Gibson stellt neues Design vor

groby

Power-User
21 Nov 2005
2.237
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17
Gibson.
Auf einer Messe vorgestelltes neues Design:

[img:720x960]https://www.gearnews.com/wp-content/uploads/2017/01/tgg8vRv.jpg[/img]

Ich finde das ja immer eher unsexy wenn Rundungen so etwas vorsichtig und "gebremst" ausfallen. Auch insgesamt eher bedeckt und wenig Mut zum Markant-Sein. Oder man betrachtet es als Form mit Understatement.

Aber an sich gar nicht schlecht. Darf man ja auch mal finden. Und es fallen ein paar schöne Nebeneffekte an. Zugang zu obere Bünden zum Beispiel.
 
Erster Gedanke dazu: Langweilig.
Zweiter: Möchte-Gern-PRS.

An die BĂĽnde ganz unten kommt man bei ner SG oder ner V auch gut ran.

Langweilig.
 
Gitarrendesign ist aber etwas was mich oft rätselnd zurücklässt.

Was soll eine Firma, die auch noch fĂĽr unerschĂĽtterliche Klassiker bekannt ist, da machen? Gibsons Erbe ist vermarktbarer Segen und Fluch fĂĽr alle Neu-EntwĂĽrfe gleichermaĂźen.

Mal zu sehr retro, mal zu ungewohnt, schwierige Gradwanderung. Verschrecken darf es nicht aber wenn es zu bekannt aussieht, unken die Leute, das sei ja fast wie XY.

Dies waren ĂĽbrigens die jeweiligen Gewinner der drei "Design your Dream Guitar" Wettbewerbe von Gitarre&Bass (alle vom selben Typen). Leute haben das toll gefunden.

Mutig irgendwie. Aber auch sehr zackig bemĂĽht und irgendwie angestrengt.

[img:449x300]http://www.offguitardesign.com/wp-content/uploads/MISS_11-449x300.jpg[/img]
[img:449x300]http://www.offguitardesign.com/wp-content/uploads/SHARK_1-449x300.jpg[/img]
[img:449x300]http://www.offguitardesign.com/wp-content/uploads/GLAM1-449x300.jpg[/img]

Warum Leute das gut fanden, verstehe ich nicht. Der groĂźe neue Klassiker-Standard ist es ja trotz des Beifalls nicht geworden.

Oder vielleicht mögen Leute manche Designs eher als hübsches Konzept, aber nicht als Produkt für sich selbst.
 
Vielleicht gibt´s ja ein paar Überraschungen bei Halsprofil, Schaltung, Hölzern…würde ich schon gerne antesten.
 
Die Korpusform, egal wie neuaufgelegt oder kopiert, geht für mich in Ordnung. Die Kopfplatte hätte man dem anpassen können.
Wäre aber dem tradionsbewussten Gitarristen vielleicht nicht entgegengekommen. Und mancher hätte vielleicht nicht gleich die Herkunft erkannt.
Ist jedenfalls aktuell kein Objekt meiner Begierde.
 
[img:449x300]http://www.offguitardesign.com/wp-content/uploads/SHARK_1-449x300.jpg[/img]

Die hat was, finde ich. Das Design ist in sich stimming und wirkt auch nicht allzu ĂĽbertrieben.

Aber die anderen beiden: Hölle! :roll:
 
Das wird garantiert ein LadenhĂĽter!

Ich sehe da keine Chance auf groĂźes Interesse der potentiellen Kundschaft.

Da fand ich die Design-AusflĂĽge in Richtung Blueshawk oder auch BFG schon
wesentlich interessanter.
 
groby schrieb:
Gibson.
Auf einer Messe vorgestelltes neues Design:

[img:720x960]https://www.gearnews.com/wp-content/uploads/2017/01/tgg8vRv.jpg[/img]

Ich finde das ja immer eher unsexy wenn Rundungen so etwas vorsichtig und "gebremst" ausfallen. Auch insgesamt eher bedeckt und wenig Mut zum Markant-Sein. Oder man betrachtet es als Form mit Understatement.

Aber an sich gar nicht schlecht. Darf man ja auch mal finden. Und es fallen ein paar schöne Nebeneffekte an. Zugang zu obere Bünden zum Beispiel.

Generell finde ich das ja gar nicht mal soooo schlecht aber:

- 1. Gedanke: die machen jetzt auf PRS
- 2. Gedanke: die Manne-Gitarren sehen doch auch so aus
- 3. Gedanke: die Kopfplattenform passt jetzt eigentlich nicht mehr dazu

somit dann wohl eher doch einfallslos und fad :)

LG Hannes
 
ticemusic schrieb:
Das wird garantiert ein LadenhĂĽter!

Ich sehe da keine Chance auf groĂźes Interesse der potentiellen Kundschaft.

Vermute ich auch so. Spontan dachte ich sofort an die G&L Ascari...

[img:900x360]http://www.guitar-planet.co.uk/wp-content/uploads/2011/10/Ascari-GTS-900b.jpg[/img]
 
Naja - man kann die Gitarre nicht neu erfinden. Gibson darf das auch gar nicht. Alle Versuche in die Richtung wurden in der Vergangenheit von den Kunden aller Traditiosfirmen abgestraft.

Also ich finde es prima, dass Gibson ein neues Modell erdacht hat. Wenn sich jetzt ein bekannter Musiker findet, der sie spielt, wird sie schon ihre Fans bekommen.
 
Sie sollten sie agen, dann verkaufen sie sich wie geschnitten Brot. Die Gold Top sieht doch super aus.
 
