Was liegt bei euch auf dem Notenständer

A

Anonymous

Guest
Hallo,
mich würde interessieren was andere auf dem Blatt Papier auf dem Notenständer (wenn vorhanden) notiert haben und woher nehmen.
Natürlich geht die Frage nicht an Musiker die klassische Musk vom Blatt spielen!
Noten, Text, Akkordwechsel hätte ich gerne auf einen Blick, noch dazu ohne die Brille aufsetzen zu müssen.
Bisher habe ich einen wüsten Mix aus kopiertem Material, wo mal dies mal das nicht aufgeführt oder zu klein geschrieben steht.
Wie macht ihr das?
Auch kopieren was man so findet und dann eigene Notizen reinschreiben?
Oder selbst alles fein säuberlich neu ab-/ aufschreiben? Tolle Vorlagen dazu gibt es im Netz ja, bedeutet jedoch viel Arbeit.
Wie organisiert ihr euch?
Gruß!
 
Hallo ronin,

ich mache mir meine Lead Sheets eigentlich immer selbst.
Das zwingt dazu, genau hinzuhören und nichts zu übersehen.
Zum ordentlichen Aufschreiben gibt es gute Tips z.B. hier, ist aber in Englisch.
Ein Sheet, was ich mir letztens für eine Audition als Bassist gemacht habe, ist das hier:

[img:114x160]http://s14.directupload.net/images/130907/temp/vtdzw7hp.jpg[/img]

Das hat mich über alles ca 20 Minuten gekostet, und der Ablauf und was ich zu spielen habe ist klar.
Normalerweise hätte ich das Tempo da noch drauf, zum Üben,
aber so wild ist das ja nicht.
Und bei frickeligem Zeug gebe ich mir mehr Mühe, ordentlich zu schreiben.
Eine Seite für die Formteile und eine weitere Seite für den Ablauf wäre wohl pfiffiger,
aber da war ich zu faul.
Für andere Musiker würde ich das wahrscheinlich so auf zwei Seiten machen, klarer sein, wie der Break funktioniert, die fehlenden Akkordsymbole ergänzen, und das ganze in Finale tippen, wegen meiner Sauklaue.


Viele Grüße,
woody
 
Woody schrieb:
Für andere Musiker würde ich ... das ganze in Finale tippen

Ist halt immer ne Frage wer was für Infos braucht. Mir hab momentan für ne Hand von Stücken Text-Gedächnisstützen, handgeschrieben mit Edding die auf dem Bühnenboden liegen. Den Rest hab ich im Kopf. Meine Luftvertikulierer haben gerne schönen Noten und wenn ich mal nen Sub brauche, freut der sich wenn er das ganze Stück zum runterspielen ausgedruckt hat. Hier im Forum gibts auch einige, die Tablets benutzen, grad wenn sie viele Stücke parat haben müssen.
Jeder Jeck ist anders, sagen die Eingeboren hier.

:)

r[/sc]
 
Ich mag keine Notenständer auf Bühnen von Rockbands. Ich mache das deshalb so, dass ich eine Mappe mit Infos über die Songs neben meinem Effektboard habe.
Dort steht ein Akkordfolge für die einzelnen Songteile, welcher Effekt an welcher Stelle und gegebenenfalls Infros zu irgendwelchen Aktionen (wir hatten z.B. in einer meiner letzten Bands immer CDs ins Publikum geworfen.

Ich benutze immer Doppelseiten / A4, so dass ich es auch bequem im stehen lesen kann. Hab das dann in Schutzhüllen eingetütet und kann es mit dem Fuß weiterblättern.

Prinzipiell kann ich die Songs auswendig. (Auch immer spezifische Textzeilen auch wenn ich nicht selber singe. Dient aber ganz gut als Orientierung.) Das ganze "System" dient mir zur Unterstützung, falls ich mal durch irgendwas abgelenkt werde und den Anschluss verpasse. Gegenstände die auf die Bühne fliegen, Leute die meinen sie müssten unbedingt auch auf die Bühne. Es gibt eigentlich nichts was ich da noch nicht erlebt habe.
 
Unser Sänger schleppt immer Textblätter an, wo die Akkorde über dem Text stehen. Das Zeugs, was man so bei 911tabs.com runtergeladen bekommt.

Damit kann ich nichts anfangen.

Ich nehme dann diese Wordgrundlage und schreibe alles taktorientiert auf. Also z.B. 4x 4 Takte untereinander mit den Akkorden, darunter dann - in kleinerer Schrift, weil ich ja nicht singe, die Texte, wenn überhaupt.

