":zqsoagln schrieb:
Ein Tecki aus der Werkstatt des großen T hat mir jetzt den
Jensen Alnico Vintage P12Q empfohlen. Gibts Erfahrungen ?
Ansonsten bleibt wahrscheinlich nur der Praxistest..

Ich habe im Peavey DeltaBlues 210 zwei Jensen P10R. Das ist ja quasi die 10er-Übersetzung deines 12er-Problems. Die Jensens haben den Peavey richtig und wirklich und nochmehr aufleben lassen. Seit ich sie drin habe macht mir der Verstärker Spaß, und ich renne soundmäßig (momentan) auch nichts anderem mehr hinterher.

Gruß,
Manfred
 
Bestellung für den Jensen Alnico ist abgeschickt.

Bin gespannt, was es bringt. Aber irgendwo muss man ja mal anfangen, oder ?

Melde mich, wenn das Werk vollbracht ist.

Gruß Wolfi
 
@Wolfi

Wie alt ist eigentlich dein Classic 30? Falls du noch die Originalvorstufenröhren drin hast, kannst du Hersteller und Typbezeichnung bitte mal posten?
 
Hi moreblues,

der Amp ist ca. 1,5 Jahre alt.

Nach einigen Recherchen im Netz hatte ich mich dazu entschlossen,
JJ-Röhren einzubauen. Aber siehe da: Die sind ja bereits ab Werk drin.

Bezeichnung: JJ ECC 83S (3x)
Die Power-Tubes sind ebenfalls JJ
Ich beabsichtige, demnächst vielleicht mal eine TAD 7025 Highgrade für
die Eingangsstufe V1 zu testen.

Am Dienstag bau ich aber erst mal den neuen Speaker ein.

Gruß Wolfi
 
So, der neue Jensen Alnico ist eingebaut. Das war doch ne größere
Fummelei als ich dachte.

Erster Eindruck: Das Klangbild ist nun wesentlich offener, transparenter.
Der Speaker hat zwar ordentlich Höhen, diese klingen im Vergleich zum
Blue Marvel aber wesentlich angenehmer und lassen sich sehr gut nutzen.
Clean-Sounds kommen jetzt schön seidig daher, Crunch und Rock schön
rotzig. Mit meinem Treble/Mid-Booster erhalte ich einen schönen, tragenden
Leadsound...das gefällt ! Was mir allerdings auch aufgefallen ist: Ich muss
gegenüber dem Original-Speaker die Lautstärke am Amp etwas weiter
aufdrehen (oder vielleicht muss ich sie zu Hause auf Grund des angenehmeren
Klanges weniger zudrehen ??)

Nun, das Ganze habe ich bisher nur bei Zimmerlautstärke testen können
und der Amp musste sich somit nur gegen sein eigenes Röhrenklingeln
durchsetzen.-) Die Hardrock-Bandprobe steht noch aus. Außerdem
wird sich der Sound mit der Zeit sicher nochmal verändern.

Mein vorläufiges Fazit der Aktion:
Ich bin wirklich beeindruckt, welchen Einfluss der Speaker auf den Sound
hat. Das war mir bisher nicht so bewusst. Ich denke, mit der richtigen
Wahl kann man sich so manchen Vorschalt-Soundverschönerer sparen.

Ich werde dann nochmal berichten, wie sich meine persönliche "Peavey
Rock-Mod" im Bandgefüge behauptet hat. Ich hoffe, ich muss den
Speaker nicht nochmal ausbauen...in der Zwischenzeit wende ich mich
mal dem Thema "nerviges Röhren-Rasseln" zu!

Aber vielleicht hat ja der eine oder andere auch Erfahrungen mit Mods am Classic 30 gemacht und kann ergänzende Tipps geben.

