Bunddraht aus Edelstahl

G

gallus

Bekanntes Mitglied
12 Apr 2019
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Oberhausen
Hallo zusammen,

meine Strat (Fender US aus den 80ern) steht vor der zweiten Neubundierung. Nun besteht die Option, statt wie üblich Nickel/Silber diesmal Edelstahl als Bundstabmaterial zu wählen. - Ich muss mich entscheiden.

Ja ich weiß, Erfahrungen muss man selber machn, schon klar ... und sicher, ich hätt' auch gern im Vorfeld mal 'ne Strat mit Edelstahlbünden gespielt. Hat aber keiner ... also ich kenne niemanden.

Drum frag' ich euch: :roll:
- Hat jemand von euch schon positive oder negative Erfahrungen mit Edelstahlbünden gemacht?
- Lohnt der Aufpreis?
- Alles nur Hype?
...

kurz noch: Ich spiele nicht wie der Teufel, stelle also keine übermäßige Bundstababnutzung an meinen Gitarren fest.

Ich würd' mich über ein paar Antworten/Erfahrungsberichte sehr freuen!

Danke!
... und Gruß in die Nacht

gallus
 
Jou, war ne Erfahrung der besonderen Art:
Schon das Ausklinken der Stabenden (Ebony-Griffbrett mit Binding) war ne miese Plackerei; die echte Mördertour war dann die Endbearbeitung /-Abrichtung.
Dass dieses Material etliches zäher ist als die Weichei-NiSi's war zuvor schon klar, aber das... :cry: :cry: :cry:

Der Klang allerdings war dann schon anders:
:arrow: einerseits hellerer/höhenreicherer Ton, der jedoch irgendwie zirpig daherkam (Saiten damals: GHS Boomers Medium 11/50)
:arrow: andererseits um einiges direkter in der Ansprache/Tonentfaltung und "verschobene" Dynamik: laut/leise -Verhältnis verändert. Ich versuche das mal zu beschreiben:
bei leise gespielten Passagen oder Arpeggien war der Ton irgendwie etwas muffig oder klang verkürzt, so, als wäre ein stramm eingestelltes Noise Gate im Spiel. Auch fehlte der cremige Anteil.
bei kräftigem Reinhauen genau andersrum - es entstand der Eindruck, alles käme lauter und weniger komprimiert. Ja, ich weiss, klingt blöd und lässt sich kaum in Worte fassen. :?
Aber ich hatte die selben Saiten wie zuvor (waren neu) wieder aufgezogen, dazwischen lagen zwei Tage.

Ich ziehe die Dunlops oder ähnliches vor.
 
Blues-Verne":1a1ci49v schrieb:
Ja, ich weiss, klingt blöd und lässt sich kaum in Worte fassen. :?

... lässt sich kaum in Worte fassen, ja, aber ich bin dankbar für jeden ausführlichen Bericht. Danke für die Schilderung!

gallus
 
Auf meinen Blade Gitarren waren Edelstahlbünde. Eine feine Sache, da sie sich nicht abspielen und stets 'arschglatt' bleiben - sehr geil für Bendings und andere Techniken. Das die Gitarren damit eher höhenlastig klingen mag ja sein, ich selbst bemerkte davon jedenfalls nix, da all meine Amps einen Höhenregler besitzen welchen ich auch nutze.

Spielst du sehr viel und hart und bist ein sogenannter 'Bundräuber' dann nimm die Edelstahlbünde - spielst du normal und hast kaum Verschleiß dann reichen gute NiSi Bünde vollkommen aus. Eine Option wären bei extremen Spiel beschichtete Saiten, mit denen deine Bünde auch wesentlich länger halten.

Fazit: ich selbst sehe keinen Nachteil für V2A Bünde...

Für Vintage-Puristen ist es aber ein absolutes NoGo, weil V2A gabs ja früher auch nicht :lol:
 
Moin.
Gespielt mit Edelstahlbünden habe ich noch nicht, halte die aber für eine prima Idee auf vielgespielten Gitarren.
Denn Neubundieren geht nicht beliebig oft, irgendwann ist eine neues Griffbrett fällig (oder ein neuer Hals bei einer Bolt-On mit 1-Piece-Maple-Neck
Wie Verne schrieb ist das für Gitarrebauer nicht so schön (meiner wollte das auch nicht machen), aber zur Not muss man seinen Gitarrebnbauer "überzeugen".
Wegen des megraufwandes beim Abrichten kann die Neubundierung teurer werden, aber es lohnt sich auf vielgespielten Gitarren, denn die nächste Neubundierung entfällt dann eventuell.
Martin schrieb ja auch was zu anderen spielerischen Vorteilen der Edelstahlbünde.
Also ich weiß für mich, bei der nächsten Neubundierung wird der Gitarrenbauer "überzeugt", Edelsthalbünde zu verwenden, zumindest bei vielgespielten Klampfen.