So habe ich ein Schema auf dem Blatt, welches ich spielen kann, ohne dass ich das Original mehr als 1-2 mal gehört haben muss (zum Auszählen der Akkorde)

Wenn ich mir diese analytische Mühe gemacht habe ist die halbe Miete eingefahren zum Endziel:

Luc schrieb:
Prinzipiell kann ich die Songs auswendig.
 
Letztens hab ich einen Gig mit iPad und TabsHD gespielt.
So konnte die Sängerin frei Songs aussuchen. Wir hatten nie proben können.

Normalerweise spiele ich mit Text und Akkorden, vieles Handschriftlich weils leicht und schneller geht. Wichtige Licks oder Anfänge notiere is in Tabform (der ursprüngliche Notationsform für bundierte Saiteninstrumente). Ich hab mir diese Sechs Zeilen auf kleine Etiketten gedruckt dann kann ich das schnell auf ein Chordsheetkleben und was dazunotieren.
Meistens läuft das als A5 und ist am Mikroständer positioniert. Ich kann bei der Fülle an Songs und Bands nicht auswendig spielen. Finde es für diesen Zweck auch unnotwendig.

Chorstimmen notiere ich (selten) als Noten.
Saxstellen sind auswendig oder ausnotiert. (Sibelius)

Jazzgigs werden mit Realbookauszügen bestritten.

Rockgigs (10-20 Songs) würde ich auswendig bestreiten.

EDIT: Ein neues Projekt wird in ausgehöhlten Monitorboxen Bildschirme haben und Texte und Notizen zeigen können. Scheinbar in ausreichender Grösse. Aber da arbeiten wir grade dran.
 
Ich spiele wenn irgend möglich auswendig.

Falls ich einspringen muss oder bei nur sehr knapper Probe mache ich mir handschriftliche Notizen zu einzelnen kniffligen Passagen, auf die ich dann kurz vorher einmal kurz gucke.

Leider haben die Sänger aber Notenständer, ich hasse das und für mich ist die Minimalvoraussetzung einer Bühnenshow, dass kein Notenständer auf der Bühne steht.
 
Ich häng mich hier mal dran...welche App fürs iPad könnt Ihr mir empfehlen, die folgende Features hat:
- PDFs importieren (auch selbst erstellte)
- Setlists zusammenstellen
- schnell und einfach umschalten zwischen "setlist view" und "pdf view"
(Ich möchte Songtexte abspeichern und so meinen Leadsheet-Ordner ersetzen, brauche aber auch den schnellen Überblick über die Setliste, also was kommt als übernächstes usw.)
Ich brauche keine Anmerkungs-Werkzeuge, kein Metronom und keinen sonstigen Schnickschnack. Dafür hätte ich lieber schnelle Reaktionszeit und einfache Bedienung.
Was könnt Ihr mir empfehlen?
Danke schon mal im Voraus!
 
therealmf schrieb:
Ich häng mich hier mal dran...welche App fürs iPad könnt Ihr mir empfehlen, die folgende Features hat:
- PDFs importieren (auch selbst erstellte)
- Setlists zusammenstellen
- schnell und einfach umschalten zwischen "setlist view" und "pdf view"
(Ich möchte Songtexte abspeichern und so meinen Leadsheet-Ordner ersetzen, brauche aber auch den schnellen Überblick über die Setliste, also was kommt als übernächstes usw.)
Ich brauche keine Anmerkungs-Werkzeuge, kein Metronom und keinen sonstigen Schnickschnack. Dafür hätte ich lieber schnelle Reaktionszeit und einfache Bedienung.
Was könnt Ihr mir empfehlen?
Danke schon mal im Voraus!

Setlist Maker kann das. Ich bin damit sehr zufrieden.
 
Früher in Coverbands habe ich mir kryptische Kürzel als Gedächtnisstütze gemacht.

Heute spiele ich nur noch in Bands mit eigenen Sachen und die kann man dann bitte gefälligst auswendig.

So sehen unsere Gedächtnisstützen während der Probe aus:

[img:375x500]http://static.flickr.com/68/221815519_b8d1b67c18.jpg[/img]

Man beachte den "Kawemmse"-Teil. Keine Ahnung mehr welches Lied das noch ist. Schon länger her. Aber spielen kann ich es vermutlich. Dieses Lied unten hat sogar einen "Hau die Ziege"-Teil. Mannomann. Weiß auch nicht mehr welches das jetzt war. Hat die Ziege überlebt? Hoffentlich.
Man beachte auch so konkrete Angaben wie Zumpel im Intro. Später folgen Haar-Akkorde und dann was mit F. Geht doch nichts über präzise Schriftkultur.

