Martin Gitarren, Tipps, Erfahrungen

Hallmarksweptwinger

Power-User
10 Apr 2008
566
9
Berlin

Martin-Westerngitarre​

Hi Leute, ich habe Dutzende E-Gitarren...
Spiele mit dem Gedanken, mir eine taugliche Martin-Westerngitarre zuzulegen.
In einem Laden hier habe ich verschiedene angespielt. Eine kleine Martin hat mir am ehesten zugesagt. Modellname habe ich mir nicht gemerkt..
War irgendwie so ne Retro Reihe? Total schöner "dicker", warmer, "weicher" Klang!
Preis war so 2200€. Schien mir für dies edle Machwerk in Ordnung.

Gibt es hier ĂĽberzeugte Martin Spieler?
Was meint ihr zu den aktuellen Modellen?
Bringen es die Einsteigermodelle auch??? Oder lieber gleich einmal etwas Sparen?
Oder taugen auch andere Modelle wenn man den Martin Sound (und Haptik) mag?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo,

Zu Martin habe ich eine sehr deutliche Meinung und ich weise genauso deutlich darauf hin, dass es meine Meinung ist, die sich darauf bezieht, wie Martingitarren in meinen Ohren klingen, wenn ich sie mit meinen Händen spiele.

Martingitarren wurden und werden immer noch von sehr vielen Herstellern kopiert und ich kenne keinen Hersteller, der den Martinsound erzielt. Mit anderen Worten: Wenn man den Martinsound mag und will, dann muss es eine Martin sein. Wenn du dich also mal durch einen Gitarrenladen gefräst hast und an Martin hängen geblieben bist, dann lass zukünftig die anderen Gitarren am Haken hängen.

Es ist auch ziemlich egal, welches Modell in welcher Bauform und aus welchen Hölzern gebaut. Das klingt irgendwie immer nach Martin - nicht falsch verstehen, ich sage nicht, dass die alle gleich klingen! Es klingt aber immer nach Martin. Naja, fast immer. Die Backpacker ist eine Ausnahme. Übrigens die einzige Martin, die ich mag und damit ist wohl von mir auch fast alles gesagt.

Modellbezeichnung bei Google eingegeben ergibt durchaus auch Onlinehändler, die doch deutlich unter den 2,2 Kilo Euro bleiben. Nur mal so am Rand.

Beste GrĂĽĂźe

erniecaster
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hi,

ich war um die 90er Jahre u.a. fĂĽr die Akustik-Gitarrenabteilung im Musikladen verantwortlich.

Martin-Gitarren hatten wir auch, und sie waren zweifellos sehr gut verarbeitet und guttönend.
Hatten aber auch mit Abstand den höchsten Preis.

Allerdings sind sie mir nicht so im Gedächtnis geblieben, wie einige Lowdens, Takamines, Lakewood?, Guild, Gibson oder Yamahas, die ich teils durchaus ebenbürtig eingeschätzt habe.

Das ist aber lange her und damals waren mehr Ovation und Adamas fĂĽr die BĂĽhne angesagt.

Ich selbst spiele ne 1978er Ibanez Dreadnought (Mittelklasse), die wg ihrer Größe in keinen üblichen Koffer passt.

Ich denke, Du muĂźt dich da unbedingt in einem gut bestĂĽckten Musikladen durchwĂĽhlen... ;-)
Und besser noch auf der BĂĽhne, oder Proberaum ausprobieren, wenn es Dir darum geht?

LG Tom
 
Ich hab mich vor laaaanger Zeit mal mit dem Ansinnen, in der 1000€-Klasse eine Akustik zu erstehen, einen halben Tag in nem amerikanischen Laden eingeschlossen, subjektives Ergebnis für mich:
  • Martin die Nummer eins beim Strumming (fĂĽr mich einfach DER trademark-Schrammelsound, herrlich)
  • Taylor Nummer eins fĂĽr's Fingerpicking und mitgenommen hab ich
  • ne Larrivee D3, weil best of both worlds (gibt es glaube ich aber schon lange nicht mehr fĂĽr 1k).
Inzwischen gibt es bei mir auch ne gebrauchte Martin DM (USA), mit der ich - genau, fĂĽr's Strumming - total happy bin. Wenn das also der Hauptanwendungsfall ist, machst Du mit ner Martin kaum was verkehrt, ich wĂĽrde mir aber Zeit lassen und ggf. nach ner gebrauchten D28 gucken, der Standard halt.
Viel SpaĂź & viel Erfolg und berichte mal ...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ein möglicher Kandidat wäre Guild, aus der Westerly-Zeit, innen am Aufkleber zu erkennen.

