"YouTube vernichtet die Musik"

Ich freue mich über jeden Video-Schnipsel von uns, der bei You Tube auftaucht
und verbuche das unter kostenloser Promotion ...
 
Herman Van Veen schrieb:
Früher fand die Hitparade auf den Straßen statt.
Da gabs kein Playback und keine 1000 Watt.
Der Kutscher pfiff die Schlager auf seinem Bock.
Der Bauer sang beim melken schön wie Rudolph Schock.

Musik erklang auf Schritt und Tritt,
sie tat noch nicht den Ohren weh.
Der Volksmund machte einen Hit
nicht ZDF und ARD.

Selbst Opernarien drang hell und klar
aus Schusterstuben wie vom Opernstar.
Aus Küchenfenstern kamen außer Dunst
Kostproben großer Sangeskunst.

Musik erklang auf Schritt und Tritt,
sie tat noch nicht den Ohren weh.
Der Volksmund machte einen Hit
nicht ZDF und ARD.

Ob im Schrebergarten, ob im Hinterhof,
auf den Baugerüsten oder Nachts beim Schwof,
überall sang man so vor sich hin,
dachte nur an Lust und noch nicht an Gewinn.

Musik erklang auf Schritt und Tritt,
sie tat noch nicht den Ohren weh.
Der Volksmund machte einen Hit
nicht ZDF und ARD.

Musik erklang auf Schritt und Tritt,
sie tat noch nicht den Ohren weh.
Der Volksmund machte einen Hit
nicht ZDF und ARD.
 
Hut ab, würde ich glatt ein 'Gefällt mir' erteilen.

Ohne jetzt einen Roman verfassen zu wollen, ist die Sache für mich persönlich ein bisschen zweischneidig. Zum einen nervt es mich, wenn ich im Konzertsaal bzw. dem Club stehe und sich vor mir ein 'Handywald' auftut. Kaum betritt die Band die Bühne, hoch das Dingens. Da wird gefilmt und fotografiert - die wollen dann nicht mehr aufhören. Das stört mich gewaltig. Zum anderen gehöre ich zu den Youtube-Konsumenten. Das heisst, ich freue mich auch über eine tolle Liveaufnahme, die ich dort finde. Oder über einen Song, den ich schon lange nicht mehr gehört und grad, weil ich Lust hatte, gesucht und mir angehört habe. Auf der einen Seite 'verdamme' ich diese Aufnahmen - auf der anderen Seite sehe ich mir das Resultat dann doch an.

Ich selbst habe noch nie einen (fremden) Song oder eine Aufnahme in die Röhre geladen - aber auch nie runtergeladen. Nur angeschaut. Auch habe ich kein schlechtes Gewissen dabei, denn ich gehöre zur Spezies, die immernoch CDs (und, wenn möglich, Vinyl) kauft. Und wenn schon herunterladen, dann über iTunes gegen Bezahlung. Wissentlich habe ich zwei 'Sicherheitskopien' in meiner Sammlung - 'Californication' von den RHCP und 'A nightly disease' von Madrugada. Und die habe ich später im Original nachgekauft.

Aus Sicht eines Künstlers, der mit seinen Auftritten und Aufnahmen den Lebensunterhalt bestreitet, verstehe ich den Zorn. Mir als Hobbymusikhansel ist's egal. Da freut man sich noch, wenn da zwei, drei Leutchen sind, mitfilmen und das Zeugs hochladen. Aber bei Profis...tja. Wie gesagt, die Reaktion gefällt mir.

Letztens habe ich in einem Musikmagazin darüber gelesen, dass ein bekannter Musiker (den Namen habe ich vergessen) am Eingang eines Clubs die Handys einsammeln liess. Ihn würde es, soweit ich mich erinnern kann, nicht stören, dass die Leute die Show aufzeichnen - sondern, dass sie diese nicht geniessen...schliesslich würden sie 90 Minuten oder länger die Handys in die Luft halten und passiv dastehen. Er könne nicht verstehen, dass man vor der Bühne steht, eine geballte Ladung Livemusik serviert bekommt, aber nicht am Event teilnimmt. Stattdessen nimmt man die Show mittels Handy auf und schaut sie daheim nochmals an. Gerne würde er das bei allen Konzerten so handhaben (die Handys einsammeln lassen), aber in grösseren Hallen oder Stadien sei das nunmal nicht möglich.

