Korina/Limba nicht für Einteiler-Bodies geeignet?

Geben einteilige Bodies einen anderen Sound als zweiteilige?

  • ja

    Stimmen: 0 0,0%
  • nein

    Stimmen: 0 0,0%

  • Umfrageteilnehmer
    0
A

Anonymous

Guest
Hallo an alle,

ich habe wieder mal eine frage.
Und zwar hatte ich vor einen einteiligen semi-hollowbody Gitarrenkorpus aus Korina mit einer Walnussdecke zu bauen und hatte auch schon einen geeigneten Bodyblank auf ebay bei einem (meiner Meinung nach) seriösen Händler "custom-arts" entdeckt.

Nun war ich leider unachtsam und wurde überboten, daraufhin fragte ich ihn ob er noch einen einteiligen Bodyblank hätte und er schrieb mir:

"Hi, sorry, das war der letzte. Ich werde auch keine weiteren einteiligen bei Ebay versteigern, da ich die einteiligen mittlerweile auftrenne und verleime. Beim Mahagoni macht einteilig Sinn. Beim Korina nicht, da Du hier immer einen liegenden Jahrring in der Mitte des Korpus hast - was unter Umständen problematisch werden kann.
Bei Nik Huber wird das überigens auch so gehandhabt.
Ich geb' Dir den guten Rat bei Korina Zweiteiler zu verwenden."

Ist Korina also zu weich oder einfach ungeeignet für Einteiler?
Hat da von euch vielleicht jemand Erfahrungen damit?

Ich frag deswegen weil ich immer davon ausgegangen bin, dass einteilige Gitarrenbodies einen besseren Sound liefern würden weil da kein Dämpfer (Leim) die Schwingungsübertragung beeinflusst...

Ich bin über jede Info dankbar!
Mfg 25.bund
 
Jab hat recht! Nicht die Fuge stört, sondern die falsche Holzauswahl.
Bei Blindfold - Test haben wir (die anderen 5 Teilnehmer waren im Gegensatz zu mir hervorragende Gitarristen) herausgefunden, dass 2-, 3- oder 1-Teiler kein Klang-Kriterium sind. Die Mehrteiligkeit ist nur in Verruf gekommen, weil etliche Hersteller im Drang, aus 2 Kubikmetern Holz 2 Kubikmeter Gitarren zu bauen, kräftig übertrieben haben.

Leim schön!
Gruß
Peter
 
Jab und Peter, ihr habt ja sicherlich beide recht, was die Zweiteiligkeit und den Klang angeht ....
aber wenn er doch einen einteiligen Body will, der Arme ....... :mrgreen:

Schau mal hier, 25.Bund

http://www.holz-faszination.de/home/node/2

der hat normalerweise einteiliges vorrätig, und wenn nicht kann er es besorgen. Ich kann den Laden nur empfehlen, Rainer Buschmann kauft hier auch ein, und die Gitarren, die ich von ihm habe sind erste Sahne.
Viele Grüße
Klaus
 
Peter Coura":1hl7wryo schrieb:
Jab hat recht! Nicht die Fuge stört, sondern die falsche Holzauswahl.

Hallo uns lieben Gruß nach Frankfurt, Peter!

Selbst da kann man nicht so einfach...
Ein uns beiden bekannter und lieber Kollege erzählte mir vor einiger Zeit, er hatte einen 57er Strat Body zu strippen. Der Besitzer wollte die Gitarre zu Lebzeiten ohnehin nicht verkaufen und mit dem vergammelten Finish wollte er nicht auch noch alt werden...
Wie auch immer..
"Walter", sagte mir mein Freund - "wir wissen, dass gute Gitarren nichts mit der Menge ihrer Fugen zu tun haben..." und er machte es spannend... "diese Gitarre hatte drei Teile und das ist nichts besonderes. Aber sie war mit Abstand die geilste Strat, die wir je gehört haben und sie bestand aus zwei Teilen Erle und einem Teil Esche...."
:lol:

E-Gitarrenbau der 50er war ein Job für Hilfsarbeiter in einer Schreinerei.
Und diese Gitarren gehören zu den Begehrtesten der heutigen Zeit... :cool:
 
W°°":2cwzphna schrieb:
Aber sie war mit Abstand die geilste Strat, die wir je gehört haben und sie bestand aus zwei Teilen Erle und einem Teil Esche...."
:lol:

Und schon ist der nächste Voodoo gebohren :!: :lol:

nur 2 Teile Erle + 1 Teil Esche bringen DEN geilen vintätsch Sound

:mrgreen:
 
Immer wenn diese Diskussion um einteilige Bodies aufkommt, muss ich an mein kleines 70er Jahre Spielzeug denken. Das klingt einfach wahnsinnig gut und es besteht aus:

4 Teilen Esche
8 Teilen Ahorn
8 Teilen Nußbaum
1 Teil Ebenholz
------------------------------
21 Teile Holz = 1 phantastische 78er Ibanez MC 500

Hier auch noch etwas anderes aus meinem Fundus. Wenn Titebond einen eigenen Klang hat, dann klingt es wirklich gut denn selbst mit so einem Sandwich kann man recht ordentliche Sounds erzeugen. :-D
 
Moin!

