Oktavreinheit nicht einstellbar?!

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Anonymous

Guest
Liebe Gemeinde,

ich hatte heute seit langem mal wieder meinen Bass in der Hand. Er ist über die letzten Jahre durch einige Hände gegangen. Es sind auch erst vor kurzem neue Saiten drauf gekommen.

Auf jeden Fall musste ich feststellen, dass die Oktavreinheit der E-Saite vollkommen verstellt war (12. Bund gegriffen ca. 1/2 Ton tiefer als der Flageolett, der auch eher bei Mitte/Ende des 13. Bundes zu finden war).
Also habe ich versucht, die Oktavreinheit einzustellen. Das Resultat sieht so aus:

[img:3264x2448]http://www.bilder-hochladen.net/files/big/93tm-r-02e7.jpg[/img]
[img:3264x2448]http://www.bilder-hochladen.net/files/big/93tm-s-33e7.jpg[/img]
[img:3264x2448]http://www.bilder-hochladen.net/files/big/93tm-t-6ea9.jpg[/img]

Jetzt stimmt zwar die Oktave wieder, dafür ist die Saitenlage absolut nicht tragbar. Ich kann mich nicht erinnern, bei dem Bass jemals ähnliche Probleme mit der Oktavreinheit gehabt zu haben, bei den anderen Saiten gibt es auch absolut keine Probleme. (alte Einstellung der Brücke (2008) siehe Galeriefotos)

Was kann der Grund für diese Problematik sein?
Kann es an der E-Saite liegen?
Habt ihr außer Saiten Wechseln noch andere Ideen, was ich tun könnte, bevor ich die Brücke einschneide, sodass der Reiter wieder unten aufliegt?

Vielen Dank im Voraus und liebe Grüße
Toni
 
Hallo!

Das schreit nach einer neuen E-Saite. Und vielleicht einem Gang zum Gitarrenbauer, wenn du selbst mit diesen Arbeiten nicht vertraut bist...

...oder dir das Gen dazu fehlt. Mir fehlt das. Eine Strat beispielsweise konnte ich nie gut einstellen.

Gruß

erniecaster
 
Hallo Toni,

das sieht mir verdammt nach einer "scheppen" Saite aus: Böckchen wieder zurück, neue E-Saite aufziehen (guck vorher, ob die evtl. irgendwo einen Knick hat; denn dann kann die gar nicht mehr sauber intonieren).

Noch 'ne Frage: Wie überprüfst Du die Oktavreinheit, mit den Ohren oder einem Tuner? - Erstere können einem bisweilen böse Streiche spielen... ;-)

Lieben Gruß von

Batz. :cool:
 
Jau! Bevor du die Säge ansetzt, probier eine andere E-Saite aus!


Beste Grüße,
Jab

PS: Wenns dann immer noch nicht passt, geh zum Gitarrenbauer. Leg die Säge/Feile/Whatever zur Seite..!
 
Hallo

Da die anderen drei Saiten anscheinend ok. sind,kann es sich hier auch nicht um eine falsche Krümmung des Halses handeln,vielmehr sollte der korrekte Sitz der E-Saite(dicker als zuvor?) im Sattel
oder Brücken-Böckchen überprüft werden-nur so könnte ich mir eine derartige Verschiebung vorstellen.Im Falle eines fehlerhaften Sitzes verändert sich die Distanz zwischen Sattel und Brücke,
so hat man dann eine neue Mensur geschaffen und es stimmt gar nichts mehr.
Es könnte auch,wie schon die Kollegen geschrieben haben,an der Saite liegen,jedoch solch eine Diskrepanz hatte ich noch nie.

Beste Grüsse
 
jab schrieb:
...probier eine andere E-Saite aus!
Beste Grüße,
Jab

Wie der Kollege schrieb:
Wenn man ausschließt, dass Instrumente auf einer Saite schrumpfen oder wachsen, MUSS die Saite defekt sein. ;-)

Wir ziehen pro Jahr etwa 1000 Satz Saiten auf. Je nach Hersteller sind bis zu 10% fehlerhaft.
Es gibt, eher selten, schon mal eine Gitarre, bei der die Brücke falsch sitzt. Dann kann man das ganze Instrument nicht einstellen.
Wenn aber EINE Saite völlig aus dem Rahmen springt. ist DIESE Saite kaputt.
Ende.
 
groby schrieb:
W°° schrieb:
Wir ziehen pro Jahr etwa 1000 Satz Saiten auf. Je nach Hersteller sind bis zu 10% fehlerhaft.

Was wären denn so beispielsmässig Hersteller, wo weniger wie 10% schlecht haben?

Wir haben nur eine überschaubare Auswahl an Saiten.
Bei uns fallen Erny Ball E-Gitarren Saiten praktisch nie aus.
Pyramid Phosphor Bronze Western und Fender Bass Saiten sind auch sehr zuverlässig.

