Schaltung Einfluss auf PU-Lautstärke?

J

JorgeK

Bekanntes Mitglied
8 Nov 2013
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Baden-Baden
Kann es sein, dass eine neue Schaltung der internen E-Gitarren Elektronik eine erhebliche, sprich gut hörbare Auswirkung auf die Lautstärke der PUs hat?
Konkret bedeutet dies in einer Tele:
Kinman Schaltung als Volume-Kit und folgende Schaltung für eine schaltbare Half out of Phase Möglichkeit.
https://www.dropbox.com/s/sx6wu30ixzihwrt/Tele3-Way%20HOoP.jpg

Abweichend von der Grafik sind zwei 500 kOhm Potis verbaut und der Tonkondensator hat 22nF und nicht 47nF.
Die Lautstärke ändert sich nicht durch das Schalten der Phasenumkehr sondern kommt mir generell einfach ziemlich schwach auf der Brust vor.

Vielleicht hat ja jemand schon einmal ähnliches erfahren oder kennt sich mit der Materie einfach gut aus.

Danke schon mal. ;-)

P.S.
Des weiteren habe ich keine Massekabelverbindungen zwischen den Potis und dem 3-Weg Schalter (Groundloops), da die ja schon durch die metallene Abdeckung miteinander verbunden sind.
Die Metallkappe des Hals-PU ist separat auf Masse gelegt.
 
JorgeK schrieb:
Kann es sein, dass eine neue Schaltung der internen E-Gitarren Elektronik eine erhebliche, sprich gut hörbare Auswirkung auf die Lautstärke der PUs hat?

Ja

JorgeK schrieb:
Die Lautstärke ändert sich nicht durch das Schalten der Phasenumkehr sondern kommt mir generell einfach ziemlich schwach auf der Brust vor.

Mit was verglichen?

Viele GrĂĽĂźe,
gp
 
Verglichen mit der klassischen Tele-Schaltung. Sprich ohne Volumekit und ohne den Phasenschalter mit Kondensator und Widerstand.
 
Das Kinman Volume-Kit (eine Art Treble Bleed) ist eine kleine Schaltung um dem Höhenverlust beim Zudrehen des Volumereglers entgegenzuwirken.
130 kOhm Widerstand und 1nF Kondensator in Serie zwischen Volume Ein- und Ausgang.
Die ist ursprĂĽnglich fĂĽr 250 kOhm Potis gedacht. Vielleicht ist das ja das Problem. Keine Ahnung.
 
JorgeK schrieb:
Das Kinman Volume-Kit (eine Art Treble Bleed) ist eine kleine Schaltung um dem Höhenverlust beim Zudrehen des Volumereglers entgegenzuwirken.
130 kOhm Widerstand und 1nF Kondensator in Serie zwischen Volume Ein- und Ausgang.
Die ist ursprĂĽnglich fĂĽr 250 kOhm Potis gedacht. Vielleicht ist das ja das Problem. Keine Ahnung.

Ok, verstanden. Wenn Du alles richtig verdrahtest hast und alle Lötstellen einwandfrei sind, dann sollte das nicht leiser sein , als vorher. Ich würde vielleicht mal die Lötstellen nachmessen. Du hast eine Masseverbindung beider Pickups zur Ausgangsbuchse?

Viele GrĂĽĂźe,
gp
 
Na dann muss es vielleicht doch an den neuen PUs liegen. Ich habe das eingangs nicht erwähnt, weil ich sicher gehen wollte, dass die neue Verdrahtung nicht das Problem ist. Ich werde zwar noch einmal alle Lötstellen checken, aber ich denke, dass ich da sorgfältig genug war.
Jetzt sind neu die Leosounds Vintage Player '57 drin. Nicht die Hot-Version. Hm, trotzdem irgend wie seltsam. Meine Strat mit Tonerider Pure Vintage PUs ist wesentlich lauter und die sind ja auch keine Output Monster.

So, ich danke schon mal fĂĽr die bisherigen Antworten. Jetzt ist es Zeit fĂĽr die Heija. Morgen frĂĽh ist die Nacht rum. ;-)
 
Guitarplayer schrieb:
JorgeK schrieb:
Na dann muss es vielleicht doch an den neuen PUs liegen.

Sehr witzig! :evil:

@Guitarplayer
Sorry Guitarplayer. Ich wollte Dich wirklich nicht hinters Licht fĂĽhren sondern einfach nur sicher gehen, dass es nicht an der Schaltung liegen kann. Dass es die PUs sind "wollte" ich mir einfach auch nicht vorstellen. Die Leos haben ja generell einen sehr guten Ruf, da dachte ich mir: An denen "darf" es ja wohl nicht liegen.
Tja, da habe ich mich wohl getäuscht. Auf jeden Fall Danke für Hilfe. Jetzt weiß ich, dass es nicht die Schaltung ist. ;-)
 
Leveler Reveler schrieb:
JorgeK schrieb:
Jetzt weiĂź ich, dass es nicht die Schaltung ist. ;-)

Das würd ich jetzt nicht so pauschal sagen! Eine schlechte Masseverbindung z.B. kann sowas ohne weiteres auslösen und ein Poti kann auch mal defekt sein!

