Malcolm Young gestorben

groby

Power-User
21 Nov 2005
2.237
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Bisschen merkwürdig, dass hier dazu noch nichts steht.

Ist aber auch irgendwie passend für Malcolm Young - für die Öffentlichkeit nur "der Bruder von" und der andere Gitarrist von AC/DC.

Jetzt ist er nicht mehr da.

So'n Typ von dem man irgendwie dachte, der ist doch immer da.

Zwar immer am Rand vom Bild (Vordergrund: Angus, springt wild in die Luft. Hintergrund links, klein: Malcolm, beide Beine auf der Erde.)

Aber immer da, irgendwie.

Jetzt nicht mehr.

Aber wir können uns freuen, dass es ihn gegeben hat, den Mann der wie kein anderer verkörpert hat, dass eine Rhythmusgitarre zum Maschinenraum einer Band gehört. Kein Captain's Dinner mit Wunderkerzen, keine lustigen Show-Pirouetten. Ackern damit der Pott vorankommt.

Gut gemacht.

Astrein abgeliefert, verdammte Tat!

Respekt.

Mach's gut.
 
groby schrieb:
Bisschen merkwürdig, dass hier dazu noch nichts steht.


Gut gemacht.

Astrein abgeliefert, verdammte Tat!

Respekt.

Mach's gut.


Ja recht merkwürdig :roll:
Ansonsten kann ich dir nur zustimmen !!

zur Stimmung passender Soundtrack
[vimeo]https://vimeo.com/171244261[/vimeo]
 
Sehr traurig. Er war der Motor und das Herz von AC/DC.
Und hat allen gezeigt, dass man mit wenigen offenen Akkorden und einer guten rechten Hand eine Rock n Roll Band zu etwas Besonderem machen kann.
Ich hab seinen Part ja viele Jahre lang gespielt, und nach anfänglicher Überheblichkeit (die paar Akkorde schrubben) kam ganz schnell tiefer Respekt, wie genau und nuanciert (abgestoppt oder offen, welches Voicing, laid-back oder exakt auf den Beat ... usw) man das alles spielen muss, damit es so klingt, wie man das erwartet.
Als Gitarrist, Backing-Sänger und natürlich als Ideenlieferant/Komponist und Drill-Sergeant war er für den Erfolg von AC/DC wahrscheinlich genauso verantwortlich, wie Angus mit genialer Leadgitarrenarbeit als Schuluniform-Zappelphillip auf der Bühne.

Die Brüder haben uns jedenfalls ein paar tolle Alben und Songs hinterlassen, die Klassiker des RnR sind.

Ich fand es unterirdisch, dass die "Band" (Angus) trotz der Tatsache, dass Malcolm krankheitsbedingt nicht mehr weitermachen konnte, die Maschine AC/DC einfach weiterlaufen lies. Money makes the world go ´round ...

Hier ein ganz schöner Nachruf von jemandem, den man nicht mögen muss, der es aber im Fall Malcolm auf den Punkt bringt!
 
RIP Malcolm, zusammen mit Rick Parfitt die beiden besten Rhythmus-Gitarristen, die es bisher gab.

Mich wundert es nicht, dass noch keiner was geposted hat.
Hat auch damit zu tun, dass sich die Nachwuchs-Rocker nur wenig mit der Rockgeschichte befassen.

Meine Erfahrung:
Bin jetzt 54 und ich erinnere mich wie ich zu beginn meiner Musiklaufbahn alles
über Musikgeschichte interessiert habe.
Platten von Verwandten durchforstet.
Dem Gitarrenlehrer Löcher in den Bauch gefragt.

Alles was mit Gitarre zu tun hatte wurde aufgesaugt.
Von den Anfängen des Blues über Jazz bis zu Folk und Punk.

Ich fotografiere Hobbymässig Bands und führe dadurch viele Gespräche mit den Musikern.

Ich war übberrascht wieviel die Jungs heute über Rockmusik (nicht) wissen.

Beispiel:
Ich: Ihr klingt wie U2
Antwort Gitarrist: Wer ist das?

Eine so genannte Punkband kannte weder The Clash noch die Sex Pistols(!!).
Aber der Drummer hatte immerhin ein Ramones T-Shirt (Aber die gibt's ja bei H&M auf'm Wühltisch)

Was die so kennen sind Figuren wie Lemmy, Ozzy & Co., davon aber auch nur die legendären Storys.
Nach einem bestimmten Album darfst du die dann nicht mehr Fragen.

Das alles trotz Internet wo wirklich fast alles drinsteht.

Aber so sind die Zeiten heute, hab irgendwann aufgegebn mich zu wundern.

