Live mit dem Looper...wer hat Erfahrung?

auge

Moderator
Teammitglied
9 Okt 2006
5.713
2
81
zwischen Tür und Angel...
Liebe Kollegen,
meine neue Acoustic Formation SoundSnacks ist besetzungsmässig natürlich eingeschränkt. Ein Trio mit:
Sängerin
Cajon/Percussion
Und eben ich mit Gitarre und Gesang.
Damit das eine oder andere Solo drinnen ist verwende ich einen Looper (Boss RC30).
Die Bedienung des Gerätes ist mir soweit recht geläufig.
Nun die Frage an die Liveanwender.
Wie schafft ihr einen möglichst exakten Loop. Ich nehme zum Beispiel während dem Refrain (Den ich ja evetl. auch singe) die Akustik auf und spiele dann ein Solo drüber.
Da ja auch Cajon/Percussion mitspielt muss das extrem exakt geloopt sein sonst machts ja (wenn man mehrere Durchläufe spielt) einen kleinen Rucker in der Time.
Habt Ihr da Tricks auf Lager? Oder wird das besser je länger man es verwendet? Ich bin knapp dabei. Aber eben nicht immer ganz drauf was mir nicht taugt.
Any Ideas
LG
Auge
 
Es gibt von tc electronic jetzt den ditto x2 jam der quasi eine beaterkennung mittels eingebautem Mikrofon hat. Der loop richtet sich dann nach dem vorhandenen Beat den er erkennt. Das ist sehr praktisch und funktioniert auch gut bei straighten Beats. Bei komplexeren Rhythmen ist es etwas verwirrt. Schau einfach mal nach ditto x2 JAM
 
Ich spiele mit dem Drummer auf Klick. Der Looper ist via MIDI mit dem Klick synchronisiert. Daher sitzt zumindest der Looper exakt. Ordentlich spielen muss ich natürlich schon noch...
 
@Auge: Der RC-30 quantisiert die Loops automatisch, wenn Du die Rythmuswiedergabe einschaltest. Tempo kannst Du tappen. Also ev. Rhythmus ein, aber den Rhythm-Output ganz runter drehen? Setzt natürlich voraus, dass der Mensch am Cajon absolut stabil das Tempo hält und Du exakt tappst.

Ansonsten: Klick für den Drummer. Entweder MIDI, oder wie z.B. beim JamMan Stereo direkt vom Looper.

Oder als Idee, wenn Du Lust auf Basteln hast: Track mit Klick auf einem Stereokanal auf den RC-30 aufspielen, der Kanal geht an den Drummer. Du musst halt vorher wissen, wie lang der Loop werden soll. Tempo kannst Du für gespeicherte Loops ja ändern. Eventuell aber fummelig und nicht besonders praktikabel.
 
Ich denke auch, dass der Ditto Jam X2 Looper eine gute Möglichkeit ist, auch kleine Rythmusschwankungen des Drummers mitzugehen.

https://www.tcelectronic.com/Categories/Tcelectronic/Guitar/Stompboxes/DITTO-JAM-X2-LOOPER/p/P0DAT#googtrans(en|de)
 
Gerade bei #eBayKleinanzeigen gefunden. Wie findest du das?
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/tc-electronic-ditto-x2-jam-looper/1032086220-74-18783?utm_source=copyToPasteboard&utm_campaign=socialbuttons&utm_medium=social&utm_content=app_ios

Für den Preis würd ich nicht lange rummachen.
Ich hatte den kurz nach Markteinführung zum testen bestellt für >200. In meiner Band hat’s nicht so funktioniert wie ich mir das dachte (wobei ich allerdings NICHT das mitgelieferte Mikro getestet habe) und aus Platzgründen bin ich dann beim Mini Ditto geblieben...
 
Danke herzlich!
NP ist eben nur 129,- derzeit.
Und ich will ja vorab nur testen.
Regional leider nicht erhältlich also Thomann.
Der Versand nach Ö würde ja noch dazukommen (Incl. Versandkosten heisst ja meistens in D).
Beim T hab i keinen Versand.

Wobei ich seh ja grade des is der Ingolf hier ausm GW. Den kontaktier ich einfach mal.

LG
Auge
 
Ja, ist richtig, kleine Abweichung und es läuft live mit mehreren auseinander. Das hier ist meiner, den ich genau aus einem ähnlichen Grund verkaufe.Es macht keinen Sinn beim homerecording.


https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/digitech-jamman-jam-man-looper/1032654506-74-16456
 
auge schrieb:
Danke herzlich!
NP ist eben nur 129,- derzeit.
Und ich will ja vorab nur testen.
Regional leider nicht erhältlich also Thomann.
Der Versand nach Ö würde ja noch dazukommen (Incl. Versandkosten heisst ja meistens in D).
Beim T hab i keinen Versand.

Wobei ich seh ja grade des is der Ingolf hier ausm GW. Den kontaktier ich einfach mal.

