Gretsch - Gurt-Pins entfernen?!

gitarrenruebe

Power-User
20 Okt 2005
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Hallo allerseits,

die durchaus gut aussehenden Gurtpins einer Gretsch funktionieren ja so, dass man das Oberteil abschrauben kann, und dann nur eine dünne Schraubachse mit Mini-Kreutzschlitz als Träger stehenbleibt.

Wie bekommt man denn dieses Teil aus dem Body entfernt, am besten so, dass man es später bei Bedarf wieder verwenden könnte? Die Kraftübertragung auf den kleinen Kreuzschlitz ist echt schwierig ...

Warum sollen die Dinger weg? Es sollen statt dessen Schaller Straplock-Pins montiert werden.

Ich bin fĂĽr gute Hinweise dankbar!
 
Moin Rolf,


Ich würde eine Gripzange mit Schonbacken versuchen, das sollte gehen. Ansonsten vllt. , sofern Du einen Satz Bits hast mal checken, ob da evtl einer wackelfrei passt und dann vorsichtig rausdrehen. Ich hatte damals bei meinen Gretchens allerdings immer den Schraubendreher genommen und das ging gut, aber mir wäre auch egal gewesen, wenn die zernudelt wären, denn außer schön aussehen können die Dinger eigentlich nix :)


Alles Gute!



Jonas
 
JohnnyT schrieb:
Ich wĂĽrde eine Gripzange mit Schonbacken versuchen, das sollte gehen. Ansonsten vllt. , sofern Du einen Satz Bits hast mal checken, ob da evtl einer wackelfrei passt und dann vorsichtig rausdrehen.
Hi Jonas, Danke. Schau mer mal, ob das mit einem Bit hinhaut.
Mich wundert es, dass solche ein Mist heutzutage noch, weil es traditionell so gemacht wurde, produziert wird.
Würden die einen Torx oder Inbus statt des Kreuzschlitz machen, wär das viel einfacher.
Und wenn sie von außen einfach am Ende zum Body hin einen Sechskantmutteransatz machen würden, wäre es kinderleicht.
Naja, Vintagefreaks freuen sich auch heute noch ĂĽber normale Schlitzschrauben :stfu::stupid:
 
Hallo,

dann baust du aber sowas ein, ja?

https://www.rockinger.com/parts/hardware/endpins/455/multi-lock-strapper?c=49

Das ist bei Bedarf gretschig (der Gurt hält übrigens wunderbar und klapperfrei) und kann gleichzeitig mit Straplocks verwendet werden.

GruĂź

erniecaster
 
Die benutz ich nur. Die sind toll, haben aber dasselbe Schraubenproblem. Die Schrauben sind lang und dĂĽnn und sie in einen Nudelteigkorpus zu versenken, ist eine Arbeit, bei der ich fĂĽr die letzten 5 Millimeter schon den Hammer zur Hilfe nehmen musste. Trotzdem geil.
 
Ich habe da bei meiner Gretsch auch ein bisschen gefrickelt, bis ich gemerkt habe, dass das Linksgewinde ist. Dann ging es auch mit dem fragil wirkenden Kreuzschlitz ganz einfach. Doll finde ich dieses Urzeitsystem auch nicht.

GrĂĽĂźe
Michael
 
Schnabelrock schrieb:
Die benutz ich nur. Die sind toll, haben aber dasselbe Schraubenproblem. Die Schrauben sind lang und dĂĽnn und sie in einen Nudelteigkorpus zu versenken, ist eine Arbeit, bei der ich fĂĽr die letzten 5 Millimeter schon den Hammer zur Hilfe nehmen musste. Trotzdem geil.

Hallo zusammen,


Da muss man halt auch vorbohren, dann klappt es auch mit Makkaroni :) Hammer ist dafĂĽr jedenfalls aus meiner Sicht keine gute Idee.

Die Multilocks sehen gut aus, aber sie lösen sich auch schnell. Es gab mal sowas ähnliches in kitschig von Grover (in Sternform, Totenschädel und sowas), da hatten die Gegenstücke auf der Unterseite so einen Gummiring, der hat die Schraube ganz gut gesichert. Aber am Ende gibt es kein Lock System, was nicht irgendwo Schwächen hätte. Aber alles ist besser, als das Gretsch Zeug :)

Ich würde aber erfahrungsgemäß eher zu einem ganz umschließenden System (wie Loxx z.B.), oder einem mit Zapfen (wie Dunlop z.B.) greifen. Die sind in der heftigen Bühnenaction auch nicht der Weisheit letzter Schluss, hielten bei mir aber bedeutend länger, als Schaller. So oder so, sollte immer mal wieder die Pins und Gegenstücke auf festen Sitz überprüfen. Ich nehme momentan nur noch Flushmounts, da sieht man ruckzuck, wenn die Hülse lose ist, und am Gurt löst sich da durch den Sprengring eigentlich nix, also, bei mir noch nie, aber ich hüpfe auch nicht mehr.

