Cover-Programm - Wie breit muss es sein?

kiroy

Power-User
28 Dez 2008
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Reutlingen
Guten Morgen Gitarrenwelt!

Ich habe eine Alt-Herren-Band zusammengestellt und mache mir jetzt mit den anderen Kollegen Gedanken über das Programm. Wir sind (bis auf einen) zwischen 59 und 68 Jahre alt und wollen die Songs unserer Anfänge wieder aufleben lassen. Es soll deshalb eine Rock-Oldies-Band werden, die 60er- und 70er-Jahre-Covers spielt. 8 bis 10 Gigs im Jahr wären völlig ausreichend.

Auf unserer Song-Wunschliste stehen die üblichen Verdächtigen: Stones, Beatles, Santana, Clapton, Elvis, Status Quo, CCR, Cocker, Who usw.
Daneben hätte ich gerne einen Schwerpunkt auf Titel gelegt, die in den 60ern/70ern auch Hits waren, aber komischerweise von kaum einer Band gespielt werden. Z. B. Tremeloes, Small Faces, Rattles, Monkees, Spencer Davis, Troggs, Marmalade usw.

In der Band kam jetzt die Frage auf, ob man mit dem vorgesehenen Programm überhaupt Gigs bekommt oder ob man nicht (auch) aktuellere Tanz- und Party-Musik im Programm haben müsste (keine "Mallorca-Hits", aber evtl. Disko-Fox-Tanz-Titel). Ich habe das bisher abgelehnt, weil ich denke, dass eine Band eine bestimmte Richtung und damit eine bestimmte Zielgruppe ansteuern sollte.
"Nach allen Fliegen kann man nicht schlagen."

Wie seht Ihr das?
Spielt jemand in so einer Oldies-Cover-Band und weiß wie das ankommt?
Ich selbst würde eher auf eine Veranstaltung gehen, bei der eine gute Oldies-Band genau die alten Nummern spielt. Zu einer 08/15-Cover-Band, die alles abdecken will würde ich nicht gehen.

Allerdings:
Vor zwei Wochen habe ich bei einer solchen Oldies-Cover-Band einmalig mitgespielt (ich war mit 59 der Jüngste). Die haben hauptsächlich genau die Musik gemacht, die mir so vorschwebt. Der Gig ging aber erst so richtig ab, als die Band "neuere" Songs gespielt hat (z. B. Es geht mir gut, Westerland, Mach Dein Ding, Joana(!), Ein Stern(!!!) usw.). Der Bandleader schwört darauf, dass erst mit der sogen. Party-Musik richtig Stimmung zu machen sei. Die sind sich notfalls auch nicht zu schade, DJ Ötzi und ähnliche zu spielen. Diese Titel habe ich in meiner "Jugendzeit" ja auch schwerpunktmäßig gemacht. Kam super an und hat (deshalb) auch Spaß gemacht. Aber jetzt wollte ich das eigentlich nicht mehr...

Was meint Ihr?
Bekommt man auch Gigs mit dem eingeschränkten Oldies-Programm oder muss man sich trotzdem noch ein bisschen fürs Publikum verbiegen?

Viele Grüße
kiroy
 
Hallo Kiroy,

überlegt Euch, was Euch gefällt, bei Eurem Vorhaben müsst Ihr auf Massentauglichkeit keine Rücksicht nehmen!
Aus Erfahrung weiß ich, dass auch unbekannte(re) oder selten gespielte Stücke beim Publikum gut ankommen. Um so mehr, je glaubwürdiger man (Ihr) sie rüber bringt.
Das Spektrum, das Ihr "abdecken müsst" gibt es nicht wirklich, das bestimmt Ihr selber. Hängt natürlich auch davon ab, wie Ihr Eure Ziele setzt, bezüglich Locations, Gage...
Auftrittsmöglichkeiten gibt es viele, im Amateurbreich zählen Beziehungen und Engangement wie überall auch...

Viel Erfolg!
 
Danke schon mal für Eure Antworten.

Naja, wenn man nur das macht, was einem (nur) selbst Spaß macht, besteht die Gefahr, dass die Band nicht aus dem Proberaum herauskommt. Eine Marktanalyse wäre sicher übertrieben. Aber wir wollen ja schon Gigs. Straßenfeste, Vereins-Oldieabende, evtl. Kneipengigs usw. (soweit das mit 5 Mann möglich ist). Ein bisschen Gage sollte schon auch sein.

