Mooer Yellow Comp Kompressor verliert Kontrolle

S

schorsch27

Power-User
2 Feb 2013
429
5
Nähe Hof/Saale
Liebe Elektrobastler,

mein (opto-)Mooer Yellow Comp
https://www.thomann.de/de/mooer_yellow_comp.htm
macht immer mal wieder komisches Zeug, das sich schwer beschreiben lässt: machmal lässt er so gut wie keinen Ton durch, nach einzwei Sekunden kommt der Ton dann umso lauter. Einmal kam er so laut, dass ich das Ableben meiner Lautsprecher befürchtete. Kommt mir fast vor, als müsste er ab und zu gegen einen Propf ankämpfen, der dann mit einem lauten Wumms rausfliegt.

Zunächst vermutete ich, solche Sperenzchen ergeben sich aus den kumulierten Unwägbarkeiten von hintereinandergeschalteten Effektgeräten, was mir noch eingeleuchtet hätte. Aber auch im Einzelbetrieb kam dieser Fehler immer mal wieder – egal ob ich den Kompressor in Reihe vor den Verstärker oder in den Einschleifweg klemmte.

Ich muss dazusagen, dass ich vor geraumer Zeit versucht hatte, Kontaktspray in die Potis zu sprühen (Lautstärke- und Klangpoti kratzten und krachten erbärmlich), was wahrscheinlich mißlang, weil die hermetisch dicht sind. Zumindest kratzen und knallen die weiter.

Meine Frage: lässt sich das beschriebene Fehlverhalten mit „Pumpen“ erklären, oder ist das Teil einfach bloß hinüber? Ich habe ehrlich gesagt nie verstanden, was "Pumpen"genau bedeutet.

GruĂź Markus
 
Mein Defizit ist:
Ich weß ziemlich genau woher dein Problem kommt, ich kann es dir nur nicht technisch exakt erklären.
Dein Problem kommt von dem Poti, da bin ich sicher. So ein Poti hat einen Schleifer und eine Schleifbahn. Ist die Schleifbahn verschmutzt, dann springt der Schleifer unkontrolliert und erzeugt die von dir beschriebenen Effekte.

Lösung: Poti ausbauen, wenn möglich, evtl. Fachmann, wenn sich das lohnt. Ist das Poti verkapselt, dann austauschen oder halt das Gerät austauschen, also neu kaufen. Kontaktspray wird immer wieder empfohlen, ist aber ungeeignet, weil der Sprayfilm mit der Zeit aushärtet und dann ist das Poti endgültig für den Schrott.

Tom
 
der Hinweis aufs Poti war hilfreich.

Ich hab allerdings auf die Gefahr hin, die Potis gar ganz zu ruinieren und in der Hoffnung auf Auflösung eventueller Verkrustungen nochmal Kontaktspray reingesprüht. Jedoch hab ich diesmal während und nach dem Sprühen die Regler ausgiebig hin und her gedreht.

Zumindest gibts Teilerfolge: das Vol-Poti ist jetzt völlig rauschfrei, das EQ-Poti kratzt noch, aber die großen Kracher sind weg. Ob das Pumpen auch weg ist, wird sich erst langfristig erweisen.

Werds nochmal wiederholen, schlimmstenfalls bestell ich neue Potis, kosten ja nicht viel. Danke fĂĽr die Fehlersuche!
 
little-feat schrieb:
Lösung: Poti ausbauen, wenn möglich, evtl. Fachmann, wenn sich das lohnt. Ist das Poti verkapselt, dann austauschen oder halt das Gerät austauschen, also neu kaufen. Kontaktspray wird immer wieder empfohlen, ist aber ungeeignet, weil der Sprayfilm mit der Zeit aushärtet und dann ist das Poti endgültig für den Schrott.

Tom

Oder man kauft sich gleich was wertigeres. Bei den Preisen, die ein echter Fachmann hat, lohnt sich das nicht.
Der schmale Footprint des Mooer ist natuerlich schon fein, aber zB mit einem MAd Professor Forest Green hätte man etwas das dann auch mal eine Weile hält. Wenn's was kleines sein muss, dann halt den Xotic SP...

Gruss
Alex
 
MAd Professor Forest Green
...hm, dem seine Kritiken sind aber nicht so dolle. Lustigerweise hat ihn hier (oberster Beitrag)
https://www.thomann.de/de/mad_professor_forest_green_compressorfactory_reviews.htm
jemand eben gerade zufriedenstellend mit meinem (zugegebenermaĂźen etwas mickrigen) Yellow Comp ersetzt.

