Ohne worte, ..naja...oder so.

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Hömma! Ist der "gute" Doktor ein Nazi?

Schlimm an der Sache ist der pseudo-wissenschaftlich empirische Umgang damit. Im Zuge der Meinungsfreiheit kann natürlich jeder schreiben was er will. Letztlich werden jedoch nicht Positionen differenziert erörtert, sondern eine Meinung (keine These!!) die vorangestellt wird, einfach plakativ untermauert. Völliger Schwachsinn.

Das klassische Musiker und Musiktheoretiker oftmals (bei weitem nicht alle!) keine Ahnung von populärer Musik haben ,sowohl praktisch als auch theoretisch, braucht nicht erst bewiesen werden. Das ist aber nicht weitter schlimm, weil sie das wahrscheinlich auch unumwunden zugeben würden und keinen anderen Anspruch diesbezügl. haben.

Erschreckend ist jedoch das!

KLAUS MIEHLING, geboren 1963 in Stuttgart, erwarb 1988 an der Schola Cantorum Basiliensis das Diplom für alte Musik mit Hauptfach Cembalo und promovierte 1993 an der Universität Freiburg i.Br. in Musikwissenschaft, Kunstgeschichte und Historischen Hilfswissenschaften. Er ist Autor der Bücher Das Tempo in der Musik von Barock und Vorklassik (Wilhelmshaven 1993, 3. überarb. Aufl. 2003), Handbuch der frühneuenglischen Aussprache für Musiker (Hildesheim 2002) und Gewaltmusik - Musikgewalt (Würzburg 2006) sowie zahlreicher Aufsätze vor allem zu aufführungspraktischen Themen. Sein Werkverzeichnis umfaßt derzeit (2007) 125 Kompositionen, vokal und instrumental, teils für historische, teils für moderne Instrumente. Einige Werke sind im Goldbach-Verlag St. Ingbert, im Tonger-Verlag Köln, im Moeck-Verlag Celle und im ERTA-Manuskriptearchiv erschienen. Klaus Miehling lebt als freiberuflicher Musiker und Musikwissenschaftler in Freiburg i. Br.

Ich bin froh, dass der Typ keinen öffentlichen Lehrauftrag hat! Schlimm auch, dass es Verlage gibt, die das veröffentlichen. Nun gut , sie veröffentlichen auch Bücher von Eva Hermann und damit haben sie ja Erfolg.


P.S: Zur Erläuterung meines ersten Satzen und um ihn zu rechtfertigen!

Lest euch die Abhandlung zu Thema Jazz durch. Der (Jazz)Swing war in den 30 Jahren "neu" und Konservative fürchteten (wie später beim Rock´n´Roll auch)um die Werte der damaligen Zeit. Diese Positionen waren natürlich nicht unerheblich vom offenen Rassismus in den USA und sonstwo geprägt. Ebenso wurde zu Zeiten des dritten Reiches die Meinung (willkürlich) vertreten, beim Jazz handele es sich um eine "Geisteskrankheit". Die Aussage, der Jazz habe keine Formen, Regeln und man spiele nur wirres Zeug, ist nachweislich falsch! Man kann nicht Improvisieren, wenn ein vorgegebener Rahmen fehlt.

Ich würde gerne fragen, ob er ein Ei am wandern hat.
 
Danke für die Links, die sind sehr lustig.
Die Ausführungen über Jazz finde ich besonders spaßig. Alle Irre und Syphilitiker, jau, alles klar. Erinnert mich an eine Untersuchung des Gaststättengewerbes aus den 70er Jahren, in der zu lesen stand, dass Jazzmusiker besonders häufig ins Waschbecken pinkeln. Was diese Leute so alles wissen....

(Nebenbei - gehört so ein Fred nicht ins Spaßboard?)
 
Meine Fresse! Das sind Knaller drin!!!!


Jazzhörer sind überwiegend links (gehören den Grünen oder der SPD an) und sind überwiegend gewaltbereit!

Alles klar, woher der Wind weht? Es riecht sehr braun und somit gehört es nicht in die "Spaß-Abteilung", finde ich.
 
Dennoch wären konkrete Untersuchungen notwendig, um die empirisch erwiesenen Zusammenhänge von Jazz, Sexualität und Kriminalität auch statistisch zu belegen.

