Auswertung von Metadaten im Musikbusiness

falk_couffer schrieb:
ja, ja... big data - das nervt mit diesen ganzen daten in allen lebensbereichen. bin eh' gegen streaming...

Ich finde auch, daß Streaming, Datensammeln usw. nervt und mache da auch nicht mit. Aber verhindern hätte man dies vielleicht vor 15 Jahren können. Jetzt ist es schon längst etablierte Realität und man muss es akzeptieren. Der durchschnittliche Musikkunde will es offensichtlich so: schnell überall und immer Musik konsumieren für möglichst wenig Geld.

Das ist Realität. Die Nischen gibt es noch, werden aber immer enger und kleiner. Und in diesen Nischen verdient der Musikdienstleister auch immer weniger Geld.
 
...wenn Du und ich, "wir alle", jetzt und hier im Forum aktiv sind, werden Daten gesammelt, ausgewertet und gespeichert. Schlimmstenfalls sogar ein richtiges, personifiziertes Profil erstellt. Das kann jeder sehr schön daran erkennen, wenn er sich die (dann) kredenzden Werbeanzeigen im weiteren Verlauf seines "Sörfens" anschaut...
Also wer immer "dieses" Medium hier benutzt, macht mit beim Daten sammeln (lassen).
Dass die Musikindustrie das auch macht, nun ja...

Ich finde ja, Musik war und ist IMMER schon (seit ich hören kann) auch ein aus dem Geschmack der Massen berechneter Mix gewesen. Ohne Frage: heutzutage nehmen die Möglichkeiten einer Berechnung auch für mich beängstigende Ausmaße an.
Ich denke aber schon (zumindest gebe ich die Hoffnung nicht auf), dass es abseits der sog. "Charts" auch für mich weiterhin noch ein ausreichendes Pottpüree der Auswahlmöglichkeiten gibt. Ja, ich bin sogar versucht zu sagen: trotz streaming und analysing (heute), issess über die Jahrzehnte eher immer mehr als weniger geworden - also die Auswahlmöglichkeit.

Gruß
Ralph
 
Eigentlich ist es doch eher erstaunlich, wie wenig sich die Mainstream-Musik in den letzten zwanzig Jahren verändert hat, obwohl die Möglichkeiten der Marktforschung so massiv zugenommen haben. Oder habe ich einen wichtigen Unterschied übersehen, der zwischen Teenieboppern in den 90er und heute besteht?

Ich sehe es so wie mein Vorredner: Massenmusik ist schon immer massenkompatibel produziert worden, und so ziemlich nach den selben Formeln. Aber die neuen Statistiken belegen doch letztlich jetzt eher nachträglich noch einmal den Erfolg dieser Strategien als dass sie an ihnen wirklich etwas ändern werden.

Daneben gab es immer auch Leute, die sich mit dem Radiroprogramm nicht anfreunden können und dann nach "besserer" Musik suchen. Und da bietet das Internet doch geradezu phantastische Möglichkeiten; mit und ohne Datenerhebung. ;-)
 
simoncoil schrieb:
Eigentlich ist es doch eher erstaunlich, wie wenig sich die Mainstream-Musik in den letzten zwanzig Jahren verändert hat, obwohl die Möglichkeiten der Marktforschung so massiv zugenommen haben. Oder habe ich einen wichtigen Unterschied übersehen, der zwischen Teenieboppern in den 90er und heute besteht?

Ich sehe es so wie mein Vorredner: Massenmusik ist schon immer massenkompatibel produziert worden, und so ziemlich nach den selben Formeln. Aber die neuen Statistiken belegen doch letztlich jetzt eher nachträglich noch einmal den Erfolg dieser Strategien als dass sie an ihnen wirklich etwas ändern werden.

Daneben gab es immer auch Leute, die sich mit dem Radiroprogramm nicht anfreunden können und dann nach "besserer" Musik suchen. Und da bietet das Internet doch geradezu phantastische Möglichkeiten; mit und ohne Datenerhebung. ;-)

Das sehe ich genauso.
Und Streaming eröffnet auch Möglichkeiten des Entdeckens, die es vorher so nicht gab.
Also gibts keinen Grund, wehmütig zurückzublicken.
 

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