Grz, Marco
 
Marco23 schrieb:
Letztens habe ich in einem Musikmagazin darüber gelesen, dass ein bekannter Musiker (den Namen habe ich vergessen) am Eingang eines Clubs die Handys einsammeln liess. Ihn würde es, soweit ich mich erinnern kann, nicht stören, dass die Leute die Show aufzeichnen - sondern, dass sie diese nicht geniessen...schliesslich würden sie 90 Minuten oder länger die Handys in die Luft halten und passiv dastehen. Er könne nicht verstehen, dass man vor der Bühne steht, eine geballte Ladung Livemusik serviert bekommt, aber nicht am Event teilnimmt. Stattdessen nimmt man die Show mittels Handy auf und schaut sie daheim nochmals an. Gerne würde er das bei allen Konzerten so handhaben (die Handys einsammeln lassen), aber in grösseren Hallen oder Stadien sei das nunmal nicht möglich.

Das wiederum imponiert mir!

Ich kann die Menschen, die die Welt nur durch ein Objektiv betrachten, in der Tat aus den genannten Gründen ebenfalls nicht verstehen: SIE HALTEN FEST, WAS SIE NIE ERLEBT HABEN; was für ein Quatsch!

Man sollte sein Publikum evtl. viel eher darum bitten, das Konzert zu genießen, sich doch bitte im Hier und Jetzt aufzuhalten.

Ansonsten glaube ich - und daher auch das Zitat weiter oben - das Musik und auch eine Interpretation derselben niemanden "gehören"; Musik soll sich fortpflanzen, oder aber sie sollte nicht öffentlich gemacht werden.

Lieben Gruß,

Batz. :cool:
 
Argument 1 (wurde bereits genannt): ein Konzert im Hier und jetzt genießen.

Argument 2: ich kenne so viele Handy-Youtube-Aufnahmen, die sowohl von Bild als auch von Ton so grottig sind, dass einem jede Lust, diesen Scheiss zu gucken/hören sofort vergeht. Sowas möchte ich von meiner Band im Netz lieber nicht sehen müssen. Ich empfände das als Negativ-Promotion.

Argument 3 ist nur meine persönliche Sichtweise: ich habe mir von allen youtube-Videos, die ich in meinem Leben bisher angeklickt habe, max. 10% überhaupt bis zum Ende angeguckt. Ich mag es einfach nicht.
 
auge schrieb:
http://orf.at/stories/2185587/

Pianist bricht Konzert wegen Smartphonemitschnitt ab.

Wie seht ihr das?

Lg
Auge

Naja, schon e bissi sehr empfindlich der Mann wenn ich das so lese. Wir leben nun halt mal in einer multimedialen Zeit...

Ich sehe das ähnlich wie Kollege Madler: Kostenlose Werbung!

Ich schaue mir auch viele YT Videos an. Rund 90 Prozent haben miese Tonqualität, damit kannst du nix anfangen, von wegen Piraterie und so. Ich habe schon einige Songs gehört von Interpreten von denen ich mir direkt im Anschluss ne CD oder auch DVD gekauft habe. Wobei wir wieder bei der Werbung sind :cool:
 
... ich finds mittlerweile ne Pest ... jeder Dreck wird mitgeschnitten und die Quali ist oft eh scheisse ...

Ich verstehe den Künstler voll und ganz !!!
 
Handyvideos von Konzerten sind idR fürn Ar***, Ton & Bild absolute Grotte und jeder renommierte Künstler macht doch heutzutage sowieso eine Live-DVD mit gutem Bild und Sound, die kann man sich dann gerne kaufen und zuhause geniessen.

