linksdrehende Trussrods - Klanggeheimnis endlich gelĂĽftet

groby

Power-User
21 Nov 2005
2.237
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Fällt mir so auf....

Ich habe gerade wieder mal an meinem Trussrod herumgedreht.

Das könnte ein Euphemismus für was Schweinisches sein aber hier meine ich das wörtlich.

Trotzdem habe ich die Gardinen zugezogen. Zur Sicherheit.

Naja, also jedenfalls...

Wenn sowas Not tut, dann reicht meistens ein bißchen. 8tel-Drehung ungefähr. Aber vier von fünf Malen muss es bei mir immer Richtung fester, also Richtung Halsrückseite, dem Saitenzug entgegen.

Ist schon mal jemand am Ende der Fahnenstange angekommen? AuĂźer bei ganz alten Vintage-Instrumenten meine ich?

Frage an Gitarrenbauer: Wieviel gibt so ein normaler Two-Way-Trussrod an Drehungen her? Oder würde ohnehin eher das Holz vorher durchbrechen (was ja eh heißt, das irgendwo im Kräfteverhältnis was nicht stimmt)?


(Ich frage komplett aus Neugier und um Gitarren besser zu verstehen, nicht aus ernsthafter Sorge um meine eigenen Instrumente. Die halten noch. Und selbst wenn: Reparieren kann man mit genĂĽgend Aufwandsbereitschaft eh fast immer fast alles.)
 
ich habe ne olle dreadnught, naja, Holzgitarre eben, dafĂĽr habe ich ein spezialwerkzeug der Fa Yamaha, weil der Trussrod ein sechskant dingen ist, also aussieht wie ein inbusschlĂĽssel.
Nun jedenfalls ist dieses Spezialwerkzeug höchster Qualität an seine Grenzen gekommen, und verbiegt sich, der Trussrod selbst ist jetzt bereits sehr fest angezogen, ob ER die Grenze erreicht hat, kann ich leider nicht sagen, weil ja das Werkzeug ... nu ja du weisst... ich höre da jetzt lieber auf anzuziehen, sonst bricht es ab, und das will ja keiner.
 
russ schrieb:
ich habe ne olle dreadnught, naja, Holzgitarre eben, dafĂĽr habe ich ein spezialwerkzeug der Fa Yamaha, weil der Trussrod ein sechskant dingen ist, also aussieht wie ein inbusschlĂĽssel.
Nun jedenfalls ist dieses Spezialwerkzeug höchster Qualität an seine Grenzen gekommen, und verbiegt sich, der Trussrod selbst ist jetzt bereits sehr fest angezogen, ob ER die Grenze erreicht hat, kann ich leider nicht sagen, weil ja das Werkzeug ... nu ja du weisst... ich höre da jetzt lieber auf anzuziehen, sonst bricht es ab, und das will ja keiner.

Dann schraubste die Trussrodmutter einfach mal ganz ab, legst da passende Unterlegscheiben nach Bedarf drunter, und schwuppdiwupp haste wieder Spielraum zum Einstellen.

@Groby: Bei vernünftigen Instrumenten ist mir bisher nie der Spielraum ausgegangen. Wirklich viel [/i ]nachzustellen gab es da auch selten, und tatsächlich zu gefühlten 99,9% immer in Richtung strammer.
 
Ääh, Klanggeheimnis? Jedenfalls drehe ich meine Hälse, entgegen der Empfehlung, ein ganz leichtes Bow zu haben, kerzengerade. Damit habe ich ein Optimum an Saitenlage. Das wollte ich an meinem Fenix-Bass auch erreichen, rumgekurbelt, Ende der Fahnenstange, nicht kerzengerade, habe ich dann so gelassen. wollte es mal zum Fachmann bringen, geht aber ansich auch so, mit leichtem Bow eben.
 
Hallo!

Lustig, diese Antworten, wenn man sich die genaue Frage und die Adressaten der Frage ansieht.

groby schrieb:
Frage an Gitarrenbauer: Wieviel gibt so ein normaler Two-Way-Trussrod an Drehungen her? Oder würde ohnehin eher das Holz vorher durchbrechen (was ja eh heißt, das irgendwo im Kräfteverhältnis was nicht stimmt)?

GruĂź

erniecaster
 
Fairerweise ist die Frage "an Gitarrenbauer" von mir auch etwas doof.

Wieviele davon gibt es hier überhaupt, die eine Gitarre tatsächlich so von Grund auf bauen, dass sie viel Erfahrungen mit Halsrohlingen und nackten Halsstäben haben?

Zwei?

Ich finde Erfahrungsberichte von Leuten, die sich tatsächlich schon mal ans Ende gekurbelt haben, völlig relevant und interessant.
 
groby schrieb:
Ist schon mal jemand am Ende der Fahnenstange angekommen? AuĂźer bei ganz alten Vintage-Instrumenten meine ich?
Moin,

ca. 1 bis 1 1/4 Umdrehungen waren bei mir bei einem Dual Action Truss Rod in jeder Richtung möglich, ausgehend von der "Mittelposition ab Werk", Saiten waren nicht aufgezogen.

Das Ende hat das Holz gesetzt, nicht das Gewinde des Halsstabs.
Patient war eine PRS SE mit einem Hals aus sehr weichen Mahagoni.

Vielleicht hilft's.

GruĂź,
 
Yo. GriaĂź Enk!

Dannsachichauchmawasdazu:

Ich hab schon Stahlstäbe ausgetauscht, die abgerissen waren (2) oder einfach so nicht mehr gingen (1).
Einen hatte ich selbst abgerissen. Der Hals des Basses musste halt noch bissi gerader werden und dann machte es plötzlich Knack und ab war der Stab. Wurde dann etwas aufwendiger, mittlerweile spielt er aber wieder.
Wieviele Umdrehungen so ein Stab abkann, weiß ich auch nicht, weil man, wenn man einen Hals baut, den tunlichst so baut, dass man nur wenig Unterstützung durch den Stab braucht. Ich glaube nicht, dass ich schonmal eine ganze Umdrehung an einem meiner Hälse gedreht hab.

Insgesamt waren abgerissene Stahlstäbe in der Menge der Reparaturen eher selten.. Bei Lakewood kam das öfter vor bei den alten Kollitz-Stäben aus Aluminium. Die waren nicht soo dolle... Aber selbst bei Lakewood hab ich das in dreieinhalb Jahren vielleicht dreimal gesehen. Also insgesamt eher nicht so dramatisch, das ganze.
Wobei man natürlich auch sehen muss, dass die Reparatur eines abgerissenen Stahlstabs mit ungefähr 500 Euro zu Buche schlägt, dementsprechend eher bei höherwertigen (oder höhergeliebten...) Instrumenten gemacht wird.

Hoffe, geholfen zu haben,
Jab
 

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