Amp: Behringer V-Amp 2

A

Anonymous

Guest
gekauft:
Ich habe es mir zum testen ausgeliehen.

Ich mag:
Zuerst einmal ist mir aufgefallen, dass der V-Amp gut ausgestattet ist. Er kam in einer coolen Tragetasche, mit Netzteil und 2-Fach Fußschalter. So kann man ihn schnell mal mitnehmen.
Um beim äußeren zu bleiben: Die Form sieht auch nicht schlecht aus, fast alle Regler sind beleuchtet und somit auch im dunklen gut ablesbar. Die Bedienung ist sehr einfach, nur, was mir erst später aufgefallen ist, fast jeder Regler hat 2 Funktionen, nur leider ist dies in einem Grau gedruckt, welches man nur sehr schlecht lesen kann. Trotzdem nicht schlecht, so bleibt die Oberfläche übersichtlich.
Kommen wir nun zum wichtigsten den Sounds. Die Amps gefallen mir persönlich recht gut, man bekommt einen guten Überblick was mit Britischen und Amerikanischen Sounds gemeint ist.
Die Effekte klingen auch alle recht ansprechend.

Ich mag nicht:
Aber bei den Effekten gefällt mir eine Sache nicht: man kann sie nicht frei kombinieren ! Die Presets gefallen mir auch nicht wirklich, davon waren für mich vielleicht 2-3 wirklich brauchbar. Die meisten sind mit Effekten überladen, oder hören sich für einen kleinen Teil eines Songs vielleicht gut an, aber sonst kann man die nicht wirklich oft einsetzen. Deswegen gibts hier Abzüge. Was mich aber am meisten gestört war ein Brizzeln oder wie man es auch immer beschreiben soll, es klang auf jeden Fall ähnlich dem Geräusch, wenn man mit der Gitarre zu nah an den Bildschirm kommt, was bei manchen Kombinationen aufgetreten ist und nicht wegzubekommen war.

Verarbeitung:
Er ist aus Plastik ... Er war zwar gut verarbeitet, aber ich weiß nicht, ob er ein Leben auf der Bühne überstehen würde. Deswegen wahrscheinlich eher für den Heimeinsatz oder fürs Studio gedacht.

Support:
Musste ich bisher nicht in Anspruch nehmen, aber es gibt alles möglichen Anleitungen etc. auf der Behringer Homepage, außerdem kann man sich dort von anderen erstelle Presets runterladen.

Zusammenfassung:
Alles in allem ein gar nicht mal so schlecht klingender Amp, der mit ein paar Verbesserungen sehr gut wäre. Trotzdem ist er gerade für späte Abende, kleinere (oder auch größere) Studiojobs wohl die erste Wahl, vor allem gegenüber dem POD der einiges mehr kostet.
 
ich muss auch noch was hinzufügen.
hab den vamp jetz schon seit 2 oder 3 jahren.
im grunde bin ich hoch zufrieden, auch wenn ich zugeben muss, dass ich nicht all zu viel vergleichsmaterial gehört habe.

verwendung:
ich verwende ihn zum homerecording und im proberaum, wo er sich bestens bewährt hat. man gewöhnt sich auch an die umschaltzeiten, die bei amp und box- wechsel oft mal über 1 sek. dauern.

+
als ich ihn gekauft habe, war ich totaler anfänger, und hatte keine ahnung von amps und co. der vamp aber vermittelt einem einen wunderbaren eindruck über die soundvielfalt die auf dem amp markt existiert.
er hat außerdem 2 stereo- außgänge+ einen kopfhörerausgang.
außerdem ist das teil sehr handlich, ich hatte ihn schon an allen möglichen orten mit, und hab über kopfhörer in ruhe üben können (so war ich auch 3 wochen im krankenrevier beim bundesheer, und konnte dort praktisch den ganzen tag spielen)
zu erwähnen ist auch, dass man per midi den vamp vom pc aus ansteuern kann (software gibts bei behringer zum download)
dann kann man die effekte auch beeser konfigurieren und auch einiges mehr damit anstellen (effekte überlagern...)
übrigens kann man ein floorboard (zb. behringer fcb110) anschließen. das hat dan 2 expression- pedale und man kann alle presets mittels eigenem fußschalter ansteuern, was den vamp noch besser für die live- situation verwendbar macht.

-
tja, wie schon erwähnt- die umschaltzeiten sind manchmal doch etwas lang, kann man aber umgehn, indem man immer die gleiche box- simulation verwendet...
naja, und was mir persönlich live schon probleme bereitet hat, ist, dass sich von der lautstärke her, die verschiedenen presets nur schwer aneinander anpassen lassen. manche amp simulationen sind sehr laut, die andern wieder recht leise, besonders die cleanen.
ich denke ernsthaft daran, mir mal ein volume- pedal zuzulegen, damit ich die lautstärken auch während dem spielen noch ein bisschen ausgleichen kann.
mich stört übrigens auch, dass es keinen ein- und ausschalter gibt, so muss man jedes mal den stecker ziehn, und wo wir schon bei dem sind- dieser ist auch sehr empfindlich- da sin vier pins in einer buchse, die sich sehr leich verbiegen, wenn man den stecker mal ein bisschen verdreht einstecken probiert- kann also in die hose gehn, und man braucht dann einen neuen stecker (kostet so um die 40€!!!)

nun ja, letztdendlich muss ich das gerät aber sehr loben, hat mich noch nie im stich gelassen und ist eine sehr kompakte lösung, für leute, die gern immer und überall spielen wollen. man kann den vamp per klinke praktisch auch an jede stereoanlage anschlißen!
und das beste- der vamp2 kostet mitlerweile glaub ich nur mehr um die 100€ und dafür liefert er verdammt gute sounds (guitar-rig is da z.b. nicht viel besser!)!
ich hatte bis jetz viel spaß damit, und empfehl den vamp echt weiter!

lg...philipp.
 
was ich als ganz besonders DICKES MINUS empfinde, ist dass, das man die einzelnen Presets nur immer in einer Bank mit dem mitgelieferten Fußschalter durchschalten kann: 1A-1B-1C-1D-1E
Für die selben A-E in den weiteren Ebenen 2-25 muss man die jeweilige Ebene wieder am Gerät schalten. Also die 2 & A am Gerät gedrückt und dann kann man erst wieder bis 2E durchschalten, warum diese so ist, bleibt wohl das Geheimnis von Behringer.....
Ich hatte vor dem V-Amp2 das RP 250 von Digitech, bei diesem ließen sich alle 120 Presets einfach durchschalten von 1 -120 und zurück.....

Aber ansonsten gefällt mir der V-Amp2 sehr gut.
 
Was mir nicht gefällt, ist die hohe Latenzzeit. Je nach gewähltem Preset sind das gefühlte 50ms und mehr. Da hab ich auf dem PC mit Software bessere Werte.

Sound ist aber ganz ok. Getestet ohne Ampsim an ner Röhrenendstufe.
 

Zurück
Oben Unten