Wie jetzt? :wtf:
Wie kann denn etwas empirisch belegt sein, wenn es keine statistischen Daten gibt? Verstehe ich wahrscheinlich nicht, weil ich in einer Prügelei um Heroin nach dem letzten Jazz-Konzert den letzten Rest Denkfähigkeit... Wie fing der Satz nochmal an?

Der Text ist echt ein Knaller von einem Durchgeknallten. Ich glaube den werde ich mal an ein paar Kommilitonen verschicken. Zum Glück machen wir in der MuWi ja auch ernsthafte Jazzforschung. Oder, wie es ein von mir sehr geschätzter Professor mal ausdrückte: "Jazz, Pop, Klassik, das sind ohnehin nur Schubladen, damit die Leute sich im Plattenladen besser zurechtfinden."
So, jetzt will ich noch mehr "lernen"...
 
simoncoil":1r3d728x schrieb:
Wie jetzt? :wtf:
Wie kann denn etwas empirisch belegt sein, wenn es keine statistischen Daten gibt? Verstehe ich wahrscheinlich nicht, weil ich in einer Prügelei um Heroin nach dem letzten Jazz-Konzert den letzten Rest Denkfähigkeit... Wie fing der Satz nochmal an?

Ich sach ja! Ein unfasslicher Bullshit! Am liebsten würde ich in Freiburg anrufen und fragen, wie es zur Promotion kommen konnte. Darüberhinaus würde ich gerne wissen, worüber er promoviert hat. Die Doktorarbeit müsste ja zu bekommen sein.
 
Marcello":3edq6h7q schrieb:
Es riecht sehr braun und somit gehört es nicht in die "Spaß-Abteilung", finde ich.

Da gebe ich Dir vollkommen Recht. Ob es braun ist, sei dahingestellt (ich habs aber auch nur überflogen, für solch einen Schwachsinn ist mir die Zeit zu schade)...aber auf jeden Fall ist es fanatisch.

Und jedwede Art von Fanatismus, seien es Islamisten oder Gottgesandte amerikanische Präsidenten oder der hier zitierte Schwachmat....
...ist mir grundsätzlich zuwider.


BTW: ein Satz (arg zerstümmelt:) Wer "Gewaltmusik" hört, ist ....sexuell aktiver. LOL

Liebe GRüße, schönes WoE
 
Marcello":3nsznm1d schrieb:
Am liebsten würde ich in Freiburg anrufen und fragen, wie es zur Promotion kommen konnte. Darüberhinaus würde ich gerne wissen, worüber er promoviert hat. Die Doktorarbeit müsste ja zu bekommen sein.

Das Tempo in der Musik von Barock und Vorklassik. Die Antwort der Quellen auf ein umstrittenes Thema, Dissertation Freiburg i.Br. 1993, Wilhelmshaven 1993, 21999, 3. stark erw. u. verb. Neuausg. 2003.


Lichtblicke: Der PDF-Schund ist nicht außerhalb des Internets publiziert, den sonst würde er das angeben (Geisteswissenschaftler-Ruhm manifestiert sich vor allem in der Publikationsliste) oder es wäre nicht drin, denn die meisten wissenschaftlichen Zeitschriften haben in ihren Verträgen eine Exklusivitätsklausel, die es den Autoren verbietet ihre Texte anderswo erneut zu veröffentlichen.
Fragt man sich allerdings: Hat er probiert, es zu veröffentlichen?
Und: Sein Buch "Gewaltmusik", das 2006 in Würzburg erschienen ist, findet sich laut Dreiländerkatalog keiner einzigen Bibliothek der BRD, Schweiz oder Österreich!

Ganz Schlimm: Laut Liste hat er den Artikel über Improvisation im 17. Jahrhundert im MGG (Musik in Geschichte und Gegenwart, die wissenschaftliche Musikenzyklopädie schlechthin) verfasst. Mag man sagen: Auf dem Gebiet hat er vielleicht Ahnung. Sage ich: Kann ich mir nicht vorstellen. Wer sich (egal auf welchem Teilgebiet) traut, solchen Unsinn zu verbreiten, hat in der Wissenschaft nichts zu suchen.
 
Lieber Blackdeath es ist glaube ich LEIDER ernst gemeint

Am besten gefällt mir ja das cover dieser aufsätze das man unter "willkommen"sehen kann :lol:
 
Alter,

der Kerl hat Eier sogar noch seine Adresse unter Impressum ins Netz zu
stellen. Da müsste man mal anrufen :!: :motz2:

Das ist echt die Härte ... Linke und Nazis, und alle hören die irgendwie die
selbe Musik!
 