Mein Favorit wäre momentan der Boss CS 3. Aber der soll ja rauschen, was der Mad Professor anscheinend (als einer der wenigen Pluspunkte ?) nicht tut.

Natürlich spiele ich nebenbei mit dem Gedanken an "was Gscheites fürs Leben". Aber selbst wenn ich irgendwas um die 150 EUR nehmen würde, wüsste ich nicht, welcher Kompressor über alle Zweifel erhaben wäre: der eine rauscht wie die meisten, der andere pumpt, der dritte hat keinen True Bypass, der vierte ist schwarz....

Momentan bleib ich erst mal noch beim Mooer, inzwischen taugt er wieder so einigermaßen, nachdem ich ihn ein zweites Mal eine Physiotherapie angedeihen lassen habe. Aushäusige Reparatur kommt natürlich bei dem Preis nicht in Frage, aber die selber zu lötenden Potis kosten weniger als ein Seidla im Wirtshaus.

Aber ich bin offen für Kaufempfehlungen, das Thema Kompressoren war hier schon länger nicht mehr aktuell.
 
Also ich bin mit dem Mad Professor sehr zufrieden.
True Bypass ist overrated; ein guter Puffer hat eher Vorteile.
Hier gibt's ziemlich ausfĂĽhrliche Reviews von einem Bassisten:
http://www.ovnilab.com/
Wampler macht auch eine mini version seines Comps.

Gruss
Alex
 
Ich habe eine Menge Comps durch. Seit ich den Origin Cali habe bin ich wunschlos glücklich. Der ist aber auch einer der teuersten (aber wirklich jeden Cent wert). Eine Alternative wäre der Wampler Ego (gibts auch als Mini), der ist m.E. best of the Rest. Vor allem die Blendfunktion ist klasse.
 
Hallo,

der Mooer ist aus einem einfachen Grund gelb:

https://www.thomann.de/de/diamond_guitar_compressor.htm

Das ist das Orginal. Mooer 61 €, Diamond 225 €. Wenn der Diamond viermal so lang hält wie der Mooer, ist rein wirtschaftlich der Break Even Point erreicht....

Wie lange hat das Mooer-Ding gelebt?

GruĂź

erniecaster
 
powerslave schrieb:
Ich habe eine Menge Comps durch. Seit ich den Origin Cali habe bin ich wunschlos glücklich. Der ist aber auch einer der teuersten (aber wirklich jeden Cent wert). Eine Alternative wäre der Wampler Ego (gibts auch als Mini), der ist m.E. best of the Rest. Vor allem die Blendfunktion ist klasse.

Du kannst 28 Euro fĂĽr sowas ausgeben und noch zu teuer. Du kannst 350 ausgeben und jeden Pfennig wert.
 
Wampler macht auch ...
Hab mir jetzt ein paar videos zum Wampler angesehen: wie muss man sich den Wampler Blend-Regler vorstellen, der das Original-Signal mit dem bearbeiteten mischt:


- hat man (im Gegensatz zu anderen Kompressoren) da über die ganze Bandbreite in etwa die gleiche Lautstärke ?
- wenn man beide Signale nur mischen kann, lässt die Art der Kompression doch garnicht beeinflussen, nur ihr Anteil, oder ?

@ erniecaster:
Wie lange hat das Mooer-Ding gelebt?
immerhin hats die Garantiezeit gut durchgestanden :mrgreen:
 
Zumindest beim Mini bleibt die Lautstärke (je nach Kompressionsgrad) mehr oder weniger gleich.
Die zweite Frage verstehe ich nicht ganz: du kannst selbstverständlich die Kompression beeinflussen und dann einen gewissen Anteil des Originalsignals mittels Blendregeler dazumischen. Linksanschlag: Pures Signal. Rechtsanschlag: 100% wet.
Die Idee dahinter ist, den natürlichen Anschlag und Dynamik beizubehalten und dann trotzdem Kompression und Sustain zu haben. Sozusagen ein Faden vom Original- ins komprimierte Signal (d.h. im Fade out des Originalsignals übernimmt der Comp). Für Chickenpicking Sounds macht das natürlich keinen Sinn, aber z.B. für sehr wenig angezerrte Soli. Das könnte man u.U. auch mit einem sehr guten Attack- und Tresholdregler und spitzen Fingern hinbekommen, so funktioniert es aber recht easy.
 
Linksanschlag: Pures Signal. Rechtsanschlag: 100% wet.

ja, aber soweit ich das verstehe ist das doch bei jedem Kompressor so.

