Henrik Freischlader gestern in Verviers.....

BruderM

Power-User
27 Nov 2010
268
8
52066 Westzipfel
... tolles Konzert. Die Band spielt 2,5 h durch und ist perfekt eingespielt, humorvolle und selbstironische Präsentation.
Der Meister spielt über sorgfältig mikrofonierte Amps (Realtone Halfstack und Fender Concert) und wenn er seine Gitarre wechselt (Firebird /Strat / Paula) dann hört man das auch und wie er die TA schaltet, kann man auch prima hören, fein abgestimmte Gitarrenklänge von durchweg hoher Güte und ein Spiel mit wunderbarer Dynamik und guten Arrangements. Sound ist auch gut, Drums kommen dynamisch und druckvoll aber tun in den Ohren nicht weh.

Die Ballade am SchluĂź mit Paula und 2-minĂĽtigem Peter-Green-artigem "Geklimper" am Anfang bis die Menge ruhig wird, dann wird in DropD-gespielt und als letztes stimmt er beim Spielen die E1 eine Ganze auf Fis und zieht dann ganz oben am 22ten Bund noch einen Halbton bis Fis mit Ă„mp auf VolleLotte - da blieb kein Auge trocken. Grosses Tennis und wenn ihr das alles nicht schon kennt, empfehle ich auch Nicht-Bluesern, sich das anzutun, kann man was lernen und trotzdem SpaĂź haben.

LG
Marc :p
 
Nebenbei erwähnt hat das Spirit of 66 in Verviers ein tolles Ambiente, das man mal erlebt haben sollte!
 
BruderM schrieb:
... tolles Konzert. Die Band spielt 2,5 h durch und ist perfekt eingespielt, humorvolle und selbstironische Präsentation.
Der Meister spielt über sorgfältig mikrofonierte Amps (Realtone Halfstack und Fender Concert) und wenn er seine Gitarre wechselt (Firebird /Strat / Paula) dann hört man das auch und wie er die TA schaltet, kann man auch prima hören, fein abgestimmte Gitarrenklänge von durchweg hoher Güte und ein Spiel mit wunderbarer Dynamik und guten Arrangements. Sound ist auch gut, Drums kommen dynamisch und druckvoll aber tun in den Ohren nicht weh.

Die Ballade am SchluĂź mit Paula und 2-minĂĽtigem Peter-Green-artigem "Geklimper" am Anfang bis die Menge ruhig wird, dann wird in DropD-gespielt und als letztes stimmt er beim Spielen die E1 eine Ganze auf Fis und zieht dann ganz oben am 22ten Bund noch einen Halbton bis Fis mit Ă„mp auf VolleLotte - da blieb kein Auge trocken. Grosses Tennis und wenn ihr das alles nicht schon kennt, empfehle ich auch Nicht-Bluesern, sich das anzutun, kann man was lernen und trotzdem SpaĂź haben.

LG
Marc :p

Hm ....ich habe ihn die Tage in der Zeche gesehn und sage mal schon vorab:
Ja er ist ein excellenter Gitarrist!

In der Zeche hatte ich jedoch ganz gegenteilige EindrĂĽcke.
Obwohl er die Stratgitarren wechselte dachte ich ... er klingt immer gleich!
Selbst so eine Weisse mir unbekannte Gitarre klang zwar ein bischen obertonreicher aber , nein im Grunde war das nicht viel anders.
Ok er mit der Paula... und der "GaryMooreballade" das war göttlich und klang angenehm anders.

Negativ aufgefallen war mir aber der megafette Basssound, und auch die Drums waren gar nicht mehr Vintage sondern Hardrockdickfett. Man muss ja auch sagen da spielt immer auch noch eine megafette "Hammond" mit. Das war schon einiges an MITTEN was auch vermatschte und Soundbrei machte. Obs am Mischer liegt...ja klar und an der PA auch.

Der Drummer spielte sehr Funky/Rockig aber irgendwie unverspielt,straigt monoton.
Das ist modern?

Insgesamt, (vieleicht war ich schon auf zu vielen Bluesrockkonzerten), auch das
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Repertoire – Wikipedia
de.wikipedia.org/wiki/Repertoire
Repertoire (lat. repertorium „Fundstätte“) ist die Gesamtheit der Werke oder Darbietungen, die ein Künstler, eine Künstlergruppe, ein Theater oder eine andere ...

:lol:

war so abwechslungsreich nicht.

Es blieb bis auf die Lespaulballadenhighlights ein Bluesrockkonzert. Ein zwei leise PickingetĂĽden wo er mal die Luft rausnahm waren auch dabei. Ich fĂĽhlte mich nicht
besonders abwechslungsreich entertainert :| Ja er ist ein sehr sympatischer Zeitgenosse aber selbst die "lustigen" Ansagen waren immer im gleiche Stil.