Irres, wirres Zeugs - und der will Wissenschaftler sein?

Na immerhin weiß ich jetzt, dass ich offenbar ein beidseitig orientierter, bedenklich zur Kriminalität neigender Streber bin ... *passendessmiliesuch* :shrug: :stfu:
 
Sonny":3onz8ltm schrieb:
Lieber Blackdeath es ist glaube ich LEIDER ernst gemeint

Am besten gefällt mir ja das cover dieser aufsätze das man unter "willkommen"sehen kann :lol:

Leider ist es mir nicht ganz möglich sowas zu glauben. So einen Irrsinn kann meines Erachtens kein, halbwegs rational und vernünftig denkender, Mensch in vollem Besitz seiner geistigen Kräfte verfassen.

Sieht für mich wie reine Satire aus (siehe diese angebliche Christenseite).
 
Ohjeee - gehts noch?

... als würden die Hirnzellen selbst mit dem stumpfsinnigen Takt mitmarschieren ... (ich muss mir das grad bildlich vorstellen :roll: :roll: :roll: :roll: )

I'm on a highway to hell, on a highway to hell ....

Da sag ich nur noch eins: Mir kaufed nix!
 
es gibt gewisse ansätze wo er nicht unrecht hat.
könnt ruhig zuschlagen. ich halt das aus :lol:


alles in allem ist das machwerk aber abzulehnen. das buch zur gänze kenne ich nicht.

mir gefällt der absolutsheitsanspruch nicht. die intoleranz und die oberflächlichkeit. und generell abzuurteilen steht ihm auch nicht zu.
 
auge":23ssisff schrieb:
es gibt gewisse ansätze wo er nicht unrecht hat.
könnt ruhig zuschlagen. ich halt das aus :lol:





Auge, nicht unrecht ist keien Abschwächung, sondern bedeutet er hat recht!

Ich glaube nicht, dass man diese "Werke", die wahrscheinlich kein Buch sind, zum Teil als richtig bezeichnen kann , aber in ihrer Gesamtheit ablehnt.

Willst du nur provozieren, oder kannst du auch eine Stelle nennen, die für richtig hältst?
 
marcello, ich will nicht nur provozieren und hab das auch vielleicht/wahrscheinlich missverständlich ausgedrückt.
also ich versuchs nochmals:
es gibt einen aspekt, den ich nicht für unrichtig halte und der ist der, dass man (aus eigener erfahrung) schon aufpassen sollte was man sich an musik den ganzen tag reinzieht weil es bewusst und unbewusst beeinflusst. musik ist ja der direkte weg ins herz. darin nehme ich keine wertung vor was gut und schlecht ist, weil das muss jeder selber feststellen.
 
Jauh, ist klar, alle die Metal hören sind verblödete Satanisten...

Sachen gibts... -.-
 
Also, der Typ ordnet über zig Seiten alles und jeden in Schubladen ein, und zwar auf eine mehr als beleidigende Art und Weise. Das ist auch vor dem Hintergrund der Mengen an Zitaten und Statistiken nicht zu rechtfertigen. Auch durch mehrfache W.h. werden die Aussagen nicht wahrer. Ich habe starke Zweifel an der Sachlichkeit seiner ganzen Recherchen. Dass er alle 100 Sätze mal etwas nicht ganz Unrichtiges von sich gibt, fällt in den Rahmen der Statistik.

Ich kann auch folgende Argumentiation aufbauen:

90 % der mir bekannten Musiker sind Männer. Frauen sind folglich im Verhältnis zu Männern unmusikalisch.

Dies ist besonders bedenklich,

- da die Lebenserwartung von Frauen höher ist als die von Männern und
- Frauen - wegen des im Mittel geringerem Einsatz im Job - mehr
Zeit haben

Auch aus biologischer Sicht ist dies ebenfalls nachzuvollziehen, da die Bestimmung der Frau im Grunde eine andere ist. Erschütterungen und Vibrationen von 4x12er Boxen werden von Frauen instinktiv verhindert. Folgeschäden für die Nachkommen sind also genetisch ausgeschlossen.

References:
Fischer Weltalmanach - Geburtenstatistik Mitteleuropa
Frequenzanalyse der Gebärmutter mittels FINITE-Elemente-Methode
Wer kann diese starken Argumente noch widerlegen?