Es geht mir nur darum: Kann man mit einem reinen 60er-/70er-Jahre-Rock-Oldies-Programm 8 bis 10 Gigs/Jahr bekommen oder ist das nicht (mehr) gefragt? Ein bisschen flexibel sind wir ja schon auch noch... ;-)

Bei der Veranstaltung vor 2 Wochen (Weinfest eines Fußballvereins) war das Publikum ziemlich gemischt. Die Alten (also etwa mein Alter) saßen nur da und haben ihre Schlachtplatte verdrückt. Die Jungen hingen an der Bar rum. Erst als die Partymusik (beginnend mit "Ein Stern") loslegte, füllte sich die Tanzfläche (meist ältere). Ich wollte es selbst nicht glauben...
Vielleicht gibt's da ja auch regionale Unterschiede.
 
Es kommt wie meist im Leben drauf an, was man will. Bei ner Hochzeit oder einem anderen Anlass, wo die Band zur "Dekoration" im positivsten Sinne gehört, ist es sicher hilfreich, die Party-Hits auspacken zu können. Ob es nun ausgerechnet DJ Ötzi sein muß, ist ne andere Frage ;-)
Aber bei Kneipenfestivals, in Pubs, bei Stadtfesten mit mehreren Bühnen und entsprechend unterschiedlich ausgerichtetem Programm ist es sicher besser, wenn man nicht den "von allem ebbes"-Brei aufführt, den alle aufführen. Und es ist immer einfacher, die Außendarstellung einer Band zu gestalten, wenn sie ein pointiertes Profil hat. Ne Webseite für ne Oldie-Band? Dafür würde mir was einfallen. Ne Webseite für ne Oldie-Band, die auch DJ Ötzi, Jan Delay und Nicole spielt? Hm, da müsste ich mit viel Geld zur Kreativität inspiriert werden.

edit: Andererseits - wenn man erleben kann, daß die süsse Blonde mit dem kurzen Röckchen die zarten Beine schwingt…dann nimmt man doch DJ Ötzi freudig in Kauf, oder?
 
kiroy schrieb:
Es geht mir nur darum: Kann man mit einem reinen 60er-/70er-Jahre-Rock-Oldies-Programm 8 bis 10 Gigs/Jahr bekommen oder ist das nicht (mehr) gefragt?
Meiner Meinung nach definitiv ja und ganz locker! Ich behaupte aber das liegt in eurer eigenen Hand und nicht an irgendeinem Massen-Musikgeschmack. Man muss eben bereit sein Initiative zu ergreifen und "Klinken zu putzen". Von allein rennen einem eher unwahrscheinlich die Veranstalter die Hütte ein.

Wenn ihr aber realistische Vorstellungen für eure Gagen habt (es muss in dem Fall eben deutlich weniger sein als bei namhaften Cover-Bands, die dem Veranstalter ja quasi auch eine Zelt-Füll-Garantie mit verkaufen) und bereit seid in kleineren Locations oder in Vor-Programmen zu spielen, sehe ich da überhaupt kein Problem. Ist alles eine Frage davon was man an Arbeit außerhalb des Proberaums investiert und wie man sich verkauft.
 
Ich würde mich jedenfalls freuen, andere Sachen der "üblichen Verdächtigen" zu hören als HOTEL CALIFORNIA, WILD THING, YOU REALLY GOT ME, PROUD MARY oder WHISKEY IN THE JAR!

Ist ja nicht so, dass es von den klassischen Bands nur einen tauglichen Song gibt.
 
Ich denke, man kann auch ein Angebot machen und dann gezielt bewerben. Kündigt man eine allgemeine Feier an (Kneipengig, "Scheunenfete" o .ä.), kann man mit breit gestreutem lokalen Publikum rechnen, das einen breiten Geschmack hat. Da wird man schon den einen oder anderen Schenkelklopfer einbauen müssen, wenn man es dem Publikum recht machen will.
Kündigt man eine "Classic-Rock" - Party oder 60/70iger Party an, dann wird man großräumiger Bewerben müssen, um sein Zielpublikum zu finden. Da würde dann ein engeres Programm passen.

Also: erst einmal checken, in welchen Locations man spielen will/kann und dann ggf. mit den Veranstaltern abmachen, was die wollen. Die werden schließlich Eure Kunden und Auftraggeber sein und tragen das wirtschaftliche Risiko.
 
