Transformator als Booster, Passiv

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Anonymous

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Servus...

angeregt durch diesen Artikel:

http://www.guitarworld.de/forum/der-transformator-als-verstaerker-in-der-elektrogitarre-t17054.html

Hab ich mir bei Conrad einen Niederfrequenzübertrager bestellt:

http://www.conrad.de/ce/de/product/516228/Miniatur-Uebertrager-13

und dann in die Gitarre eingebaut.

Leider hat das ganze überhaupt nicht den gewünschten effekt. Statt lauter, wird die Gitarre leiser. Und zwar extrem.

Schlau wie ich bin, hab ich gedacht, ich hätte vielleicht Primär und Sekundär seite des Trafos falsch herum angeschlossen.

Also hab ich ihn rumgedreht, brachte aber auch keinen erfolg, ganz im gegenteil, jetzt war der ton komplett weg.

Irgendjemand eine Idee, was ich falsch mache?

[img:912x684]https://lh4.googleusercontent.com/-TqmyWK01JPY/UEYz-98y2iI/AAAAAAAABWU/ULUmyPK_QcY/s912/IMG_1460.JPG[/img]
 
Wie dir vielleicht aufgefallen sein sollte, habe ich genau nach dieser Anleitung es versucht. Aber scheinbar irgendwas ganz wichtiges vergessen, ich hoffte das jemand auf das Foto schaut, und sieht: "Ha! Da ist der Fehler, der kleine dummbatz" :) ...
 
So als Laie würde ich meinen, dass der Übertrager von Conrad
mit 450 Ohm nicht für Gitarren gedacht ist.
Da sollten wohl drei Nullen mehr sein und dann 1zu3 da wird es was.
Ich habe noch nie über so etwas nachgedacht, lohnt wohl kaum.
Die LP "Recording" hat niederohmige PU und ist für Studio gedacht.
Der Übertrager sollte dann die Tauglichkeit für Amp-Betrieb herstellen.
V.H.
 
Irgendjemand eine Idee, was ich falsch mache?

[img:912x684]https://lh4.googleusercontent.com/-TqmyWK01JPY/UEYz-98y2iI/AAAAAAAABWU/ULUmyPK_QcY/s912/IMG_1460.JPG[/img][/quote]


Jaha! Schließ den Übertrager doch mal richtig an: den Übertrager um 90° versetzen oder drehen...
Du gehst jetzt in die eine Seite rein und auf der anderen Wicklung der anderen Seite wieder raus :? :?
 
Birkel schrieb:
Jaha! Schließ den Übertrager doch mal richtig an: den Übertrager um 90° versetzen oder drehen...
Du gehst jetzt in die eine Seite rein und auf der anderen Wicklung der anderen Seite wieder raus :? :?

Bist du dir sicher?

[img:317x149]http://www.guitar-letter.de/Knowledge/Grundlagen/Images/TrafoApp03.gif[/img]

So sollte es doch sein oder?
 
Wie schon gesagt, der Innenwiderstand dieses Teils ist einfach zu klein für soetwas! Was du brauchst ist ein schönes Teil von Palmer oder Neutrik, die haben da spezielle für den Audiosektor.
Die PMT-Teile von Palmer kann ich dir sehr empfhehlen, verbaue in meinen DI-, Split- und Transfomerboxen nichts anderes mehr.

Was du noch mal probieren könntest wäre, die Massebrücke zwischen den zwei Wicklungen rauszunehmen. Glaube aber nicht, dass das wirklich viel bringt.
 
Also.. drehen brachte nichts... und das mit dem Widerstand checke ich jetzt nicht..

aus der Anleitung schrieb:
Diese Übertrager werden mit verschiedenen Übersetzungsverhältnissen angeboten. Üblich sind Werte von 1:1 bis 1:10. Bei der Auswahl sollte man auf zwei Dinge achten:

Das Übersetzungsverhältnis darf nicht zu groß sein, sonst sinkt die Resonanz zu weit ab und es klingt nur noch dumpf. Ein Faktor von 2 oder maximal 2,5 ist mehr als genug.
Die Widerstände sollten möglichst klein sein, damit die Güte des Tonabnehmers nicht unnötig bedämpft wird.

Ich bin verwirrt....
 
atomiclove schrieb:
Wie schon gesagt, der Innenwiderstand dieses Teils ist einfach zu klein für soetwas!

Conrad schrieb:

Tja, ein Pickup mit seinen ~100-200mV hat es an sich, dass er nicht den bei solch einer kleinen Impedanz nötigen Strom liefern kann und die Spannung zusammenbricht. Ergo wird im Übertrager das für die induktive Kopplung benötigte Magnetfeld gar nicht erst in dem benötigtem Maße erzeugt.

Wie gesagt, du brauchst einen Übertrager mit weitaus höherer Eingangsimpedanz (1MOhm), jedoch mit ähnlichem/gleichen Wicklungsverhältnis!
 
Gut. Frage: Wenn ich einen 1MOhm Wiederstand in Reihe löten würde, ... würde nix bringen oder?
 
Nein, >99% der Spannung würde am Widerstand abfallen. Ergo keine Spannung (beziehungsweise nur pV) am Trafo ---> keine Induktion, kein Magnetfeld, keine Übertragung.
 
Irgendwie war mir so, das ich das in der Ausbildung auch so gelernt habe.... Danke für den hinweis. Jetzt bin ich aber neugierig, warum es in der oben verlinkten Anleitung eigentlich funktionieren sollte... :) ... was macht der Gute Mann Falsch?
 