LG
Auge

Moin, leider hat sich das mit meinem X2 Jam- Looper jetzt schon erledigt.
Bei Einführung vor ein paar Monaten war der Preis noch bei 229.-, jetzt bei 129.- , Wahnsinn.
Ob es wirklich für dich funktioniert, Auge, mußt du selbst testen. Bei mir hat das Ding keine Probleme gemacht, sich mit einem Drummer einzulocken, oder auch mit lauter Musik aus der Stereoanlage mit Drums.
Dabei habe ich das externe Mikro, was man, sollte es zu Problemen kommen, in z.B die Kickdrum o.ä. legen kann, gar nicht benutzen müssen.
Ich habe allerdings auch schon Reviews von Leuten gesehen, die behauptet haben, daß es in der Praxis für sie nicht funktioniert hat.
Daher würde ich in diesem Fall das Teil von Thomann kommen lassen und in der Moneyback- Zeit die Probe aufs Exempel machen.
 
Wenn der Preis so drastisch fällt ist es meist ein Zeichen dafür dass Big T. den Vertrieb dieses Gerätes einstellen will oder dass ein neues Gerät in der Pipeline steht.

Ich kann mir vorstellen, dass ein Mikro beim Cajon gute Dienste leistet und man dem Cajoner ersuchen kann, klare Rythmen ohne große Synkopen beim Loop zu spielen.
 
Sharry schrieb:
Wenn der Preis so drastisch fällt ist es meist ein Zeichen dafür dass Big T. den Vertrieb dieses Gerätes einstellen will oder dass ein neues Gerät in der Pipeline steht.

Ich kann mir vorstellen, dass ein Mikro beim Cajon gute Dienste leistet und man dem Cajoner ersuchen kann, klare Rythmen ohne große Synkopen beim Loop zu spielen.

I hab den Ingolf nu ned erwischt. Nach einem Gespräch mit Ihm weiss i mehr.
 
Hallo,

wie reagiert bei euch Loopernutzern eigentlich das Publikum darauf, dass da jetzt Töne kommen, deren Entstehung man gerade nicht optisch erklären kann? Geht das nicht genau dieses "akustisch" oder besser "handgemacht" verloren?

Ich nutze keine Looper. Gitarrensoli muss ich so anlegen, dass der Hörer mitkommt. Arpeggien, Beibehalten des Rhythmus, nur kurze Singenote-Einwürfe, etc. Eine Sauarbeit. Aber die Zuhörer sehen (man verzeihe, dass das paradox ist), was passiert.

Gruß und sorry für off-topic.

erniecaster
 
Mir geht‘s da wie dir. Ich benutze auch keinen und finde es meistens komisch.
Auf der anderen Seite war wohl dieser kleine Rothaarige der bestverdienendste Musiker 2018.
Und es gibt ja auch Live Looping in gut und kreativ - siehe Bernhoft -.
Und da stört‘s auch niemand
 
erniecaster schrieb:
Hallo,

wie reagiert bei euch Loopernutzern eigentlich das Publikum darauf, dass da jetzt Töne kommen, deren Entstehung man gerade nicht optisch erklären kann? Geht das nicht genau dieses "akustisch" oder besser "handgemacht" verloren?

Ich nutze keine Looper. Gitarrensoli muss ich so anlegen, dass der Hörer mitkommt. Arpeggien, Beibehalten des Rhythmus, nur kurze Singenote-Einwürfe, etc. Eine Sauarbeit. Aber die Zuhörer sehen (man verzeihe, dass das paradox ist), was passiert.

Gruß und sorry für off-topic.

erniecaster

Ich verwende den Looper nicht einfach sondern ich erkläre es den Leuten und mach was Spassiges damit vor, damit es begreiflich wird.. Interessieren tut sowas meist aber eh keinen. Spiel ja keine Konzerte.

Es werden auch Soli gespielt die ohne Looper sind. Aber eben auch mit Looper. Loops werden nie vorgefertigt sondern nur Live eingespielt. Samt kleinen Fehlern.

Aber da gibts sicher viele andere Ansätze.
 
erniecaster schrieb:
Gitarrensoli muss ich so anlegen, dass der Hörer mitkommt. Arpeggien, Beibehalten des Rhythmus, nur kurze Singenote-Einwürfe, etc. Eine Sauarbeit. Aber die Zuhörer sehen (man verzeihe, dass das paradox ist), was passiert.


erniecaster


Moin,

Sauarbeit? :lol:
beschreibst Du damit nicht ganz normales Spielen in einer Band als Gitarrist? ;-)

Wir nutzen auch Looper, wenn auch nur selten.
Ich glaube tatsächlich, das bekommen im Publikum viel weniger leute mit, als man als Musiker so denkt.
Soll nicht überheblich sein, wissen wir ja auch alle, aber Musiker hören und sehen Musiker auf einer Bühne anders.