Hi Kiroy,

diesselbe Frage habe ich mir im Mai 2012 auch gestellt. Ich wollte es auch mal mit Covern versuchen, sollte eine Akustiktrio bestehend aus Gesang/Gitarre, Bass und Cajon sein. Also alles überschaubar.

Ich habe nach wie vor keine Lust auf Stimmungsmusik. Unsere Setlist (in Auszügen):

Nr. Song Interpret
1. I Follow Rivers Triggerfinger
2. Ain`t no sunshine Bill Withers
3. Dock of the Bay Otis Redding
4. One U2
5. Hound Dog Elvis
6. Wicked Game Chris Isaak
7. Light my Fire Doors
8. Folsom Prison Blues (Capo1) Johnny Cash
9. All my Loving Beatles
10. Heart of Gold Neil Young
11. Jumpin Jack Flash Rolling Stones
12. Too Close / Capo 4 Alex Clare
13. Twist & Shout Beatles
14. Born to be wild Steppenwolf
15. Creep Radiohead
16. Chasing Cars Snow Patrol
17. Enjoy the Silence Depeche Mode
18. Proud Mary CCR
19. Turn the Page Bob Seger
20. Jailhouse Rock Elvis
21. Redemption Song Bob Marley
22. Free Fallin Tom Petty
23. Cocaine Blues Johnny Cash
24. Johnny B. Goode Chuck Berry
25. All along the Watchtower Bob Dylan
26. Sweet Home Chicago Buddy Guy
27. Weather with you Crowded House
28. Over my shoulder Mike & the Mechanics29. Cry Cry Cry Johnny Cash
30. Hallelujah Jeff Buckley
31. Sympathy for the Devil Rolling Stones
32. Great Balls of Fire Jerry Lee Lewis
33. Teenager in Love Dion & the Belmonts
34. Return to sender Elvis
35. Mustang Sally Wilson Pickett
36. Mary had a little Lamb SRV
37. Hit the Road Jack / Capo 4 Ray Charles
38. After Dark Tito & Tarantula
39. Roxanne The Police
40. Hurt Johnny Cash
41. I Feel Fine Beatles
42. Walking by myself Gary Moore
43. Bad Moon Rising CCR
44. Seven Nations Army White Stripes
45. Summer of 69 Bryan Adams
46. All right now Free
47. You shook me all night long AC/DC
48. Hoochie Coochie Man Buddy Guy
49. I`m on Fire Bruce Springsteen
50. Piano Man Billy Joel
51. Sweet Home Alabama Lynard Skynard
52. Country Roads John Denver
53. Bad Case of Lovin You Robert Palmer
54. Hey Jude Beatles

Im Prinzip alles dabei, bekannte Songs, Evergreens - aber keine ausgemachte Ballermann/Mallorca/Schlager/Volkstümliche Sachen.

Wir haben seit Mai 2012 70 Gigs damit gespielt, da war alles dabei - Hochzeiten, Geburtstage, Kerwe, Weinfest und Kneipen....

Fazit: Macht was euch gefällt, streut die Klassiker mit rein, aber ihr müsst euch nicht verbiegen. Ihr müsst nur einen fleissigen Booker haben, eine anständige Demo und tolle Shows abliefern um weiter empfohlen und wieder gebucht zu werden...
 
therealmf schrieb:
Und es ist immer einfacher, die Außendarstellung einer Band zu gestalten, wenn sie ein pointiertes Profil hat.
Ja, so sehe ich das eigentlich auch. (s.o.)

therealmf schrieb:
Ne Webseite für ne Oldie-Band? Dafür würde mir was einfallen.
Ist das ein Angebot? ;-)

therealmf schrieb:
... Andererseits - wenn man erleben kann, daß die süsse Blonde mit dem kurzen Röckchen die zarten Beine schwingt…dann nimmt man doch DJ Ötzi freudig in Kauf, oder?
:drama: Maaaaaarkusssssss!!!!!

Raptor schrieb:
Meiner Meinung nach definitiv ja und ganz locker! Ich behaupte aber das liegt in eurer eigenen Hand und nicht an irgendeinem Massen-Musikgeschmack. Man muss eben bereit sein Initiative zu ergreifen und "Klinken zu putzen". Von allein rennen einem eher unwahrscheinlich die Veranstalter die Hütte ein...
Ok. Klar muss man erst mal lange Klinkenputzen. Nur, wenn die Musik erst gar nicht gefragt wäre, hätte das ganze Klinkenputzen keinen Erfolg. Deshalb meine Frage.

