Wann ist eine Gitarre mein Instrument...?

A

Anonymous

Guest
Wie der Titel vermuten lÀsst, nach dem Kauf des Instruments.

Ja, aber so einfach ist das wirklich nicht, wie vielleicht Einige beim Verfolgen meiner unzÀhligen Threads mitbekommen haben... :mrgreen:

Eine Gitarre muß personalisiert werden, soll heißen (auf Dich, oder mich zugeschnitten)!

Der Eine lĂ€sst es und verkauft sie irgendwann wieder, weil er was Einfacheres gefunden hat, der Andere geht zum Gitarrenbauer und lĂ€sst sie sich nach seinen WĂŒnschen einstellen, wird aber nie hinter/ auf die eigentlichen Geheimnisse dieser Gitarre stoßen. ;-)

Und noch Andere (so wie ich) versuchen ihr GlĂŒck mal mehr, mal weniger mit handwerklichem Geschick selbst und lernen dabei eine Menge...!

Es gibt natĂŒrlich auch absolute Luschen unter den Instrumenten, wie auch Menschen, wo man ein sehr feines GespĂŒr braucht, um das rechtzeitig zu erkennen. ;-)

Aber, wie auch immer, nur eine personalisierte Gitarre macht hinterher auch Spaß! :banana:
LG Tom

P.S.: Ich hatte in meinem Leben nur eine Gitarre in der Hand, wo auf Anhieb alles gestimmt hat, war ne 'echte' PRS-Santana.
Wie ich hinterher mitbekommen hatte, hatte unser LP-Spezi Holger sie vorher nach allen Regeln der Kunst eingestellt! ;-)
 
was heißt: "Gitarre muss personalisiert werden"....?

Ob mir ein Instrument taugt oder nicht und ich es haben will, ist meist sehr schnell entschieden....
"ich muss mich in das Instrument verlieben". Ich bin da ein GefĂŒhlsmensch durch und durch, der sich weniger von objektiven Kriterien leiten lĂ€sst....und ob sie dann bleibt, entscheidet sich nachher....in der Regel verkaufe ich keine Gitarren weiter...
nur wenn sie sich als "Fehlkauf" herauskristallisiert.

Mein letzter Kauf war eine G&L Assat Custom made (nicht von mir beauftragt)......relativ untypisch fĂŒr mich.
Ich hab die angespielt und war schwer begeistert und hab dann mein Konto geplĂŒndert...;-).

Dass ich mir nur eine fĂŒr mich selber bauen liese, kam mir bis dato nicht in den Sinn.
Ich bin ehrlich, ich hĂ€tte da gar keine konkreten WĂŒnsche....ich bin da anspruchslos.
 
Moin,

ich glaube, es gibt doch viele, fĂŒr die die Gitarre wirklich nur ein Werkzeug ist.
In der Band in den Proben und live ist das bei mir eigentlich auch so. Dort habe ich seit
2002 bis Herbst letzten Jahres in der Band, also knapp 16 Jahre ausschließlich nur eine Gitarre gespielt,
eine ES 135.
Die hab ich Anfangs mit einem Bigsby versehen und spÀter P90 im HB Format eingebaut, weil ich etwas
mehr Dynamik und Treble wollte.

Daneben hatte ich immer noch andere Gitarren. Die hab ich zum Recording benutzt, weil
andere Klangfarben da verfĂŒgbar waren, Strat, Tele, Baritone und Archtop.
Die habe ich auch eben wegen der Klangfarben. Also sind das im Grunde auch Werkzeuge.
Aber in der Band, also sozusagen im "Ernstfall" war die ES grundsĂ€tzlich mein Werkzeug fĂŒr alles.
Ich war immer zufrieden. Ist das nun "personalisiert" :shrug:

Herbst letzten Jahres hat mich dann plötzlich die Tele gepackt. Seitdem verschiebt sich das
in der Band von ES Richtung Tele, ich spiel momentan fast nur noch die Tele.
Keine Ahnung warum, es macht einfach gerade Spaß so. Die Tele ist allerdings sozusagen "personalisiert".
Mit anderen Pickups, Toggle Switch und Joe Barden Bridge.

Guter Klang, gute Bespielbarkeit sind natĂŒrlich Grundlage, das muss sein. Und ein paar persönliche Vorlieben.
Aber fĂŒr den Ernstfall außerhalb des Recordingzimmers brauch und möchte ich in erster
Linie ein Werkzeug, von dem ich genau weiß, was es wie macht und auf das ich mich verlassen kann.