Was waren denn vor den Leos ĂĽberhaupt fĂĽr PUs drin?
Ich meinte jetzt die Schaltung an sich und nicht evtl. fehlerhafte Lötkünste. Ich habe noch einmal alles gechecked. Keine losen Kabel, oder kalte Lötstellen. Keine "aus versehen" zustande gekommenen Kontakte. Die Potis sind auch OK. Die gingen ja vorher auch und mit dem Lötkolben wurden die auch nicht besonders erhitzt.
Vorher waren Cabrera PUs drin. Brasilianische handgewickelte. Vielleicht bau ich die sogar wieder zurück. So schlecht waren die nicht. Ich dachte die Leos wären einfach noch etwas besser und mehr Richtung klassischer Tele Sound. Vielleicht passen die Gitarre und die Leos einfach nicht so recht zueinander.
 
JorgeK schrieb:
Vorher waren Cabrera PUs drin. Brasilianische handgewickelte. Vielleicht bau ich die sogar wieder zurĂĽck.
So schlecht waren die nicht. Ich dachte die Leos wären einfach noch etwas besser und mehr Richtung klassischer
Tele Sound. Vielleicht passen die Gitarre und die Leos einfach nicht so recht zueinander.

Schon gut möglich das die Leosounds nicht so gut zu deiner
Gitarre/deinen Soundvorstellungen passen. Mit der Bezeichnung
Vintage assoziere ich auch als erstes leistungsschwächere PUs.

Und bei Leosouds steht ja bei Vintage Player 57 z.B.
Bridge PU 6,1 Kohm (Hot Bridge 8,3 Kohm). Bin keine Teleexperte
aber 6,1 Kohm ist deutlich schwächer als die 7,x die ich so
als Pauschalwert von Tele PUs schätzen würde. Und wenn du den
statt des Hotbridge hast mĂĽsste das deutlich zu merken sein !!!
Hast du ein Multimeter, dann kannst du die "Brasilianer" mal ausmessen ;)

GruĂź
 
Also bei eher klassischen Singlecoils sollten eigentlich egal welcher Hersteller keine riesige Lautstärkesprünge bemerkbar sein. Ich hab Dutzende verbaut davon und selbst bei Leosounds Overwound keine großen Unterschiede verspürt. Manchmal bemerkt man minimale Unterschiede je nach Magnetgröße und Art. Bei versch. Gitarren und Saiten gibt's da aber schon deutlichere Unterschiede. Ich hatte Strats die mit den exakt gleichen Pickups fast doppelt so laut erschienen. Meine aktuelle NP Telli z.B. ist relativ laut gegenüber anderen hochpreisigen vergleichbaren Gitarren. Da waren Amber Pickups drin und sind jetzt SD Vintage Stack an Bord. Ich habe keine Lautstärkeunterschiede bemerkt und das obwohl die SD gestackt sind und laut Papier auch etwas mehr Dampf haben.

Ich wĂĽrde es so machen wie es DrDulle gepostet hat. Einfach die alten PUs mal durchmessen.
 
Wie ich schon erwähnte, die Tonerider Pure Vintage in meiner Strat liegen von den Widerstandswerten ähnlich, sind aber um einiges lauter. Ich denke, der ohmsche Widerstand eines PU ist kein eindeutiger Hinweis auf seine Lautheit. Ich werde einfach mal bei Michael Pantleon direkt nachfragen. Der sollte seine Tonabnehmer am besten kennen.

GruĂź
 
JorgeK schrieb:
Ich denke, der ohmsche Widerstand eines PU ist kein eindeutiger Hinweis auf seine Lautheit.

GruĂź

Völlig richtig !! der ist nur ein ganz ganz grober Anhaltspunkt (wenn überhaupt)

"Was ist sinnvoll zu messen?

Voraussetzung fĂĽr den Nutzen von elektronischer Messtechnik ist allerdings, dass man ĂĽberhaupt
die richtigen Größen misst. Die meisten Hersteller in aller Welt geben nur den mit einem gewöhnlichen
Multimeter messbaren Widerstand der Drahtwicklung und tun so, als wĂĽrden sie damit eine
Information ĂĽber die wesentlichen klanglichen Eigenschaften eines Pickups verbreiten.
Leider totale Fehlanzeige! Das ist so ähnlich, als würde man bei einem Auto die nur Länge messen
und daraus Rückschlüsse auf die Höchstgeschwindigkeit ziehen. Der Widerstand ist zwar sehr leicht zu bestimmen,
aber seine Aussage ĂĽber die klanglichen Eigenschaften eines Pickups ist so gut wie NULL!!! ....."