Alles klar? :oops:

Für mich stellt sich die Frage nach der Zielgruppe für solche Texte. Für einen wissenschaftlichen Beitrag zu unsachlich und blöd. Um Menschen zu bekehren zu beleidigend. Um unter Gleichgesinnten Anerkennung zu erhalten? ... möglich. Ich denke aber, die eigene Unzufriedenheit braucht ein Ventil.
 
quaktia":flwbfv28 schrieb:
Für mich stellt sich die Frage nach der Zielgruppe für solche Texte. Für einen wissenschaftlichen Beitrag zu unsachlich und blöd. Um Menschen zu bekehren zu beleidigend. Um unter Gleichgesinnten Anerkennung zu erhalten? ... möglich. Ich denke aber, die eigene Unzufriedenheit braucht ein Ventil.

Mmmh, die Zielgruppe, die genau dazwischen liegt, ist vielleicht nicht mal so klein, wie man annimmt.

Es ist ja nicht mal so, dass ich sagen kann, dass die Beobachtungen, die er macht, per se falsch sind. Nur die Herleitung seiner Meinung und die Art der Begründung ist, wie quaktia schon sagte, fatal.

Vor allem begründet er alles Monokausal. Das ist für den Begründenden natürlich besonders einfach. Dabei stellt, ohne es zu Wissen, die Frage nach dem Huhn und dem Ei. Und ich möchte denjenigen sehen, der nachweist, dass beispielsweise Rap kriminell macht. Laut ihrer Vita, aus Promotiongründen wahrscheinlich erheblich frisiert, sind viele Rapper tatsächlich kriminell, beispielsweise. Nur machte Rap-Musik sie kriminell? Eher nicht, denn durch ihren Erfolg, könne sie am Reichtum, der Gesellschaft in nicht unerheblichem Maße partizipieren, die sie vorher im Ghetto ignoriert hat. Nach dem Motto: Sei kriminell, dann mache Rap. Dann bekommst du gesellschaftliche Anerkennung. Das funktioniert j auch hierzulande wunderbar. Vor allem da nicht die Musik als solche, sondern die Texte kriminell sind oder eine kriminelle Sicht- und Denkweise reflektieren. Aber auch nicht alle!
Versteht mich nicht falsch: Dieses Sido-Geblubber, finde ich mehr als peinlich und offensichtlich spricht das auch noch viele an. Würde er seine Texte aber ohne Rap-Musik vortragen oder meinetwegen zu klassischer Musik, fände ich sie immer noch bedenklich, wenn nicht sogar mehr. Musik wird durch Menschen in Schubladen gedrängt, durch Leute, die damit Geld verdienen wollen und sie wird immer durch Menschen interpretiert. Musik, egal in welcher Form, kann per Definition nicht aggressiv sein. Sie ist nie ein eindeutiges Medium. Sie muss von Menschen interpretiert werden. Inwiefern wir frei sind zu interpretieren, steht auf einem anderen Blatt, das wiederum ist aber ein gesellschaftliches Problem, wie eben die Ghettos in den USA auch eines ist, das nicht ursächlich der Musik entspringt. Das die Musik wiederum in allen Facetten die Gesellschaft widerspiegelt, die sie geschaffen hat, damit gehe ich d´accord. Was mich eher zu dem Fazit bringt: Jede Gesellschaft hat die Musik, die sie verdient (und auch haben will!??). Wieso spiele ich denn im Coverbereich? Weil nichts so gut funktioniert, wie Brot und Spiele!
 
Solche allgemeingehaltenen Abhandlungen eines offensichtlich weltfremden, kann ich nicht ersnt nehmen, solange sie nicht einer breiten Masse veröffentlicht oder gar vermarktet werden.

Ist euch aufgefallen das die Aufsätze fast alle den gleichen Wortlaut haben, nur das die Band oder Künstlernamen mit den korrelierenden Ereignissen einfach ausgetauscht werden ?

Das Werk ist schlichtweg dogmatisch und alles was zu dogmatisieren versucht, ist mir eh suspekt.

Ob das eine Religion ist (egal welche) eine Wissenschaft oder ein Politiker.

Es is nun mal nichts einfach schwarz/weiß und so einfach wies die Leute gern hätten und sich deswegen bereitwillig irgendwelchen Gruppierungen anschließen, die das denken und Enscheidungen übernehmen.
 

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