Peavey Vypyr 120 Combo (Vollröhre)

thepale

thepale

Bekanntes Mitglied
9 Sep 2008
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In de Palz
ich habe viele modeler und andere amps ausprobiert! und jahrelang racks gespielt: was will man machen, wenn man viele sounds braucht und alle sofort abrufbar sein müssen. dann kam der vypyr tube 120 auf den markt. die erfahrungsberichte aus usa waren schon ermutigend. jetzt, wo ich den amp ne weile spiele, stelle ich fest, dass die bewertungen stimmen.

die 120 röhren-watt reichen locker für den proberaum und für kleine clubs aus. die aufteilung in die drei sektionen: stompboxes vor dem amp, die amp modelle und anschließend die rack-effekte: das ist so flexibel, dass hier jeder seine sounds finden kann. die alten bodentreter sind analog und so klingen sie auch: man findet die sounds, die man früher so mochte, als steptanz noch in war. die rack effekte sind digitaler natur, was ich beim chorus z.b. gut finde. man hat also die möglichkeit in der signalkette z.b. vor dem amp einen booster reinzupacken, dann einen cleanen amp-kanal zu wählen und hinter dem amp z.b. einen phaser zu aktivieren. alle effekte können mit zwei parametern individuell angepasst werden.

klar sind ein paar sachen dabei, mit denen ich gar nix anfangen kann. das wird wohl jedem so gehen. aber die stören ja nicht...

die amps zeigen alle facetten, die man braucht: vom fender twin clean bis rectifier brachial. und alles mit überreichlich gain reserven! klar, dass man nach belieben delay und reverb draufpacken kann. dann speichert man das ganze in einem preset seiner wahl ab und fertig!

das eingebaute noise-gate ist ein großes thema im vypy forum. mich stört es nicht, dass es für den geschmack einiger leute zu schnell zumacht. wenn das gate mir zu früh den ton kappt, lege ich einfach ein bißchen mehr gain drauf, fertig!

mit normalem midi-bord hat man zwölf sounds im zugriff - mir reicht das. wer mehr, will braucht das optionale sanpera pedal. kann man machen wie man will - ich brauchs nicht. tap tempo kann man direkt am amp ändern und natürlich auch sofort dem sound zuordnen. allerdings: der eingebaute looper geht ohne das sanpera nicht! mir macht das nix aus, peavey wirbt aber mit dem looper. das ist eine mogelpackung, dass ich hier das pedal erst kaufen muß, um eine eingebaute funktion nutzen zu können! na ja...

die bedienung ist kinderleicht und intuitiv. ich habe kurz in die bedienungsanleitung reingesehen und dann losgelegt.

zwei dinge sind allerdings negativ zu erwähnen (außer dem looper): zum einen sind in meinem amp die speaker nicht gut festgeschraubt worden. wer sich also über seltsame nebengeräusche wundert, sollte hier zuerst nachsehen. das andere ist die software. mein amp hat ab werk die version 1.5.8 drauf. die sollte, laut peavey stabil laufen. leider hatte ich beim ersten amp ein paar ausfälle und mußte umtauschen. der neue ist aber in ordnung. also: belastungstest machen! lange laufen lassen und beobachten, ob der amp ausfällt! und viele sounds am stück speichern: der amp steigt am ehesten im edit/save modus aus! ferner bei stromschwankungen. hier hat es mir den prozessor mal im proberaum von schlitten gehauen, als wir die pa eingeschaltet haben. es geht aber kein sound verloren. einfach aus- und wieder einschalten: erledigt.

das teil ist übrigens vollröhre! in der vorstufe macht das meiner meinung nach nicht sooo viel aus - ist schließlich ein modeler! - , die endstufe reagiert genau wie mein alter engl! echtes röhrenfeeling, auch was die dynamik betrifft. das gilt auch für den test mit dem vol.-regler an meiner paula!

alles in allem ist dieser amp für relativ kleines geld die eierlegende wollmilchsau! der kann praktisch alles und man hat alles in einer kiste. und das ist exakt, was ich sehr lange gesucht hatte! ich bin nicht mehr der jüngste und habe das schleppen einer 4 x 12er und eines 8he racks einfach satt.

es gibt online eine prima community zum austausch von sounds:
http://geronigroove.free.fr/vypyr/?choice=select

hilfe bei allen fragen zum vypyr gibt es im verdammt guten und hilfsbereiten forum von peavey:
http://forums.peavey.com/viewforum.php?f=33

mittlerweile hat peavey auch eine software für das ding entwickelt, die es erlaubt, die sounds auf einem rechner zu speichern und zu ändern. die hab ich aber noch nicht ausprobiert.

checkt das ding: ich glaube, ihr werdet freude damit haben. das hab ich schließlich auch...und das als ehemaliger gegner von modelern!

viel spaß und fette beute zu weihnachten!
matthias
 
thepale":1pxsi8y4 schrieb:
i
die 120 röhren-watt reichen locker für den proberaum und für kleine clubs aus.

