Ein Gitarrenstück in Arbeit

A

Anonymous

Guest
Hallo Leute,

hier ein neues Instrumentalstück an welchem ich gerade Arbeite.
Nur eine Gitarre, clean!

http://soundcloud.com/vidi74/the-fumbling-fisherman

Ich habe es "The Fumbling Fisherman" getauft, da es zum einen was folkiges hat und ich mich zum anderen dauernd verspiele ;-)

Ich weiß noch nicht genau wohin ich damit will?
Lass ich es so oder haue ich eine Rythmusgruppe dahinter??
Für Feedback und Ideen bin ich offen :)
 
Hi Vidi,

ich finde es als Solo Stück durchaus vorstellbar.
Insgesamt finde ich es aber ein wenig hektisch und unentspannt.
Da geht für mich irgendwie was von der Stimmung verloren, die beim Zuhörer ankommen soll.
Meine Erfahrung mit Solo Stücken ist, dass es oft sehr hilfreich sein kann die Stücke ein wenig langsamer zu spielen, als man sie mit einer Band spielen würde.
Nuancen, Farben usw. kommen dann auf einer Gitarre viel besser zur Geltung.

Beste Grüße
Micha
 
Nee, lass das mit der Rythmusgruppe dahinter. Aber an dem Gitarrensound könntest Du etwas basteln. Das klingt ein bisschen nach Plastik. Mit einer schön klingenden Klampfe könnte mir das gut gefallen. So klingt es etwas tot.
 
Hallo!

Lustig. Richtige Musik, kein Gefuddel.

Mir gefällt es besonders, dass da keine Band hinter tönt - das würde ich auf jeden Fall so lassen. Der Sound ist mir auch ein wenig zu sehr "Plastik", außerdem stimmen die Lautstärkeverhältnisse nicht.

Die Akkorde sind deutlich lauter als die Singlenotes, die aber empfinde ich als die Melodie und das eigentlich Interessante an der Komposition. Ergo: Die Akkorde müssen leiser sein.

Gruß

e.
 
Hallo und Danke erstaml der Kritiken!

also mein eigentliches Problem ist, dass ich in dem Stück eine für mich neue Tapping Technik mit Fingerpicking Sachen kombinieren wollte und das ganze Clean. Da ist es einfach so, das die getappten Singlenotes viel leiser sind als die Akkorde. Ich habe schon einen Kompressor drauf und der machts auch besser aber eben noch nicht ideal.
Ich habe das ganze auch mit nem Ampsound gespielt. Der hatte aber noch mehr Mitten und Bässe und dadurch wurde die Diskrepanz zwischen Single Notes und Akkorden noch größer.

Werde aber eure Kritiken beherzigen und nochmal mit Tempi und Sound rumspielen.

Lustig. Richtige Musik, kein Gefuddel.
Hast du je was anderes von mir gehört ;-)
 
Hallo!

Schrummel":1pxcm0x4 schrieb:
also mein eigentliches Problem ist, dass ich in dem Stück eine für mich neue Tapping Technik mit Fingerpicking Sachen kombinieren wollte und das ganze Clean. Da ist es einfach so, das die getappten Singlenotes viel leiser sind als die Akkorde.

Lustig. Richtige Musik, kein Gefuddel.
Hast du je was anderes von mir gehört ;-)

Okay, lass mich klugscheißen: Du musst dann die Akkorde eben NOCH leiser spielen. Doch, das geht.

Und - nein, ich habe noch nie Gefuddel von dir gehört.

Gruß

e.
 
Also – wenn Kritik nicht krumm genommen wird:

Ich empfinde exakt das Gegenteil dessen hier
erniecaster":3eh1om00 schrieb:

Was ich höre ist ein Mensch, der Gitarre spielt. Sehr gut Gitarre spielt. Das ist technisch anspruchsvoll. Was ich NICHT höre ist…MUSIK.

Schrummel":3eh1om00 schrieb:
neue Tapping Technik mit Fingerpicking Sachen kombinieren wollte und das ganze Clean.

Genau das ist es. Technik. Es hört sich für mich an wie Fingerübungen. Was das Ganze jedoch mit Leben erfüllen könnte, mich berühren könnte, das fehlt. Es ist eine Kopfgeburt.

