Bester aufgenommener, eigener Gitarrensound...

falk_couffer

Power-User
5 Aug 2014
329
36
bonn
Heute morgen habe ich mehr oder weniger zufällig eine alte Aufnahme von mir gehört. Alt bedeutet in diesem Falle rund 27 Jahre. Ich weiß gar nicht mehr ob wir einen 4- oder 8 Spur Kassettenrecorder zur Verfügung hatten, im zweifelsfalle tendiere ich aber zu 4-Spur. Die Gitarre war ein billiger Strat-Nachbau von Vega und als Amp war wahrscheinlich so'n brauner Acoustic-Amp mir EQ-Schiebereglern neben der üblichen Tonreglern, am Start - könnte auch ein MesaBoogie Caliber 50+ gewesen sein, ich meine aber es war der Acoustic. Abgenommen wurde der Amp mit einem AKG C1000.

Worauf ich hinaus will: Ich war so geflasht von dem Gitarrensound und bin verwundert, mit welchen Mitteln wir früher auskamen und wie gut die Resultate waren. Da stellt sich mir schon die Frage, inwiefern ich mich eigentlich, was die Aufnahmequalität betrifft in irgendeiner Form verbessert habe. Ich habe heute 'ne tolle DAW, ein richtig gutes Interface, super Plug-In's, vermeintlich besseres Gitarrenequipment und wieviel Geld habe ich ausgegeben für die besten Gibson und Fender Gitarren, Mikros, Abhörmonitore, verschiedene Gitarrenamps und und und... Zugegeben abgemischt und aufgenommen hat den Song damals ein Kumpel von mir der etwas Ahnung hatte, war ich gar nicht selber... Aber soviel kann man auf'm 4-Spur Kassettenrecorder ja auch nicht mischen, oder?

Die Gitarre hab' ich noch irgendwo rumfliegen, mal sehen ob die noch einsetzbar ist - und so'n Amp muss ja auch noch irgendwo aufzutreiben sein.

Wer mal hören will, hier das dazugehörige Songbeispiel:

https://soundcloud.com/peterfweidner/refugee-with-p-m-choir
 
DU HAST RECHT!! -Punkt-


Mein Dilemma fing an, als ich Mitte der 80er von meinem Reußenzehn Marshall
auf Rackkomponenten umgestiegen bin.

Ab diesem Zeitpunkt habe ich immer am Sound rumgefrickelt und war später
genauso geflasht als ich alte Aufnahmen gehört habe.


Eure alten Aufnahmen klingen aber auch wirklich sehr gut! Hut ab!
 
Echt kein schlechter Sound.

Ich bin immer wieder überrascht wie schwierig es ist, einen guten Amp-Gitarrensound im Raum natürlich klingend "auf Band" zu kriegen.

Es braucht - bei mir zumindest - immer sehr viel Nachbereitungsaufwand um eine Aufnahme so geil klingen zu lassen wie im Raum (also mehr Künstlichkeit um Natürlichkeit wieder herzustellen)

Der usselige Smartphone-Mitschnitt übrigens hat diesen geilen Raumsound schon, nur ist leider nicht hochwertig und isoliert genug zum Weiterverwenden.

Es gibt da bei mir irgendwie keine goldene Mitte. Nur goldene Ränder (ganz billig und dann schwierig oder aber viel zu teuer) und dazwischen liegt das weite Land des "Na-ja, geht so".
 
Ich finde den Sound kacke. Sorry. MMn braucht das Riff deutlich mehr gain. Aber nur meine Meinung. Song ist geil, Aufnahme ok.
Zum eigentlichen Punkt Sound: kenne ich leider oder zum Glück nicht, bei mir ist es beständig besser geworden. Aber die Motivation und der Drive dahinter ist immer anders und hängt an der Zeit. Das individualisiert doch einiges und macht es heute in der Form für mich nicht wiederholbar.
 
falk_couffer schrieb:
https://soundcloud.com/peterfweidner/refugee-with-p-m-choir

Der Song erinnert mich vom Stil her ein wenig an Mother´s Finest....

Dimebag Darrell, der hatte teilweise auch so einen etwas unterkühlten Gitarrensound. Was ich persönlich im Kontext mit Pantera extrem klasse finde. Aber darum geht es hier jetzt nicht.....

Mein Gitarrensound hat sich schon extrem verändert im Laufe der Jahre.
Aber in Eigenregie einen guten, Gitarrensound, (vor allem meinen Sound) hinbekommen, das ist für mich echt eine Herausforderung. Ich mache nicht erst seit gestern Musik und betreibe seit vielen Jahren ein kleines Home Studio. Und egal, ob Gitarre, Bass, Drums, Voc., Percussion.....es ist und bleibt immer eine Frickelarbeit.
 