Ich besitze eine G 37 von 1982, also der "echten" Zeit von Guild. Bei ebay kosten die, wenn denn mal eine auftaucht, knapp € 2000,-
Hatte ein Freund von mir lange in Leihe. Nachdem sie bei einem Vergleich mit einer Gibson J 45 eines Bekannten von ihm, diese nach Meinung beider Gitarristen deutlich hinter sich gelassen hatte, wollte er es wissen.

Also mit der Guild als Referenz in einen Laden und testen. Seiner Ansicht nach konnte erst eine Martin für € 4000,- klanglich mit der Guild mithalten.

Theo Logie
 
Hallmarksweptwinger schrieb:
Hi Leute,

ich habe Dutzende E-Gitarren...
Spiele mit dem Gedanken, mir eine taugliche Westerngitarre zuzulegen.
In einem Laden hier habe ich verschiedene angespielt. Eine kleine Martin hat mir am ehesten zugesagt. Modellname habe ich mir nicht gemerkt..
War irgendwie so ne Retro Reihe? Total schöner "dicker", warmer, "weicher" Klang!
Preis war so 2200. Schien mir fĂĽr dies edle Machwerk in Ordnung.

Gibt es hier ĂĽberzeugte Martin Spieler?
Was meint ihr zu den aktuellen Modellen?
Bringen es die Einsteigermodelle auch??? Oder lieber gleich einmal etwas Sparen?
Oder taugen auch andere Modelle wenn man den Martin Sound (und Haptik) mag?

Ich stand in den letzten Monaten vor einer ähnlichen Frage, seit ich derzeit relativ viel akustisch spiele. Habe eine Ibanez Artwood vor ca. 8 Jahren gekauft und eine Yamaha APX700 sowie in den letzten Monaten zwei kleine Parlorgitarren, von denen mich insbesondere die kleine Guild sehr anspricht (https://www.thomann.de/de/guild_m_240e_troubadour_westerly.htm)

Jetzt dachte ich, es wäre Zeit für eine richtig gute Dreadnought mit Elektronik zum Abnehmen und habe in dieser Woche (!) eine Gibson J-45 gekauft. Richtig gute Gitarre, habe schon 2 Proben damit gespielt, eine gestern über PA. Klare Empfehlung. Klingt angeblich etwas "weicher" als eine Martin D-28. Sicher Geschmacksache. Kann zwar erst seit 3 Tagen Erfahrungen berichten, habe aber schon einige Stunden gespielt und es macht zunehmend Spaß. Am meisten hat mich gestern umgehauen, dass die Gitarre über den Tonabnehmer über PA mit neutralem EQ praktisch genauso klingt wie ohne.

Es ist diese hier: https://www.thomann.de/de/gibson_j_45_walnut_burst_ag_2018.htm

WĂĽrde ich mal mit antesten.

PS: die Ibanez Artwood und die Yamaha APX700 werde ich jetzt verkaufen. Gute Gitarren, die aber nicht an die Gibson J-45 heranreichen. Ist aber auch eine komplett andere Preisliga. Wenn jemand Interesse hat: PN
 
DER trademark-Schrammelsound,
den Wildecker Herzbuam reichen dazu mit Recht ihre enziangeblĂĽmelten Plastik-Ovations.

Martins mit ihren gut 45 mm Halsbreite eignen sich genauso wie die ebenso breiten Taylors exzellent zum Zupfen.