Liebe Grüße
 
Dr Gonzo schrieb:
RIP Malcolm, zusammen mit Rick Parfitt die beiden besten Rhythmus-Gitarristen, die es bisher gab.

Mich wundert es nicht, dass noch keiner was geposted hat.
Hat auch damit zu tun, dass sich die Nachwuchs-Rocker nur wenig mit der Rockgeschichte befassen.

Meine Erfahrung:
Bin jetzt 54 und ich erinnere mich wie ich zu beginn meiner Musiklaufbahn alles
über Musikgeschichte interessiert habe.
Platten von Verwandten durchforstet.
Dem Gitarrenlehrer Löcher in den Bauch gefragt.

Alles was mit Gitarre zu tun hatte wurde aufgesaugt.
Von den Anfängen des Blues über Jazz bis zu Folk und Punk.

Ich fotografiere Hobbymässig Bands und führe dadurch viele Gespräche mit den Musikern.

Ich war übberrascht wieviel die Jungs heute über Rockmusik (nicht) wissen.

Beispiel:
Ich: Ihr klingt wie U2
Antwort Gitarrist: Wer ist das?

Eine so genannte Punkband kannte weder The Clash noch die Sex Pistols(!!).
Aber der Drummer hatte immerhin ein Ramones T-Shirt (Aber die gibt's ja bei H&M auf'm Wühltisch)

Was die so kennen sind Figuren wie Lemmy, Ozzy & Co., davon aber auch nur die legendären Storys.
Nach einem bestimmten Album darfst du die dann nicht mehr Fragen.

Das alles trotz Internet wo wirklich fast alles drinsteht.

Aber so sind die Zeiten Heute, hab irgendwann aufgegebn mich zu wunder.

Liebe Grüße


Hallo Doc,


Ich habe damals glaube ich auch wegen AC/DC angefangen mich mit Gitarre zu befassen, aber natürlich in jungen Jahren eher wegen Angus. Erst später habe ich dann mal genauer hingehört, warum deren Songs immer so unfassbar schnell ins Bein und den Nacken gehen und da war eben u.a. auch der Rhythmus Gitarrensound sehr aufschlußreich.

Dein Abriss von wegen ignorante Jugend (meine Worte), keine Ahnung von den alten Sachen, trotz Internet und Co. das möchte ich mal von einer anderen Seite darstellen:

Als ich 14 war (ich bin jetzt 35), da habe ich LPs gesammelt. Und dann kommt man auch auf Sachen wie Krautrock, oder Prog aus den 70ern, Vertigo Swirl Sachen und sowas. Ich habe mir den ganzen Shice angehört, von denen die Älteren immer sagten, dass sei der Wahnsinn, prägend und wasweißichnochalles. Ich habe das alles geglaubt und nachgebetet, denn die alten Checker hatten ja schwer Ahnung. Da war es auch immer Reflex solange Bands aufzulisten und Alben, bis eine kam, die man nicht kannte und die war dann zufällig aber der Schlüssel zur Weisheit. Solche Reflexe erlebe ich auch oft beim Thema Gitarre. Das finde ich immer sehr peinlich. Denn da geht es nicht mal ansatzweise um die Sache, sondern nur noch ums Profilieren.
Im Nachhinein habe ich durch die LP Sache gelernt, dass, wenn mir einer mit z.B. Krautrock kommt, von wegen geile Mucke, ich innerlich lachen muss, weil ich das zum allergrößten Teil gruselig finde. Ich kann auch nach all den Jahren z.B. Clapton und Cream nur sehr wenig abgewinnen und einigen paar anderen Heiligtümern der Popularmusik ebenso. Das hat dann was mit Geschmack zu tun, weniger mjit Ahnung haben, oder nicht. Und ich finde auch, dass man das nicht gehört haben muss, um selber Musik zu machen (die ja dann sogar eher unbelastet ist), oder um ein T-Shirt mit einem Band Logo zu tragen, weil man das Symbol eben schön fand. Das alles kratzt nicht am Können der Musiker, oder ihrer Intelligenz.
Ich weiß z.B. auch, als ich in meiner ersten Band war und wir Songs schrieben, dass wir einen furchtbar schweren Start hatten mit dem Songwriting, denn wir wollten ja nicht klingen wie xyz. Und wenn Du xyz alle kennst, hast Du dann ein Problem und musst erst wieder lernen, dass es shiceegal ist, wie man klingt, Hauptsache, man macht erstmal und der Rest kommt eben mit der Zeit. Da sehe ich Coverbands kritischer :)
Was die jungen Mucker von heute so hören, das kenne ich z.B. fast gar nicht mehr, aber wenn ich dann mal alle Jubelmonate bei Youtube auf Entdeckungstour bin stelle ich mit Freuden fest, dass es so viel geile Mucke gibt, wie nie zuvor für mein Gefühl. Aber ich kann mir aufgrund der Masse selten noch die Namen merken. Das ist vielleicht der größte Unterschied zu "früher".


