Akustik: Steg nicht gleichmäßig dick

S

schorsch27

Power-User
2 Feb 2013
429
5
Nähe Hof/Saale
Der Steg meiner chinesischen Hummingbird https://www.sigma-guitars.com/guitars/sg-series/dm-sg5/ ist nicht einheitlich dick. Neben der tiefen E-Saite beträgt die Dicke 3,3 mm , neben dünnen E-Saite aber nur 3 mm. Hingegen sind bei meiner Martin und meiner Taylor die Stege auf beiden Seiten gleichmäßig dick.

Ist das in Ordnung ? Man könnte ja meinen, dass man damit die unterschiedliche Saitendicke kompensiert (was andere Hersteller möglicherweise über die Stegeinlage tun ?).

Mein Händler kann sich den Sinn der abnehmenden Stegdicke zwar auch nicht erklären, zeigte mir aber eine Martin (Eric Clapton Signature Modell), bei der das zumindest von groben Hinsehen auch so war.
 
Hallo,

0,3 mm - in Worten Null Komma drei Millimeter?

Hömma, das ist eine KOPIE einer GIBSON aus CHINA.

Viel schlimmer ist doch, dass die den Steg falschrum draufgeklebt haben. ;-)

Gruß

erniecaster





P.S. Wie hast du die 0,3 mm ermittelt? Bist du sicher, dass das nicht 0,25 mm oder 0,33 mm sind? Du verstehst, was ich meine...
 
Hallo erniecaster,

mir gehts nicht um einen Schönheitsfehler. Da muss ich doch etwas ausholen:

Die Saiten lassen sich auf dieser Gitarre nicht per TrussRod auf eine zupffreundliche Tiefe legen, wie ich es von anderen Klampfen gewohnt bin: die beiden dünnen Saiten fangen am 2. und 3. Bund zu schnarren an.

Als Gründe dafür vermute ich:

1) die Sattelkerben dieser dünnen Saiten sind zu tief
2) die Bünde sind nicht sauber abgerichtet
und nun
3) das eingangs beschriebene Problem.

Punkt 1) und 2) konnte ich durch Nachmessen, Lineal anlegen und Vergleichen mit den anderen Gitarren eigentlich inzwischen bestätigen.

Offen bleibt Punkt 3: ich wüsste halt gern, ob die deutlich sichtbare schiefe Ebene des Stegs (es kann auch ein halber mm sein, ich will meine Schublehre nicht zu fest in den Lack eindrücken) bei heutigen Gitarren üblich ist, oder ob hier einfach nur nachlässig gearbeitet wurde.

Ließen sich alle 3 Probleme durch Pfusch erklären, würde es mir leichter fallen, im Rahmen der Gewährleistung auf einem Austausch des Instruments zu bestehen, da Problem Nr. 3 im Gegensatz zu den beiden anderen irreparabel ist.

Die Alternative wären weitere Arbeiten und Ausgaben für Sattel, Sattelfeilen und eine Bundabrichtfeile.

Gruß Markus
 
Hallo,

ein paar Mal habe ich gelesen, dass Gitarrenhersteller mit der Form und Dicke der Stege arbeiten, um klanglich irgendwas zu bewirken. Daran geglaubt habe ich nie.

Die Höhe des Steges ist meiner Ansicht nach irrelevant für die Saitenlage, da die Saiten ja letztendlich über die Stegeinlage laufen. Schlimmstenfalls brauchst du eine andere Stegeinlage, fertig.

Ansonsten ist "retour oder nicht" die Frage.

Wie gut gefällt dir die Gitarre klanglich? Ist das okay oder grandios? Natürlich kann ein anderes baugleiches Modell auch besser sein oder exakt genauso klingen, es besteht aber auch die Möglichkeit, dass du bei Rückgabe und Neubestellung hinterher das nagende Gefühl hast, dass die erste eigentlich besser klang.

Kannst du das denn alles selbst beheben? Gibt es einen Gitarrenbauer in deiner Nähe, der das für dich machen kann? Falls ja, was kostet bei ihm das Abrichten von Bünden und Neueinstellung einer Akustikgitarre?

Dann ist noch die Frage, wie du aufgestellt bist. Würden dich die Kosten des Gitarrenbauers oder des Umbaus inklusive zeitlichem Engagement finanziell und/oder mental belasten?

Wie du siehst, mag ich dir keinen Rat geben, ohne dich zu kennen und die Gitarre in der Hand gehabt zu haben.

Gruß

erniecaster
 
Hallo,

Wie gut gefällt dir die Gitarre klanglich? Ist das okay oder grandios? Natürlich kann ein anderes baugleiches Modell auch besser sein oder exakt genauso klingen, es besteht aber auch die Möglichkeit, dass du bei Rückgabe und Neubestellung hinterher das nagende Gefühl hast, dass die erste eigentlich besser klang.

Mehr Rat hätte ich auch nicht erwartet, da ich mir diese zentrale Frage eigentlich nicht nur so ähnlich gestellt, sondern auch beantwortet habe: die Gitarre klingt für eine 500+-EUR-Gitarre* so gut, dass ich sie eigentlich nicht mehr aus der Hand geben will und - falls mir mein Händler die Nacharbeiten nicht machen will - ich wahrscheinlich demnächst mal selber in aller Ruhe Hand anlegen werde. Anleitungen zum Abrichten und Feilen stehen genug im Netz. Als frischgebackener Rentner hab ich die Zeit und handwerklich ganz ungeschickt bin ich auch nicht. Und eine Übungs-Stegeinlage kostet nicht die Welt und ist schlimmstenfalls schnell wieder gegen die alte getauscht.

Danke erst mal für die Mithilfe !

*)das alberne Wildwest-Logo auf dem Pickguard sehe ich beim Spielen ja nicht
 

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