Akustik Gitarre ĂĽber Kemper oder direkt DI?

D

Duesenberg

Bekanntes Mitglied
21 Okt 2014
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Moin,
ich spiele seit ein paar Gigs den Kemper Stage Live und bin super zufrieden mit dem Teil. Wenn ich die Akustik Gitarre eingesetzt habe, habe ich die, wie bisher immer, mit einem zweiten Kabel in einen extra Kanal direkt ins Pult gespielt ( Radial DI-Box) Auch mit diesem Sound bin ich eigentlich happy.
Nun würde ich aber gerne nur mit einem Gitarrenkabel spielen. Entweder nur über den Kemper, und wenn ja, wie stelle ich den Kemper für die Akustik ein? (Einstellungen, Rig?) Oder ich nehme einen Lehle Switcher und nutze 2 Mischpultkanäle, 1x Kemper, 1x Acoustc DI.
Wie macht ihr das? Welche Empfehlungen habt ihr?
 
Hallo,

es gibt ein - wie ich finde - richtig gutes Video zum Kemper Stage von Thomas Dill. Er spricht da auch irgendwo von Verkabelung mit akustischer und elektrischer Gitarre durch unterschiedliche Ausgänge. Er ist genauso wie ich der Meinung, dass die beiden Gitarrentypen besser auf zwei unterschiedliche Kanäle des Mischpults gelegt werden, wenn das machbar ist.

Hier das empfohlene Video:

https://www.youtube.com/watch?v=tA--_EVSs8c&t=1608s

GruĂź

erniecaster
 
Super, danke. Dann macht es ja Sinn, so zu verfahren wie ich mit dem Lehle Switcher angedacht habe.
Oder gibt es gute Rigs, die dann wiederum Sinn machen über den Kemper zu gehen und ggf. einen anderen Ausgang zu wählen?
Denn so habe ich ja immer einen Gitarrenamp im Signalweg, oder wie mache ich das?
 
Ich glaube ich bin selbst drauf gekommen ??
Akustik Gitarre in die erste Effektsektion, dann z. B. einen Equalizer dazu, Amp und Cabinets ausschalten, 2 Effektsektion, z.B. Reverb, Output fertig ? richtig?

Thomas Dill spricht in dem Video davon, die E-Gitarre auf einen Kanal, die Acoustic Gitarre auf einen zweiten Kanal zu legen.

Aber wie bekomme ich die Gitarren im Kemper getrennt? Mir fällt nur ein, E-Gitarre Main Out auf Kanal 1, Acoustic auf Monitor Out zum Kanal 2 des Mischpults. Dann bräuchte ich für den Monitor Out aber noch eine DI Box, da nur ein Klinken Output vorhanden ist, ich aber einen XLR Out bräuchte.

Oder kann man den Main Out Splitten? Also E-Gitarre Main links, Acoustic Main rechts? Dann aber wie?
 
Ich wĂĽrde es nicht so kompliziert machen.

Wenn man alles im Kemper macht (und warum sollte man eigentlich nicht?), bringt es keinen Mehrwert, ein kompliziertes Routing zum Mischpult zu machen (und auch Thomas Dill ist in dem ansonsten guten Video diesbezĂĽglich die Antwort schuldig geblieben).

Denn der Profiler bringt ja alles schon mit, was man zur Verarbeitung einer Acoustic braucht: Gute Kompressoren und EQs.

Es gibt sogar von Kemper verschiedene Rigs fĂĽr diesen Zweck, die sich Acoustic A-D nennen.
Diese stellen eine prima Ausgangsbasis dar, um sich etwas passendes fĂĽr die eigene Acoustic zu basteln.

Dazu kommen noch die Profiles, die von Acoustic- Amps hergestellt worden sind (finde ich persönlich jetzt aber nicht so wichtig hierfür) sowie Profiles, die Signalketten von Studio- Outboard- Gear (Studio- Highend- Compressoren und- Studio- Preamps) abbilden (diese können sehr interessant sein).