Ein kleines Beispiel aus dem "Billig-Sektor":

Ich habe eine Epiphone SG, die Anfang der 90er noch bei Samick in Korea
hergestellt wurde. Der Body besteht aus 5 unterschiedlich breiten Streifen
und hat mehr so die Anmutung eines Frühstücksbrettchens und der Hals
besteht aus 3 Teilen. Die Kopfplatte ist angeschäftet und der Halsfuß
aufgedoppelt. Trotzdem schwingt und klingt das Teil, daß es eine wahre
Freude ist. Das sagt nicht nur mein unqualifizietes Ohr, sonder wurde mir
auch vom Geigen-Schreiner meines Vertrauens bestätigt.

epi_sg.jpg


Ich hatte mal 3 Epi-SGs. Die anderen beiden sind verkauft, diese bleibt!
Ist auch noch die Lieblings-Gitarre meiner Tochter und gehört "offiziell" ihr ... ;-)
 
25.bund":5sp1ecc3 schrieb:
Ist Korina also zu weich oder einfach ungeeignet für Einteiler?
Die Antwort auf diese Frage hat Dir der Händler doch schon gegeben:
custom-arts":5sp1ecc3 schrieb:
…da Du hier immer einen liegenden Jahrring in der Mitte des Korpus hast - was unter Umständen problematisch werden kann.
Wenn Du ernsthaft vorhast, Holz umfangreicher zu bearbeiten, solltest Du mit dieser Information etwas anfangen können.
 
W°°":3v0r0cyc schrieb:
Peter Coura":3v0r0cyc schrieb:
Jab hat recht! Nicht die Fuge stört, sondern die falsche Holzauswahl.

... "diese Gitarre hatte drei Teile und das ist nichts besonderes. Aber sie war mit Abstand die geilste Strat, die wir je gehört haben und sie bestand aus zwei Teilen Erle und einem Teil Esche...."
:lol:
Lieber Walter, jetzt sag mir noch, dass die Treble-Seite aus Esche war. Dann bin ich zufrieden.
Peter
 
Hi, danke für die antworten! Hatte mir schon gedacht, dass sowas in die richtung kommen würde, wollte nur mal 100% sicher gehn und mein wissen über gitarrenkonstruktionen etwas erweitern. Danke! :)

Ich werd mir jetzt einfach so einen zweiteiligen korina bodyblank kaufen!

lg patrick
 
W°°":3bevtw8h schrieb:
"diese Gitarre hatte drei Teile und das ist nichts besonderes. Aber sie war mit Abstand die geilste Strat, die wir je gehört haben und sie bestand aus zwei Teilen Erle und einem Teil Esche...."

Tja, nur leider ist das Wissen um diese Holzwahl verloren gegangen und daher gibt es heute eben keine verglecihbar guten Gitarren... :cool:
 
Rome":1uhztfue schrieb:
Jepp. Ich hab noch meine erste MC350.
Eine Gitarre wie ein Puzzle.
Schwer wie blei und killt jede Schulter.
Klingt aber schweinegeil.



Die Musician ist aufgrund des Gewichts als Dauerleihgabe bei meinem Bruder (es war 1980 seine erste E-Gitarre, die er mir später verkaufte, um sich selbst eine furchtbar verbastelte SG zu kaufen. Die SG ist weg, die Musician steht nun aus sentimentalen Gründen bei ihm). Immer, wenn ich die bei ihm in die Hand nehme denke ich erst:
"Alter Verwalter, geile Axt." Und immer sofort danach:
"Scheisse, ist die echt so schwer ?"
 
Peter Coura":1u0q1mz2 schrieb:
Lieber Walter, jetzt sag mir noch, dass die Treble-Seite aus Esche war. Dann bin ich zufrieden.
Peter

... genau andersrum muss es sein, Esche für die Basssaiten, die damit mehr "Knack" bekommen, und Erle für die unbewickelten Saiten, die nur so die nötige Fülle im Sound haben...

:popcorn:
 

Beliebte Themen

Zurück
Oben Unten