Der ultimative Weg zur angenehmen Bühnen / Probelautstärke

gwenman

Power-User
22 Apr 2003
606
2
Österreich
Hallo Leute,

seit kurzem hat sich unsere Probesituation sowas von zum guten gewendet!
Wir konnten unseren Drummer dazu überreden, auf ein elektronisches Drumsetz zu wechseln. Die ständigen Einstreuungen in die Mikros, die hohe Lautstärke (eine hoch-unterschätzte Fehlerquelle...!) - alles gelößt.

Darauf gekommen sind wir eigentlich nur, weil unser Sänger eh schon das halbe Equipment (Sprich Roland TD 20 - Drummodule, Trigerklemmen etc.) herumliegen hatte. Unser Drummer hat sich dann einfach neue Felle für die Toms, Bass- und Snaredraum gekauft (sind so aus schwarzen Stoff - fast wie ein Fliegengitter - ein Schlag drauf ist praktisch lautlos). Daran wurden diese Triggerklemmen angeklemmt und das gesamte Blecht durch die elektronische Variante von Roland ersetzt.

Ich kann euch gar nicht beschreiben, wie geil unsere Proben nun sind. Ich freu mich wirklich schon sehr auf so einen Live-Auftritt.
Wir können praktisch in der Bühnensituation proben - normaler Aufbau der Bühne mit Amps und vor uns stehen Monitorboxen - alles wird genau so laut gemacht, dass es noch schön drückt, aber nicht weh tut.
Und zum ersten mal überhaupt, hör ich mal was von der Bassdrum!

Ich sag euch, das werden wir sicher nicht bereuen. Ich bin mir sicher, nicht jeder Drummer geht so einen Kompromiss ein, aber unserer ist letztendlich selber sehr begeistert! :cool:
Einzig auf der Snare ist er dzt. ein bisschen eingeschränkt. Da wird evtl. noch das Snare-Pad von Roland folgen, um mit der Snare alles machen zu können (Side, Rimshot usw.).

Die entscheidenden Vorteile sind aber, wie gesagt: Man hört wirklich alles haargenau. Find ich persönlich echt spitze, da ich dadurch immer wieder hör, an welchen Stellen ich noch verbesserungswürdig bin! Außerdem ist ein Mitschnitt bzw. eine Aufnahme der Probe super leicht möglich. Danach mal anhören, was man so gespielt hat, ist oft auch irrsinnig lehrreich!

Alles in allem, also eine coole Sache!

Leute, welche Erfahrungen habt ihr? Was haltet ihr davon? Ich denke, auch eineige Nachteile werden sich noch auftun, aber bis jetzt sind wir voll überzeugt!

Freundliche Grüße
 
Wir stehen auch vor dem Umstieg unseres Trommlers auf ein E-Drum, sowohl für Proben als auch für die immer zahlreicher werdenden "Kleines-Besteck-Gigs" bei Hochzeiten u.ä. Ich denke mir, daß es auch da entsprechend eine Wohltat sein wird, wenn wir nicht alles lautstärkemäßig dem Schlagzeug anpassen müssen sondern uns wirklich nach den Raumgegebenheiten richten können. Bin sehr gespannt.
 
therealmf":3ef4ubaw schrieb:
Wir stehen auch vor dem Umstieg unseres Trommlers auf ein E-Drum, sowohl für Proben als auch für die immer zahlreicher werdenden "Kleines-Besteck-Gigs" bei Hochzeiten u.ä. Ich denke mir, daß es auch da entsprechend eine Wohltat sein wird, wenn wir nicht alles lautstärkemäßig dem Schlagzeug anpassen müssen sondern uns wirklich nach den Raumgegebenheiten richten können. Bin sehr gespannt.

Ja, hab ich noch vergessen zu erwähnen: eine der Intentionen war auch, dass wir sehr einfach und unkompliziert kleine Gigs (bzw. in kleinen Räumlichkeiten) spielen können.
Ich und der Bassist haben ein Boss GT 10 (B). Keyboard geht sowiso über Kabel, und seit neuesten eben auch das Schlagzeug. Ich finds wahnsinnig interessant, dass wir dadurch parktisch die ganze Band mittels dem Master-Regler einfach leiser machen können.
Ich schwöre zwar nicht auf mein GT10 über die PA, weil da meiner Meinung nach schon irgendwas anders ist, wenn da kein Amp mehr steht, aber zu Gunsten der Flexibilität geh ich den Kompromiss gern ein. Ich werd hier dann sicherlich auch mal meine Erfahrungen drüber schreiben.
 
