Gitarrenverkauf in die USA (Paypal + USPS inside)

G

guitman

Power-User
7 Nov 2006
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Hallo liebe Forumskollegen und -kolleginnen,

ein Freund von mir hat kürzlich einige haarsträubende bis ärgerliche Erfahrungen gesammelt, die ich nicht vorenthalten möchte - falls jemand mal eine Gitarre ins Ausland, insbesondere USA, verkaufen möchte.

Besagter Freund hat im Laufe mehrerer Monate drei Gitarren an Käufer aus den USA verkauft. Die Zahlungen erfolgten per Paypal, der Versand per DHL, wobei in den USA dann USPS übernimmt.

In allen Fällen wären die Gitarren innerhalb von drei bis fünf Tagen im Flieger nach USA unterwegs (sprich DHL hat ordentliche Arbeit geleistet). Dort hat USPS es aber weder geschafft die Pakete bei der Ankunft zu scannen (-> kein Trackingeintrag), den Verbleib oder aktuellen Status zu ermitteln noch in angemessener Zeit auszuliefern. Alle Pakete wurden nach ca. 28 - 35 Tagen dem Empfänger zugestellt, wobei es einmal vorkam, dass USPS noch zwei Tage vorher gemeldet hatte, nichts von dem Paketverbleib zu wissen.

Nun gut, wird mancher fragen, wo ist das Problem? :?:
Das Problem trat dann jeweils auf, als die Empfänger nervös wurden. Entweder gingen sie von der von DHL/USPS angegebenen Regellaufzeit von 6 - 10 Tagen aus (die meines Wissens nur zu einem geringen Prozentsatz erreicht wird) oder befürchteten Betrug oder Verlust des Pakets.

Also wurde vom Käufer der Betrag über Paypal zurückgeholt - gerne auch ohne Ankündigung bereits nach 10 Tagen. :facepalm:
Wenn man noch Guthaben auf dem Paypalkonto hatte, ist dies dann eingefroren.
Das Paypalkonto ist ebenfalls eingefroren und man kann dort nichts mehr unternehmen auĂźer reinschauen.

Man kann Paypal zehnmal den Versandbeleg und Mails von DHL schicken, dass das Paket unterwegs ist. Das interessiert die nicht (entgegen deren AGB)!
Die haben sich ihre eigene Welt geschaffen - rechtlich, finanziell usw. :dagegen: :dagegen: :dagegen: :motz2: :stupid:
Paypal? :unfunfunfunf:
Tja, sind ja auch Amis :evil:, die nehmen sich alles raus. :aluhut:

Es gibt genügend ähnlicher Beispiele im Web zu finden. Hier nun also mal konkret im Bereich des liebsten Hobbys.


Konsequenz? :idea:
Wenn man eine Gitarre nach Amiland verkaufen kann, dann am besten nur per Überweisung bezahlen lassen und hoffen, dass der Käufer bereit ist FedEx- oder UPS-Versand zu bezahlen. Da geht es schnell und deren Tracking funktioniert.

Wenn per Paypal bezahlt wurde, dann schnellstens das Paypalkonto nach Geldeingang leeren.
 
guitman schrieb:
Konsequenz? :idea:
Wenn man eine Gitarre nach Amiland verkaufen kann, dann am besten nur per Überweisung bezahlen lassen und hoffen, dass der Käufer bereit ist FedEx- oder UPS-Versand zu bezahlen. Da geht es schnell und deren Tracking funktioniert.
Das ist die richtige Konsequenz, guitman.
USPS ist mir auch als sehr langsam bis hin zu unzuverlässig bekannt. Deshalb würde ich als Versandfirma UPS wählen, mit denen ich stets gute Erfahrungen gemacht habe.

Allerdings würde ich das auch in meine Verkaufsanzeigen hineinschreiben. Dann weiß ein jeder bereits im Vorfeld, worauf er sich einlässt.
 