Das alles gibts in der RigExchange, wobei ich persönlich mit den Kemper Acoustic- Profiles A-D (findet man bei den -Kemper Rig Packs (Kemper Add- on Profiles) anfangen würde
 
Hallo Ingolf,

als Nicht-Kemper-Kenner kann ich zu den Möglichkeiten, das Signal der Akustikgitarre zu bearbeiten, nichts sagen. Da vertraue ich den Kempers und dir aber - vermutlich braucht man nicht mehr als die Kiste, wenn man sie schon hat.

Allerdings bin ich schon mit Thomas Dill einer Meinung, dass man erwägen sollte, zwei Kanäle der P.A. zu benutzen. Wenn der Mannammischer seinen Job gut macht, wird er das angebotene Signal noch (seiner Ansicht nach) verbessern und lautstärkemäßig abstimmen. Dabei wird er voraussichtlich die beiden Gitarrentypen völlig anders bearbeiten. Jetzt wäre es natürlich blöd, bei jedem Gitarrenwechsel die Einstellungen komplett über den Haufen werfen zu müssen. Schöner ist, den Kanal X eben zu muten und den Kanal Y zu öffnen.

Das gilt umso mehr, wenn einer in der Band selbst der Mannammischer ist, schlimmstenfalls noch der Gitarrist selbst. Und wenn der Gitarrist auch noch Frontmann ist und zwischendurch mal was erzählt, wird es noch enger. Gitarre wechseln, umstöpseln, ansagen, kurz nachstimmen, ansagen und jetzt noch am Mischpult fummeln? Das unterbricht schon immens den Konzertfluß.

Soviel in der Theorie. In meiner Praxis sind die Kanäle am Mischer allerdings fast immer zu wenige und der Mannammischer fängt schon vernehmlich an zu maulen, wenn er von mir zwei unterschiedliche Signale bearbeiten soll. Und in meiner ganz dreckigen Praxis brauche ich gute fünf Minuten, um zwischen akustischer und elektrischer Gitarre zu wechseln, weil ich meine gesamte Spieltechnik anpassen muss. Und weil ich zu faul bin, viele Gitarre zu transportieren, lege ich mich mittlerweile für jeden Gig fest, ob ich elektrisch oder akustisch spiele. Ehrlich gesagt, lege ich das von vornherein für jede meiner Formationen fest.

GruĂź

erniecaster
 
Ich habe ein Gitarrenkabel mit Silentstecker am Gitarren-ausgang.
Damit konnte ich ohne Bumms die Gitarre wechseln und nur ein anderes Kemper-Profil, welches auf die entsprechende Gitarre abgestimmt ist, wählen.
Der Kemper bietet viele Möglichkeiten für die Akkustikgitarre.
Zu den vom Doc schon genannten Quellen, gibt es noch einige User die sich mit Profilen für A-Gitarre beschäftigen. Heraus heben möchte ich, last but not least, Djemass, (Gratisdownload auf seiner Internetpage),Bommel und als Kaufprofile Fremen, Soundside und Rigbuster nennen.
Es gibt Profile fĂĽr A-Gitarren mit Piezo sowie Akustik simulation fĂĽr magn. PU's eines E-Brettes.
Bommel hat mit dem Acoustic-Modeller "ToneTexter" mit ĂĽberraschenden Ergebnisse Profile erstellt.
Manche behaupten, wenn man ein Gitarrenkabel profiled, hat man schon brauchbare Ergebnisse, die man mit Kompressor, EQ's und Reverb/Chorus auffetten könnte.
 
erniecaster schrieb:
Allerdings bin ich schon mit Thomas Dill einer Meinung, dass man erwägen sollte, zwei Kanäle der P.A. zu benutzen. Wenn der Mannammischer seinen Job gut macht, wird er das angebotene Signal noch (seiner Ansicht nach) verbessern und lautstärkemäßig abstimmen. Dabei wird er voraussichtlich die beiden Gitarrentypen völlig anders bearbeiten.