Abgesehen davon denke und finde ich, sofern man nicht versucht mit Playback oder Looper den Leuten was vorzutäuschen
ist alles in der Musik erlaubt und wird auch positiv angenommen. Hab ich jedenfalls bisher so erlebt.
Ob die Musiker auf der Bühne trotzdem noch ihre Instrumente spielen und beherrschen, das bekommen die
Leute immer mit.
Zumindest die, die überhaupt in dieser Hinsicht relevantes merken oder merken wollen.

Unser Basser nutzt in den Proben z.B. öfter einen Looper als live. Ich bin dann manchmal positiv überrascht,
wenn er z.B. über die Basslinie irgendwelche Einwürfe oder Geräusche macht.
Wenn man das sieht, dann merkt man, dass das auch Beherrschen der Materie ist.
Meiner Meinung nach merkt das das Publikum auch. Und das ist dann völlig ok.

Weil unser Drummer auch Saxofon spielt, spielen wir momentan sogar ein Stück mit Drumplayback, was
ja auch irgendwie in dieses Thema fällt. Da erklären wir das vorher. Und das kommt auch gut an.

Gruß Diet
 
Hallo zusammen,
dank schneller und unkomplizierter Kaufabwicklung hier im Forum habe ich seit dem Wochenende auch einen Looper. Den Wunsch hätte ich schon länger, gerade weil mich ein paar Ideen zur Livenutzung als quasi "Solo-Gitarrist" schon seit einiger Zeit jucken. (Ob daraus dann wirklich etwas wird, werden wir sehen.)

Als Konzertgänger habe ich über die Jahre einige Musiker gesehen, die live gut mit dem Looper arbeiten, und interessante Musik fabrizieren. Wobei ich zuvor aufgenommene Loops und Klänge nicht so schätze, auch wenn mir klar ist, dass Live Looping eben auch eine nicht zu unterschätzende Einschränkung in der Form der Stücke mit sich bringt. (Es gibt halt immer eine Aufbauphase und radikale Wechsel innerhalb eines Stückes sind schwierig.)

Was ich auch oft nicht so überzeugend finde, sind Versuche mit dem Looper und Effekten eine ganze Band zu simulieren, die mehr oder weniger mainstreamigen Rock oder Pop spielt. (Gibt es haufenweise bei Youtube.) Das überzeugt mich als Konzept einfach nicht, denn am Ende klingt es ja doch immer "nur fast" so, als wenn noch andere Musiker dabei sind. Der Looper ist in diesem Fall eher eine Krücke, als dass er produktiv für etwas neues genutzt wird. (Nur meine Meinung.)

Dem Nicht-Musiker-Publikum um mich herum war das alles herzlich egal. Sampling und Playback sind inzwischen so integraler Bestandteil des Mainsstreams, dass es da nur noch Abneigungen von Musikern und Genre-Fans gibt.
 
Hi Leute,
der TC Ditto Jam X2 geht nach der Probe sofort zurück zum Thomann.
Der Beat Sense funktioniert nur wenn man sehr gerade Rythmen spielt. Und da red ich nicht von schwierigem Zeug sondern bei popularjazzig gespieklter Kickdrum kennt sich das Ding nimmer aus und dann werden die Loops unbrauchbar. Latingrooves gehen auch nicht. 4 on the floot oder auf 1 und 3 dann klappts.
Leider.
Also werde ich weiter den RC30 verwenden und üben so genau wie möglich zu treten.
LG
Auge
 
Hallo!

Üben ist ja immer eine gute Idee! ;-)

Dazu gibt es übrigens hier gute Tipps:

https://www.youtube.com/watch?v=liOOHp61nZE

Das ist auch sonst technisch ganz spannend.

Gruß

erniecaster
 
Moin.
Der Boss kann doch quantisieren. Oder machen das nur die alten Versionen?

Ableton und Midipedal auf dem iPad /PC könnte auch noch ganz gut funktionieren. Nur muss man da auch kräftig üben.

Gruß
Ugorr
 
Ugorr schrieb:
Moin.
Der Boss kann doch quantisieren. Oder machen das nur die alten Versionen?

Ableton und Midipedal auf dem iPad /PC könnte auch noch ganz gut funktionieren. Nur muss man da auch kräftig üben.

Gruß
Ugorr

Quantisieren würde nur helfen wenn wir mit Klick spielen und ich dem Boss das Tempo exakt tappe. Das widerspricht meiner Anwendung wenn ich während dem Song den Loop aufnehme. Aber es ist eh schon gesagt worden. Da hilft nur Üben. Einerseits die Songs so gut zu können, dass Hirnkapazität für die exakte Bedienung des Loopers überbleibt. Andererseits das mechanische Üben der exakten Bedienung des Gerätes. Wird zu schaffen sein.

Wollte Euch nur wegen dem TC noch berichten.
 

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