Thomann jedoch beschreibt den Wampler so:"der Blend-Regler ermöglicht es, das unbearbeitete Signal hinzu zu mischen, um alle Vorteile eines Kompressors zu nutzen, aber mit der Möglichkeit die Dynamik beim Anschlag zu erhalten"

Für mich ist die Frage, was da so viel anders sein soll (was ich nicht kritisch meine, er wäre in der engsten Auswahl, wenn ich mir was Neues kaufen würde).

Anders gefragt: Mir ist er Unterschied zwischen folgendem A und B nicht klar:

A) Bei den meisten Kompressoren lässt sich mit entsprechendem Poti die Kompression direkt von (ungefähr) Null auf (sagen wir mal) 100 % steuern.

B) Wampler hingegen mischt zum Originalsignal (ungefähr) Null bis (sagen wir mal) 100 % des komprimierten Signal hinzu, was als seine Besonderheit gepriesen wird.
 
powerslave schrieb:
fĂĽr sehr wenig angezerrte Soli.

FĂĽr eine wirklich groĂźartige Mischung aus Boost und Comp ist der Bogner Harlow das beste Ding.
Obwohl ich sonst nicht der Versions-Fetischist bin, muss es bei dem V1 sein.
Ich hab vorsichtshalber gleich zwei davon, und mehr brauch ich wirklich nicht, um cleane Sounds etwas zu fördern und Soli anzuheben (Amp: Bogner Atma).
 
Ja, aber das ist nicht der Mix zwischen unkomprimiertem Originalsignal und dem Effekt, sondern je nach Layout die Intensität der Kompression (Ratio, Attack, Release, Threshold..), als Einzelparameter oder kombiniert.

Das Ergebnis ist aber tatsächlich ein anderes. Beispiel: hohe Ratio, niedriger Threshold und langes Sustain, also heftiger Effekt, aber 50/50 Blend.
Resultat: "natĂĽrlicher" Anschlag, dann aber ewiges Sustain.
 
Hallo,
zur technischen Lösung des Poti Problems kann ich leider nix beitragen.

Aber ich wollte eine Lanze fĂĽr den Mooer Comp brechen bzw. kann das teils angeklungene Bashing nicht nachvollziehen.

Also ich finde den Yellow Comp ein gutes Pedal. Und damit meine ich wirklich gut und nicht etwa nur bezogen auf den Preis. Ich habe den jahrelang ohne Probleme benutzt. Bei mir hatte er sich auch im direkten gegen das "Original" von Diamond durchgesetzt und hat einen Okko Coca Comp vom Board verdrängt. Ich find den einfach richtig gut. Vielleicht rauscht der einen Hauch mehr als absolute Highend Teile, aber ohne dass ich das als störend empfunden hätte.
Von daher würde ich den eher ein gutes Preis/Leistungs Verhältnis bescheinigen als ihn als "Billig-Schrott" abzutun...


Schöne Grüße,
Wolfram
 
So, mein Mooer-Tone-Poti hat nach anfänglicher Besserung nun doch wieder so unberechenbar laut geknallt wie ein 45er Colt, sodaß ich das Gerät nach etwa 3 Betriebsjahren nun doch endgültig aus dem Verkehr ziehe. Vielleicht mache ich bei Gelegenheit noch den Versuch, mir ein neues Poti zu besorgen, dann könnte ich ihn noch gelegentlich für knackige Rhodes-Sounds auf meinem E-Piano verwenden.

Ich hab mir jetzt unoriginellerweise den Boss CS 3 bestellt. Der fällt zwar nicht unter High End, dürfte aber als einer der meistverkauften und gut beurteilten Kompressoren das Richtige für mich sein. Die Spitzenklassengeräte von über 150 Tacken sind für meine Bedürfnisse doch etwas overdressed - obwohl ich sehr mit dem Xotic geliebäugelt habe.

Immerhin hatten auch die flotteren HĂĽhnerzupfer wie z.B. Brent Mason den preisgĂĽnstigen CS 3 auf dem Stampfbrett.
 
Mir ist der zu extrem, ich mag eher die subtilen Comps.
So, nun ist der Boss CS 3 eingetrudelt.

Muß zugeben, dass ich beim ersten Hinhören etwas enttäuscht bin, obwohl es das Gerät ist, das bei T. die meisten positiven Bewertungen kriegt. Er klingt mir schon etwas synthetisch. Ich finde, dass er nicht schön komprimiert, eher wirkt es fast so, als würde er nur die Höhen bis zum Rauschen anheben. Einen in Richtung Albert Lee/James Burton gehenden Sound krieg ich damit vorerst nicht hin. Da klang ja mein Mooer besser.