Schon mal drüber nachgedacht, dass es auch an langen Liegezeiten beim nationalen Zoll liegen könnte?

Umgekehrter Fall bei mir. Am 27.06.13 bei Ebay einen Satz Dynasonics von einem US-Händler gekauft und sofort per PayPal bezahlt. Der Händler schickt mir umgeheend eine Mail, dass er die Sendung am Folgetag per USPS International Letter aufgibt.
Tags darauf bekam ich von ihm die USPS Tracking Nummer (auch bei Paypal nachzulesen!)

Diese konnte ich bis zum 29.06.13 nachverfolgen, letzter Eintrag sinngemäß "Verladung L.A. Intl. Airport"

Bis zum 06.08.13!!! Funkstille. Icch bin auch langsam nervös geworden und habe DHL wie Zoll angerufen. Dort konnte keiner was mit der USPS Tracking Nummer anfangen.

Wie durch Zufall bekam ich am 07.08.13 einen Brief von DHL, ich möge doch bitte meine Sendung beim Zollamt Köln-Wahn abholen. Ich komme dort hin und bekomme meinen Umschlag. Ist ein Siegel drauf: "Zollamtlich geöffnet am 12.07.13 :hoernsemasoabanich: :hoernsemasoabanich: :hoernsemasoabanich:

Liegt meine Sendung also fast einen Monat!!! beim Zoll rum!

Noch Fragen? Und der US-Zoll wird nicht viel flotter sein.
 
Hallo,

man sollte unterscheiden, DHL ist nicht gleich DHL.

DHL mit Anlieferung via USPS (amerikanische Post) ist unser gutes, altes normales Päckchen hier in Deutschland. Also frühere Bundespost, jetzt unter der Dachmarke DHL.
Das ist wie Brief schicken, mit allen Problemen incl. Langsamkeit.

Und dann gibt es noch DHL Express, das ist dann das "Professionelle" Versandprodukt, mit Tracking, Laufzeitgarantien, Verzollung etc, analog was man sonst auch unter UPS; Fedex etc kennt.

Wenn man zur DHL Filiale (frĂĽher: Postamt) geht und nur sagt "Schicken USA, gĂĽnstig", dann bekommt man den Paketservice, mit Ăśberstellung zum Postzollamt etc.

Wenn ich hier was mit DHL Express schicke, dann ist das in 2-3 Tagen drüben, incl. Verzollung. Kostet halt mehr als DHL Päckchen, ungefähr soviel wie bei UPS.

Also bitte Ă„pfel mit Ă„ppelwoi vergleichen...

Gruss

Michael
 
juergen2 schrieb:
Wenn ich hier was mit DHL Express schicke, dann ist das in 2-3 Tagen drüben, incl. Verzollung. Kostet halt mehr als DHL Päckchen, ungefähr soviel wie bei UPS.

Also bitte Ă„pfel mit Ă„ppelwoi vergleichen...
Da hast Du sicherlich recht. Allerdings wurde eine Sendung auch mit dem Premium Service (Aufpreis 71,- Euro) verschickt und kam auch nicht schneller an. Und wenn die Regellaufzeiten offenbar regelmäßig um das drei- bis fünffache überschritten werden, sollte das DHL vielleicht mal klar stellen - zumal jetzt bei Nachforschung immer direkt gesagt wird, dass USPS am JFK riesige Bearbeitungsprobleme haben soll.

Das Problem ist ja nicht DHL, sondern USPS. Und egal welchen billigen oder teuren Service man gebucht hat, die mĂĽssen doch wissen, wo sich ein Paket gerade befindet (zumindest grob: Zoll, FLughafenimportzentrum etc.).
 
guitman schrieb:
Das Problem ist ja nicht DHL, sondern USPS. Und egal welchen billigen oder teuren Service man gebucht hat, die mĂĽssen doch wissen, wo sich ein Paket gerade befindet (zumindest grob: Zoll, FLughafenimportzentrum etc.).