Alles Gute!

Jonas
 
Die Multilocks hätte ich sogar noch aus alten Beständen hier rumliegen.
Wobei ich mittlerweile die neuen Schaller S-Locks sehr mag:
Die quietschen nicht (wie die alten), sind besser gesichert, und mit vielen Pins kompatibel.
Dass die Schraube mittlerweile fest mit dem Pin verbunden ist, macht die Sache auch sicherer und es ist eine Quelle, wo sich was losdaddeln kann, weniger.
Seit ich diese Dinger nutze, hat sich noch KEIN EINZIGER Gurt-Pin am Body gelockert. Früher hab ich deswegen in regelmäßigen Abständen Zahnstocher in die Pinbohrungen geleimt und die Pins neu fixiert.
 
Hallo,

die von mir verlinkten Dinger nehme ich auch ausschließlich. Mir gefallen andere Strap-Systeme oft optisch nicht so gut und außerdem klapperten die früher häufig. Wenn man das für sich passende System gefunden hat, finde ich es auch ganz schön, das auf allen Gitarren zu verwenden (wenn man eine überschaubare Anzahl an Spielgitarren hat).

Allerdings frage ich mich und alle anderen in der Runde mal ganz ketzerisch, ob auf diesem Planeten wirklich die Löcher in allen Gitarrengurten derart ausgenudelt sind, dass die Gurte laufend und dauernd von den normalen Pins abrutschen? Mal von der "Flensburger-Variante" des Gurthaltesystems ganz abgesehen.

Hand aufs Herz: Wem ist ernsthaft schon mal ein Gurt mit brauchbarem Loch von der Gitarre gerutscht oder wer hat es wenigstens selbst gesehen?

Schraubt man auch auf eine richtige Vintagegitarre ein Strap-System? Wenn nein, ist das dann nicht absurd, gerade eine wertvolle Gitarre damit nicht auszurĂĽsten? Ist es eine Wertminderung, wenn man bei RĂĽckbau auf die originalen Pins neuzeitliche Zahnstocher verwendet?

GrĂĽbelnde GrĂĽĂźe

erniecaster
 
erniecaster schrieb:
die von mir verlinkten Dinger nehme ich auch ausschließlich. Mir gefallen andere Strap-Systeme oft optisch nicht so gut und außerdem klapperten die früher häufig. Wenn man das für sich passende System gefunden hat, finde ich es auch ganz schön, das auf allen Gitarren zu verwenden (wenn man eine überschaubare Anzahl an Spielgitarren hat).
Yepp, same here.

erniecaster schrieb:
Allerdings frage ich mich und alle anderen in der Runde mal ganz ketzerisch, ob auf diesem Planeten wirklich die Löcher in allen Gitarrengurten derart ausgenudelt sind, dass die Gurte laufend und dauernd von den normalen Pins abrutschen? Mal von der "Flensburger-Variante" des Gurthaltesystems ganz abgesehen.

Hand aufs Herz: Wem ist ernsthaft schon mal ein Gurt mit brauchbarem Loch von der Gitarre gerutscht oder wer hat es wenigstens selbst gesehen?
Flens trink ich, mag die Gummis aber nicht an meinen Gitarren.
Und ja, mir ist mal eine Ibanez Musican mit einem bescheuerten No1 Stretchgurt abgeschmiert, dicke Macke in der Zarge.

erniecaster schrieb:
Schraubt man auch auf eine richtige Vintagegitarre ein Strap-System? Wenn nein, ist das dann nicht absurd, gerade eine wertvolle Gitarre damit nicht auszurĂĽsten? Ist es eine Wertminderung, wenn man bei RĂĽckbau auf die originalen Pins neuzeitliche Zahnstocher verwendet?
Wenn man meine 66er SG und die 55er Jr als richtige Vintage-Instrumente klassifiziert: JA, natĂĽrlich!
Solange ich die live auf der BĂĽhne dabei hatte, waren da Straplocks dran. Bambus-Zahnstocher in den Pin-Bohrungen. Hat beim Verkauf nicht wertmindernd geschadet.

