Eddie Van Halen und das Gitarrensolo

gitarrenruebe schrieb:
Piero the Guitarero schrieb:
gitarrenruebe schrieb:
Guter Gitarrist, der leider nicht im aktuellen Jahrtausend angekommen ist ...
Die Platte hängt ... Seit den späten 80s ...

Andere sind nie aus den 70ies raus gekommen ... oder einfach nur jung verstorben
... und haben heute Kultstatus. Eddie hat sich X-mal neu erfunden, ich weiĂź gar nicht was ich
da auflisten mĂĽsste. "Eruption", "Spanish Fly", dann das erste intelligent eingesetzte Delay mit Vol Poti
bei dem Geigenähnlichen "Cathedral", ein Riff wo ich dachte das ist ein Bottleneck, aber nein,
es ist ein Vibrato System "Best of both worlds" - die erste Powerstrat der Welt erfunden
Du hast mich evtl. falsch verstanden, genau so seh ich das auch.
Der junge EVH war Innovator in vielleicht Hinsicht, und hat mich musikalisch immer sehr beeindruckt.
Ich finde halt, dass dann spätestens ab der Sache mit dem Extreme-Sänger Van Halen (Band und Gitarrist) gelaufen war.
Was dann kam, war aufgewärmtes Trulala ...

Ich finde die "EVH-Extreme Scheibe" einen Komplettausfall. Eine gequirlte ScheiĂźe die jeglicher Beschreibung spottet.....Ansonsten hatte Van Halen gesundheitlich einiges zu managen...

Van Halen hat ab 1977 - Mitte der 80er die Gitarrenwelt komplett dĂłminiert und zwar genreĂĽbergreifend. Es gibt ausser Hendrix keinen bekannteren Gitarristen auf den sogar eingeschworene Jazzer abfahren....

Was bitte hätte er denn an Innovationen noch drauflegen sollen?
Was ist eigentlich eine moderne Spielweise?
Warum hätte er seinen Stil verändern und anpassen sollen?
Wer hat das vergleichsweise sonst gemacht?
Welcher Bandgitarrist vor allen Dingen, der auch mit seiner Band Geschichte geschrieben hat durch einige Welthits....?

Fragen ĂĽber Fragen.

Meine persönliche Meinung. Ich hätte mir auch noch ein paar richtig gute Alben gewünscht wie "fuck" und "balance". An seiner Gitarristik habe ich überhaupt nichts auszusetzen die gehört zu ihm und zu Van Halen und die ist unerreicht (und ich bin ein absoluter Fan von ihm). Damit ragt er nach wie vor heraus. Ein Prädikat, das nur sehr wenige haben.
Dass er sich in live Auftritten häufiger an seiner Vergangenheit etwas "vergreift", sei ihm verziehen....gleichwohl wird dieses Spiel von ihm erwartet.
Letztlich sehen sich doch diese High-Tech Gitarristen alle einem Leistungsdruck ausgesetzt ähnlich wie "Zirkuspferde".....

Ich habe einmal P. Gilbert bei der Messe in Frankfurt gesehen. Der schaute aus, wie der leibhaftige Tod, wie ein Roboter auf Ein-Ausschalt-Funktion programmiert.

Zur Ausgangsfrage hinsichtlich Solo/Fill/Riff Lautstärke.
Der Sound von Eddie geht groĂźteils ĂĽber Palmer pdi 09 Speakersimulatoren an den Foh Mixer ( Bonamassa machts genau so ) der kennt natĂĽrlich jeden Song und jeden Gimmick von ihm und setzt das immer perfekt in Szene.
Dies ist auch wunderbar fĂĽr live Nachbearbeitung. Dieses isolierte Signal kann wunderbar "aufgebretzt" werden.
 
erniecaster schrieb:
Hi!

Nehmen wir mal das hier:

http://www.youtube.com/watch?v=YERXSod_2bs

Klar, das ist extrem nachgearbeitet

Jou, datt kann man wohl sagen.
Ich frage mich bis heute, was hat sich die Band oder der Produzent oder der Mechaniker am Pult dabei geadacht? Die ganze Zeit (und Doppel-CD lang) ein endgrölendes Publikum über alle Lieder zu legen?
Die Live-CD habe ich noch nie durchhören können - so oft ich es auch versucht habe ...

Ansonsten: Batz macht es mit seinem Bild gut deutlich - finde ich.
 
Piero the Guitarero schrieb:
Ja, aber das Problem haben die alle. Es gab ja von 'nem Jahr oder so den Aufreger weil Walter
behauptete das Jimi heute nur noch mit seinen ollen Gassenhauern unterwegs wäre.
BLASPHEMIE - schrie man, Hendrix würde selbstverständlich alle zwei Jahre mit einer neuen
Innovation um die Ecke kommen. Wenn ich mir mal die groĂźen der Szene angucke, z.B. letztes
Rock am Ring, stell ich fest das keiner mehr mit was neuem kommt, egal ob AC/DC - Iron Maiden, Metallica, U2 ....