Gruß Diet
 
ollie schrieb:
Dass ich mir nur eine fĂŒr mich selber bauen liese, kam mir bis dato nicht in den Sinn.
Ich bin ehrlich, ich hĂ€tte da gar keine konkreten WĂŒnsche....ich bin da anspruchslos.

Könnte sein dass der Spruch "je oller desto toller" seine GĂŒltigkeit hat - ich gönne mir momentan diesen Luxus. :)

War eine spontane Entscheidung, möglicherweise etwas promilletrÀchtig, aber ich freue mich nun darauf.
Spannend fĂŒr mich waren die Überlegungen, was will ich eigentlich, wo's doch so viele gute Sachen fĂŒr eine Strat gibt.
Der Preis liegt unter dem von guten PrÀmiengitarren und ich kann nun wÀhlen, was ich will oder zumindest glaube zu wollen.
Man gönnt sich ja sonst nichts ;-)

Das einzige Problem wird wohl sein, das Platzmangelargument meiner besseren HÀlfte zu entkrÀften, die offensichtlich meint 14 Gitarren wÀren schon genug :lol:
 
Sharry schrieb:
Das einzige Problem wird wohl sein, das Platzmangelargument meiner besseren HÀlfte zu entkrÀften, die offensichtlich meint 14 Gitarren wÀren schon genug :lol:

Ich löse das mit sogenannten "Proberaumgitarren" (das sind die, die in völliger weiblicher Unkenntnis im Proberaum lagern). Da meine Frau mehr oder weniger nur die Anzahl der Koffer zÀhlt klappt auch der Austausch gut, wenn ich mal eine zuhause spielen will... :cool:
 
powerslave schrieb:
Ich löse das mit sogenannten "Proberaumgitarren" (das sind die, die in völliger weiblicher Unkenntnis im Proberaum lagern). Da meine Frau mehr oder weniger nur die Anzahl der Koffer zÀhlt klappt auch der Austausch gut, wenn ich mal eine zuhause spielen will... :cool:

uhhh....das hĂ€ttest du mir jetzt nicht sagen dĂŒrfen.:shock::shock:
 
Hallo,

das ist mal eine interessante Frage!

Ich habe mir mal eine Strat bauen lassen, mit feinsten Hölzern, Rio-Palisander-Griffbrett usw. Die war natĂŒrlich recht teuer und ich recht stolz darauf, nun so etwas feines zu besitzen. Aber irgendwie bin ich mit dieser Gitarre trotzdem nie so wirklich warm und vertraut geworden, obwohl sie sehr hochwertig gebaut war.

Danach kam eine ziemlich gĂŒnstige Thomann-American Standard Strat. Die hat mich umgehauen, der Wahnsinn! Trotzdem habe ich dann noch ganz viel daran geĂ€ndert, weil die Gitarre halt so lĂ€cherlich billig war, dass ich dem Braten irgendwie nicht so richtig getraut habe. Also habe ich Schaller Locking Mechaniken eingebaut, einen TUSQ-XL Sattel, Kloppmann Tonabnehmer und ein ABM5050 Trem. So wurde die Gitarre immer mehr meins und mir untertan (etwas weniger frecher Sound, mehr seidiger und insbesondere stimmstabiler). Das wĂ€re eigentlich meine Strat fĂŒr die Ewigkeit...

...wenn ich mich nicht neulich in eine leicht gerelikte Custom Shop Strat verliebt hĂ€tte. In die Hand genommen und es war um mich geschehen! Dabei hat sie einen sehr dicken Hals, mag ich eigentlich nicht so besonders. Und sie klingt etwas frecher und rotziger als meine vorherige Strat. Damit muss ich erst einmal lernen umzugehen. Manchmal klingt dieses Strat so richtig altmodisch und erinnert mich an alte Bluesplatten (die ich aber gar nicht so gerne mag), dann erschrecke ich mich, weil da Töne entstehen, die mich eher an andere Gitarristen erinnern und mir das komisch vorkommt, dass ich das gerade gespielt habe. Das ist irgendwie merkwĂŒrdig, mal sehen wo die Reise hingeht :)

Gruß Martin
 
Hallo,

kommt extrem auf die Gitarre an. Ohne Zweifel mĂŒssen erstmal meine Saiten drauf und die Gitarre von meinem liebsten Gitarrenbauer eingestellt werden. Ohne das geht erstmal gar nichts.