Wenn Du nicht den Bewegungsradius einer Parkuhr auf der BĂĽhne hast, flutscht so ein Gurt (auch wenn er nicht komplett ausgenudelt ist) schnell mal vom Std-Pin. Und ja: NatĂĽrlich bist Du ein Ketzer, jeder braucht doch ein Hobby.
 
erniecaster schrieb:
Hallo,

...
Hand aufs Herz: Wem ist ernsthaft schon mal ein Gurt mit brauchbarem Loch von der Gitarre gerutscht oder wer hat es wenigstens selbst gesehen?
...

GrĂĽbelnde GrĂĽĂźe

erniecaster

Ja, hier, ich.
Dummerweise mir selbst. Und Grund war nicht ein ausgenudeltes Loch, sondern nicht ganz exaktes einhängen.
Seitdem habe ich Strap Locks von Schaller. Jetzt nicht mehr das eleganteste System, benutze ich aber auch schon ewig...

Ciao
Monkey
 
erniecaster schrieb:
Hand aufs Herz: Wem ist ernsthaft schon mal ein Gurt mit brauchbarem Loch von der Gitarre gerutscht oder wer hat es wenigstens selbst gesehen?


Hallo Mathias,


Mir ist das 3x passiert (2x konnte ich die Gitarre noch halten, 1x ist die Paula sehr ungünstig auf die Kopfplatte geknallt, ist aber außer krummen Tuner sonst nix passiert zum Glück) und bei allen drei Malen hatte ich ein Schaller Straplocksystem. Die Gegenstücke am Gurt hatten sich gelöst und nicht, weil ich so viel herumgesprungen wäre, aber ich hatte früher die Angewohnheit den Gurt lang einzustellen und entsprechend den Hals recht steil nach oben zu halten (so Slash mäßig würde ich sagen). Dadurch war wohl immer etwas ungünstiger Zug auf dem System und da hat es dann oft die Mutter am Gurt gelöst (oder ich hatte früher eben noch nicht die Kraft, die Muttern amtlich anzuziehen). Loctite habe ich damals nicht benutzen wollen, weil ich das doof fand.

Ich denke, mit dem von mir jetzt benutzten Flushmount System wäre das auch nicht besser gewesen.

Regelmäßige Kontrolle bringt halt am Ende die absolute Sicherheit. Aber die Multilocks von Göldo, da habe ich gefühlt alle 5 Minuten die Rändelschraube kontrolliert, das ging mir echt auf den Zeiger.


Alles Gute!

Jonas
 
Hallo,

okay, dann haben die Strap-Systeme doch ihren Sinn. Kein Mythos, kein sinnloses Pimpen. Mir ist übrigens noch nie ein Gurt von der Gitarre gerutscht, ich benutze diese Systeme selbst aber auch seit ewigen Zeiten, bereite sorgsam die Benutzung der Gitarre vor und kontrolliere auch regelmäßig die Schrauben.

GruĂź

erniecaster
 
erniecaster schrieb:
Hallo,
Allerdings frage ich mich und alle anderen in der Runde mal ganz ketzerisch, ob auf diesem Planeten wirklich die Löcher in allen Gitarrengurten derart ausgenudelt sind, dass die Gurte laufend und dauernd von den normalen Pins abrutschen?

Ergebnis jahrelanger Beeinflussung der Gurtlochoptimierenden Industrie!

Bei ausgenudelten Löcher in Gitarrengurten helfen übrigens die ollen Gummiringe für Bügelverschluss, die man in der Bucht oder amaz. für sehr wenig Geld haufenweise erwerben kann.
 
Moin,
Ich persönlich halte die Gummiring Lösung für viel zu umständlich. Wenn ich den Gurt jedesmal abmache und wieder draufmache wegen des Koffers, Fummel ich zweimal an jedem Ende, und die Ringe sind nach einer gewissen Zeit nicht mehr da, wo ich sie vermute. Den Weg jedes verschwundenen pleks gegangen.
Die strap loks sind so einfach wie Gurt auf Schraube machen...
Ciao
Monkey
 
Partscaster schrieb:
....bis ich gemerkt habe, dass das Linksgewinde ist.
Danke, DAS war entscheidende Impuls! Einfach das Obereil fest anziehen, und DANN einfach weitermachen, dann dreht es das Unterteil aus dem Holz. Es ist SOOOO einfach manchmal, wenn man die EINE entscheidende Info hat und die dann auch umzusetzen weiĂź ...

Danke nochmal fĂĽr diesen KLICK
 
Hallo Rolf,

an deiner Stelle wĂĽrde ich die Pins sorgsam verwahren und einen Zettel mit dem Wort "Linksgewinde" dazu packen, sonst haben wir das Thema beim RĂĽckbau wieder.

;-)

GruĂź

erniecaster
 

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