Aber die Idee mit dem "Handys einsammeln" ist halt schon etwas drüber. Der Künstler könnte stattdessen an sein Publikum, seine Fans zu denen er ja sicher einen gewissen Zugang hat apellieren, das Filmen und Fotografieren mal sein zu lassen und stattdessen zu geniessen.

Ich habe auch mal miterlebt wie ein Hobbyfotograf bei einem sehr ruhigen Singer/Songwriter-Konzert garnicht mehr aufgehört hat. Der Künstler hat dann einmal aufgehört mitten im Song, bei dem der Auslöser der Kamera die Darbietung fast übertönt, aber zumindest merklich gestört hat und gemeint "hey, kannste das mal seinlassen, ich werden in der nächsten stunde echt nicht mehr schöner und anders aussehen tu ich auch nicht".... es kam wie es kommen musste, der Honk konnte es nicht lassen, irgendwann hat der Künstler seine Gitarre in die Ecke geschmissen und ist gegangen...

Kostenlose Werbung? Weiss nicht... die Sachen stellen die Band oder den Musiker de da spielt oftmals nicht ins beste Licht, wenn es sich Scheisse anhört...
 
Ich sehe das wahrscheinlich zu sehr aus der Geek-Perspektive, aber ich finde, das Statement "YouTube vernichtet die Musik" ist genau so generisch wie "Fernsehen macht dumm" und dergleichen – sie verteufeln ein komplettes Medium wegen Inhalten, die eine Schnittmenge des gesamten Angebotes darstellen – wobei hier auch noch implizit davon ausgegangen wird, dass alle gefilmten Inhalte auf YT landen.

Aber Schluss mit der Schwafelei: Die Angewohnheit, Konzerte nur noch filmend zu verbringen, nervt wie Sau. Punkt. Was man auf Teenie-Konzerten wohl irgendwie noch der Popkultur und somit einem passenden Gesamtbild zuordnen kann, geht m.E. im Klassikbereich weit, sehr weit über die Grenzen der Vernunft hinweg.

Zusammenfassend: Die Aktion wider die Filmerei finde ich gut (wenngleich die Kollektivbestrafung den Rest des Publikums unfair erwischt), das Statement "YouTube vernichtet die Musik" nicht nur bescheiden, sondern falsch.

Es ist nebenbei äußerst nervig, sich auf der Suche nach Livevideos durch einen unglaublichen Haufen von Aufnahmen zu wühlen, die nicht mehr als Wackelei und den Ausgangsbrei überforderte Mikrofone zu bieten haben. Youtube sollte einen Scheißefilter haben.
 
Ich finde die Reaktion etwas übertreiben, vor allem wenn man bedenkt, wie viele Leute in diesem Konzertsaal quasi "mitbestraft" wurden, und eigentlich nichts mit der ganzen Angelegenheit zu tun hatten. Das ist zum einen unfair, zum anderen super unprofessionell!

Im Bereich Surfmusik wäre eine ähnliche Haltung ("Kein Video!") übrigens so gut wie undenkbar. Da die meisten Bands nur in sehr großen Abständen Platten herausbringen und oft nur regional aktiv sind, ist Youtube da aus meiner Sicht schon zu einem der Hauptmedien der Szene geworden. Es gibt da durchaus eine Handvoll Leute, die über das Filmen zu einigem Ansehen gekommen sind. Die benutzen zwar in der Regel auch nicht ihr Smartphone, aber von zumindest einem weiß ich, dass der Großteil seiner Filme auf einem popeligen digitalen Photoapparat entstehen.

Ich habe schon mehrfach überlegt, ob ich Bands, mit denen wir zusammen spielen, anbieten soll, dass ich ein oder zwei Songs filme. Ich habe mich dann aber immer dagegen entschieden, weil ich mich schon ganz gerne auf das Konzert selbst konzentrieren wollte und nicht auf die Kameraführung...
 