Meine liebste Akustikgitarre hat dann noch etwas bessere Mechaniken bekommen und andere Gurtknöpfe. Die zweite Akustikgitarre einen Pickup, weil keiner drin war. Beide sind nahezu perfekt - der nachgebaute Pickup wird vielleicht nochmal getauscht.

Bei den E-Gitarren sind durchweg neue Elektronik drin und die Pickups wurden zigmal getauscht. Fertig bin ich damit auch noch nicht.

Gruß

erniecaster
 
Ha, ha,

da hab ich wohl mal nen Nerv getroffen, der uns allen anheim ist! :)

Ich kann alle Eure Statemants nachvollziehen, aber Diets plötzliche Begeisterung fĂŒr seine Tele erst recht, weil habe momentan Ă€hnliche Erlebnisse, obwohl ich immer ein absoluter Tele-Gegner war.

Sie hat so etwas, hm, weiß nich, aber geil! :banana:

LG Tom

P.S.: Achso, eins muß ich noch nachliefern, eine absolute Gurke (unabhĂ€ngig vom Preis) habt ihr in den HĂ€nden, wenn ihr die Gitte am Hals-Kopf Übergang locker in der Greifhand aufhĂ€ngt, die H-Saite leer mittelstark anschlagt, und dann mit der Schlaghand am unteren Ende des Bodies nichts fĂŒhlt! :shrug:

Auch ein sehr guter Test fĂŒr die GĂŒte der Gitarre (unabhĂ€ngig vom Preis) ist, der Reihe nach die PrĂ€gnanz der Flagiolettes im 5., 4.-4., und 3. Bund auf den umsponnenen Bassaiten zu prĂŒfen.
Leute, die sich mal mit Jeff Beck und seinem Spiel beschÀftigt haben, wissen, was ich meine... ;-)

Weitermachen! :)
 
Bei Gitarren ist es irgendwie wie mit Frauen - wenn man sie nicht liebt, sollte man sie nicht bei sich einziehen lassen.

Bei meiner Strat / Tele wusste ich direkt im Laden, dass das meine Gitarren sind. Liebe auf den ersten Blick / Ton / Touch...

Meine Paula hab ich mir bauen lassen.Die Referenz war schon sehr geil. Hölzer ausgesucht, Farbe etc. und dann Blut und Wasser geschwitzt - GlĂŒck gehabt, ich liebe sie heiß und innig.

Hab fĂŒr mich gemerkt, dass die Zutaten eins sind. Dann entscheiden letztlich minimale Fertigungstoleranzen ĂŒber den Charakter und ob sie zu einem persönlich passen.

Hatte mal zwei fast völlig identische Strats, Rio-Board, renommierter Bauer nacheinander gespielt. Die eine toll, die andere ein lebloses Brett.
Zudem hab ich mal erlebt, wie aus einer tollen Gitarre durch "minimale Optimierungen" ein lebloses Brett gemacht wurde.

Lange Rede kurzer Sinn - Entweder passt eine Gitarre oder nicht. Wenn da emotional nix passiert, besser trennen als "ein totes Pferd zu reiten".
Wenn die Gitarre passt, um Gottes willen nichts daran Àndern. Man kann sich nur verschlechtern...

Just my 2ct.
 
Swompty schrieb:
Hatte mal zwei fast völlig identische Strats, Rio-Board, renommierter Bauer nacheinander gespielt. Die eine toll, die andere ein lebloses Brett.
Zudem hab ich mal erlebt, wie aus einer tollen Gitarre durch "minimale Optimierungen" ein lebloses Brett gemacht wurde.

Just my 2ct.

Sorry, kann wieder mal nicht schlafen..., uuÀÀÀh!

Kannst Du uns, mir so 'objektiv', wie möglich erklÀren, was diese minimale angebliche Optimierung war, was diese Gitte zu einem leblosen Brett machte? :kratz:

Normalererweise erkenne ich sowas direkt bei working and doing und mache es wieder rĂŒckgĂ€ngig, sonst hĂ€tte ich auch nie meine Gitten behalten, bzw. hĂ€tte weiter gesucht...

Durch meine Arbeit in einem renomierten Musikhaus um die 90er habe ich alle Preis - und GĂŒteklassen damals tĂ€glich um mich rum gehabt und auch ausprobiert.
Und ja, auch viele der damals schweineteuren Edel-Scheckters aus Hölzern (oft aus einem StĂŒck), die heute absolut verboten sind!
Ausgestattet mit meist Edel-PU's eines heute nahmhaften PU-Herstellers, der in aller Munde ist...