Bei Klampfen, die man eh nicht so oft spielt und eine weitere Neubundierung eher unwahrscheinlich ist, da sieht es wieder anders aus.

Tschö
Stef
 
Magman":1o3c2vv6 schrieb:
... ich selbst bemerkte davon jedenfalls nix, da all meine Amps einen Höhenregler besitzen welchen ich auch nutze.

;-) ... Magman, immer einen Schritt voraus!

Ja, ich denke wohl auch, dass man auf diese Art und Weise die Soundveränderung in Grenzen halten kann ... falls man eine "verspürt".


Magman":1o3c2vv6 schrieb:
Für Vintage-Puristen ist es aber ein absolutes NoGo, weil V2A gabs ja früher auch nicht :lol:

;-) ... der war auch gut!

Tausend Dank für die Infos!

gallus
 
nichtdiemama":cekezdav schrieb:
Also ich weiß für mich, bei der nächsten Neubundierung wird der Gitarrenbauer "überzeugt", Edelsthalbünde zu verwenden, zumindest bei vielgespielten Klampfen.

Hi Stef,
ich bin noch unschlüssig :| , werde es aber wohl mal probieren. Der Gitarrenbauer muss nicht überzeugt werden, der hat beide Alternativen (NiSi & Edelstahl) "im Programm".

Dank dir!

gallus
 
Hi

Ich spiele auf meiner Hauptgitarre (eine Suhr Classic Antique) Edelstahlbünde und bin begeistert.... und das als Vintage Blues Rock Gitarrist.
:-D

...ist irgendwie wie mit den Sperzel Locking Tuner, klingen nach Aussagen mancher Gitarrenbauer auch unterschiedlich zu Vintage Tunern
...aber ich finde die Lockings gerade Live unverzichtbar

...und deswegen kämen bei mir auf eine neue Gitarre immer Edelstahlbünde und Locking Tuner

....aber eine echte alte Fender Strat würde ich jetzt nicht darauf umrüsten.

Grüsse, Highgear
 
highgear":vcq27gv9 schrieb:
Ich spiele auf meiner Hauptgitarre (eine Suhr Classic Antique) Edelstahlbünde und bin begeistert.... und das als Vintage Blues Rock Gitarrist.
:-D

Das macht Mut ... ich glaub ich lass das einfach mal machen :roll:

highgear":vcq27gv9 schrieb:
....aber eine echte alte Fender Strat würde ich jetzt nicht darauf umrüsten.

... 80er Strat, is' ja nicht wirklich "echt alt" ...

Danke und Gruß

gallus
 
Hallo zusammen,

habe SS (Stainless Steel)-Bünde auf meiner Warmoth-Strat und möchte sie nicht mehr missen. Kein Abrieb mehr, besseres Bending usw. Eine Soundveränderung kann icht nicht festellen, würde sie aber auch nicht bemerken, denn es waren ja nie andere Bünde auf der Gitarre ... Also, wenn der Aufpreis nicht allzu happig ist, würde ich in jedem Fall die Edelstahl-Variante nehmen, zumal sich der Aufpreis relativiert, denn man wird in Folge deutlich weniger abrichten oder neubundieren müssen. Und wenn Du einen Repairman hast, der's macht, umso besser. Es gibt renommierte Gitarrenbauer in D, die's rundheraus ablehnen ...

Grüße
silvus
 
highgear":19jteg2j schrieb:
....aber eine echte alte Fender Strat würde ich jetzt nicht darauf umrüsten.

Grüsse, Highgear


Das kommt nun bald auf Thomas Blug zu, dessen 61er Strat schon so oft neu bundiert wurde, dass es wohl kein nächstes mal geben wird - so jedenfalls die Aussage seines Guitartechs Jörg Tandler. Dann muss das original Griffbrett runter und somit verliert sie an Originalität.

Dann lieber ne originale 61er mit V2A Bünden die ein weiteres Leben lang halten ;-)
 
Hi

Ich würde die Gitarre dann auch gleich beim Neubundieren PLEKen lassen , zb in Berlin .....