Batz Benzer schrieb:
...Ich kann die Menschen, die die Welt nur durch ein Objektiv betrachten, in der Tat aus den genannten Gründen ebenfalls nicht verstehen: SIE HALTEN FEST, WAS SIE NIE ERLEBT HABEN; was für ein Quatsch!...
Absolute Zustimmung! :top: :dafuer:

Selbst erlebt: Heiligabend in Oberammergau. Messe in der Kirche. Der Gottesdienst beginnt, ein Chor singt, es herrscht eine ganz besondere Stimmung... Zack, sind die Handys oben.
Der Hammer: Da gibt es Leute, die strecken sogar ihr iPad in die Höhe! Beim Gottesdienst an Heiligabend!!! :facepalm: :facepalm2:
 
Banger schrieb:
Ich sehe das wahrscheinlich zu sehr aus der Geek-Perspektive, aber ich finde, das Statement "YouTube vernichtet die Musik" ist genau so generisch wie "Fernsehen macht dumm" und dergleichen – sie verteufeln ein komplettes Medium wegen Inhalten, die eine Schnittmenge des gesamten Angebotes darstellen – wobei hier auch noch implizit davon ausgegangen wird, dass alle gefilmten Inhalte auf YT landen.

Naja, der Satz ist ja hier komplett aus dem Kontext gerissen.
Vorher kam das hier:
orf.at schrieb:
Er habe schon viele Plattenprojekte und Kontakte verloren, weil man ihm sagte: „Entschuldigung, das ist schon auf YouTube“, sagte er nach seiner Rückkehr wenige Minuten später zur Erklärung.

Und ja. Das betrifft in ganz großem Maße seine Existenz, und seine künstlerischen Freiheiten.
Wer keine Platten mehr machen kann, weil das Zeug schon auf youtube ist, der verliert einen Teil seiner Einnahmen durch Plattenverkäufe.
Darüberhinaus ist die Platte in der Klassik das Werbemittel schlechthin.
Neben Preisen bei Musikwettbewerben und Zusammenarbeiten mit namhaften Künstlern sind Platten die künstlerische Visitenkarte eines jeden klassischen Musikers.
Wenn auch andere Projekte daran scheitern, dass das Zeug auf youtube verfügbar ist, dann ist das nicht nur frustrierend, sondern das geht an die künstlerische und auch wirtschaftliche Substanz, wenn man jedes Programm im Grunde nur einmal aufführen kann.
Und da sehe ich keine Empfindlichkeit.
Der Mann ist nicht in seiner Eitelkeit verletzt.
Sondern ganz nachvollziehbar in seinem Geldbeutel.

Und ja, wenn man das mal extrapoliert, lieber Banger,
dann zeichnet das für die weltweite Klassikszene ein ziemlich finstere Bild.

Viele Grüße,
woody
 
heiko7471 schrieb:
... ich finds mittlerweile ne Pest ... jeder Dreck wird mitgeschnitten und die Quali ist oft eh scheisse ...

Ich verstehe den Künstler voll und ganz !!!


Ja Smartphones können ne Pest sein [img:32x28]http://www.greensmilies.com/smile/smiley_emoticons_opa.gif[/img] und extremes Gefilme beim Konzert kann nerven klar.
Aber jetzt auf Youtube rumzuhacken macht auch nur für die Großverdiener Sinn. Die haben schliesslich Geld zu verlieren.
Für viele kleine Acts ist das auch ne Chance bekannter zu werden.
Ich hab schon einige CDs relativ unbekannter Künstler gekauft
da ich u.a. über youtube auf sie aufmerksam wurde.


Das hier

Batz Benzer schrieb:
Ich kann die Menschen, die die Welt nur durch ein Objektiv betrachten, in der Tat aus den genannten Gründen
ebenfalls nicht verstehen: SIE HALTEN FEST, WAS SIE NIE ERLEBT HABEN; was für ein Quatsch!

kann ich allerdings auch nicht verstehen ......?


ob es irgentwann mal heisst:
Eh am Wochende hab ich ne voll tolle Frau kennen gelernt.
Wir haben was getrunken und sind sogar bei mir in der Kiste gelandet.
Alter hab ich alles mit dem Smartphone aufgenommen ...... :stupid:
 
Dr.Dulle schrieb:
Aber jetzt auf Youtube rumzuhacken macht auch nur für die Großverdiener Sinn. Die haben schliesslich Geld zu verlieren.