Gruß Wolfi
 
So, lange hats gedauert. Aber jetzt ist der erste Gig des Jahres auch gelaufen...mit dem neuen Jensen-Speaker.
Mein erster Eindruck hat sich bestätigt (siehe oben). Der Speaker hat einen sehr ausgewogenen Sound,
ohne die Mitten zu vernachlässigen. Höhen macht er m.E. besser als der Blue Marvel, der Peavey bleibt aber
insgesamt trotzden noch etwas kratzig. Das ist halt seine Art.

Auf Grund seiner Bauweise liefert der Jensen Alnico etwas weniger Lautstärke ab. Ich musste also Volumen
zumindest auf 11 Uhr drehen, was clean bei entsprechender Spielweise erste Anzerrungen zur Folge hat. Ich konnte
aber sehr gut damit umgehen. Die Lautstärke reicht mir zumindest aus und wenn mal nicht, dann wird eben
abgemiked oder ne Zusatzbox angeschlossen.

Gruß Wolfi
 
Wenn man mir meinen Classic 30 nicht im Oktober/November nicht aus dem Proberaum geklaut hätte, könnte ich heute mitreden :( Seitdem für Proben immer die Tiny Terror Handtasche im Gepäck...
 
die blueguitar tips sind ausführlich, aber fast schon unübersichtlich.
mehrere infos mit total verschiedenen änderngen

was ist der stand der dinge - heute - morgen?

hast du noch eine bessere quelle?

danke

moreblues":15pp7h54 schrieb:
Um das "genial" in meinem Beitrag bissl zu relativieren: Klang ist natürlich auch immer so eine Sache und liegt immer im Ohr des Hörers. Für bestimmte Blues und Rocksachen klingt der Classic wirklich toll.
Wenn ich allerdings direkt vom Classic in den Twintone stöpsel...naja. Dann habe ich immer kurzzeitig noch den wesentlich dünneren Klang des Peavey Billiggehäuses im Ohr. Der Koch ist da sprichwörtlich aus anderem Holz geschnitzt. Der Classic ist einfach....anders ;-) Das Gehäuse erklärt auch die enorme Anfälligkeit auf Röhrenrasseln. Da hilft nur Stahl und Zugfedern. Ich kann ja mal ein paar Fotos einstellen ;-)

Extrem ausführliche Infos zum Classicumbau findet du auf der Seite von Steve: http://www.blueguitar.org/
Da gibt es haufenweise Artikel zum Classic 30.

Ist allerdings alles in Englisch. Ich habe meine Änderungen in Kurzform aufgeschrieben, inkl. Layoutbildern und der erforderlichen Bauteile. Kann ich dir per Mail schicken. Für die Modifikationen im Boostschaltkreis habe ich 3mal umlöten müssen bis mir das Ergebnis gefiel. Die Klangveränderungen mit nur minimal anderen Kondensatorwerten sind wirklich enorm und auch ohne direkten A-B Vergleich deutlich hörbar. Man kann sich langsam an den gewünschten Klang heranarbeiten. Mir hat es jedenfalls echt Spaß gemacht.

Zum Speaker:
"Dank" Rockmod hat mein Classic ja den "modifizierten" Celestion G12H, der auch wirklich gut klingt. Bei der Speakerwahl hilft IMO nur ausprobieren.
 
Habe mal wieder keine Forenbenachrichtigung bei neuen Beiträgen bekommen :?


GuitarRalfi":1pp8ddui schrieb:
Löten ja, aber keine Amps bauen, was sind das bloß für Kisten...
und dann am Anfang der blöde Einstiegsclip
Oh Mann

hä?


GuitarRalfi":1pp8ddui schrieb:
die blueguitar tips sind ausführlich, aber fast schon unübersichtlich.
mehrere infos mit total verschiedenen änderngen

hast du noch eine bessere quelle?

Wenn du eine bessere Beschreibung zum Umbau des Classic 30 im Netz findest...Respekt ;-)

Der Umbau der Klangregelstufen und vor allem des Boostschalters ist IMO entscheidend. Der Rest ist, wie vom Autor beschrieben reiner Basteltrieb oder "nice to have".
 

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