Schnabelrock schrieb:
...Ist ja nicht so, dass es von den klassischen Bands nur einen tauglichen Song gibt.
Geeenau! Dahin geht mein Bestreben.

uwich schrieb:
...Also: erst einmal checken, in welchen Locations man spielen will/kann und dann ggf. mit den Veranstaltern abmachen, was die wollen. Die werden schließlich Eure Kunden und Auftraggeber sein und tragen das wirtschaftliche Risiko.
Ja, klar.
Bevor ich auf einer Veranstaltung spiele, zu der ich nicht passe, lasse ich's lieber. Das würde dann für alle Beteiligten nur Stress.

Grüßle
kiroy


EDIT: Danke auch an Al. Nette Setlist, ziemlich vielseitig. Ein paar Sachen kenne ich nicht mal. :oops:
Macht mir Hoffnung, dass ich nicht ganz falsch liege.
 
kiroy schrieb:
Danke schon mal für Eure Antworten.

Naja, wenn man nur das macht, was einem (nur) selbst Spaß macht, besteht die Gefahr, dass die Band nicht aus dem Proberaum herauskommt...

Mach Dir da mal keinen Kopp! Ich bin derzeit in der gleichen Situation, allerdings Musiker und Musik ca. 10 Jahre jünger. Nach der zweiten Probe gab's ein Auftrittsangebot, der Drummer konnte nicht, dann haben wir das mit einem uns unbekannten Kollegen (Programm spontan angepasst) ohne vorherige Probe durchgezogen! In zwei Wochen steht der nächste Gig an - dafür mussten wir einen Bandnamen angeben (man will ja ankündigen), den wir noch nicht festgelegt hatten/haben. :oops: Beim darauf folgenden Event wird der Name dann feststehen... :roll:
Übrigens: wenn Ihr ein spezielles Programm anbietet, könnt Ihr ziemlich sicher sein, dass die Veranstalter, die Euch buchen, Euch auch wirklich haben wollen, und nicht nur eine x-beliebige Tanzband!
 
Tach zusammen!

Meine Erfahrungen zu diesem Thema sind ambivalent.

In den 90er Jahren hatte ich eine Oldieshow unter dem Titel "von Liverpool bis Woodstock". Schon nach recht kurzer Zeit mußten wir die Woodstockanteile bis auf Pinball Wizard aus dem Programm nehmen, weil das Publikum, das zu diesen Veranstaltungen kam, von Cream und Hendrix etc. nichts wissen wollte. :evil:

Derzeit fange ich gerade an, mit der Hippiecombo ein bißchen Wellen zu machen, da spielen wir NUR solche Titel, und beim Schlagzeugsolo von In-a-gadda-da-vida ist Stimmung (liegt vielleicht auch an der Schlagzeugerin)! Allerdings ist es vorgekommen, dass das Publikum bei der Zugabe Knocking on heaven´s door verlangt und vielstimmig vorgesungen hat. Ham sie dann auch gekriegt... :oops:

Tremeloes/Even the bad times are good, Small Faces/Sha la la lee, Monkees/I´m a believer etc. haben den Mitsingappeal und laufen auch heute noch ab und an im Radio (zumindest auf Hessen 1 :oops: ), so dass auch nach dem fünften Schorle noch ein bißchen von der Melodie an die Großhirnrinde schwappt. Ich persönlich würde es mit Country Roads und YMCA - ggf. mit Requisiten -aber auch gut sein lassen und den Stern nur gegen Bonus absondern! :lol:

Ich persönlich empfehle, so authentisch wie möglich zu sein. Das Publikum mag guter nicht von schlechter Musik unterscheiden können, aber es merkt genau, ob eine Band gut gelaunt ist oder nur ihren Kram abspult. Ein paar von den albernen Sommerhits auf der Reservebank sind unschädlich, solange sich die Band daran nicht zerfleischt. Ich bin auch für relative Sortenreinheit. Bands, die alle ansprechen wollen und es damit keinem Recht machen, gibt es genug.
 
Boah! :shock:
Das war wieder mal ein echter Mad Cruiser!
Kurz, prägnant, verständlich, launig geschrieben, wahr, komplett. Was will man mehr?
Hoffentlich kann ich das auch mal, wenn ich 10-jähriges GW-Jubiläum habe...