[img:480x640]http://farm1.staticflickr.com/69/223568923_0e0367c816_z.jpg[/img]
 
Wilkommen im Herbst
Wie zu erwarten macht es jeder ein wenig auf seine Weise.
Ich find's interessant!
Merci schon mal für euer offenes whisthleblowing! ;-)
Analysiert komme ich zu dem Schluss, dass ich mir wohl doch i.d.R. die Mühe machen werde und ein "leeres" Notenblatt nehme um alles was mir wichtig ist mit der Hand aufzuschreiben.
Auch z.B. an welcher stelle man sich die Haare wieder richten solte!
Das Ganze auf A3 und 4 Meter entfernt, wegen der Altersblindheit.
Mit Übung mit dem eigene System, hoffe ich, es auch in 20 Minuten bewerkstelligt zu bekommen
Stimme auch zu...Stücke werden irgendwann meist aus dem Kopf bzw. aus dem Gefühl heraus gespielt aber wie hier auch schon erwähnt... wenn man mal abgelenkt ist oder von einer kurzen Amnesie befallen wird (kennt sicher jeder) ist das doch ganz toll wenn man da doch noch was schwarz auf weiß vor sich sieht! ;-)
Einen iPad zu besitzen hilft heute in fast allen Lebensbereichen weiter, jedoch erzeugt er mit leider keine Sheets ;-) Aber um einen schweren Ordner zu ersetzen schon praktisch/handlich/übersichtlich.
Besten Dank für Eure Inspirationen!
Gruß
 
therealmf schrieb:
Ich häng mich hier mal dran...welche App fürs iPad könnt Ihr mir empfehlen, die folgende Features hat:
- PDFs importieren (auch selbst erstellte)
- Setlists zusammenstellen
- schnell und einfach umschalten zwischen "setlist view" und "pdf view"
(Ich möchte Songtexte abspeichern und so meinen Leadsheet-Ordner ersetzen, brauche aber auch den schnellen Überblick über die Setliste, also was kommt als übernächstes usw.)
Ich brauche keine Anmerkungs-Werkzeuge, kein Metronom und keinen sonstigen Schnickschnack. Dafür hätte ich lieber schnelle Reaktionszeit und einfache Bedienung.
Was könnt Ihr mir empfehlen?
Danke schon mal im Voraus!

Ich nutze "Onsong" auf dem Ipad.
Kann PDF und Word - Files importieren, weiter bearbeiten, SetList anlegen, automatisches Scrollen in längeren Texten/Leadsheets usw...

Gruß
Ralf
 
Unsere Sänger benutzen ebenfalls Onsong auf 2 IPads.
Die kann man per Bluetooth koppeln, wenn dann der eine was scrollt oder blättert, tut´s das beim anderen auch.
Ist bei uns extrem praktisch.
Wen aber das Erstellen von Setlisten wichtiger ist, als dieser Aspekt kann das Setlist Maker etwas besser.
 
Danke schon mal für diese beiden Tipps. Optisch gefällt mir Onsong irgendwie besser. Ich habe aber auch gelesen dass die invertierte Darstellung (weiße Schrift auf dunklem Grund) live bei wechselndem Licht besser lesbar wäre. Wie sind da eure Erfahrungen? Und Jochen: inwiefern kann setlist maker das mit den setlisten besser als Onsong?
Gibt es noch andere empfehlenswerte Apps für diesen Zweck?
 
therealmf schrieb:
...
Jochen: inwiefern kann setlist maker das mit den setlisten besser als Onsong?
Gibt es noch andere empfehlenswerte Apps für diesen Zweck?

Hi Markus,
aus der Ferne kann ich das jetzt schlecht beantworten, aber es nimmt sich wirklich nicht viel was das Handling angeht.
Ich glaube man muss 1 oder 2 mal mehr klicken um dahin zu kommen, also nicht weltbewegend.
Das mächtigere Programm ist aber auf jeden Fall Onsong!
Zu all den geilen Funktionen, die das sonst hat , kannst du da auch nicht nur Leadsheets als Word oder pdf importieren, sondern auch selber welche in Onsong erstellen.
Und das Geile: es kann sie dann auch transponieren!
 
Am allerbesten ist es übrigens immer noch, seine Songs auswendig zu spielen ! Vor allem, wenn man konzertant spielt, sollte das so sein.

Mugger dürfen dann schon wieder mal einen Ordner stehen haben oder wie meist üblich ein iPad

Was die Form angeht, kommt es immer drauf an, für wen das ist:

Reine Instrumentalisten lieben es quadratisch, praktisch gut - sprich klare Leadsheets mit den gängigen 4er / 8er-Perioden, dazu Taktstriche, so sieht man auch gleich, wenn's mal Ausnahmen gibt, alles ordentlich untereinander geschrieben, dazu die Navigationszeichen und Formteile ordentlich reinschreiben bzw. kennzeichnen (Klammern, Segno, Da Capo, Wiederholungen, ggfs. auch Strophe(n), Bridge, Refrain.