Grüsse, Highgear
 
Ich habe auf meine beiden "Hauptgitarren" sind beides Teles aus Warmoth-Teilen, und bei beiden habe ich Edelstahlbünde (Stärke 6105) drauf (sind beides Ahornhälse, einmal mit Palisander- und einmal mit Pau Ferro-Griffbrett).
Vom Spielgefühl her unschlagbar - smoooooth!!! - da bendet es sich gleich viel leichter; v.a. hab ich als ehemaliger Bassist ziemlich kräftige Pranken, und hab's bis jetzt bei jeder neu erworbenen Gitarre mit konventionellen Bünden geschafft, binnen 6-9 Monaten sehr deutliche Kerben reinzumachen - die Edelstahlbünde an den beiden Warmoth-Teles sehen auch nach einigen Jahren noch wie neu, ohne die geringsten Spielspuren, aus.
Bezügl. Klang: Ich hatte auf einer der beiden genannten Teles auch schon einen Mighty Mite-Hals mit konventionellen Bünden drauf - und der hatte deutlich mehr Höhen (und klang irgendwie "plinkiger") als der Edelstahl-bundierte Hals jetzt; wenn's schon irgendeinen klanglichen Unterschied zw. Edelstahlbünden und normalen gäbe, ist der sicher nicht größer als die Variation zwischen verschiedenen Saitenmarken; nichts, was irgendwie negativ auffiele (und, wie gesagt, ich spiele TELES, mit Single Coils, mit super-brillianten GHS Boomers, über BF Fender-mäßige Amps - wenn's da zuviele Höhen gäbe, würd das bei mir dreifach auffallen....)
 
RomanS":eow08iqb schrieb:
Bezügl. Klang: Ich hatte auf einer der beiden genannten Teles auch schon einen Mighty Mite-Hals mit konventionellen Bünden drauf - und der hatte deutlich mehr Höhen (und klang irgendwie "plinkiger") als der Edelstahl-bundierte Hals jetzt;

Da steckt eine Wahrheit drin: Dass nämlich ein Hals drastisch anders klingen kann als ein anderer, auch wenn beide dieselben Parameter besitzen (Holzart, Griffbrett, etc.).

Ich habe es daher auch aufgegeben, in Allgemeinheiten zu denken wie "Ahorn klingt im Vergleich zu Palisander so-und-so" weil ich für fast jeden dieser Sätze schon Gegenbeweise besessen habe.

Der Klangunterschied durch Edelstahlbünde ist nur ein klangbeeinflussender Faktor der sich unter anderen, womöglich drastischeren Faktoren versteckt und dann darin auf- oder untergeht.

Frag doch jenen Gitarrenbauer selber - berichte was der meint.

Dann nimm Edelstahlbünde - berichte was du meinst.
 
Ein Ton entsteht entsteht auf jenem frei schwingenden Stück Saite, welches zwischen dem auf dem Griffbrett aufgesetzten Finger und Steg entsteht. Der Teil davor (zwischen Finger und Sattel) schwingt und „klingt nicht“. Könnte man sich darauf einigen?

Also liegt jenes Bundstäbchen, welches Kontakt zur Saite hat, VOR dem Finger und damit vor dem schwingenden Teil der Saite.

Es tut mir leid, aber die einfachsten Dinge sind manchmal schwer zu beschreiben. Kurz…..ein Bundstäbchen ist am Klang einer Saite völlig unbeteiligt.

Und darum fällt das hier
Blues-Verne":1jnwp2u2 schrieb:
…………lässt sich kaum in Worte fassen. :?
in die Rubrik „gelber Sack“, wie so vieles andere des großen Meisters aus Schifferstadt (inkl. Bigsby, andere Baustelle).
Man könnte auch sagen
Banger":1jnwp2u2 schrieb:
Du bist ein Schwätzer.

Tom
 
Hallo!

Mal unter uns Pastorentöchtern: Wie lange dauert es denn, bis Bünde runtergespielt sind?

Alle X Monate oder gar Jahre sich handelsübliche, bewährte Bundstäbchen einsetzen zu lassen, finde ich erheblich sinnvoller als ein Experiment zu versuchen, dass dafür sorgt, dass man bei seinem Gitarrenbauer die nächsten Jahre keinen Kaffee mehr bekommt. Neubundierung mit unüblichem, extrem harten Material macht nicht so sehr beliebt.

Meine Wenigkeit jedenfalls braucht nicht soooo häufig eine Neubundierung, um den Kaffee-Verlust riskieren zu wollen.

Aber - jeder Jeck ist anders.