Alle Trommler, die ich kenne, sind auch trotz teurer Computer und super Meshfellen usw. bald wieder beim Naturdrum gelandet. Das ist halt wie bei uns Gitarrespielern mit den Modelern vs. Amp (-:

Ich habe im Laufe der Jahre übrigens gelernt, dass ein Drummer mit guter Spieltechnik auch relativ leise druckvoll grooven kann.

Gruß
Dave
 
:lol: Als ich die Überschrift gelesen hatte, dachte ich zuerst: "Sucht Euch nen neuen Drummer!" Und - zack gehts um Drummer ;-)
Mein Stammdrummer kann auch ohne Lärm Musik machen, das ist sehr angenehm und ohne Ohrstöpsel zu ertragen und alles mit "Naturset". Ich kenn aber andere auch ... seuftz. Wild wird es erst, wenn die Horde Bläser in den Proberaum einfällt. Dann gibt es aber auch keine Mics für die und auch nicht für die Drums. Vocals ja, evtl. Percussion. Gitarre läuft über nen kleinen Amp. Bass auch über nen 65 Watt (!). Und wer was nicht hört soll selber erstmal leiser spielen. Mann muss sich seine Leute halt erziehen. :roll:

Grussss

Rid

Achja, war es Chet Baker der sagte: " Ein Drummer muss schon sehr gut sein , um besser zu sein als kein Drummer!"?
 
Mein Drummer würde mir die Sticks rechts und links ins Ohr stecken, wenn ich so etwas verlangen würde....
 
Mein Drummer hatte auch schon mehrere D- und E-Drums getestet in all den Jahren. Klingt perfekt, fühlt sich aber anders an. Mittlerweile gibt es da aber schon tolle Sachen, die einem gefühlten Drumset sehr nahe kommen - d. h. der Rebound auf den künstlichen Fellen ist schon wesentlich besser geworden, aber halt noch immer nicht zu 100 pro vergleichbar mit dem Rebound auf dem Naturdrum. Auch bei den Becken ist klanglich und technisch viel passiert, aber man schlägt halt auf Gummischeiben.

Jürgen Rath z.B. spielt aber genau aus dem Grund der Lautstärkeanpassung fast ausschließlich mit E-Drummer in seinen Bands. Man kann halt in jedem noch so kleinen 'Pups-Ecken' spielen, ohne dass sich die Leute aufregen weil es zu laut ist. Klingen tut das ganze jedenfalls sehr gut und vor allem kann man sehr sehr viele Sounds und damit auch Songs in original Tune abdecken - eine feine Sache und man bekommt dadurch wesentlich mehr Gigs. Und die Ohren bleiben heil.

Wir Gitarristen spielen ja auch nur so laut, weil der Drummer immer so viel Druck macht - ganz klarer Fall :lol:

Ein guter erfahrener dynamischer Drummer kann aber auch leise grooven, zum Glück habe ich das Vergnügen einen solchen in meiner Band zu haben. Laut kann jeder...

Jaja, das Leiden und Jammern der Trommler :roll:
 
in unserem Trio bin ich der lauteste. Krieg ich auch immer vorgeworfen. Ich gebs auch zu, vor allem geb ich zu, dass manche Amps erst ab Volume 4 klingen...
Demnächst geh ich den "ultimativen Weg zur angenehmen Bühnen / Probelautstärke" und werde mir einen 15Watter Röhre zulegen. Wird wohl ein Blues Junior werden.
Damit habe ich die Wattleistung meiner Amps dann innerhalb der letzten sechs Jahre um das ZEHNFACHE gesenkt. Und eines ist so gut wie sicher: ich werde immer noch zu laut sein... :facepalm:
 
Sascha´s Strat":3ezk1xhf schrieb:
Damit habe ich die Wattleistung meiner Amps dann innerhalb der letzten sechs Jahre um das ZEHNFACHE gesenkt.