Ja, aber genau das kann man, wie Harry ja auch schon ausgefĂĽhrt hat, prima im Vorfeld erledigen.
Unterschiedliche Rigs fĂĽr Electric und Acoustic basteln und fertig.
Wenn man das anders machen wollte, wären die Ausgänge des Kemper nämlich plötzlich recht knapp bemessen.
Denkbar wären :
- Electric ĂĽber Main- Outs zum FOH, Acoustic ĂĽber Monitor Out zum FOH. Wie monitore ich mich aber dann selbst?
- Electric ĂĽber Main Outs zum FOH, Monitor Out fĂĽr mich selbst, Acoustic ĂĽber Send zum FOH. Dann kann man aber keine externen Effekte benutzen.
- Man arbeitet mit Panoramaeinstellungen und panned Electric- Profiles z.B. nach links, Acoustic nach rechts und belegt zwei Mischpultkanäle. Dann MUSS der Mischermann immer einen davon muten, sonst klingts richtig sxxxxsse.

Das ist alles suboptimal aus meiner Sicht. Wenn man sich schon die MĂĽhe macht, Rigs zu erstellen in Anerkennung von Fletcher- Munson und Konsorten, dann sollte es das geringste Problem sein, Rigs auf die Begebenheiten einer Acoustic zu erstellen, zumal hier viel Vorarbeit schon geleistet wurde, wie oben beschrieben.
 
Es müsste doch möglich sein, beides Mono und hart links und rechts zu pannen. Dann den Out im Rig mit abzuspeichern.

Habs aber noch nicht probiert.

VG Roman
 
erniecaster schrieb:
Allerdings bin ich schon mit Thomas Dill einer Meinung, dass man erwägen sollte, zwei Kanäle der P.A. zu benutzen. Wenn der Mannammischer seinen Job gut macht, wird er das angebotene Signal noch (seiner Ansicht nach) verbessern und lautstärkemäßig abstimmen. Dabei wird er voraussichtlich die beiden Gitarrentypen völlig anders bearbeiten. Jetzt wäre es natürlich blöd, bei jedem Gitarrenwechsel die Einstellungen komplett über den Haufen werfen zu müssen. Schöner ist, den Kanal X eben zu muten und den Kanal Y zu öffnen.

Wie Ingolf bereits ausfĂĽhrte, wird man vernĂĽnftigerweise die Unterschiede der Signalbehandlung bereits im Kemper selbst erledigen.
Ich lernte einige FOH Leute kennen, die geradezu glĂĽcklich waren, dass sie bei einer anderen Gitarre nichts am Mixer drehen mĂĽssen.
Ich denke da in erster Linie an jene Leute, die vom Haus gestellt sind und nicht Teil der Band sind.

Profi-Bands mit eigenem Mann am Mischpult werden möglicherweise eine andere Lösung bevorzugen, aber auch dort ist eine Anpassung des Sounds an die Gitarre im Vorfeld ein Vorteil.
 
Super, erst einmal vielen Dank fĂĽr die ganzen Antworten und auch die Tipps ;-)
Ich habe es jetzt auch hinbekommen und die Riga Acoustic a-d gefunden und installiert. Da kann man schon gut mit arbeiten und klingen ganz gut.
Das Problem, welches ich aber habe ist:

enn ich im Performer Modus z.B. auf Slot 1 die E-Gitarre mit einem Amp Ring habe und auf einem anderen Slot die Acoustic mit dem Acoustic Reg B habe, sind enorme Lautstärke Unterschiede zwischen den beiden Slots. Wie kann ich hier die Lautstärke Verhältnisse anpassen? Das geht mit Sicherheit, aber irgendwie bin ich Blind ;-)
 
Duesenberg schrieb:
Super, erst einmal vielen Dank fĂĽr die ganzen Antworten und auch die Tipps ;-)
Ich habe es jetzt auch hinbekommen und die Riga Acoustic a-d gefunden und installiert. Da kann man schon gut mit arbeiten und klingen ganz gut.
Das Problem, welches ich aber habe ist:

enn ich im Performer Modus z.B. auf Slot 1 die E-Gitarre mit einem Amp Ring habe und auf einem anderen Slot die Acoustic mit dem Acoustic Reg B habe, sind enorme Lautstärke Unterschiede zwischen den beiden Slots. Wie kann ich hier die Lautstärke Verhältnisse anpassen? Das geht mit Sicherheit, aber irgendwie bin ich Blind ;-)

Lautstärkeverhältnisse werden am besten im Rig Volume angepasst.
 

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