Es gibt eine Menge Händler in den USA, die sich weigern Ihre Ware mit USPS nach Europa zu schicken...

Viele GrĂĽsse,
gp
 
Sascha´s Strat schrieb:
Schon mal drüber nachgedacht, dass es auch an langen Liegezeiten beim nationalen Zoll liegen könnte?

Umgekehrter Fall bei mir. Am 27.06.13 bei Ebay einen Satz Dynasonics von einem US-Händler gekauft und sofort per PayPal bezahlt. Der Händler schickt mir umgeheend eine Mail, dass er die Sendung am Folgetag per USPS International Letter aufgibt.
Tags darauf bekam ich von ihm die USPS Tracking Nummer (auch bei Paypal nachzulesen!)

Diese konnte ich bis zum 29.06.13 nachverfolgen, letzter Eintrag sinngemäß "Verladung L.A. Intl. Airport"

Bis zum 06.08.13!!! Funkstille. Icch bin auch langsam nervös geworden und habe DHL wie Zoll angerufen. Dort konnte keiner was mit der USPS Tracking Nummer anfangen.

Wie durch Zufall bekam ich am 07.08.13 einen Brief von DHL, ich möge doch bitte meine Sendung beim Zollamt Köln-Wahn abholen. Ich komme dort hin und bekomme meinen Umschlag. Ist ein Siegel drauf: "Zollamtlich geöffnet am 12.07.13 :hoernsemasoabanich: :hoernsemasoabanich: :hoernsemasoabanich:

Liegt meine Sendung also fast einen Monat!!! beim Zoll rum!

Noch Fragen? Und der US-Zoll wird nicht viel flotter sein.

JEDE meiner Lieferungen aus den Staaten lag mindestens 4 Wochen beim hiesigen Zoll rum. Meist bekam ich 2...3 Tage vor RĂĽcksendung eine Abholaufforderung per Post zugesand. Und einmal haben die mich dann noch abgewiesen, weil ich zwar passende KontoauszĂĽge zur beiliegenden Rechnung dabei hatte, aber nicht den Ausdruck der abgeschlossenen Auktion! HeiĂźt 1,5Std. Arbeitszeit (Ă–fnungszeiten zu normalen Feierabend Zeiten kennen die nicht) sowie ca.60km fĂĽr umme zu meinem Lasten, zzgl. der dann nochĂĽblichen GebĂĽhren inkl. der Steuern auf die GebĂĽhren.
 
finetone schrieb:
JEDE meiner Lieferungen aus den Staaten lag mindestens 4 Wochen beim hiesigen Zoll rum
Da scheint es dann wohl am jeweiligen Zollamt zu liegen. Hier im Düsseldorfer Raum kam die Info vom Zoll in den letzten Jahren immer direkt ein, zwei Tage nach Eintreffen des Pakets in D. Wenn man DHL dann die Verzollung überträgt (kostet kein Geld, nur Zeit), dauert es meist bis zu 14 Tage, bis das Paket dann an der Haustür abgegeben wird (nur gegen Barzahlung der Einfuhrabgaben).
 
guitman schrieb:
finetone schrieb:
JEDE meiner Lieferungen aus den Staaten lag mindestens 4 Wochen beim hiesigen Zoll rum
Da scheint es dann wohl am jeweiligen Zollamt zu liegen. Hier im Düsseldorfer Raum kam die Info vom Zoll in den letzten Jahren immer direkt ein, zwei Tage nach Eintreffen des Pakets in D. Wenn man DHL dann die Verzollung überträgt (kostet kein Geld, nur Zeit), dauert es meist bis zu 14 Tage, bis das Paket dann an der Haustür abgegeben wird (nur gegen Barzahlung der Einfuhrabgaben).
UPS erledigt auf Wunsch und gegen (geringe) Gebühr die Zollformalitäten zumeist noch an dem Tag, an dem das Paket im Empfängerland eintrifft.
 

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