Macht dann: halbe Lautstärke.
;-)


(bei gleichbleibendem Speaker und vergleichbarer Leistungsbestimmung...)


Viele Grüße,
woody
 
iGude,

angenehme Lautstärke ist für mich:

Ohne Schmerzen in den Ohren.
Die Ohren müssen alles "easy" verkraften, d.h. kein "Matsch" im Ohr.
Aber es darf eben auch nicht nach Küchenradio klingen. Dazu eine kleíne Anekdote:

Wir haben mal mit der Soul-Kapelle eine Hochzeit im Süden der Republik, auf Schloss Amerang, gespielt. Da gibts Denkmalschutzauflagen, dass innen nur ganz leise, mit max. XX db musiziert werden darf. Also haben wir uns für den Gig ein E-Set geliehen, und der Techniker hat immer wieder beim SC gemessen, bis wir auf Linie waren. Da waren unsere Unterhaltungen auf der Bühne lauter wie der Mix. Sobald die Gäste auf der Bühne waren, hätte man uns nicht mehr gehört, wenn der Tech nicht massiv nachgezogen hätte.
Ende vom Lied:
Wir hätten auch mit Naturset spielen können, wir waren so laut wie immer.
Es ist kein antiker Putz von der Wand gebröselt. Es gab keinen Stress.
Die Auftragger waren rundum begeistert.

Von der These "fetter Rock-Sound ist mit Bedroom-Level möglich" hab ich mich verabschiedet, ist nach meiner Erfahrung selten (mit Naturdrums) möglich.

Es gibt ja auch was zwischen "Wir können auf in kompletter Besetzung nachts um 2 bedenkenlos überall proben" und "Mann, geil, der Putz bröckelt !!!"

Mein Weg zum optimalen Sound:
Ich hätte gerne noch die Kick zusätzlich bei mir auf dem Monitorweg.
 
Ja, unser Schlagzeuger ist noch sehr jung (19) und braucht halt (noch) seine persönliche Schlagstärke um richtig grooven zu können.
Wir haben uns schon über E-Drum Sets unterhalten.
Die findet er total schice.
Ist vielleicht so, wie wenn man einem eingefleischten Röhren Fan ein digitales Multieffektgerät direkt in Pa aufrdrängen möchte, weiß nicht.
Es gibt Bands, die klingen mit ihrer Backline schon richtig klasse, auch mit "richtiger" Schlagbude. Bei uns ist das leider noch tagesformabhängig.
Im Proberaum klappts meistens ganz gut, weil wir da die Raumakkustik gut kennen. Auswärts ist es wesentlich schwieriger auf die Schnelle einen einigermaßen guten Sound zu hinzukriegen.
 
Bischen später Reply, aber egal.

Also, ich spiel ja ziemlich viel Theater-Kram, da ist also wirklich kleine Lautstärke angesagt (Amps gibt's fast nie, also ach GT-10, zumindest für mich) und erstaunlicherweise ist man da in der großen Mehrheit der Fälle, nach einigen V-Drum Experimenten, wieder zum echten Drumset zurückgekehrt.
Was Kick, Snare und Toms angeht, so ist 'n V-Drumset schon ganz geil, speziell weil man auch mal einfach andere Sounds laden kann, aber Becken und ganz speziell HiHat sind einfach nur kacke, sowohl für's Spielgefühl des Drummers wie auch für mich als Mitmusiker. Und ohne groovige HiHat geht schlicht und ergreifend mal so richtig gar nix.

Wie schon gesagt wurde können gute Drummer auch leise prima spielen. Mir fällt's dann immer nur bei rockigeren Nummern auf, mit Rods und vorsichtig gespielt bleibt da schon der Sound auf der Strecke.

Eine wirklich gute Alternative stellen übrigens Plexiglasscheiben dar. Sind gar nicht so teuer, lassen sich relativ gut transportieren und der Drummer spielt, wenn's kein In-Ear-Monitoring gibt, meist automatisch etwas leiser, weil die Scheiben tüchtig in seine Richtung reflektieren. Doof ist das an sich nur im Ü-Raum bei der Kick, weil die dann wirklich recht leise wird. Wer sich's leisten kann (bzw. entsprechend ausgestattet ist), legt die halt ein bischen auf die Anlage.