W°° schrieb:
Naja - man kann die Gitarre nicht neu erfinden.
Eben.
W°° schrieb:
Gibson darf das auch gar nicht. Alle Versuche in die Richtung wurden in der Vergangenheit von den Kunden aller Traditiosfirmen abgestraft.
Na ja, ein paar Versuche habens schon geschafft, Traditionsgitarren zu werden.
Die Strat war ein Versuch, wird seit 54 gebaut, die SG war ein Versuch, wird seit 61 gebaut, V und Explorer erfreuen sich bis heute grosser Beliebtheit.

Das Wildern in fremden Gebieten hats auch immer schon gegeben, Gibson hat die Mechaniken in einer Reihe kopiert, Fender hat mit der Coronado die ES kopiert, usw..

Auf die Idee hier hätte Gibson mal 30 Jahre eher kommen sollen.
 
Django Telemaster schrieb:
Na ja, ein paar Versuche habens schon geschafft, Traditionsgitarren zu werden.
Die Strat war ein Versuch, wird seit 54 gebaut, die SG war ein Versuch, wird seit 61 gebaut, V und Explorer erfreuen sich bis heute grosser Beliebtheit.

Fast alle Versuche traditioneller Firmen, nach ihren Klassikern moderne Gitarren aufzulegen, waren ein Flop. Das meinte ich.
 
W°° schrieb:
Django Telemaster schrieb:
Na ja, ein paar Versuche habens schon geschafft, Traditionsgitarren zu werden.
Die Strat war ein Versuch, wird seit 54 gebaut, die SG war ein Versuch, wird seit 61 gebaut, V und Explorer erfreuen sich bis heute grosser Beliebtheit.

Fast alle Versuche traditioneller Firmen, nach ihren Klassikern moderne Gitarren aufzulegen, waren ein Flop. Das meinte ich.

Das hängt wohl damit zusammen, das ein Klassiker erst an den fehlgeschlagenen Versuchen, ihn zu verbessern zu erkennen ist.
Also die Sache andersherum sehen.
Die E-Gitarre braucht für die eigentliche Aufgabe, den Ton zu verstärken keinen Korpus (Steinberger). Den Korpus brauchst du nur für das Handling. Wenn jetzt die Form der Funktion folgt, ist die Forderung fest umrissen:
Die Gitarre soll im Stehen sowie im Sitzen spielbar und ausbalanciert sein. Leo Fender hat sich dazu Gedanken gemacht und hat 1954 die das Ergebnis vorgestellt: Die Stratocaster. Damit war das Ende der E-Gitarren-Evulotion schon erreicht. Verbessern lässt sich diese Gitarre nicht mehr, allenfalls kosmetisch.
Die SG ist bis auf die Balance auch recht ergonomisch, auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht.
 
Ja, die Strat ist in der Tat ergonomisch. Aber das Ende der Gitarren-Evolution ist sie nicht. Sie wurde in den vergangenen 60 Jahren nur nicht verändert.

Als gute Beispiele für eine Fortführung der Evolution denke ich an meine Haidemarie oder auch an die Lisette, beide von W°° entworfen und gebaut.

Und es wird noch weitere Beispiele geben.
 
frank schrieb:
Ja, die Strat ist in der Tat ergonomisch. Aber das Ende der Gitarren-Evolution ist sie nicht. Sie wurde in den vergangenen 60 Jahren nur nicht verändert.

Als gute Beispiele für eine Fortführung der Evolution denke ich an meine Haidemarie oder auch an die Lisette, beide von W°° entworfen und gebaut.

Und es wird noch weitere Beispiele geben.

Ergonomie ist ja auch immer so ein bißchen Gewohnheit. Was auch nur halbwegs ergonomisch ist, wächst einem dann durch Gewohnheit nur noch weiter an den Körper, bis man ich gar nicht mehr vorstellen kann, dass es noch besser ginge.

Ich hatte Walters Gitarren noch nie selber in der Hand. Ich bewundere nur von Ferne die Fertigkeit und Perfektionierungsbereitschaft die da reinfliesst.

Wenn wir jetzt aber nur ĂĽber Form reden (die Gibsons da im Threadanfang hatte ja auch noch keiner in der Hand, gibt hier nur Fotos)...

Dann stelle ich fest, dass fĂĽr mich gute Gitarre immer irgendwie "weiblich" sind.
Und Walters Haidemarie und Lisette kommen mir in der Form irgendwie "männlich" vor.
Mutig, eigen und bestimmt ergonomisch.
Aber in den Konturen auch irgendwie hart und schroff.


Sorry, Walter.
 
groby schrieb:
Dann stelle ich fest, dass fĂĽr mich gute Gitarre immer irgendwie "weiblich" sind.
Und Walters Haidemarie und Lisette kommen mir in der Form irgendwie "männlich" vor.
Mutig, eigen und bestimmt ergonomisch.
Aber in den Konturen auch irgendwie hart und schroff.
Gina ist definitiv weiblich:
[img:120x90]http://www.guitarworld.de/gwpages/images/gear/11236_th.jpg[/img]
[img:120x67]http://www.guitarworld.de/gwpages/images/gear/11045_th.jpg[/img]
Ich weiĂź das, hab sie schon befummelt!
 
Nun ja, Groby,

Ergonomie steht nun mal nicht im optischen Einklang mit dem emotionalen Auge.

Es geht nicht um einen Schönheitswettbewerb, sondern um die objektive Verbesserung des Handlings. Und ich sehe bzw. fühle durchaus Vorteile bei der Lisette und Haidemarie.

Alternativ könnte auch die PRS-Singlecut angeführt werden. Der Hals-Korpus-Übergang ist eine deutliche Verbesserung beim Spiel in hohen Lagen. Wobei sie auch die rippenschonenden Aussparungen auf der Rückseite haben.
Ich möchte durchaus behaupten, dass die Singlecut eine gelungene Weiterentwicklung der Strat aber auch der Les ist.
 

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