"a drop of 3db in headroom" - Bahnhof?!

karlchen

Power-User
12 Jan 2004
621
0
Nähe Freiburg
Liebe Forengemeinde,
mein Umzug in ein 8 - Parteienhaus vor ein paar Jahren sowie veränderte Anforderungen lassen mich gerade meine Gitarren-Verstärkung umstrukturieren.

Nach vielen Stunden des Recherchierens habe ich mich eigentlich auf mein kĂĽnftiges Equipment fest gelegt.
Ich wollte jetzt an die physische Umsetzung gehen und damit beginnen das Head und die Box zu kaufen.

Als Head habe ich mich fĂĽr den Blackstar TVP 60 Head (man versicherte mir mehrfach hoch und heilig, dass er mit einer ordentlichen Box allemal fĂĽr eine Band und kleinere Auftritte reicht) entschieden.

Als Box habe ich mich fĂĽr eine Box entschieden, welche 8Ohm Widerstand hat.
Leider ist die Blackstar-Beschreibung sehr vage. Dort wird im Manual beschrieben, dass man min. 4Ohm braucht. Man aber (es ist ein Transistor/Modeller) auch 8Ohm und 16Ohm Cabs drann hängen kann.

Nach einiger Recherche bin ich im Blackstar-Forum auf folgende Aussage gestossen:

"You'll get a drop of 3db in headroom though, " (und 6db bei einem 16Ohm-Cab)

Ich kann mir leider keinen ordentlichen Reim drauf machen.

DB ist meines Wissens die Lautstärke. . Leider habe ich überhaupt keine Idee "wieviel" das ist. Muss ich jetzt für -für mich- bedeutend mehr Geld den 100er Head kaufen um den Verlust auszugleichen oder ist das ein Kinkerlitzchen, dass man eigentlich garnicht beachten braucht?

Ich wĂĽrde nur ungern erleben, wenn jetzt deswegen die Bandtauglichkeit mit dem 60er - Head auf dem Spiel steht.

Hat da jemand Ahnung?


Viele GrĂĽĂźe
 
Hallo Karlchen,

meines Wissens: 6dB weniger = Halbierung der Lautstärke.
Da die dB Skala logarithmisch verläuft, sollten 3 dB weniger zwar hörbar niedrigeres Volumen bedeuten, aber das nicht drastisch.
Ob das langt für Live Auftritte mit Band hängt von mehreren Faktoren ab, unter anderem der Effizienz des Lautsprechers (da sind selbst bei Qualitätslautsprechern oft Unterschiede bis 4 dB) und davon, wie Blackstar die Ausgangsleistung definiert.

Mein Roland GA112 hat 100 W Ausgangsleistung angegeben, bei 45 W Stromverbrauch. Da ich nicht annehme, daĂź der GA beim Betrieb Strom produziert, muĂź es sich um eine kurzfristige Spitzenleistung handeln.
Und deshalb hat der Amp Probleme, im Bandbetrieb gegen einen 20 Watt Jet City Röhrenamp anzustinken.

Also, kann sein daĂź Deine 60 Watt (bei 8 Ohm Last dann eher 40-50 Watt) dicke reichen.
Wie so oft - Versuch macht kluch...

GruĂź

Alex
 
Hallo!

Alex K. schrieb:
Wie so oft - Versuch macht kluch...

Genau. Das und nix anderes.

Es kommt natürlich auf den Wirkungsgrad der Box an aber auch auf deine Sounds. Klingelcleane Sounds brauchen mehr Lautstärke als rotzige. Manche Leute erzeugen auf der Gitarre schon akustisch viel Lautstärke, andere streicheln die Saiten so zart, dass der Amp die Arbeit machen muss. Beides ist okay, verlangt aber unterschiedliche Reaktion des Amps. Dann haben wir noch die Gitarre selbst und diese anderen Leute im Proberaum, die ja auch noch Lärm machen. Wenn das Arrangement gut ist, braucht man nicht mörderlaut sein, durchsetzen durch Matsch kostet Körner.

Also ab in den Proberaum, erstmal fĂĽr eine Stunde alleine, um den Amp kennen zu lernen. Und dann mit den Jungs losbrettern.

Mathematik, Physik und Foren helfen wenig. Wenn du es probiert hast, wirst du es wissen.

GruĂź

erniecaster
 
Vielen Dank euch!
Das hilft durchaus weiter. Auch wenn's noch nicht ganz zum Ziel fĂĽhrt.

Mir fehlt das Wissen in dem Bereich, um unterscheiden zu können, was rein theoretisch erklärbar ist und was zu viele Faktoren hat, um es im Forum zu klären.
Aber alleine die Info, dass die dB-Skalierung logarithmisch verläuft hilft mir schon. Ich versuche nämlich meist erst mal selber Antworten zu finden. Und gestern hab ich u.a. genau darüber gegrübelt. Und meine Recherche (vielleicht auch nicht gut ausgeführt :?: :!: ) gab mir da kein klares Ergebnis...

Viele GrĂĽĂźe
 
Also nochmal in genau:

In dB (also deziBel, meint 1/10 Bel) wird der Schalldruck gemessen. Dabei wird eine logarithmische Skala verwendet. Eine Erhöhung des Schalldrucks um 10 dB wird als Verdopplung der Lautstärke empfunden (unser Gehör arbeitet näherungsweise logarithmisch).
Wie erreiche ich jetzt eine Verdoppplung der Lautstärke?
Wenn ich alle anderen Faktoren unverändert lasse, kann ich die Ausgangsleistung verzehnfachen, z.B. von 1W auf 10W, oder die Lautsprecherfläche vervierfachen, z.B. von 1x12 auf 4x12er.
Eine Verringerung des Pegels um 3 dB entspricht etwa der Halbierung der Ausgangsleistung.
 
Mal anschauen:
https://www.sweetwater.com/forums/showthread.php?23435-dB-increase-3-or-6#comment-2

Bischen runterscrollen - vielleich bringt das etwas mehr Licht ins Dunkle?

GruĂź

Alex
 

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