- Sascha
 
Sascha Franck":cst6rq2p schrieb:
Eine wirklich gute Alternative stellen übrigens Plexiglasscheiben dar. Sind gar nicht so teuer, lassen sich relativ gut transportieren und der Drummer spielt, wenn's kein In-Ear-Monitoring gibt, meist automatisch etwas leiser, weil die Scheiben tüchtig in seine Richtung reflektieren. Doof ist das an sich nur im Ü-Raum bei der Kick, weil die dann wirklich recht leise wird. Wer sich's leisten kann (bzw. entsprechend ausgestattet ist), legt die halt ein bischen auf die Anlage.
Also das kann ich überhaupt nicht bestätigen. Wir arbeiten auch schon seit geraumer Zeit an der Lautstärke beim proben, erstens damit man auch mal differenziert Fehler und sich selbst hört anstelle einen Matsch weil alle ihre Regler auf Rechts-Anschlag haben, und vor allem aber aus gesundheitlichen Gründen.

Wir haben diesbezüglich so ziemlich alle Versuche durch, da unser Drummer sich auch absolut nicht mit E-Drums anfreunden kann. Die Plexiglas-Lösung war für uns ein no-go. Wir hatten einmal eine "professionelle" Wand die extra zu dem Zweck gebaut wurde ausgeliehen. Ein ander mal haben wir quasi eine richtige Wand selbst gezogen aus dem Material wo Wintergarten- und Terrassen-Dächer draus sind, also diese doppelwandige dicke Plexiglas mit Luft-Zwischenräumen. Gebracht hat beides so gut wie gar nix. Es hörte sich zwar anders an, aber die fiesen hohen Frequenzen der Overheads die letztendlich auf die Ohren schlagen ließen sich damit nicht unterbinden.

Unsere letztendliche Lösung mit der wir auch absolut zufrieden sind ist ein selbstgebautes "Drummer-Kiosk". Wir haben aus Dachlatten und alten Teppichen das Schlagzeug komplett umbaut. Lediglich nach vorne ist oberhalb der Heads die Kiste mit einem ca. 1m hohen Schlitz über die gesamte Breite offen, damit unser Drummer auch rausgucken kann und man was hört ^^

Muss jetzt sicher nicht die Patent-Lösung sein, aber wir haben wie gesagt so ziemlich alles versucht und sind dabei geblieben. Das gab nach dem Aufbau einen richtigen Aha-Effekt weil alles plötzlich knackiger klang und nicht mehr einfach nach Geschepper, und es geht auch keiner mehr mit Ohren-Klingeln nach Hause ...
 
Raptor":2lfx48tx schrieb:
Lediglich nach vorne ist oberhalb der Heads die Kiste mit einem ca. 1m hohen Schlitz über die gesamte Breite offen, damit unser Drummer auch rausgucken kann und man was hört ^^

sag mal,

prügelt der sich jetzt nicht selbst die Gehörgänge kaputt?

...na, egal, ist ja nur 'n Trommler. :lol:
 
tommy":27s3hdst schrieb:
Raptor":27s3hdst schrieb:
Lediglich nach vorne ist oberhalb der Heads die Kiste mit einem ca. 1m hohen Schlitz über die gesamte Breite offen, damit unser Drummer auch rausgucken kann und man was hört ^^

sag mal,

prügelt der sich jetzt nicht selbst die Gehörgänge kaputt?

...na, egal, ist ja nur 'n Trommler. :lol:

... und wenn er sch... spielt bleibt er drin, biss er es kann ...

:lol:

R
 
Wir haben es im Proberaum auch mal mit Roland V-Drums probiert - und ich war heilfroh, als unser Drummer Stress mit seinen Nachbarn bekam (das Naturset hatte er währenddessen bei sich im Keller zum Üben) und den Wechsel wieder rückgängig machen musste.
Es ist einach anders, mir fehlt da die physikalische Wirkung. Ich selbst habe den für mich optimalen Kompromiss darin gefunden, dass ich im Proberaum mit Gehörschutz (Alpine MusicSafe) spiele. Da spüre ich den Druck im Arsch, der Drummer kann in seiner Wohlfühlzone spielen, dennoch höre ich differenziert und mache mir die Ohren nicht kaputt.
 