Das mit dem Proberaum halte ich ja für gerade noch möglich. Aber auch für kleine clubs? Na ja, vielleicht wenn man zwei 4x12er dran hängt. ;-)
 
hallo frank!
das ist ein mißverständnis! ich dachte an die bühne, nicht daran, ohne pa den ganzen laden zu beschallen! aber mit einer 4 x 12er dran, dürfte das auch klappen.

ich habe im proberaum meine alte orange 4 x 12 am combo hängen und das klingt wirklich prima! leider kann ich dann den amp nur bis ca. 4 aufdrehen, weil ich sonst ärger bekomme...

gruß,
matthias
 
Hallo,

na, ich dachte Kollege Frank meinte das eher etwas ironisch...mit 120 Röhren-Watt spaltet man normalerweise die Schädel der ersten 10 Reihen. In grösseren Clubs!

Wir unterhalten uns hier zuweilen darüber ob man statt 30 W nicht doch lieber nur 15 W nehmen sollte.

Nichtsdestotrotz steht der Vypyr auch auf meiner Wunschliste...in der 75 W Transenversion.
Klein, leicht, flexibel = ideal als Backup oder den Proberaum.

Scheint auch gnaz gut zu sein, ich schaue immer mal bei ebäh, aber die sind seltenst gebraucht auf dem Markt.

Gruss

Juergen2
 
Hi,

Vollröhre ? Hä ?
Nix gegen den Amp, aber unter Vollröhre verstehe ich einen Amp in dem das Signal zumindest zu 95-100% (eigentlich 100%) durch Röhren geschickt wird.
Nicht, dass das irgendwie besser wäre (für mich schon, aber muss nicht für andere), aber der Begriff "Vollröhre" ist geschützt ;-).

Viele Grüße!
Tilman
 
T.Ritter":kz3vf5jd schrieb:
Hi,

Vollröhre ? Hä ?
Nix gegen den Amp, aber unter Vollröhre verstehe ich einen Amp in dem das Signal zumindest zu 95-100% (eigentlich 100%) durch Röhren geschickt wird.

Jepp. Vollröhre ist der Tube-Vypyr mit Sicherheit nicht.
Nicht alles, was voll Röhren ist, ist Vollröhre.

Das mit den Abstürzen ist also immer noch so?
Schade, dann ist er für mich von der Liste potientieller Amps wieter gestrichen.
Echt schade, denn gut klingen tut er.

PS: der 60 Watt Tube Vypyr ist sicher laut genug, auch für Gigs inne Grugahalle.
Den 60er ohne Gehörschutz voll auszufahren, das schafft Umsatz bei Gehörgeräteakustikern!

Rohes Fest ;)
Stef
 
hallo ihr alle!
also: klar ist das ding keine vollröhre im altmodischen sinne! schließlich ist das ding ein modeler! aber die vorstufe benutzt ein röhrchen und die endstufe ist komplett verröhrt. also isses letztendlich eher ein transe.

aber darum geht es ja gar nicht. das teil reagiert wie eine vollröhre und das war mir wichtig. und da ich immer ein gegner diese modeler war, hat mich das beim vypyr besonders überzeugt.

was nun die lautstärke betrifft: inne gruga reicht der amp nicht ganz. aber für kleine läden ist er ausreichend. besonders mit einer zusätzlichen 4 x 12 drunter.

was die abstürze betrifft: die sind an sich unter kontrolle. die alte software war da wohl wackelig. aber bei stromschwächen (einschalten der pa im proberaum) hat es den prozessor schon mal vom schlitten gehauen. das ist allerdings bei mir erst einmal passiert. ich gehe davon aus, dass das eine ausnahme war. ich habe aber live immer ein backup dabei - man weiß ja nie!

im vypyr forum sind die beiträge zum thema abstürze seit geraumer zeit nicht mehr relevant. also scheint hier der fehler behoben zu sein. die leute mit den abstürzen haben wohl die neue software geladen. dann läufts wohl stabil.

alles in allem ist dieser amp wirklich große klasse! man hat für relativ wenig geld eine batterie von amps dabei, ein riesiges brett voller tretminen und ein 19" rack mit einem multieffekt. was will man mehr?

gruß,
matthias
 
Hallo!

thepale":36ykntp5 schrieb:
also: klar ist das ding keine vollröhre im altmodischen sinne! schließlich ist das ding ein modeler! aber die vorstufe benutzt ein röhrchen und die endstufe ist komplett verröhrt. also isses letztendlich eher ein transe.