Gruß

erniecaster
 
erniecaster":muqonk2r schrieb:
Hallo!

Mal unter uns Pastorentöchtern: Wie lange dauert es denn, bis Bünde runtergespielt sind?

Je nachdem. Die Spanne geht von "nie" bis "unter 1 Jahr".

Alle X Monate oder gar Jahre sich handelsübliche, bewährte Bundstäbchen einsetzen zu lassen, finde ich erheblich sinnvoller als ein Experiment zu versuchen, dass dafür sorgt, dass man bei seinem Gitarrenbauer die nächsten Jahre keinen Kaffee mehr bekommt.

Nun, einen Hals oder ein Griffbrett (nicht) wegwerfen zu müssen, weil keine Neubundierung mehr geht, das überwiegt wohl den Kaffeeverlust.
Insbesondere wenn es ein historisch oder persönlich wertvolles Instrument ist.

Siehe das von Magman zitierte Tandler-Zitat.
Nebenbei sind Stahlbünde nicht ganz soooo exotisch; immer mehr Custumshops bieten die als (aufpreispflichtiges) Feature an.
Wohl nicht ganz ohne entsprechende Nachfrage, mutmaßt meinereiner.
Weiter oben ist ja etwas zu den sonstigen Vorteilen (Bendings und Co.) zu lesen ...

Tschö
Stef
 
Moin,

hinzufügen möchte ich, dass lackierte Griffbretter häufig schon bei der ersten Neubundierung leiden (Ausfaserungen der Bundschlitze).

Dieses hat bei mir als Handschwitzer zur Folge, das an den Bundrändern Feuchtigkeit eindringt, die zu Verdruss führt.
 
little-feat":3m6fbct9 schrieb:
Ein Ton entsteht entsteht auf jenem frei schwingenden Stück Saite, welches zwischen dem auf dem Griffbrett aufgesetzten Finger und Steg entsteht. Der Teil davor (zwischen Finger und Sattel) schwingt und „klingt nicht“. Könnte man sich darauf einigen?

Also liegt jenes Bundstäbchen, welches Kontakt zur Saite hat, VOR dem Finger und damit vor dem schwingenden Teil der Saite.

??? Hier ist irgendwas falsch...entweder mein Deutsch oder die Aussage ???
Die Saite schwingt doch zwischen Steg und dem Bundstäbchen auf das du die Saite mit dem Finger drückst?
Bei mir zumindest...
 
erniecaster":31s0tbbh schrieb:
Neubundierung mit unüblichem, extrem harten Material macht nicht so sehr beliebt.
Mal unter uns Betschwestern: Ich gehe nicht zum Dienstleister, um mich beliebt zu machen. Der Gitarrenbauer bzw. die Klampfengarage kann die Dienstleistung gegen entsprechende Entlohnung anbieten oder auch ablehnen. "Das machen wir nicht so gerne, das ist umständlich" ist einzig und allein ein Problem des Dienstleisters, nicht des Kunden.

Sorry, aber mir geht dieses "Mimimi, bloß nicht riskieren, dass der Gitarrenbauer mir keinen Kaffee mehr anbietet" ziemlich auf den Sack.
 
Ich arbeite nicht mit Edelstahl.
1. müssen die Bünde perfekt (ich meine wirklich perfekt!) vorgebogen sein, wenn sie nicht federn sollen. (Das ist bei einem Compound-Radius praktisch nicht möglich!) Das Zeug ist zäh und elastisch und wenn eine Spannung drin ist, kommt der Bund früher oder später wieder aus dem Griffbrett. Das Gleiche gilt, wenn der Draht sich beim Einpressen auch nur minimal deformiert. Das alles ist in der Praxis kaum beherrschbar!

2. Die mechanische Arbeit auf dem widerspenstigen Zeug erzeugt Wärme und braucht viel Kraft. Viele Griffbretter lassen das überhaupt nicht zu - da muss man bereits bei herkömmlichem Material mit spitzen Fingern dran gehen. Bünde werden nicht in den Hals geschweißt, sondern nur in den Schlitz gedrückt. Je weniger man darauf herum schrubbt, desto besser sitzt er.

3. Holz bewegt sich. Unabhängig vom Verschleiß der Bünde bewegen sich 20-30% der Griffbretter (bzw. der Hälse) vom Sommer zum Winter. Da sind dann auch Bearbeitungen vonnöten - dann jedoch des Edelstahls. (S.o.)