Mit einem Trafo entsprechend hoher Eingangsimpedanz würde es ja auch funktionieren...
 
Hab schon gesucht, aber bis auf die sauteuren Palmer dinger nix gefunden... Riechelt, Conrad, Musikding, ... nix.. hast du einen Link?
 
Gehen wir von einem Pickup mit 6 kOhm aus und dem Trafo mit 450 Ohm haben wir ein Impedanzverhältnis von 13,3 : 1. Der Pickup selbst ist also in diesem Kreis der höchste Widerstand bzw. die höchste Impedanz. Somit fällt die meiste Spannung am Pickup selbst und nicht am Trafo ab. Der Pickup ist also wie kurzgeschlossen. Und geraude bei diesen minimalen Spannungen ist soetwas fatal. Deswegen brauchst du einen Trafo, dessen Eingangsimpedanz ein vielfaches vom Pickup selbstbeträgt, damit sich die Spannungen so aufteilen, dass die vom Pickup ausgehende Leistung, die ja wirklich µ-minimalst ist, auch wirklich auf den Trafo übertragen werden kann!

Einen Link habe ich jetzt nicht parat, aber damit das klappt sollte der Trafo ein Wicklungsverhältnis von ~1:2 oder ~1:3 haben und eine Eingangsimpedanz die ein vielfaches vom Pickup beträgt.
 
Ziel ist es ein Passiven Boost zu haben. Spart die Batterie und die Komplizierte verschaltung...

http://www.villex.com/boosters.html

hier kann man schön hören was er bewirkt. Ist nicht wirklich ein Boost, eher eine Resonanzfrequenz verschiebung...

Ich beschäftige mich grad mit dem selbstbau von FX. Naja.. und ein Boost in einer Gitarre ist für mich grundlegend was feines... :) ..

naja.. und wenn in den Villex Boostern wirklcih nix anderes drin ist als ein Trafo, dann ist der Preis doch echt zu happig... :) .. darum der selbstbauversuch...
 
Chris_1981 schrieb:
Birkel schrieb:
Jaha! Schließ den Übertrager doch mal richtig an: den Übertrager um 90° versetzen oder drehen...
Du gehst jetzt in die eine Seite rein und auf der anderen Wicklung der anderen Seite wieder raus :? :?

Bist du dir sicher?

[img:317x149]http://www.guitar-letter.de/Knowledge/Grundlagen/Images/TrafoApp03.gif[/img]

So sollte es doch sein oder?

Ohja, Entschuldigung. Nach der Zeichnung hast du Recht!

Trafos haben übrigens keinen eigentlichen "Eingangswiderstand", sie übertragen Spannungen, Widerstände und Ströme analog zu ihrem Übersetzungsverhältnis 1:1, 1 : 3, 1: 10 z.B. Also nicht Du bestimmst das Übersetzungsverhältnis, sondern dein Übertrager
Viele Grüße
 
Übertrager haben ein Übersetzungverhältnis - ist klar.
Man kann also primär 20 und sekundär 60 Windungen haben.
Wenn man primär 2000 und sekundär 6000 hat, was ist dann anders ?
Die Impedanz. Ein SC hat nicht 6 kOHM, sondern fast 1MOhm Impedanz.
Und da liegt der sogenannte Hase im Pfeffer. Die drei Nullen sozusagen.
V.H.
 
Fiel mir gerade eben noch ein, frag mal bei Lehle an! Die verkaufen ihre Übertrager aus ihren A/B/Y-Boxen auch einzeln, und die sind eben genau für solche Sachen gedacht.
Allerdings wirst du mit 10€ definitiv nicht hinkommen, ich wüsste nicht wo man für solche Beträge etwas anständiges und passendes bekommen würde.
 
Moin, Moin!

Das Kernproblem ist die sogenannte Hauptinduktivität des Übertragers. Wenn die zu gering ist, dann entsteht ein Hochpaß mit einer viel zu großen Grenzfrequenz.

Mein Simulant ist seit kurzem in der Lage, diese Schaltung zu berechnen. Der betreffende Artikel wird zur Zeit aktualisiert. Ich gebe Laut, wenn es soweit ist...

Ulf
 
DerOnkel schrieb:
Moin, Moin!

Das Kernproblem ist die sogenannte Hauptinduktivität des Übertragers. Wenn die zu gering ist, dann entsteht ein Hochpaß mit einer viel zu großen Grenzfrequenz.

Mein Simulant ist seit kurzem in der Lage, diese Schaltung zu berechnen. Der betreffende Artikel wird zur Zeit aktualisiert. Ich gebe Laut, wenn es soweit ist...

Ulf

Ich warte gespannt und Interessiert...
 
Hallo, ich lehne mich mal unwissenschaftlich aus dem Fenster :
Wenn ein SC 7000 Windungen auf der Spule hat, kann ein
Aufwärtsübertrager nur in dieser Größenordnung liegen.
Also z.B. 7000 auf 20000 Windungen sehr dünnen Drahtes.
Das wickelt auch kein Chinese für 10 €. Das Ding wird nix.
V.H.
 
Uups, da bist Du leider aus dem Fenster gefallen, denn es ist keine Frage der Wicklungszahl, sondern es kommt auf die Induktivitätsverhältnisse an! Wenn der Übertrager über einen hochpermeablen Kern verfügt, dürfen es auch weniger Windungen sein!

Ulf
 

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