(Lead-)Singende Instrumentalisten lieben es meiner Erfahrung nach eher, wenn die Akkorde silbengenau über dem Text stehen, da dieser dann meist mitgelesen wird. So etwas findet man übrigens im Internet eher schlecht, da hier das meiste von Laien angefertigt wird und die Akkorde oft irgendwo stehen, aber nicht da, wo sie stehen sollten. Das gilt übrigens auch für die obige Variante.

Für Instrumentalisten, die nur bei Gesangssätzen aktiv werden gilt in der Regel die erste Variante (reine Instrumentalisten), da sie ihre paar Zeilen pro Song meist auswendig kennen.

Fazit: gut gepflegtes und aufgearbeitetes Repertoire ist und bleibt Fleißarbeit. Das Internet kann einem das Raushören von Texten mittlerweile ersparen und einem sogar auch oft fast oder sogar ganz richtige Akkorde liefern. Um Tonarten und das genaue Setzen, dass aus dem Interneterguss auch ein bühnentaugliches und musikerunabhängiges Leadsheet wird, darum muss man sich nach wie vor selbst kümmern. (mit musikerunabhängig meine ich, dass jeder Musiker damit klar kommt und nicht der, der den Kuddelmuddel schon 10 Mal vor sich gehabt hat und nun kennt.[/list]
 
therealmf schrieb:
Fürs iPad sehr empfehlen kann ich Setlist Maker

Danke, Markus. Ich bin aktuell nämlich auch auf der Suche nach einem bandtauglichen App für meinen iPad. Dann muss die Zettelei auch nicht mehr sein und alles ist ordentlich archiviert.

Grz, Marco
 
Wir benutzen zum Setlisten erstellen SetlistMaker und auf er Bühne mit mehreren per Blutooth gekoppelten IPads "Onsong".
Die App ist der Hammer - damit könnte auch unser Keyboarder (wenn er eins hätte) passend zum Song automatisch seine Programme umschalten!

Edit: die passende Diskussion dazu gab es hier:
http://www.guitarworld.de/forum/was-liegt-bei-euch-auf-dem-notenstaender-t43153,highlight,Ipad.html
 
Nutzen hier iegentlich alle einen iPad oder hat irgendwer auch ein Android-Tablet und wenn ja, gibts da auch Setlist-Maker oder was ähnliches für?
 
Hallo muelrich,

für Android-Tablets sieht's wirklich nicht so gut aus. Mir wurde dafür mal "MobileSheets" empfohlen (www.zubersoft.com). Hab's mir zwar gekauft, aber noch nicht probiert (ist mir alles zu viel englisch). Es gibt eine kostenlose Demo-Version die aber voll funktioniert und nur einige wenige Funktionen nicht hat.

Zum MobileSheets gibt es noch eine kostenlose Software fürn PC (MobileSheetsCompanion), damit kann man die Setlist, Songs usw. bequem am großen Rechner vorbereiten und dann via Bluetooth oder USB an das Tablet schicken.

Viele Grüße
kiroy
 
Bisher hatte ich da selbst erstellte Leadsheets, wobei mir meist Texte und Akkorde reichen. Jetzt hab ich ein Ipad mini 2, onsong und die Leadsheets sind drin. Was mir noch fehlt ist ein vernünftiger Halter für einen korrekten Preis, aber man scheint ja zu glauben, Musiker zahlen jede Phantasiesumme für ein bischen Plastik...
Autohalterung mit Saugnapf und Ladegerät (Zigarettenanzünder) um die 10 € bei ebay, K&M Halter für Mikroständer ca 35 €...
 
Hallo Kiroy,

danke für den Tipp.

Hab mir die App (Free Version) und die desktopapp runtergeladen.

Möchte auch mal einen Erfahrungsbericht geben.

Also, ich habe versucht, das Android-Tablet per usb-Kabel mit meinem Desktop-PC zu verbinden. Da wollte der dann noch eine USB-Debigging-App haben. Zwei ausprobiert und eine hat nicht gefunzt. Die andere funzt, aber das ist alles richtig umständlich.

Nächster Versuch: ich ziehe meine pdfs auf einen USB-Stick und kopiere diese Dateien auf die SD-Karte des Tablets.
Und jetzt kann ich mit pdf-Dateien songs erstellen (das dauert po Song keine Minute. Und dann setlisten erstellen mit den Songs.

Das ist das, was ich wollte. Nicht mehr, nicht weniger.

MIST, die free Version ist beschränkt auf 8 Songs in der Datenbank ... also 6,99 € investiert und alles ist chic.
 

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