Quelle:

http://www.gitarrenelektronik.de/messtechnik

;-)
 
Da das menschliche Ohr leider die Eigenheit hat "lauter" auch oft als "besser" zu interpretieren werde ich jetzt halt mal den Amp einfach mehr aufdrehen und dann versuchen, mir so ein möglichst objektives Bild zu machen.
 
JorgeK schrieb:
Ich denke, der ohmsche Widerstand eines PU ist kein eindeutiger Hinweis auf seine Lautheit.

Richtig, nur bei gleichem Draht und gleichen Magneten (und theoretisch auch gleicher Wicklung und Spulenhöhe) ist der Widerstand ein eindeutiger Hinweis.

Jetzt nochmal ganz rudimentär: Die Pickups hast Du natürlich auf den gleichen Abstand zu den Saiten justiert, wie voher? ;-)

Viele GrĂĽsse,
gp
 
Guitarplayer schrieb:
JorgeK schrieb:
Ich denke, der ohmsche Widerstand eines PU ist kein eindeutiger Hinweis auf seine Lautheit.

Richtig, nur bei gleichem Draht und gleichen Magneten (und theoretisch auch gleicher Wicklung und Spulenhöhe) ist der Widerstand ein eindeutiger Hinweis.

Jetzt nochmal ganz rudimentär: Die Pickups hast Du natürlich auf den gleichen Abstand zu den Saiten justiert, wie voher? ;-)

Viele GrĂĽsse,
gp

Na klar! ;-)
 
Guitarplayer schrieb:
JorgeK schrieb:
Ich denke, der ohmsche Widerstand eines PU ist kein eindeutiger Hinweis auf seine Lautheit.

Richtig, nur bei gleichem Draht und gleichen Magneten (und theoretisch auch gleicher Wicklung und Spulenhöhe) ist der Widerstand ein eindeutiger Hinweis.

Jetzt nochmal ganz rudimentär: Die Pickups hast Du natürlich auf den gleichen Abstand zu den Saiten justiert, wie voher? ;-)

Viele GrĂĽsse,
gp

Guter Punkt. Manche PUs sind da gutmĂĽtiger andere wieder sensibler.
Ich schraube Single Coils z.B. fast immer so hoch das es gerade
noch keine Stratitis gibt. Schraube ich sie weiter runter wird mir
der Sound irgentwie zu "langweilig". Aber der Spielraum ist
bei unterschiedlichen PUs, fĂĽr meine Ohren nicht immer gleich groĂź.
 
Ich habe noch einmal über Guitarplayers Hinweis auf die PU-Höhe nachgedacht.
Ich habe sie jetzt einfach mal noch ein ganzes Stück näher an die Saiten gebracht. Wollte ich zuerst nicht um einer Sustainbremse vorzubeugen. Aber siehe da, sie bremsen gar nicht. Die Magnete sind wohl nicht so stark.
Die Gitte ist jetzt auch deutlich lauter. Kommt der Sache jetzt schon viel näher. Ich werde sie jetzt die nächsten Tage mal ausgiebig testen. Ich möchte halt den klassischen Tele-Country Twang. Guter Distortionklang ist jetzt nicht wirklich Vorraussetzung, wäre aber natürlich toll beides mit einer Klappe zu erschlagen.
Schaun mer mal. ;-)
 
JorgeK schrieb:
Ich habe noch einmal über Guitarplayers Hinweis auf die PU-Höhe nachgedacht.
Ich habe sie jetzt einfach mal noch ein ganzes Stück näher an die Saiten gebracht. Wollte ich zuerst nicht um einer Sustainbremse vorzubeugen. Aber siehe da, sie bremsen gar nicht. Die Magnete sind wohl nicht so stark.

Siehste, geht doch ;-)

JorgeK schrieb:
Die Gitte ist jetzt auch deutlich lauter. Kommt der Sache jetzt schon viel näher. Ich werde sie jetzt die nächsten Tage mal ausgiebig testen. Ich möchte halt den klassischen Tele-Country Twang. Guter Distortionklang ist jetzt nicht wirklich Vorraussetzung, wäre aber natürlich toll beides mit einer Klappe zu erschlagen.
Schaun mer mal. ;-)

Geht auch, mit einem kleinen Mittenboost (mein Tip, EQ-Pedal von Boss oder HB) oder gleich 'nen mittigen Verzerrer.

Viele GrĂĽsse,
gp (und pass mit dem G-Wort auf hier :roll: )
 

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