:?:

Natürlich ist das keine Apfelsine im altmodischen Sinn. Schließlich ist das eine Banane. Also letztendlich ein Pfirsich.

Gruß

e.
 
zum Thema...
Matthias, Hand auf´s Herz.
Wie oft wurden schon Vintage Amps verteufelt weil sie ja so unzuverlässig sein sollen.
Du hattest schon einen Absturz weil die Spannung schwankte ?
Ich spiel so 2 Gigs im Monat im Mittel, mal auch mehr und ich kenne Läden da bricht das Stromnetz zusammen wenn der Spielautomat mit allen Lichtern flackert.
Dieser eine Absturz und ich wünsche Dir dass das die Ausnahme war, wäre für mich schon ein absolutes No Go für den Liveeinsatz.

Rennen muss der Mist, unter widrigen Umständen und dann ist es egal ob das Vintage, Vollröhre, Transe oder Salami doppelt Käse ist.

Aussetzer seit 2005 mit Super Reverb Bj. 1966 - Null
Ok.. keine 100Amps und 1250 Effekte on Board.. aber das nutzt auch nix wenn der Prozessor plötzlich Urlaub nimmt.

grüße
MIKE
PS: Nein.. keine Grundsatzdiskussion ob nun Alt, Neu, Modelling oder Transe das bessere sei - gut ist was in seinem Einsatzgebiet klingt.
Ich habe nur den ganz bescheidenen Anspruch das mein Zeug 100pro verlässlich ist.
 
7enderman":3oa3xq26 schrieb:
.... Nein.. keine Grundsatzdiskussion ob nun Alt, Neu, Modelling oder Transe das bessere sei - gut ist was in seinem Einsatzgebiet klingt.
Ich habe nur den ganz bescheidenen Anspruch das mein Zeug 100pro verlässlich ist.

Moin.
Ja, Zuverlässigkeit ist wichtig; für den Livemusiker wichtiger als die letzten 5% Klangqualität.
Modelling halte ich per se für eine sinnvolle Sache.
Aber nur wenn es a) gut klingt, b) einfach zu bedienen ist c) zuverlässig funktionuckelt und d) bezahlbar ist.

Von allen mir bekannten Modellern fehlt es an mindestens einer der Punkte, oft auch an zweien. Z.B. beim AxeFX ist d) ein Thema und Hörensagen zufolge auch b).

Das Problem mit Spannungsschwankungen haben alle Computer (und Modeller sind Computer); ein stinknormaler -guter- PC hat aber ein Netzteil, das zumindest Mikroschwankungen "wegbuffert".
In meinem Stadtteil war das Stromnetz z.T. marode. Die Beleuchtung wurde manchmal kurz 1/2 Sekunde oder so dunkler. Mein PC hat das aber zumeist weggesteckt, wegen gutem Netzteil.

Ach ja, zum Vypyr: ob die ECC83 in der Vorstufe arbeitet oder als Phasentreiber der Endstufe zuzurechnen ist, wäre zu prüfen. Klanglich dürfte das völlig unerheblich sein, so lange das Modelling gut genug ist.
Die H&K Zenamps/Zenteras klang ganz ohne Röhre recht authentisch, Hörensagen zu folge.

Tschö
Stef
 
tach zusammen!
stimmt schon: modeler sind rechner! und somit bei stromschwankungen zickig!
stimmt auch: ich will auf der bühne keinen angstschweiß vergießen bei dem gedanken ob der amp durchkommt.

aber mir ging es nicht darum, euch den amp zu verkaufen. ich robote weder bei noch für peavey. es ist nur ein test, der dem ein oder anderen von euch vielleicht etwas weiterhilft bei der frage, ob er das ding überhaupt mal testen soll.
wenn also jemand nicht meiner meinung ist, soll mir das recht sein.
ich jedenfalls finde das teil prima, es hat mich live bisher noch nie verlassen und ich kann damit erreichen, was ich klanglich will und brauche.

ergo: mal testen oder eben nicht. es ging mir nur um meine bescheidene ansicht zum thema!

gruß,
matthias
 
thepale":3ki1isyw schrieb:
...
ergo: mal testen oder eben nicht. es ging mir nur um meine bescheidene ansicht zum thema!

Ja nee, ist schon klar.
Anders kam es auch nicht rüber.
Dein Review ist ja auch hilfreich, daher ein Danke für dieses Review.
Grüßle
Stef
 
hallo stef!
ich hatte kurz den eindruck, mein text kam so rüber, als wollte ich euch allen den vypyr verkaufen, um damit ne menge provision zu verdienen...

gruß,
matthias
 

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