Auch die anschließende "Analyse", z. B. von Ernie......das ist wie die Obduktion eines Objekts. Kühl, sachlich, Kopf. Wo ist die Begeisterung? Was hat das alles noch mit Musik zu tun.

Nicht übel nehmen, aber irgendwie komme ich mir vor wie in einem Labor.

Es scheint mir so, wie Cher mal ihren one night stand mit Warren Beatty beschrieb:

„Es war gut, sehr gut, aber was mir in Erinnerung geblieben ist…..er könnte mal die Decke neu streichen lassen“ ;-)

Tom
 
Ach Tom,

weder hier, noch draussen in der wirklichen Welt, geht es doch darum aus irgendeinem hergelaufenen Stück Holz mit Drähten darauf Töne zu quälen, die irgendjemanden berühren.
Es geht um Perfektion. Sowohl beim Instrument als auch beim Bediener.
Und manchmal glaube ich Leute wie wir sind hier eigentlich am falschen Ort.
Und dann auch wieder nicht... :evil:
 
taschakor":24ckawhe schrieb:
geht es doch darum aus irgendeinem hergelaufenen Stück Holz mit Drähten darauf Töne zu quälen, die irgendjemanden berühren.

Doch, darauf bestehe ich. So kitschig es auch klingen mag: Ich möchte aus einem Stück Musik wenigstens einige Milliliter Herzblut tropfen hören. Oder auch einen ganzen Eimer, wie bei Rory Gallagher und wie sie alle heißen mögen.

Dieses...tausche türkischen Honig gegen drei Takte Mozart.....ödet mich an.

Mit Verlaub.

Tom
 
little-feat":31rg43hy schrieb:
Also – wenn Kritik nicht krumm genommen wird:

Ich empfinde exakt das Gegenteil dessen hier
erniecaster":31rg43hy schrieb:

Was ich höre ist ein Mensch, der Gitarre spielt. Sehr gut Gitarre spielt. Das ist technisch anspruchsvoll. Was ich NICHT höre ist…MUSIK.

Schrummel":31rg43hy schrieb:
neue Tapping Technik mit Fingerpicking Sachen kombinieren wollte und das ganze Clean.

Genau das ist es. Technik. Es hört sich für mich an wie Fingerübungen. Was das Ganze jedoch mit Leben erfüllen könnte, mich berühren könnte, das fehlt. Es ist eine Kopfgeburt.

Auch die anschließende "Analyse", z. B. von Ernie......das ist wie die Obduktion eines Objekts. Kühl, sachlich, Kopf. Wo ist die Begeisterung? Was hat das alles noch mit Musik zu tun.

Nicht übel nehmen, aber irgendwie komme ich mir vor wie in einem Labor.

Es scheint mir so, wie Cher mal ihren one night stand mit Warren Beatty beschrieb:

„Es war gut, sehr gut, aber was mir in Erinnerung geblieben ist…..er könnte mal die Decke neu streichen lassen“ ;-)

Tom

Naja... ganz so drastisch empfinde ich das nicht.
Das Stück ist ja, wie Vidi auch geschrieben hat, noch in Arbeit.
D.h. dass er es noch selber übt. Da ist es mitunter normal, dass die Musik noch nicht richtig zum Tragen kommt.

Außerdem entstehen Ideen oft durch Anwendung verschiedener Konzepte. Das kann oft sogar hilfreich sein, um "kreativ" irgendwo einen Anfang beim Komponieren zu finden.

Was die ganze Sache wirklich aber etwas abkühlt ist, wie schon erwähnt, der "sterile" Gitarrensound.
Damit tust du dir, finde ich, keinen Gefallen.

Beste Grüße
Micha
 
little-feat":1k0osevd schrieb:
Genau das ist es. Technik. Es hört sich für mich an wie Fingerübungen. Was das Ganze jedoch mit Leben erfüllen könnte, mich berühren könnte, das fehlt. Es ist eine Kopfgeburt.