Bei mehrfach-Umspinnungen, Spezial-saiten und Coatings kann natürlich immer mal etwas schief gehen. Ärgerlich, dass man doppelt bezahlt und dann für das Edelstück meistens keinen Ersatz zur Hand hat. Beispiel: Dogal Bronze Akustik Flatwound. Die aufwendigst gemachte Western Gitarrensaite überhaupt! Wunderbar! Mit umsponnener H-Saite! Wenn das Pferd marschiert, geht dir einer ab! Verarbeitung, Haptik, eigener Ton...
Wenn da aber etwas hakt - und es ist eben KEIN blanker Draht, sind 36 Euronen an der Wand.
 
trekkerfahrer schrieb:
Wie sieht es denn mit der Intonation in den ersten zwei, drei Bünden aus?
Gibt es ein Bild vom Sattel?

Die Intonation unten passt, soweit ich das nach Gehör beuerteilen kann, hab grad kein Stimmgerät hier. Sattel sieht auch normal aus. Die E-Saite passt gut in die Kerbe und geht etwa zu 2/3 rein. Das Bild ist wahrscheinlcih nicht so toll...

[img:160x120]http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/93tm-u-3417.jpg[/img]

Ich glaube aber, das Problem bei der Saite gefunden zu haben:

[img:160x120]http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/93tm-v-c16a.jpg[/img]

Am 19. Bund scheint die Umspannung dünner zu werden, als hätte jemand mittendrin den Draht gewechselt.

Ich geh Freitag mal neue Saiten kaufen und werde berichten.

Grüße Toni
 
mr. fame schrieb:
Ich glaube aber, das Problem bei der Saite gefunden zu haben: ....

Das sieht ja mal interessant und sehr ungehörig aus.

Was war das für eine Saitenmarke?

(Ich denke, dass man mit jedem Hersteller mal Pech haben kann, aber bei Basssaiten finde ich das recht teures Pech.)
 
groby schrieb:
mr. fame schrieb:
Ich glaube aber, das Problem bei der Saite gefunden zu haben: ....

Das sieht ja mal interessant und sehr ungehörig aus.

Was war das für eine Saitenmarke?

(Ich denke, dass man mit jedem Hersteller mal Pech haben kann, aber bei Basssaiten finde ich das recht teures Pech.)

Ich würde die Saite reklamieren, wenn da ein so offensichtlicher Fehler nachweisbar ist !
Basssaiten sind nun mal etwas kostspieliger als ein Satz E-Gitarrensaiten
 
groby schrieb:
Was war das für eine Saitenmarke?

Anhand der bunten Ball-Ends würde ich mal auf Daddario tippen.

Unser Basser war sogar extra im Laden zum Saiten wechseln. Eigentlich mochte ich die Leute da immer, aber sowas kann man, wenn man es nicht sieht, zumindest nicht überhören.

Blöd nur, dass ich den Bass Freitag brauche und dort frühstens nächste Woche hin komme...

Auf jeden Fall schonmal vielen Dank für die Tipps. Ich hatte vorher noch nie fehlerhafte Saiten. Gut zu wissen, dass man mit sowas (auch bei den namhaften Herstellern) rechnen muss.
 
Eigentlich mochte ich die Leute da immer, aber sowas kann man, wenn man es nicht sieht, zumindest nicht überhören.

Die können ja nix dafür. Du selbst hast es ja auch erst später gesehen.

Und die stimmen nach dem Aufziehen kurz die Leersaiten durch und fertig.

Von D'Addario hatte ich (im Gegensatz zu anderen Marken) noch nie einen Ausfall. Aber kann ja passieren. Und das ist echt herb, deine Saite da.
 
Hi!

Sowas kann passieren und passiert auch. Neue Saiten kaufen und die alten reklamieren - sinnvollerweise nicht beim Händler sondern beim Vertrieb.

Saiten in den Umschlag, Fotos in den Umschlag, nettes Anschreiben - das sollte funktionieren.

Gruß

erniecaster
 
:shock:
Wenn ich mir diese "E"-Saite so anschaue, könnte ich wetten, daß das eine B-Saite ist :lol: oder halt eine für besondere Drop-Tunings.
Nimm dir mal eine Schieblehre. Wenn die dicker ist als max. 2,7mm dann weisste Bescheid.
Bei dieser extremen Fehlstellung des Saitenreiters sieht es bald so als, als wenn der Sattel praktisch nicht da ist... ist das Ding so weit aufgefeilt, daß die Saite tatsächlich erst am Griffbrettende zu den Mechaniken hin aufliegt.

Die Saite selbst kann natürlich auch die Ursach esein.
Ich habe z.Z. einen 045er R.Cocco NPS-Satz drauf, bei dem der Saitenreiter der Hohen G-Saite am weitesten vorne steht... trotzdem ist sie sauber über zwei Oktaven intoniert.
 

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