Nun gut vieleicht hätte ich vor Jahren auf seine Konzerte gehen sollen, vieleicht wäre es da lebendiger gewesen und der Drummer hätte noch einen dünneren Vintage Ton gespielt.

Hätte hatte hätte...na so habe ich ihn mal gesehn und kannmal hier auch meine Eindrücke teilen.
 
Hat er denn noch den Mo als Organisten ?

Auch wenn wir hier in einem Gitarrenforum sind: der ist ja sowas von begnadet. Ich finde das ohnehin immer gemein, wie die Organisten in den meisten Bands vom Publikum ignoriert werden.

Hier http://www.youtube.com/watch?v=yL3Q3VDZL38
darf er sich endlich (ab 1:45) mal ein bissi austoben, schon kommt ihm wieder ständig diese Tröte in die Quere.

Der Gitarrist hingegen legt ein konventionell angezerrtes Bluessolo hin und kann sich vor Applaus kaum retten.
 
Ja, ich denke, der Keyboarder war trotz anderer Frisur der gleiche, der Rest der Truppe nicht.
Ich organiere ja auch gelegentlich und das ist bei den meisten Rockbands dann das, was im Fussball der 6er ist:

Mach die Räume dicht, damit das Genie sich austoben kann.:oops:

LG
Marc
 
So, war gestern in Leipzig und kann den Eindruck von Silvia bestätigen:

Der Drummer spielt powervoll und stright. Dass er das anders kann, hat er bei Manic Deprssion und vor allem seinem Solo bewiesen. Vielleicht darf er nicht ... :shock:
Ich mag es so nicht. Ich stehe eher auf filigrane Finesse (Jeff Porcaro, Simon Phillips....). Ob das in den Kontext dieser Band passen wĂĽrde ...

Der Bass-Sound war Tiefenmulm. Statt: A-A-A-A-D-D-D-D wrrrrrr-wrrrrrr-wrrrrrr ... Zudem eine Resonanzfrequenz (war es das D?), was übelst brummte. Und selbst ein Profi wie Martin Meinschäfe am Mischpult hat das nicht hinbekommen.
Meinem Kumpel hat der bass ("das hat es so schön breit gemacht") gefallen. Ich mag lieber Töne erkennen.

Mo ist ein toller Keyboarder, durfte aber auch nur selten mal als Solist ran.

Also war es genau das, als was es angekĂĽndugt war: Henrik Freischlader. Nicht mal HF Band. Nur HF ! ! !

Ein guter Sänger und sicherlich einer der begnadesten Gitarristen in unserem land, der auf internationalem Niveau agiert.
Und, zumindest an der Strat einen imho göttlichen Sound hat.
(komischerweise hat mir der Sound einer Gibson Firbird nonreversed mit P90 gar nicht gefallen).
ABER: alles in allem war das schon ne ganze Menge Onanie.

Ich muss aber auch zugeben, dass meine HF-Hoch-Zeit lange vorbei ist. Die letzte CD von ihm, die ich richtig geil fand, ist die "recorded by ..." und die ist von 2009.
 
muelrich schrieb:
Die letzte CD von ihm, die ich richtig geil fand, ist die "recorded by ..." und die ist von 2009.

Da bin ich absolut bei Dir. Ich habe ihn dieses FrĂĽhjahr in Hannover gesehen. Der Sound war gut, aber nach 2 Stunden HF ist auch gut. Der Mann ist absolute Spitze, keine Frage, aber irgendwie sprang bei mir der Funke nicht ĂĽber...

Morgen sehe ich Carl Verheyen in Celle. Mal sehen, wie das wird.
 
Hm, ich frach jetzt ma': ist das nicht irgendwann "normal"? Dass jemand, der seinen Stil / Sound oder was auch immer gefunden hat, der vlt jahrelang immer 'ne Schippe drauf legen konnte, irgendwann bei 90 oder 95% des Möglichen angekommen ist? Dann erscheinen natürlich Sprünge von 90 auf 91 ganz klein; und sind doch manchmal -aus Sicht des Akteurs- mit viel mehr Aufwand zu erreichen, als der Sprung von 70 auf 80.

Ich will nicht darauf hinaus, dass HF hier Unrecht geschieht; a.) war ich nicht bei de/m/n Konzert(en) und b.) soll und darf jeder seine Sicht auf die Dinge haben.