Oder man kauft sich gleich was wertigeres.
...hm, hättich mal drauf gehört; ist ja eigentlich auch meine Einstellung, aber für meine eher bescheidenen Fähigkeiten gleich ein richtig nobles Teil...naja.

Aber ein ausfĂĽhrliches Ausprobieren steht noch aus, vielleicht wars nur der erste Eindruck. Melde mich die Tage wieder.
 
also, das:
https://www.buyanalogman.com/Analog_Man_Bi_Comprossor_p/am-bicomp.htm

ist der beste Kompressor, den ich je gespielt hab (ok, waren jetzt auch nicht sooo viele...)

2 verschiedene Kompressor Typen in einem Pedal. Dadurch extrem vielseitig und von der Qualitäts-Seite her sollte Analogman ja auch über jeden Zweifel erhaben sein!

Für “Knopfler-Sounds“ könnte ich auch noch den “DanComp“ (Orang Squeezer Variante) von Jam Pedals empfehlen, der aber wohl nicht mehr im aktuellen Programm ist.

Ein guter Allrounder und relativ rauscharm ist sicher auch der Wampler Ego (der groĂźe ist flexibler als der Kleine)...

Vielleicht hilft's ja.

GruĂź,
Wolfram
 
Schorsch,
Für 160 € gibt's den Boosting Compressor von G-Lab. Gebaut für die Ewigkeit in Polen, 2+1 Presets und hochgelobt vom Ovnilabs Autor. Das liegt über den Billigteilen aber Signifikant unter den Boutique-Preisen.
Ein bisschen gross ist er aber.

GrĂĽĂźe
Alex
 
Ich habe mich am Wochenende etwas intensiver mit meinem Boss befasst und muss gestehen, dass ich meine ersten negativen Eindrücke doch revidieren muss. Das ganze interaktive Zeugs muss man erst mal alles im Zusammenspiel mit den anderen Komponenten durchprobieren, da ergeben sich doch ganz neue Möglichkeiten. Einen hübschen glockigen Tele-Sound in Kombination mit Minimal-Delay und einem winzigen Schuss Zerre hab ich schon gefunden. Klingt fast ein bißchen nach Bakersfield.

Das Rauschen überschreitet eigentlich nur dann die Störschwelle, wenn man das Sustain weit aufdreht, aber das ist eh nicht mein Ding. Wahrscheinlich nennt man das "Pumpen", was man da bei langem Sustain auch noch hört (hört sich etwas künstlich an, wie der Ton verlängert wird). Ich weiß bis heute nicht genau, was Pumpen ist. Google hilft da wenig :):

https://industrieanzeiger.industrie...en-und-kompressoren-auf-digitalisierungskurs/


Das dauert alles seine Zeit, bis man mit den (für mich) relativ vielen Einstellmöglichkeiten sein System gefunden hat.

Vielleicht behalt ich ihn, schaumermal.

Ich danke Euch für die zahlreichen Tips, hab mir alle Eure Vorschläge ergoogelt und bin dabei schon sehr ins Trudeln gekommen.
 
schorsch27 schrieb:
Wahrscheinlich nennt man das "Pumpen", was man da bei langem Sustain auch noch hört (hört sich etwas künstlich an, wie der Ton verlängert wird). Ich weiß bis heute nicht genau, was Pumpen ist. Google hilft da wenig :)

Ich kann besser googeln als Du. :p
https://www.bonedo.de/artikel/einzelansicht/die-10-groessten-fehler-bei-der-kompressor-einstellung.html

Oder ihr komprimiert die Stereosumme, um eurem Song so richtig Schubkraft zu verleihen, aber die lauten Instrumente, wie Bassdrum und Snare stoßen den Kompressionsvorgang an und der gesamte Track wird im Rhythmus lauter und leiser. Dieser Effekt wird "Pumpen" genannt …
 
Wenn man den Sound mag, ist man mit dem CS3 gut bedient.
Mir ist der zu extrem, ich mag eher die subtilen Comps.

Nun hab ich mir halt doch noch zum Vergleich den Wampler EGO bestellt. Ich bin zwar kein Freund von dieser ständigen Hin- und Herschickerei, aber nu seis drum.