Da gab es kein einziges Modell, ob Strat, oder Tele, was mich direkt angesprungen hÀtte.
Eher die gebrauchte 80er Squier-Strat in Baby-blau und einem verchromten Schaller-Messing PG usw...
Und natĂŒrlich die wenigen PRS's die wir u.v.a. auch im Verkaufsraum hatten.

Also, Butter bei die Fische! :lol:

LG Tom
 
Eine interessante Frage, welche warscheinlich so unterschiedlich beantwortet wird, wie die Menschen unterschiedlich sind.

Bei mir ist es ein Mix aus ĂŒberwiegend Pragmatismus, GenĂŒgsamkeit aber dann doch auch "Mojo". Auch der Hintergrund spielt fĂŒr mich eine Rolle:

Mein Hintergrund ist simpel. Nach Klaviervorbilung im Alter zwischen 9 und 13, mit kleinen Ausnahmen Autodidakt. Mit dem Azubigehalt endlich ne gebrauchte E-Gitarre gekauft (aber nicht den VerstĂ€rker dazu leisten können, was zu abenteuerlichen Dingen fĂŒhrte).
Nie ĂŒber das "Wir spielen bei Freunden und Bekannten zu diversen AnlĂ€ssen"-Bandniveau hinaus gekommen aber dann doch im vergleich dazu viel zu viel fĂŒr den ganzen E-Gitarren/VerstĂ€rker-Kram interessiert was zu teilweise GAS fĂŒhrte. Seit 8 Jahren kaum noch am Spielen, mental aber nie los lassen können und immer wieder mal auf ZimmerlautstĂ€rke ein bischen gespielt, dass nicht gĂ€nzlich alles einrostet.

Um ehrlich zu sein. Z.B.: eine gute (evtl. gebrauchte) PRS SE, welche ein bischen Single-Coilig UND Humbucker-Sounds kann, wĂŒrde fĂŒr mich verm. zeit Lebens reichen. Aber bis man zu der Erkenntnis kommt... und sie dann auch noch wahrhaben will... :shock:

Soviel zum Hintergrund.

Was isses nun?
FĂŒr mich ist es die Gitarre, zu welcher ich immerwieder zurĂŒck kehre. Die mir Spaß macht, die zuverlĂ€ssig arbeitet, keine "Tagesform" hat (die gibt's irgendwie, wobei das nicht am Intrument liegen muss oder doch? :mrgreen: ) und genĂŒgend AllroundfĂ€higkeiten und " Ton formende Kompetenz" in möglichst vielen Stilrichtungen hat, sodass -egal was ich grad schraddel- mich wohl fĂŒhle.
Bei meinen recht beschrÀnkten FÀhigkeiten ist da nat. der Anspruch wieder anders als bei einem (Semi-)Profi. Aber IndividualitÀt hab ich ja schon erwÀhnt.

Die Gitarre, wo das jetzt seit Jahren (aktiv in der Band aber auch in den letzten Jahren) genau so funktioniert ist eine "Hamer Special P90".

Dabei ist Sie mitnichten das "perfekte" Instrument. Sie ist auch nicht auf mich "personalisiert". Sie kann gefallen (tut sie mir auch) aber unter einer Schönheit stelle ich mir auch was anderes vor. Sie hat einen reparierten Halsbruch.

Aber wenn ich Sie in die Hand nehme, ist (fĂŒr mich) keine so gut spielbar und egal ob ich ein bisschen Pete Townsend like Akkorde schlage, AC/DC-Riffs, oder auch mal stĂ€rker Gain gebe oder klare, schöne Cleansounds, Southern Rock, Irisch-Rock Crunch-Picking wo es von auf Grund der AnschlagstĂ€rke von Clean in beißend Rockig ĂŒbergehen soll... es ist alles toll! Immer wenn ich Sie in die Hand nehme.

Meine 90% (Abdeckungs-)Gitarre ist" meine Gitarre" geworden. Nicht weil ich Sie als solche gekauft habe. Sie ist 3. oder 4. Hand. Und damals in der Neugier- und GAS- Phase bot es sich an eine "vollumfĂ€nglich P90 bestĂŒckte Gitarre zu gutem Kurs zu bekommen.

Und das, obwohl ich mich als junger Kerl in die SG-Form "verliebt" habe, 3 SG's besitze und diese um Welten schöner finde.
 