Ich glaube sowas wie...Nostaligie...ist auch nicht zu vernachlässigen. Ich bin zumindest so ein Typ - ich find Aufnahmen aus der "guten alten Zeit" (und das sag ich jetzt mit grad mal 30 :) ) von mir auch manchmal total super...einfach weil ich in Erinnerungen schwelge - ich weiß auch nicht, ist schwer zu beschreiben. So wie wenn man ein Foto seines ersten Autos sieht, obwohl man jetzt ein viel besseres fährt, aber trotzdem davon schwärmt :)

Ich wollte damit keinesfalls über die Qualität urteilen! Finde der Track klingt cool! Viel Spaß beim sich neu erfreuen an alten Equipment. Gibt nix schöneres! :banana:
 
falk_couffer schrieb:
[...] Amp war wahrscheinlich so'n brauner Acoustic-Amp mir EQ-Schiebereglern neben der üblichen Tonreglern [...]

:hoernsemasoabanich: heyheyhey! Nicht so despektierlich bitte! Der Acoustic " (wenn, dann musses der 164er oder G100T gewesen sein :roll: ) ist'n guter Amp. Leider nicht in der Zerre, das ist ohne Frage sein Manko. Aber mit 'nem netten Pedal davor bekommt man den auch gut angeheizt.

Mir gefällt der Gitarrensound (und wenn es der Acoustic war, hast Du das mit dem exzellent gemacht) wie auch das Lied gut.

Gruß
Ralph
 
falk_couffer schrieb:
Heute morgen habe ich mehr oder weniger zufällig eine alte Aufnahme von mir gehört. Alt bedeutet in diesem Falle rund 27 Jahre. Ich weiß gar nicht mehr ob wir einen 4- oder 8 Spur Kassettenrecorder zur Verfügung hatten, im zweifelsfalle tendiere ich aber zu 4-Spur. Die Gitarre war ein billiger Strat-Nachbau von Vega und als Amp war wahrscheinlich so'n brauner Acoustic-Amp mir EQ-Schiebereglern neben der üblichen Tonreglern, am Start - könnte auch ein MesaBoogie Caliber 50+ gewesen sein, ich meine aber es war der Acoustic. Abgenommen wurde der Amp mit einem AKG C1000.

Worauf ich hinaus will: Ich war so geflasht von dem Gitarrensound und bin verwundert, mit welchen Mitteln wir früher auskamen und wie gut die Resultate waren. Da stellt sich mir schon die Frage, inwiefern ich mich eigentlich, was die Aufnahmequalität betrifft in irgendeiner Form verbessert habe. Ich habe heute 'ne tolle DAW, ein richtig gutes Interface, super Plug-In's, vermeintlich besseres Gitarrenequipment und wieviel Geld habe ich ausgegeben für die besten Gibson und Fender Gitarren, Mikros, Abhörmonitore, verschiedene Gitarrenamps und und und... Zugegeben abgemischt und aufgenommen hat den Song damals ein Kumpel von mir der etwas Ahnung hatte, war ich gar nicht selber... Aber soviel kann man auf'm 4-Spur Kassettenrecorder ja auch nicht mischen, oder?

Die Gitarre hab' ich noch irgendwo rumfliegen, mal sehen ob die noch einsetzbar ist - und so'n Amp muss ja auch noch irgendwo aufzutreiben sein.

Wer mal hören will, hier das dazugehörige Songbeispiel:

https://soundcloud.com/peterfweidner/refugee-with-p-m-choir


Hallo, Ich mag das Lied, es hört sich gut an!

Grüße :-D
 
Ich denke das liegt an unseren Hörgewohnheiten. Sagt jemand der "Loudness-War" etwas?

Wir werden von der Musik mit dermaßen Komprimierten und Gemaxten Sounds beschossen, das wir uns an den "Sterilen Sound" schon gewöhnt haben.

Ähnlich wie beim essen. Wer immer sachen mit Glutamathaltigen gewürzen würzt, erkennt irgendwann nicht mehr wie was RICHTIG schmeckt.

Der Gitarrensound gefällt, weil er aus einer anderen Zeit stammt. Er ist Dynamisch und Rau/Roh. Das gibt es heute nicht mehr.
Und dann darf man nicht vergessen: Wer ahnung vom Mischen hat der erreicht ne ganze Menge.
 

Beliebte Themen

Zurück
Oben Unten