Ich finde Edelstahlbünde sehr geil - wenn sie Teil eines industriellen Produkt-Konzepts sind, wie bei Parker. Die Kunststoffhälse bewegen sich nicht und die Bünde werden im Herstellungsprozess eingeklebt.
Im Handwerk und in der Verbindung mit Holz ist Edelstahl für mich jedoch indiskutabel.
 
tommy":9bk07mne schrieb:
Dieses hat bei mir als Handschwitzer zur Folge, das an den Bundrändern Feuchtigkeit eindringt, die zu Verdruss führt.

Hmm.
Ich dachte, es wäre normal, lackierte Grifbretter nach dem Neubundieren nochmal überzuspritzen.
Dann hättest Du damit jedenfals kein Problem.
Nachfragen oder Gitarrenbauer wechseln.

Viele Grüße,
woody
 
W°°":2uxu1g09 schrieb:
Ich arbeite nicht mit Edelstahl.
1. müssen die Bünde perfekt (ich meine wirklich perfekt!) vorgebogen sein, wenn sie nicht federn sollen. Das Zeug ist zäh und elastisch und wenn eine Spannung drin ist, kommt es früher oder später wieder aus dem Griffbrett. Das Gleiche gilt, wenn der Draht sich beim Einpressen auch nur minimal deformiert. Das ist kaum beherrschbar! ....

Ja, das hätte ich vielleicht erwähnen sollen: mein Mechaniker hatte zuvor schon mal für Bundierungen Biegelehren für drei der gängigsten Radien gefräst (gibt es auch bei Stew McDonald). Bei dem Edelstahl hat sich rausgestellt, dass das bereits einkalkulierte (zu leichte) Krümmungsübermass nicht ausreichte und die Dinger federten zu arg zurück. Ob das typisch an der Mischung des vorliegenden Stahls lag - die Bundstäbe stammten von einem temporären deutschen Anbieter in Ebay - können wir verständlicherweise nicht nachprüfen.

Und damit ein Jedermann das mal endlich begreift und abspeichert:
wenn ich von Klangfeinheiten berichte, dann schwingt im Hintergrund IMMER die Erkenntnis mit, dass singulär isoliert der Effekt selten riesig und deutlich aufdringlich hörbar ist (für viele überhaupt gar nicht!) und in Live-Umgebung NIE rauszuhören.
Das habe ich wiederholt angemerkt. Siehe z.B. meine Vor-Postings zum Sattelböckchentest ;-)

ABER: viele gute Zutaten machen ein Essen schmackhaft. Die Summe machts! Und ein komplett überarbeitetes, verfeinertes Instrument kommt denn doch schon deutlich anders daher. After Sale - Custom Shop sozusagen.
 
Hallo Banger,

Banger":3uc5s9hz schrieb:
Sorry, aber mir geht dieses "Mimimi, bloß nicht riskieren, dass der Gitarrenbauer mir keinen Kaffee mehr anbietet" ziemlich auf den Sack.

hast du mal überlegt, was Gitarrenbauer so über sich ergehen lassen müssen? Gitarristen lieben Fachsimpelei. Außerdem glauben sie, dass sie wenigstens theoretisch alles über Gitarren wissen und sind bei jedem Hype gerne dabei. Das ist vielfach Dummschwätzerei in Reinkultur (und ich bin der König!).

Stell dir mal vor, man würde seinem KFZ-Mechaniker so mit angelesenem Wissen auf die Nerven gehen und genauestens beschreiben, wie denn bitteschön die Bremsen eingestellt werden sollen. Grotesk, oder?

Gruß

erniecaster
 
erniecaster":356pk193 schrieb:
Hallo Banger,

Banger":356pk193 schrieb:
Sorry, aber mir geht dieses "Mimimi, bloß nicht riskieren, dass der Gitarrenbauer mir keinen Kaffee mehr anbietet" ziemlich auf den Sack.

hast du mal überlegt, was Gitarrenbauer so über sich ergehen lassen müssen? Gitarristen lieben Fachsimpelei. Außerdem glauben sie, dass sie wenigstens theoretisch alles über Gitarren wissen und sind bei jedem Hype gerne dabei. Das ist vielfach Dummschwätzerei in Reinkultur (und ich bin der König!).

Stell dir mal vor, man würde seinem KFZ-Mechaniker so mit angelesenem Wissen auf die Nerven gehen und genauestens beschreiben, wie denn bitteschön die Bremsen eingestellt werden sollen. Grotesk, oder?

Gruß

erniecaster

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"Ähhhm, verwenden Sie auch Edelstahl für die Kolbenrückholfeder???"
 

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