Man muss aber bei Martin die Spreu vom Weizen trennen, Qualität fängt dort IMHO bei 2000 an. Aber auch die sollte man ausgiebig testen.
 
schorsch27 schrieb:
DER trademark-Schrammelsound,
den Wildecker Herzbuam reichen dazu mit Recht ihre enziangeblĂĽmelten Plastik-Ovations.

Martins mit ihren gut 45 mm Halsbreite eignen sich genauso wie die ebenso breiten Taylors exzellent zum Zupfen.

Man muss aber bei Martin die Spreu vom Weizen trennen, Qualität fängt dort IMHO bei 2000 an. Aber auch die sollte man ausgiebig testen.

Na, na!

Al di Meola hatte, hat mit seiner Signature Balladeer-Ovation Musikgeschichte geschrieben.
Einen besseren Stahl Akustikgitarren-Sound habe ich nie wieder gehört... ;-)
Allerdings wurde zusätzlich zu den Piezos auch noch mit Neumann abgenommen und durch ein Effektpult gejagt...

LG Tom

Edit: Die Ovations waren auch mit Triple-AAA Fichten-, Zeder- oder Decke erhältlich
Oder eben auch aus spezieller geheimer Kohlefaser, wie bei den Adamas-Gitarren.
Ich konnte sie alle spielen und waren damals nahezu konkurrenlos in Ergonomie, in ihrer Wiedergabe und BĂĽhnenverhalten!

Tommy Emmanuel, Leo Kottke, Andreas 'Lautenschläger' (Name von der Redaktion geändert) u.a. gefallen mir aber auch sehr gut! :top: :-D
 
schorsch27 schrieb:
DER trademark-Schrammelsound,
den Wildecker Herzbuam reichen dazu mit Recht ihre enziangeblĂĽmelten Plastik-Ovations.

Martins mit ihren gut 45 mm Halsbreite eignen sich genauso wie die ebenso breiten Taylors exzellent zum Zupfen.

Man muss aber bei Martin die Spreu vom Weizen trennen, Qualität fängt dort IMHO bei 2000 an. Aber auch die sollte man ausgiebig testen.

Naja also erstens glaube ich, dass Forumskollege Hallmarksweptwinger die Unterschiede schon raushören würde, zweitens wissen wir alle - alleine aufgrund der Astralkörper - dass es bei den Herzbuben nur um die Optik ging und drittens bin ich jetzt eher mal vom reinen Akustiksound ausgegangen, nicht vom Tonabnehmer. Und mein Hinweis auf die Taylor bzgl. Zupfen bezog sich auf den in meiner Wahrnehmung eher mittigen Sound (ggü. dem sehr bassigen / brillianten "Loudness"-Sound der Martins), weniger auf das Griffbrett. Aber jeder Jeck is anders. :banana:
 
So, habe jetzt mal diverse Western Gitarren angespielt. Meist nicht gefallen habne mir komischerweise die Gibsons (auch teure).. Taylors fand ich gut, aber haben mich jetzt auch nicht sprachlos gemacht. Yamahas, gut. :) Ibanez: Auch prima!

Martins: Hm, immer wieder meine Favoriten, auch die gĂĽnstigeren.

Werde mir nun mal die Martin DRS1, ein Einsteigermodell, zulegen. :)


Danke fĂĽr Eure Tipps und Meinungen / Anmerkungen!
Ich werde dann mal berichten :)
 
Unser andere Gitarrist der Rockband hat sich eine Sigma zugelegt, obgleich er sich zunächst eine Takamine zulegen wollte.
Gute Gitarre um einen relativ gĂĽnstigen Preis.
Sigma sind die Fernost-Varianten von Martin.

Nachtrag: Sigma ist nicht mehr unter Provenienz von Martin. Die Lizenzen wurden von einer deutschen Firma aufgekauft.
Nach Jahren, in denen die Marke verschwunden ist, werden wieder lizenzierte Kopien von Martin-Modellen in China gebaut.
Hier zwei Testberichte.
https://www.gitarrenguide.com/Sigma-Gitarren.html
https://www.gitarrebass.de/akustik-gitarre/sigma-000r-28v-im-test/

Ich bin von der Gitarre sehr angetan. Selbst spiele ich Lowden aus den 80igern.
 

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