In der Tat - es ist erfreulich, dass die Menschen unterschiedlich sind :)
Ich habe 15 Jahre mit einer Ibanez Artist (73-74 gebraucht) gespielt und hatte vorher etwa 8 Jahre eine schwarze Ibanez LP Nachbau als erste E-Gitarre (69), die ich dann dem Sohn eines frĂŒh verstorbenen Freund schenkte.
Daneben noch einen Gibson E-Bass (the Grabber ca 76).
Gelernt (autoditakt) habe ich vorher auf einer gebrauchten Höfner Jazzgitarre, die ich heute noch habe (und vor einigen Jahren wieder spielbereit restaurieren ließ).
Die letzten Jahre vor meinen berufsbedingten Ausstieg aus der Szene (und auch wÀhrend) spielte ich viel Akkoustik (Lowden).

GetrÀumt habe ich einst immer von einer Strat, die ich mir in den jungen Jahren nicht leisten konnte.
SpÀter litt ich als Pragmatiker noch nicht an GAS. Kannte das Wort noch nicht einmal :)

Nun habe ich wieder viel Zeit zum musizieren und mag den Stratsound sehr. Habe nun drei Stk und bekomme bald die vierte.
Ich wĂŒrde nicht sagen, dass ich eine emotionale Bindung zu einer Gitarre habe - aber schön sind sie doch ;-)
Ich sehe nun das Gitarre-Besitzen auch als Hobby, bin aber froh, dass ich noch aktiv musizieren kann.
 
Ja, ein kleiner Makel oder Eigenheit gehört m.M.n. unbedingt dazu, um diese Gitarre dann zu meiner Eigenen und Liebenswerten zu machen.

Sei es ein unbeabsichtigter Dong auf der Decke oder RĂŒckseite, oder ein typisches Schnaseln (nicht Schnarren) in bestimmten Lagen, oder eine geglĂŒckte Reparatur, die jetzt nicht so auffĂ€llig ist usw...

Das macht sie einzigartig und gehört einfach dazu, denke ich. :)

LG Tom
 
Genau!

Wenn sie Einen trösten kann (wenns einem mal nicht so gut geht), wĂ€rend man darauf spielt, oder einfach nur Spaß macht...;-)
 
Tom58 schrieb:
Swompty schrieb:
...
Sorry, kann wieder mal nicht schlafen..., uuÀÀÀh!
...

Schlimm, wenn man nicht schlafen kann - definitiv.

Das Problem solltest du lösen.

Hilfreich hierzu wÀren:
- Sport
- Ausgedehnte AbendspaziergÀnge
- Aktiv musizieren, am besten mit anderen, realen Menschen

Nicht hilfreich sind:
- Alkohol
- irgendwelche Tabletten / Substanzen einwerfen
- Internetforen

Ist aber nur meine laienhafte EinschÀtzung. Im Zweifelsfall zum Arzt gehen und sich professionell durchchecken lassen. :|
 
Gitarren kauft man ja eigentlich dann, wenn man eine braucht.
Meine Gitarren habe ich so gekauft, LP, Tele, Akustik, Nylon und eine Squier Strat, fĂŒr bedenkenlose Jamsessions. Mehr ist da auch nicht im Haus.
Alle sind sie damit schon mal personalisiert, weil sie mir optisch gefallen, keine Gurken sind und damit ihren Zweck erfĂŒllen.
Damit ist die Personalisierung fĂŒr mich schon erfĂŒllt.
NatĂŒrlich stellt man sich die Gitarre selbst fĂŒr eigene BedĂŒrfnisse ein, tauscht die PU bei bedarf, da geht die Personalisierung dann weiter. Wer sowas nicht selbst macht, hat keine persönliche Gitarre ;-)
Dann muss man die Gitarren auch spielen (am besten selbst:lol:), ĂŒber die Zeit wird das Instrument geprĂ€gt, hier ein Kratzer, da der Lackschaden, usw., das wĂ€re eine Personalisierung im besten Sinne.
ich wĂŒrde nie eine gebrauchte Gitarre kaufen, die ist schon personalisiert, da stimmt die "Magie" schon nicht.
Solche Sachen wie eine Relic, etc, wĂŒrde ich nie kaufen, aus meiner Sicht ist das Selbstverarschung.
Ja ok, geschenkt nehm ich sie, wird dann aber gewinnbringend weiter geschickt.
 
Solche Sachen wie eine Relic, etc, wĂŒrde ich nie kaufen, aus meiner Sicht ist das Selbstverarschung.