Aber wenn ich an anderer Stelle hier im Forum lese, wie bspw. ACDC (fast schon) vergöttert werden, oder auch andere, die meiner Meinung nach - no doubt about - eine gute Arbeit leiste(te)n, andererseits aber seit gefühlten Jahrzehnten sprichwörtlich immer den gleichen Song spielen, ihn nur in ein neues Gewand packen, dann frage ich mich: warum wird 'mal so und 'mal so gemessen? Und: ist das überhaupt "messbar" bzw. am Ende nix anders als: dem einen schmecken Kartoffeln, dem anderen nicht?

PS: ich höre gerne ACDC - shitstorm erbarme Dich!
 
Hallo Gitarada,

ich kann ja nur fĂĽr mich sprechen.

Mir geht das IMMER so. Egal welche "Lieblingsband" ich hatte: Rush, Eric Johnson, Flower Kings, Dream Theater, Govt Mule .... irgendwann beginnen bei mir als Hörer Ermüdungserscheinungen. Dann brauche ich wieder was neues. Und wenn es nur tendenziell andere Musk ist (wie gerade Haken)

Nehmen wir, ähnlich wie HF mal den Joe Bonamassa. Wenn ich mir da eine top12 Compilation CD von zusammenstellen würde, dann wäre die Hälfte davon Stücke der ersten CD, plus Sloe Gin, Joe Henry und andere Einzelknaller ... aber noch mehr JB ..... brauche ich nicht.
Ăśbrigens besteht meine FlowerKIngs Compilation auch auch stĂĽcken der ersten 3-4 CDs ......

Und von ACDC brauche ich nur Black in Black. Da reicht sogar eine einzige CD *grins*
 
War am 19.10. im Scalaclub Leverkusen. Dort war die Raumakustik hervorragend. Da war alles perfekt aufeinander abgestimmt. Ungefähr 5 Meter vor der Bühne gestanden und eine Mischung aus Bühnen- und PAsound genossen. Der Fendersound dermaßen fett, knurrig, knackig, die Les Paul so was von schön singend... Das blieb mir die Spucke weg.
Und ist es nicht "normal", dass die Namensgeber solcher Bands meist mehr im Vordergrund stehen als die übrigen Musiker, angefangen bei Hendrix bis Vai/Satriani? Alternative - Virtuosen spielen zu Playback? Was anderes war z.B. Cream, die sich als gleichwertige Musiker in einer Band sahen, zumindest so wirkten. Hätte die Truppe Clapton-Combo geheißen, hätte es auch eine andere Schwerpunktverteilung gegeben.
Nun ja, Hendik Freischlader mit seinem Sound wird nachhaltig in meinem Gedächtnis bleiben...
 
Hallo muerich, Hallo Gitarada,

Joe Bonamassa fällt mir im Zusammenhang mit Freischlader auch immer wieder ein.
HF habe ich im Verlauf vieler Jahre sicher ein dutzendmal in Wuppertal und Umgebung gehört und gesehen. Das waren unterschiedliche Besetzungen und recht verschiedene Lokale. Ob im Trio oder mit einer Big Band, ob als Teilnehmer an einer größeren Veranstaltung oder als Headliner – stets trat der Mann mit vollem Einsatz und mit hervorragendem Gitarrenspiel auf.
Noch etwas fiel auf: Auch in großen Clubs mit 200 - 300 Besuchern fand man kaum Publikum aus HFs eigener Altersklasse. Wer schon einiges an Bluesrock gehört hat – das ist vielleicht die Mehrheit seines Publikums – wird von HF keine musikalische Erleuchtung erwarten.
Seit drei oder vielleicht schon fĂĽnf Jahren sind Freischladers Tourneen sehr ausgedehnt und wahrscheinlich dementsprechend anstrengend geworden. Sicherlich hat HF nicht ohne Grund ein Sabbatjahr angekĂĽndigt.
Übrigens hatte HF vor zwei, drei Jahren einen kleinen Radiohit bei WDR2. Es war eine Nummer von Peter Green, „Loved another Woman“ oder so ähnlich. Hat mich sehr für HF gefreut.

GruĂź Moby
 
Jo, den Henrik habe ich auch letzten Monat gesehen,
und fand Sound als auch Spielkunst ganz prima.
Auch seine Mitstreiter allen voran der groĂźe Mo
sind gut aufeinander eingestellt.

Witzig fand ich den Drummer, der nach seinem Solo laut zur Kabine brĂĽllte: "Bin fertig"

Soweit ich weiß soll sich die Band nach dieser Tour auflösen.

Bässtes
 
clumsy cat schrieb:
Soweit ich weiß soll sich die Band nach dieser Tour auflösen.


...das fänd' ich schade. Denn ich habe Henrik und Band noch nicht live gesehen...
...und ärgern, und ärgern, und ärgern (Anmerk.: einer von Otto Waalkes Sprüchen aus den 1970ern)

GruĂź
Ralph
 

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