Vielen Dank!
 
Wir spielen ja auch sehr viel 50er bis 70er mit unserer Truppe. Ich finde, da gibt es genug Songs, die von jung bis alt jeder kennt und die auch für Mitwippen bis Tanzen sorgen. Viele der Songs wurden eh schon genannt. "Neuere" Sachen haben wir auch drinnen, aber nur, was uns gefällt, und da gehören weder DJ Ötzi noch der Stern dazu. Deutsches allerdings schon, da gibt es einfach gute Sachen. Aber mindestens die Hälfte des Programms bestehen nur aus den sog. alten Kamellen. Das kommt an und wir haben auch in etwa die von Dir gewünschte Anzahl an Gigs. Gagenmäßig muss man natürlich ggü. einer reinen Party-/Bierzelt-/Hochzeitstruppe deutliche Abstriche machen, aber so wie ich Dich verstanden habe, gehts vorrangig ja nicht um die Gage, sondern um den Spaß an der Musik, die einem auch selbst gefällt.

Ansonsten wurde das meiste ja schon gesagt, Authenzität, Spaß am Spielen und nicht sklavisch an den Vorgaben hängen, sondern auch der eigenen Interpretation mal freien Lauf lassen.
 
Leute, wieviel Jahre habt ihr noch zu leben? Warum fragt ihr danach, ob das, was ihr macht, anderen gefällt oder nicht.

Mein Vorschlag: tut kompromisslos das, was euch Spaß macht und das, was euch etwas bedeutet. Dann werden sich garantiert Leute finden, denen das, was ihr macht auch gefällt.

Damit werdet ihr mit Sicherheit nicht in Clubs spielen, aber das eine oder andere Privat-, Straßen- oder Stadtfest könnt ihr damit alle mal bestreiten. Insofern finde ich die Eingangsidee richtig: sein Profil finden, an seinem Profil arbeiten und die Zielgruppe der Songs ausmachen.

Wenn ihr anfangt, irgendwelche Titel reinzunehmen, nur um "Stimmung zu machen", was auch immer man darunter verstehen soll..., dann glaube ich, wird das Ganze gleich wieder in eine Richtung laufen, in die du wohl eigentlich nicht willst.

Ich habe den Eindruck, dass ihr als Band erst einmal jeder für sich und dann zusammen klären solltet, was ihr eigentlich wollt: welche Songs, welches Repertoire, wieviele Gigs im Jahr kann und will der Einzelne leisten, was wollt ihr an Gagen verdienen oder ist das völlig egal? Das nur mal als ein paar Beispielfragen.

Wenn das klar ist, dann wird sich alles andere an eurer Auswertung und gemeinsamen Richtung messen lassen müssen und ihr habt nicht dauernd das Rumgeeiere, ob ihr einen Titel nun macht oder nicht.

Eine klare stilistische Ausrichtung, eine Zielgruppe / Zielgruppen, die Geldfrage, die Zeitfrage, die Ambition - all das sind gute Orientierungspunkte für den Weg eurer Band.

Uuuuuund: vergesst nicht, warum ihr angefangen habt, Musik zu machen. Ich nehm mal an, das dies bei allen der Spaß darna war und ich finde den solltet ihr in eurem Alter bei einem wie ich annehme ambitionierten Hobbyprojekt kompromisslos an allleralllerallererste Stelle setzen.

Alles Weitere ergibt sich :)

Rock da house, brothers :)
 
Das sind Fragen der Motivation und des Selbstverständnisses. Die kann jeder sich eigentlich nur selbst beantworten.
Tröste Dich, ich hab dasselbe Problem. Kompromisse mache ich nur soweit meine Toleranz das noch erlaubt. Die bereits genannten Beispiele an Unterhaltungsmusik würden die bei weitem überschreiten.
 
mad cruiser schrieb:
Ich persönlich empfehle, so authentisch wie möglich zu sein. Das Publikum mag gute nicht von schlechter Musik unterscheiden können, aber es merkt genau, ob eine Band gut gelaunt ist oder nur ihren Kram abspult. Ein paar von den albernen Sommerhits auf der Reservebank sind unschädlich, solange sich die Band daran nicht zerfleischt. Ich bin auch für relative Sortenreinheit. Bands, die alle ansprechen wollen und es damit keinem Recht machen, gibt es genug.

:isso!: :zugabe:
 

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