Moin,

ich war zunächst bezüglich E-Drums sehr skeptisch. Unser Drummer hat eins davon fürs üben zu Hause angeschafft.

Nachdem unser Probenraum gekündigt wurde sind wir notgedrungen in den Keller meines Hauses gezogen. In einem 30 qm-Raum mit 2,20 m Höhe war es mit einem Naturdrumset unerträglich. Nach einer Eingewöhnungsphase sind wir begeistert vom Sound der Roland V-Drums. Laufen bei uns über ein ROLAND PM-30 DRUM-MONITOR-System. Damit klingt es absolut genial und unser Drummer hat gleich den Rest der Truppe auf dem Teil als Monitorsignal.

Optimal auch für Recordings!

Unsere Erfahrung: ausprobieren und das über einen längeren Zeitraum. Dann gewöhnt man sich daran und lernt die Vorteile zu schätzen.

Gruß und Blues
Andreas
 
Moin,

vielleicht sollte man auch differenzieren.

Auch bei E-Drums macht häufig der Preis die Musik.

Mein Kollege spielt z.B. eins der grössten Kits von Roland mit Meshbecken und allem Pipapo. Er sagt, dass Rebound und Ansprache echt in Ordnung seien. Auch der Sound ist letztendlich vom Soundmodul und der Verwendeten PA abhängig.

Sein Sound ist auf jeden Fall nah am Naturkit.

Klar, dass das Trommeln auf irgendwelchen Billiggummiplatten über eine Krachbumm Diskobox keine Freude aufkommen lässt.

Mein Kollege hat lange gesucht und probiert und letztlich musste er dann doch um die 6000.- Schleifen ausgeben (incl. 2 Aktivlautsprechern), um wirklich zufrieden zu sein. Ok, er trommelt seit über 30 Jahren und hat entsprechende Ansprüche.
 
Raptor":2ss4owqb schrieb:
Wir haben diesbezüglich so ziemlich alle Versuche durch, da unser Drummer sich auch absolut nicht mit E-Drums anfreunden kann. Die Plexiglas-Lösung war für uns ein no-go. Wir hatten einmal eine "professionelle" Wand die extra zu dem Zweck gebaut wurde ausgeliehen. Ein ander mal haben wir quasi eine richtige Wand selbst gezogen aus dem Material wo Wintergarten- und Terrassen-Dächer draus sind, also diese doppelwandige dicke Plexiglas mit Luft-Zwischenräumen. Gebracht hat beides so gut wie gar nix. Es hörte sich zwar anders an, aber die fiesen hohen Frequenzen der Overheads die letztendlich auf die Ohren schlagen ließen sich damit nicht unterbinden.

Zugegebenermaßen ist Plexiglas eher 'n Live-Lösung, im Proberaum stößt man schnell auf die von dir genannten Probleme - allerdings müssen die Scheiben aber auch hoch genug sein, um eben gerade den Beckenmüll (der an sich am meisten nervt) abzufangen.
Wie gesagt, ich finde das nicht schlecht.

Nochmal zu E-Drums: Ich finde die, so rein als Erfindung, ganz hervorragend, zumal ich "neuen" Sounds auch keineswegs abgeneigt bin, ganz im Gegenteil, ich stehe sehr drauf, wenn's mal 'ne eher synthetische Snare oder Kick (plus ganz komische Sounds, Loops und Samples) gibt.
Aber das Kreuz sind echt Hihat und Becken bei Stilistiken, in denen die sehr dynamisch gespielt werden müssen (bspw. Funk, Jazz, Latin). Da finde ich's dann halt regelrecht elend, wie die meisten getriggerten Hats klingen.

Die Ohrstöpsel-Variante wurde ja auch schon erwähnt - m.M. nach ein weiterer sehr guter Ansatz. Gibt's ja in allen Dämpfungsvarianten.
Persönlich habe ich auch sehr gute Erfahrungen mit meinem Zoom H4 gemacht. Da benutze ich dann komplett geschlossene Ohrpröpel (oder alternativ 'n HD-25, der dämmt auch super), das Zoom ist auf Monitoring gestellt und wird dort plaziert, wo ich alles gut höre. Das interne Stereo-Mic ist nach meinem Dafürhalten ziemlich gut. Den (gewünschten) Schub untenrum bekommt man immer noch gut genug akustisch mit und ich habe komplette Kontrolle über die Gesamtmonitorlautstärke.