Auch die anschließende "Analyse", z. B. von Ernie......das ist wie die Obduktion eines Objekts. Kühl, sachlich, Kopf. Wo ist die Begeisterung? Was hat das alles noch mit Musik zu tun.

Nicht übel nehmen, aber irgendwie komme ich mir vor wie in einem Labor.

Es gibt da sowas, das nennt sich "üben".
Das hat viel mit Analyse und Fingerübungen zu tun.
Und am Ende kommt da Musik raus.
Tom, es ist eine Skizze. Nicht die fertige Aufnahme.

Ich mag's.

Viele Grüße,
woody
 
Woody":2jh7pxo2 schrieb:
little-feat":2jh7pxo2 schrieb:
Genau das ist es. Technik. Es hört sich für mich an wie Fingerübungen. Was das Ganze jedoch mit Leben erfüllen könnte, mich berühren könnte, das fehlt. Es ist eine Kopfgeburt.

Auch die anschließende "Analyse", z. B. von Ernie......das ist wie die Obduktion eines Objekts. Kühl, sachlich, Kopf. Wo ist die Begeisterung? Was hat das alles noch mit Musik zu tun.

Nicht übel nehmen, aber irgendwie komme ich mir vor wie in einem Labor.

Es gibt da sowas, das nennt sich "üben".
Das hat viel mit Analyse und Fingerübungen zu tun.
Und am Ende kommt da Musik raus.
Tom, es ist eine Skizze. Nicht die fertige Aufnahme.

Ich mag's.

Viele Grüße,
woody

:)
 
Hallo!

little-feat":31ioqvxb schrieb:
Auch die anschließende "Analyse", z. B. von Ernie......das ist wie die Obduktion eines Objekts. Kühl, sachlich, Kopf. Wo ist die Begeisterung? Was hat das alles noch mit Musik zu tun.

Nicht übel nehmen, aber irgendwie komme ich mir vor wie in einem Labor.

Du hast zum Teil Recht und zum Teil Unrecht. Im ersten Schritt habe ich Musik gehört - rein als Konsument. Die hat mir gefallen. Ich hätte das auch nicht zu Ende gehört, wenn es mir nicht gefallen hätte.

Im zweiten Schritt habe ich das dann aus "Kollegen-Sicht" betrachtet und das hat in der Tat was mit Labor zu tun. Kühl, sachlich, Kopf und ohne Begeisterung trifft es hier auch einigermaßen. Ich fände das Stück Musik einfach noch schöner, wenn die Melodielinie lauter wäre.

Mittlerweile kann ich diese Arten von Hören auch gut von einander trennen und für mich ist das auch wichtig. Ich habe keine Lust, z.B. beim Musikhören irgendwelche Harmonielehre parallel im Kopf laufen zu lassen oder darauf zu achten, ob der Sänger die Töne trifft. Ich will Musik hören - und du schreibst ganz zu Recht "wenigstens einige Milliliter Herzblut" oder eine Prise Humor oder weiß der Teufel was.

Wenn ich aber hören will, was jemand da tut, schalte ich wirklich auf "Labor" um. Hilft ja nichts, wenn man nur darauf rumreitet "gefällt mir nicht, Herzblut fehlt", wenn in Wirklichkeit was ganz anderes schief läuft.

Stell dir mal vor, du fändest ein Stück, was hier jemand mit der Bitte um Rat vorstellt, wirklich toll, es fließen Hektoliter Herzblut. Nur die Snare ist mit einem Sample gespielt, dass es dir vor Ekel die Schuhe auszieht. So lassen? Oder den ganzen Track in die Tonne treten? Warum?

Gruß

e.
 
taschakor":fj7hh1bx schrieb:
weder hier, noch draussen in der wirklichen Welt, geht es doch darum aus irgendeinem hergelaufenen Stück Holz mit Drähten darauf Töne zu quälen, die irgendjemanden berühren.

um was es geht entscheidet letztlich der Zuhörer....
und ich habe das Gefühl, das letztlich nur das den Zuhörer erreicht, was ihn tiefer berührt....
Gute Technik kann das dann, wenn sie so eingesetzt ist, das sie die Musik befördert und nicht andersherum....

meine Meinung und Erfahrung zu diesem Thema.
 

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