Alles Gute!
 
JohnnyT schrieb:
Hallo Doc,
...Ich habe mir den ganzen Shice angehört, von denen die Älteren immer sagten, dass sei der Wahnsinn, prägend und wasweißichnochalles... Solche Reflexe erlebe ich auch oft beim Thema Gitarre. Das finde ich immer sehr peinlich. Denn da geht es nicht mal ansatzweise um die Sache, sondern nur noch ums Profilieren

Alles Gute!

Das kenne ich genauso, die "allwissenden Älteren" und den gruseligen Krautrock.:)
Wo es mir eher drum geht ist die Entwicklung der Gitarrentechnik.

Bin keiner der großkotzig mit irgenwelchen "Geheimtipps" angibt um Jüngeren zu imponieren.
Dafür gibt es genug Nerds.

Aber ich weiss noch als ich dachte ein innovatives Gitarrenlick erfunden zu haben
und mir Monate später jemand was von Grant Green vorgespielt hat und dieser das Lick schon vor meiner Geburt aufgenommen hat :)

Ich fand es halt immer interessant Gitarristen zu Studieren und immer wieder erstaunt festzustellen,
dass es das in anderer Form schonmal gab.

Ich finde es aber interessant zu wissen woher das alles kommt.

Aber vielleicht bin ich auch zu akribisch was sowas angeht.

Gruß


PS:
Letzte Woche lief ein sehr interessantes Doku "RUMBLE" über die Einflüsse der Indianer auf die amerikanische Rock Musik:

https://www.arte.tv/de/videos/051059-000-A/rumble-das-rote-herz-des-rock/

Am interessantesten dabei war, dass die Gesänge/Tonleitern der Indianer einen wesentlichen Einfluß auf den Blues hatten.
War mir vorher nicht bekannt.




.
 
Habe am vergangenen Samstag Abend erfahren das Malcom Young gestorben ist. Und es stimmte mich traurig!
Ich spiele unglaublich gerne Rhythmusgitarre und weiß warum. Selbst in meiner Band (Trio) mache ich lieber gerne die Rhythmusmaloche als mir mit Solorumgefrickel die Finger zu brechen.....:-D
 
Wenn man von den Jungen fordert, dass sie die alten Sachen auch kennen müssen weil "das muss man doch wissen!" und so....

... dürften dann die Jungen auch fordern, dass die Älteren sich mal ein bisschen auf dem Laufenden halten?
 
gitarrenruebe schrieb:
Sehr traurig. Er war der Motor und das Herz von AC/DC.
Und hat allen gezeigt, dass man mit wenigen offenen Akkorden und einer guten rechten Hand eine Rock n Roll Band zu etwas Besonderem machen kann.
Ich hab seinen Part ja viele Jahre lang gespielt, und nach anfänglicher Überheblichkeit (die paar Akkorde schrubben) kam ganz schnell tiefer Respekt, wie genau und nuanciert (abgestoppt oder offen, welches Voicing, laid-back oder exakt auf den Beat ... usw) man das alles spielen muss, damit es so klingt, wie man das erwartet.
Als Gitarrist, Backing-Sänger und natürlich als Ideenlieferant/Komponist und Drill-Sergeant war er für den Erfolg von AC/DC wahrscheinlich genauso verantwortlich, wie Angus mit genialer Leadgitarrenarbeit als Schuluniform-Zappelphillip auf der Bühne.

Die Brüder haben uns jedenfalls ein paar tolle Alben und Songs hinterlassen, die Klassiker des RnR sind.

Ich fand es unterirdisch, dass die "Band" (Angus) trotz der Tatsache, dass Malcolm krankheitsbedingt nicht mehr weitermachen konnte, die Maschine AC/DC einfach weiterlaufen lies. Money makes the world go ´round ...

Hier ein ganz schöner Nachruf von jemandem, den man nicht mögen muss, der es aber im Fall Malcolm auf den Punkt bringt!
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[img:624x441]https://abload.de/img/acdcmalcolm_philip-mlws4u.jpeg[/img]
 
ja, merkwürdig das erst ein paar tage vergehen mussten bis hier der erste beitrag dazu erschien. ich habe am we nichts dazu geschrieben, weil mir im ersten schockmoment einfach nichts angemessenes eingefallen wäre. habe einfach das ganze wochenende meine acdc-platten gehört.
mir tut die familie leid, mir tut angus leid.... aber vielleicht ist‘s in angesicht der krankeit auch besser so für malcom.
rock in peace! (acdc 1976)
 

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