Das ist Bullshit.
Sobald sich durch Youtube Einnahmen und Gelegenheiten zum Geldverdienen verringern, steht jeder Musiker, der den Anspruch hat, von seiner Kunst leben zu wollen dumm da.
Wenn Du "Großverdiener" durch "alle Profis" ersetzt, dann wird ein Schuh draus.
So ist das uninformierter Bullshit.

Dazu kommt ja, dass Youtube mit den Videos Geld verdient. Nicht unbedingt mit jedem Einzelnen, aber im Erwartungswert.
Die Geldströme werden also im großen Stil weggeleitet von denen, die interessante Inhalte schaffen,
und zu denen hingeleitet, die nur die Infrastruktur bereitstellen, um diese Inhalte zu distribuieren.
Das ist in meinen Augen ein gänzlich parasitäres Geschäftsmodell.


Viele Grüße,
woody
 
auge schrieb:
http://orf.at/stories/2185587/

Pianist bricht Konzert wegen Smartphonemitschnitt ab.

Wie seht ihr das?
Wie ich das sehe? Ganz simpel: Wenn ein Künstler in diesen medialen Zeiten nicht bei YouTube landen will, sollte öffentliche Auftritte meiden. Die Zeit und die technische Entwicklung lässt sich nicht zurückdrehen. Und schon gar nicht das Bedürfnis des Publikums.

Ich war kürzlich im Springsteen-Konzert in Hannover. Bekanntlich serviert der Boss alte Songs immer wieder - und offenbar auch ganz spontan - in völlig neuem Gewand. So auch an diesem Abend. Diese Songs werden so aller Voraussicht nach nie wieder zu hören und sehen sein. Da finde ich es schön, dass manch einer sie filmt und bei YouTube verewigt. Ich kann mich nämlich alleweil daran erfreuen.

Ich sehe übrigens einen Unterschied, ob jemand während eines Gigs mitfilmt oder eine Kauf-DVD bei YouTube einstellt und der breiten Öffentlichkeit zur Verfügung stellt.
 
Dr.Dulle schrieb:
Aber jetzt auf Youtube rumzuhacken macht auch nur für die Großverdiener Sinn.

Hy,

Nicht falsch verstehen - Youtube verdamme ich nicht und nutze es, um mir auch den ein oder anderen Appetithappen reinzuziehen, der dann zu einem Kauf einer CD - wenn auch oft online - führt.

Aber was mich neben der bereits erwähnten "zu 90% miesen Qualität" stört ist, dass ich keinen Einfluss habe - ich will einfach nicht ohne Fragen gefilmt, getaggt und sonstwas werden - Punkt. Erstrecht nicht, wenn ich mal einen schlechten Tag habe und daneben lange - da möchte ich schon gerne selbst entscheiden, was ich veröffentliche und was nicht.

Zumindest solange auf Tickets und Eingängen steht "Film- und Audioaufnahmen verboten", auch wenn es alle still dulden find ich es nicht ok.

Ich bin ja schon digital tot, seit ich nicht mehr in Facebook bin und man meine Hackfresse nicht mehr marklieren kann ... tse ...

Daß die Leute aber bereits an Heilig Abend in der Kirche ihre iPads hochhalten - puh - das ist krass ...
 
Woody schrieb:
Banger schrieb:
Ich sehe das wahrscheinlich zu sehr aus der Geek-Perspektive, aber ich finde, das Statement "YouTube vernichtet die Musik" ist genau so generisch wie "Fernsehen macht dumm" und dergleichen – sie verteufeln ein komplettes Medium wegen Inhalten, die eine Schnittmenge des gesamten Angebotes darstellen – wobei hier auch noch implizit davon ausgegangen wird, dass alle gefilmten Inhalte auf YT landen.