Deshalb hier ein - türlich subjektiver – Vergleich von Boss CS 3 und Wampler EGO:

Der Wampler klingt wesentlich „kultivierter“, liefert sehr viel mehr Bässe und Wärme in den Mitten. Diese Bässe sind zwar wunderbar differenziert, trotzdem finde ich sie mitunter schon als regelrecht störend, weil sie den Diskant übertönen und sich letztendlich nur über den Verstärker reduzieren lassen. Besonders störend ist das in Verbindung mit (Paula-) Humbuckern. Die Tele-Einspuler hingegen kriegen damit eine ganz neue (allerdings eher brave, nicht teletypische) Klangnote.

Zunächst fand ich, dass der Wampler weniger rauscht als der Boss, aber das ist schon recht relativ:

- Es kommt ganz drauf an, mit welchen Tonabnehmern und welchen weiteren Effekten man ihn kombiniert. So gesehen sehe ich eher eine Pattsituation – je nach Kombi hat mal der eine, mal der andere die Nase vorn.
- Beim Boss kannstu Höhen und Sustain viel weiter aufdrehen. Um den Höhenanteil des auf Rechtsanschlag aufgerissenen Wampler-Klangreglers mit dem Boss zu erreichen, muss ich dessen Höhenregler nur etwa zu zwei Drittel aufdrehen. Und da rauscht er auch nicht mehr als der W. Beim Sustainpoti verhält es sich ähnlich.

Neben den größeren Regelwegen gefällt mir am Boss besser:
- die knackige Durchzeichnung der tiefen E-Saite (beim Wampler, denk ich, ich hab einen Bass in der Hand),
- den frischeren Attack und die feine Höhenregulierung. Sein Sustainregler funktioniert allerdings deutlich schlechter (ungleichmäßiges Abklingen, Rauschzunahme) als beim Wampler. Aber auf endloses Sustain kann ich eh verzichten.

Schwer zu sagen, was das bessere Gerät ist, beide sind zwar blau, klingen aber allerhöchst unterschiedlich: Der Wampler diskret, hifi, feinsinnig, tiefenlastig, warm, der Boss hingegen mehr brillant, mitten- und höhenlastig mit deutlich mehr Schmutz (am Tele-Steg-PU allerdings auch etwas blechern).

Nebenbei wundert mich etwas, dass gerade Brent Mason den Wampler bewirbt; vor allem Chicken Picking erfordert doch einen etwas grelleren, aggressiveren Sound, was für den Boss spräche. Den Wampler hingegen halt ich für die bessere Wahl, wenn es um ruhigere, poppigere oder jazzigere Aufgaben geht.

Mein Favorit fĂĽr mehr rockige, progige, bluesrockige Sachen oder zickigen Bakersfield-Sound ist der Boss.
 
Alex K. schrieb:
Oder man kauft sich gleich was wertigeres. Bei den Preisen, die ein echter Fachmann hat, lohnt sich das nicht....

Hi Alex,

das sehe ich anders, bezogen auf das (wahrscheinliche) Ursprungsproblem. Jeder Poti mit einer Schleiffläche korrodiert mit der Zeit, mal früher, mal später. Gegen Kontaktspray ist prinzipiell auch nichts zu sagen, allerdings gibt es große Unterschiede. Ich nutze seit vielen Jahren De-Oxit, seitdem es mir mal von Ampete in Köln empfohlen wurde. Wichtig ist dass das Poti nicht komplett verkapselt ist, nach dem Benetzen der Schleifer mehrfach über die ganze Fläche gedreht wird und - wichtig - Du das Poti abtrocknen lässt bevor Du das Gerät wieder unter Strom setzt.

Seit Jahrzehnten behandle ich mein Zeugs (auch den Onkyo HiFi-Amp von 1987) aug diese Weise wenn notwendig znd habe noch nie schlechte Erfahrungen damit gemacht.

GruĂź,
Micha
 
Hi, fĂĽr Potis und Fader gibt es https://www.tubeampdoctor.com/deoxit-f5-caig-faderlube-reinigungs/pflegespray-fuer-faders
Habe gute Erfahrungen damit gemacht. Wichtig: Das Poti nur 1-2 mal hin-und herdrehen und dann trocknen lassen, sonst leidet die Potischmierung unnötig und das Poti läuft nicht mehr so sahnig.

Ich persöhnlich finde den TC Hyper Gravity Comp ganz gut - Dank Toneprint vom einfachen Vintage Single-Band bis Multibandcomp alles möglich incl der Attack und Releasezeiten einstellbar. Gibts auch in Mini:-D
 

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