Die Fans wollen gar nix neues

Exakt so ist es.

letztlich ist (neue, innovative) Rockmusik ĂĽberhaupt nicht ins neue Jahrtausend aufgenommen worden....
 
ollie schrieb:
Van Halen hat ab 1977 - Mitte der 80er die Gitarrenwelt komplett dĂłminiert und zwar genreĂĽbergreifend. Es gibt ausser Hendrix keinen bekannteren Gitarristen auf den sogar eingeschworene Jazzer abfahren....

So ist das. Was die Kritiker gerne vergessen ist, dass das Tapping auch nur eine von einigen Techniken war, die Eddie benutzt hat.

Um auf die Eingangsfrage zurückzukommen: Die Lautstärke lässt sich auch nur mit der Anschlagshand kontrollieren. Wenn mans kann. :cool:
Geht nicht mit den heutzutage beliebten Einstellungen.
 
Hallo!

Django Telemaster schrieb:
Um auf die Eingangsfrage zurückzukommen: Die Lautstärke lässt sich auch nur mit der Anschlagshand kontrollieren. Wenn mans kann. :cool:
Geht nicht mit den heutzutage beliebten Einstellungen.

Da drängt sich die Frage auf, mit welchen "Einstellungen" die Lautstärkekontrolle in dieser Form möglich ist.

GruĂź

erniecaster
 
Gitarre mit moderatem Output => ev. simpler Verzerrer => Amp stockkonservativer Bauart beherzt aufdrehen => unter Last mitzerrende Lautsprecher => et voila. Alle Elemente der Klangerzeugung mĂĽssen dynamisch reagieren und unterhalb eines gewissen Pegels von crunch auf clean gehen.

Dass das Ganze nur bei einer relativ festgelegten, meist eher hohen Lautstärke funktioniert, verkompliziert es allerdings. Ich habe ja mit Van Halen so gar nichts am Hut, aber den Kampf, den Sound einer crunchenden Endstufe bei publikumsfreundlichen Pegeln zu erzeugen, kenne ich gut.
 
Ich möchte nur ergänzen:

weder der 5150 (alt) noch der 5150 (neu) sind besonders anschlagdynamische Verstärker. Die Amps komprimieren ordentlich und machen bei dem was Van Halen da inhaltlich spielt keinen Lautstärken Unterschied.
Was wir hier hören ist kein Pegelunterschied der durch Anschlagdynamik entsteht sondern wie gesagt, er spielt das Riff sehr abgedämpft, der Sound ist sehr mächtig, so dass die Singlenotes im Prinzip genau auf dem Pegel bleiben.

Der Rest wird durch Mix und Nachbearbeitung gemacht, wie vorhin erwähnt....

Wir haben hier einen High Gain Monster Lead/Riffsound.
Der Plectrumanschlag setzt Akzente, Tone und Rhythmik aber befördert keine lautstärkenrelevante Dynamik, wie bei einem 800er ohne Vorschaltung, Fender oder Vox AC 30 Amp......Das sind andere Welten....
Lautstärkenunterschiede bei einem solchen Sound entstehen lediglich durch Abdämpfung oder wenn man wirklich betont leicht anschlägt.....ersteres macht V.H., zweiteres in diesem Bsp. nicht....."der haut rein wie blöd".....
 
ollie schrieb:
weder der 5150 (alt) noch der 5150 (neu) sind besonders anschlagdynamische Verstärker. Die Amps komprimieren ordentlich und machen bei dem was Van Halen da inhaltlich spielt keinen Lautstärken Unterschied.
Was wir hier hören ist kein Pegelunterschied der durch Anschlagdynamik entsteht sondern wie gesagt, er spielt das Riff sehr abgedämpft, der Sound ist sehr mächtig, so dass die Singlenotes im Prinzip genau auf dem Pegel bleiben.

Das ist ja auch der Trick für einen guten Hardrock- bis Metalsound, dass man soviel Kompression aus Tretminen, Vorstufe und Endstufe holt, dass man einerseits zwischen Palm Muting und offenen Akkorden und Single Notes keine schlimmen Pegelsprünge hat, aber auf der anderen Seite genug Dynamik behält, um Attack und Anschlagsgeräusche definiert zu halten, damit man als Gitarrist nicht komplett absäuft.


Viele GrĂĽĂźe,
woody
 
Woody schrieb:
Das ist ja auch der Trick für einen guten Hardrock- bis Metalsound, dass man soviel Kompression aus Tretminen, Vorstufe und Endstufe holt, dass man einerseits zwischen Palm Muting und offenen Akkorden und Single Notes keine schlimmen Pegelsprünge hat, aber auf der anderen Seite genug Dynamik behält, um Attack und Anschlagsgeräusche definiert zu halten, damit man als Gitarrist nicht komplett absäuft.


Viele GrĂĽĂźe,
woody

Sehr gut beschrieben, wie ich finde: Danke, woody...! :cool:
 
Genau so ist es.
Der neue EVH (5150) bietet das ohne viel Tretminen. Das einzige was er gar nicht kann ist crunch.....
 
[img:800x414]http://www.themusiczoo.com/images/9-19-13/19515_Used_Friedman_BE_100_Amp_Head_0169_800.jpg[/img]

Der kann das alles.
 
für schlappe 4.600 € (inkl Box) zu haben.....
FĂĽr das was er bietet sicherlich O.K.
 

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