5:45 min Gitarrenunterricht und richtiger Fortschritt

E

erniecaster

Power-User
19 Dez 2008
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Hallo,

ich mag ja die Videos von Tim Pierce sehr.

Neulich sah mich mir dieses hier an:

https://www.youtube.com/watch?v=M0323pCQkys

Der Schüler spielt, Tim merkt an, dass einige Töne nicht so richtig kommen.

Als ich das nächste Mal meine Gitarre in der Hand hatte, erinnerte ich mich daran und hörte mal wieder richtig hin. Erst nur auf Lautstärkeunterschiede, dann auch auf die Tonformung selbst und dann auch noch auf das, was ich da spielte.

Das tue ich seitdem wieder bewusster. Und gleich in zwei Formationen waren die Mitspieler irritiert. "Das klingt aber heute richtig geil - machst du was anders?" "Hast du was an deinem Equipment verändert?"

Danke, Tim!

Schön ist übrigens auch dieses Video über Equipment:

https://www.youtube.com/watch?v=XqiQx-2L6pc

Der Mann schlägt doch da allen Ernstes vor, mit Boss-Verzerrern und Line6-Multis Musik zu machen. Die Gebrauchtpreise für das von ihm gelobte Echopark-Pedal sind in den USA übrigens drastisch gestiegen...

Ich mag den Kerl. Und seine gelassene Begeisterungsfähigkeit.

GruĂź

erniecaster
 
Ja, guter Typ. Ich mag den auch und sein Werk als Studiogitarrist (Crowded House, Rick Springfield) ist beispielhaft.
 
Auch wenn es schon etwas länger her ist: Als ich früher noch regelmäßig Gitarrenunterricht gegeben habe (so bis vor 20 Jahren), habe ich meinen Schülern immer zwei Dinge eingetrichtert:

1. "Spiel die Tonleiter. Spiele so langsam Du kannst. Halte jeden Ton so lange wie möglich und forme ihn so gut Du kannst."

Das fanden die Kids natĂĽrlich erstmal langweilig. Aber die, die es begriffen haben, sind dann irgendwann mal richtig gut geworden.


2. "Wenn Du einen Ton spielst, dann spiel ihn so, als ob Du es ernst meinst!"

Das bedeutete: Kein Gefuddel. Jeder Ton muss etwas bedeuten. Natürlich üben wir auch Licks und Riffs, in denen die Töne unterschiedlich gewichtet sind (es gibt Durchgangs- und Übergangstöne, Vorhaltenoten, etc.), aber innerhalb dieser Figuren muss jeder Ton etwas bedeuten.


Ich würde sagen, Steve Rothery von Marillion und Malcolm Jones von Runrig spielen so wie ich das meine. Gary Moore natürlich (wenn er nicht grade shreddete). Und natürlich auch die ganzen Blueser, die so unendlich viel Gefühl in einen einzelnen Ton legen können.

GruĂź
Jo
 

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