Naja, der Satz ist ja hier komplett aus dem Kontext gerissen.
Vorher kam das hier:
orf.at schrieb:
Er habe schon viele Plattenprojekte und Kontakte verloren, weil man ihm sagte: „Entschuldigung, das ist schon auf YouTube“, sagte er nach seiner Rückkehr wenige Minuten später zur Erklärung.

Und ja. Das betrifft in ganz großem Maße seine Existenz, und seine künstlerischen Freiheiten.
Wer keine Platten mehr machen kann, weil das Zeug schon auf youtube ist, der verliert einen Teil seiner Einnahmen durch Plattenverkäufe.

Hallo Gereon,
den Kontext (also das obige Zitat) kannte ich bereits; grundsätzlich stimme ich Dir auch zu.

Worauf ich aber hinaus wollte: YouTube ist, ebenso wie Sevenload, Vimeo etc. pp. ein Medium. Ich stoße mich daran, dass das Medium zum Verursacher erhoben wird. Letztere sind aber die Leute, die solche Konzerte mitfilmen und auf diesen Plattformen der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen.

Analogie zum Fernsehen: Nicht das Medium Fernsehen macht die Menschen dumm, sondern gewisse Programme, die der Zielgruppe u.a. vorgaukeln, vollkommen antisoziales und strunzendummes Verhalten sei cool, tolerierbar durchschnittlich und vollkommen in Ordnung.
Währenddessen laufen einen Sender weiter sehr intelligente und fördernde Sachen, deren das Gesamturteil "alles Scheiße in der Flimmerkiste" Unrecht tun würde – d'accord?

Aus meiner Sicht wäre die richtige Formulierung also: "Leute, die unsere Konzerte filmen und diese bzw. unsere Werke auf YouTube hochladen, entziehen uns die Existenzgrundlage".
 
Banger schrieb:
Youtube sollte einen Scheißefilter haben.

So ist es :dafuer:

Ansonsten geht's mir wie Muelrich: habe max. 10% aller Videos ever

bei Youtube bis zum Ende angesehen - und das wird bis zur Installation des Scheißefilters

auch so bleiben.

PS: zum Tema, Reaktion des Pianisten ist absolut nachvollziehbar.

Sowas nenn ich konsequent :shock:

Gruß Peter
 
Banger schrieb:
Youtube sollte einen Scheißefilter haben.

U made my day, dude !

Aber sowas von auf den Punkt formuliert !!!!!

Edit: die Reaktion des Pianisten hätten wir auch bei Frank Zappa erleben können, wäre der noch unter uns und auf Tournee.
 
Banger schrieb:
Worauf ich aber hinaus wollte: YouTube ist, ebenso wie Sevenload, Vimeo etc. pp. ein Medium. Ich stoße mich daran, dass das Medium zum Verursacher erhoben wird. Letztere sind aber die Leute, die solche Konzerte mitfilmen und auf diesen Plattformen der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen.

[snip]

Aus meiner Sicht wäre die richtige Formulierung also: "Leute, die unsere Konzerte filmen und diese bzw. unsere Werke auf YouTube hochladen, entziehen uns die Existenzgrundlage".

Da würde ich mitgehen, wäre youtube ein neutrales Medium ohne Profitinteressen.
Da aber youtube* heftig an den Filmchen mitverdient, kann ich Dir nicht so folgen.
Youtube ist Akteur, nicht neutrale Plattform

Viele Grüße,
woody


*und damit google.
google verdient übrigens auch gut an Suchen nach Torrents und Piraterieseiten und an Pitraterieseiten mit google-ads etc.
 
Banger schrieb:
Youtube sollte einen Scheißefilter haben.

...ich würde die Nützlichkeit eines Scheißefilters für alle Lebenslagen begrüßen.
Diese Erfindung würde alles Dagewesene in den Schatten stellen! Selbst die Klospülung und den Eierbecher! :banana:



Edit: Allerdings.....meine eigenen angezeigten Beiträge hier würden vermutlich auf deutlich unter 1000 sinken. :kratz:
 

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