Ich kann übrigens jedem nur wärmstens empfehlen, sich über solche Dinge sehr zeitig im Musikerleben Gedanken zu machen. Ich habe jahrelang in recht lauten Kapellen und eher kleinen Proberäumen Musik gemacht, inkl. mehr oder minder aufgerissenem Marshall, sehr schütteren (sprich heftig quäkenden) Gesangsanlagen und Crashbecken-Achteln in Refrains - das komplette Programm halt. Und was soll ich schon sagen? Das hat Spuren hinterlassen. Taub bin ich zwar nicht, aber da sind schon Einbrüche im Gehör zu vermerken, 'n zeitweiligen Tinnitus hat's gleich auch mitgebracht. Alles nicht ganz so schlimm aber wenn ich mal wirklich was ernsthaft gemixt haben wollte, würde ich das jemand anderem überlassen.
Deshalb: Zeitig aufpassen!

Gruß
Sascha
 
Sascha Franck":406h9uol schrieb:
Die Ohrstöpsel-Variante wurde ja auch schon erwähnt - m.M. nach ein weiterer sehr guter Ansatz. Gibt's ja in allen Dämpfungsvarianten.
Na da misch ich mich aber dann auch nochmal ein ^^ Findest du ernsthaft dass das ein guter Ansatz ist? Also dem kann ich in keinster Weise beipflichten, da ich das weder logisch, physikalisch noch technisch für sinnvoll halte. Es kann ja irgendwie nicht die Lösung sein einen Einheits-Brei aus aufgerissenen Amps und reinprügelndem Drummer zu machen, um sich anschließend die Ohren zuzustopfen damit einem das Gehör nicht fliegen geht. Das ist für mich keine Lösung, sondern lediglich Schadensbegrenzung auf Kosten eines ausgewogenen Sounds und unnötiger Belastung des Equipments. Eine wirkliche Lösung ist doch nur bereits an der Quelle des lautesten Instruments, üblicherweise eben das Schlagzeug, zu reduzieren. Und nicht alles andere dem Schlagzeug anzupassen und dann die Ohren zustopfen?
 
Hi

Ich spiele ja selber Schlagzeug , zwar sehr bescheiden aber immerhin , und hab festgestellt das es auch nen Finanziellen Aspekt hat. Die E-Sets auf denen man einen halbwegsgescheiten Rebound hat und vernünftige Becken kosten einen Arsch voll geld. Sicher Natursets können auch furchtbar teuer sein , aber mein Lehrer beispielsweise spielt als Profimuker auf einem 600€ Set Standart Set +eigener Snare und BEcken und klingt absolut geil.

In einer Coverband hätte ich mit E-Drums kein Problem ,spiele oft genug mit einem Kumpel sogar über midis von nem Tyros, bei einer richtigen auf die 12 Rockn Roll Truppe eher schon. Ich finde , da fehlt einfach etwas.


Gruß
matze
 
Schuki":3iy9gzsk schrieb:
...mein Lehrer beispielsweise spielt als Profimuker auf einem 600€ Set Bingo-Bongo-Blasebär Set +eigener Snare und BEcken und klingt absolut geil.

Hi Matze,

gerade diese Bingo-Bongo-Blasebär Sets sollen richtig geil sein - wo hat der das denn so günstig gekauft?

:lol:
 
Ich würde und werde nicht mehr wie früher mit einem Drummer spielen, der nicht dynamisch spielen kann bzw. der nur laut gut ist. Bei unseren Sessions im Theatersaal wird nur die Bassdrum abgenommen, sonst nichts. Das muss reichen, sonst spielt die Band nicht ( ein Fullstack beim Kneipen-Gig macht ja auch keinen Sinn).
Bei unserer Band haben wir zufällig eine praktische Lösung gefunden: wir proben im Keller des Drummers. Da er kleine Kinder hat, spielt er automatisch leise, um sie nicht zu wecken.
 

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