He he, das habe ich lange Zeit auch gedacht.

...aber bei mir ist es so:
obwohl ich ziemlich viele Gigs und Proben spiele, gehe ich anscheinend zu gut mit meinen Gitarren um, oder ich spiele zu sehr wie ein Weichei. Jedenfalls sehen die Instrumente bei mir nach 10 Jahren im Grunde genommen noch genauso aus wie zum Kaufzeitpunkt.

Oder aber die Instrumente bleiben gar nicht so lange bei mir :)

Jetzt bin ich seit ein paar Tagen stolzer Besitzer einer ganz leicht gerelikten Fender Custom Strat. Aber die ersten Gigs mit ihr waren komisch, die Gitarre sieht so wahnsinnig gut eingespielt aus, aber fĂŒr mich fĂŒhlte sie sich noch ziemlich neu an und ich musste mich deutlich mehr beim Spielen konzentrieren als auf meiner vorherigen Hauptstrat.

Ich bin sehr gespannt, ob die neue Gitarre in nÀchster Zeit dann wirklich "meine" wird!
 
Danke, tolle BeitrÀge...:top:

ZuverlĂ€ssigkeit und lĂ€ĂŸt einen nicht im Stich (u.a. auch Durchsetzung...) halte ich persönlich auch fĂŒr sehr wichtig.

LG Tom

P.S.: Ich erinnere mich noch an einen Gig, wo ich 2 identische 50 Watt Marshall-Combos anschleppte und bei einer nachtrĂ€glichen Jam-Session ging ich mit meiner damals selbstgebauten Strat total unter zum Gast-Gitarristen, der ne echte Gibson LP spielte, weiß nicht welches Modell.
Beim nachtrÀglichen Check war sein Mastervolumen sogar niedriger als meins. ;-)
 

Yeah, das sehe ich auch so, insbesondere auch die StimmstabilitÀt!

Auf meiner letzten Hauptstrat (American Standard, aber mit 6-Loch-Vintage Vibrato) musste ich da sehr viel fĂŒr tun (Schalter Locking Mechaniken, TUSQ XL Sattel, ABM5050 Trem plus optimale Einstellung).

Das funktioniert auch ziemlich gut, aber selbst mit diesen ganzen Modifikationen ist die American Standard nicht so stimmstabil wie die neue aus dem Custom Shop (normale Mechaniken, Knochensattel und auch 6-Loch-Vintage Trem). Das fand ich schon irgendwie krass!
 
Also ist der hohe Preis doch gerechtfertigt...?!

Seit ich vor Jahren die optimale Einstellung mĂŒhsam fĂŒr beide Systeme herausgefunden habe, macht mir das weniger Kopfzerbrechen.

Selbst scheinbar identische Gitarren können sich auch im Klang und im BandgefĂŒge unterschiedlich verhalten.

Habe mittlerweile auch einen fĂŒr mich probaten Weg gefunden, wie ich Ă€hnliche Elektronik, wie bei HB-Gitarren in klassischen Strats zum Wohlklingen bringe, aber nach oben noch deutliche Reserven habe...

OK, war nicht einfach und braucht auch erhebliche Modifikation intern.

Gehört aber wohl hier nicht hin, weil OT.

LG Tom

P.S.: He, he, scheint meine neue Baja-Tele aber ĂŒberhaupt nicht zu stören und ist laut Wavelab-Loudness Analizer, oder Input Gain mit ihren konventionellen 250k Potis und Single-Coilen lauter, als meine HSS-Strat mit 500k Vol-Poti und SD Hot-Rail in Reihe, wie parallel am Bridge-PU...:kratz:
 
bebob schrieb:
Solche Sachen wie eine Relic, etc, wĂŒrde ich nie kaufen, aus meiner Sicht ist das Selbstverarschung.
FĂŒr mich auch eher eine gewinntrĂ€chtige Mode.
Hatte vor kurzen eine Mex-Custom Strat beim Gitarrendoktor zur ÜberprĂŒfung des Halses.
Ein anderer Musiker fragte, ob er sich die Gitarre mal anschauen darf.
Ein Kommentar von ihm : "schön wie der Lack so feine SprĂŒnge bekommt"
Mich Ă€rgert das eher - ich hĂ€tte sie gerne fĂŒr mich makel- und sprunglos ;-)

Die neue Gitarre (die nun dort gebaut wird) wird Natur - geölt :-D
 

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