pole piece tieferlegen?

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Anonymous

Guest
hallo allerseits,

da die g-saite meiner strat im vergleich zu den anderen saiten etwas zu laut ist, habe ich die idee, den entsprechenden magnet vorsichtig ein stückchen zu versenken.

hat das schon mal jemand probiert und erfolg gehabt? bin mir nicht sicher, ob die spule das überhaupt aushält und das alles mit totalschaden endet.

es handelt sich um usa standard pickups (staggered).

bin dankbar für jeden tipp, bevor ich loslege.

grüße, harald
 
Also bei meiner American Start hab ich ein paar reingedrückt ;)

Kannst den Tonabnehmer auch rausbauen und die anderen Saiten lauter machen, indem du die anderen Magnete höher machst.

Aber Fachmann bin ich da nicht, vielleicht hat wer noch bessere Tipps, bei mir hats zumindest perfekt geklappt.
 
Hi,

zu dem Thema gibt´s hier schon was!

http://www.guitarworld.de/forum/single- ... 18984.html

Es gibt da etliche Meinungen zu, wie man lesen kann.

Ich behaupte, dass das geht bzw. habe es schon gemacht.

Man muss nur schauen, wie der PU gebaut ist. Vor allem wenn er verwachst ist, sollte man ihn etwas weich werden lassen, den Wachs.

Dann kann man mit ´nem kleine Hammer und Beitel mit vorsichtigen Schlägen die Magneten runterklopfen. 1 -2 mm machen schon was aus! Die Magnete stehen normalerweise nicht in direktem Kontakt zu der Spule. Manchmal hat der Spulenkörper auch einen eigenen Führungsschaft für die Magneten.

Oft ist bei Vintätsch-PU das Problem, dass Verhältnis von D- zu G-Saite nicht stimmt.
Der Spulendraht ist dünn wie ein Haar, und die kleineste Beschädigung kann der PU funktionsuntüchtig werden lassen. Wer da im Zweifel das Risiko scheut, gerade bei teuren PU , ist besser bedient damit,das nicht zu machen.
Ein gewisses Risiko , die Spule dabei zu beschädigen besteht immer und der sicherste Weg ist eigentlich ein "nicht-gestaggertes" Set PU zu kaufen. Die klingen ausgewogener, gerade bei flacheren Griffbrettradii.
 
miniboogee":2g0v11ab schrieb:
hallo allerseits,

da die g-saite meiner strat im vergleich zu den anderen saiten etwas zu laut ist, habe ich die idee, den entsprechenden magnet vorsichtig ein stückchen zu versenken.

hat das schon mal jemand probiert und erfolg gehabt? bin mir nicht sicher, ob die spule das überhaupt aushält und das alles mit totalschaden endet.

es handelt sich um usa standard pickups (staggered).

bin dankbar für jeden tipp, bevor ich loslege.

grüße, harald

Hallo Harald,

bei alten Pickups und denen mit Spulenkörper aus dem schwarzen pappigen Material (Fibre) sind die Polepices mit Isolierband von den Drähten getrennt. In der Regel sollte es möglich sein, die Polepices zu verschieben, wenn man den (ausgebauten) Pickup mit einem Fön so weit erwärmt hat, dass der Wachs weich wird. Es besteht aber die geringe Gefahr von Spulenrissen, z.B. wenn das Isolierband unsauber aufgebracht wurde, an einer falschen Stelle eine Falte hatte oder das Draht gerad blöde liegt...

American Standard Pickups mit Kunststoff Körpern haben keinerlei Kontakt zum Draht. Da kann gar nichts passieren.

Lustig ist der Grund für das hohe G-Pice:
Das ist nämlich vintitsch! Kein Mist! Als diese Pickups ersonnen wurden, lieferte man Strats mit 12er Saiten und umsponnener G-Saite aus. Die hatte - Nickel umsponnen - das geringste magnetische Material. Darum musste man das Polstück an die Saite anpassen.

Jetzt sind die Vintagefreaks aber dann doch nicht so Detallversessen, dass sie sich mit 12er Saiten herum schlagen wollten - zumindest dann nicht, wenn es richtig anstrengend wird...
Also tut man 009er Saiten über "vintage" Pickups - mit einer plain-Steel G-Saite. Das ist jetzt die, mit dem meisten magnetischen Material.
Jetzt ist die G-Saite zu laut. Das ist nicht vintage. Aber man darf es im Werk auch nicht ändern.
Ich verstehe es nicht. Aber das ist ja auch nicht neu...
 
miniboogee":2roaae6c schrieb:
bin mir nicht sicher, ob die spule das überhaupt aushält und das alles mit totalschaden endet.

Wie immer: Es kommt drauf an ...

Ich habe zwar keine persönlichen Erfahrungen mit USA Standard Pickups, aber ich habe so so einiges mit anderen PUs angestellt.

Wenn diese PUs winntätschmäßig aus zwei Scheiben Presspappe bestehen und die Wicklung direkt auf den Magneten liegt - Finger weg.

Wenn dagegen die Wicklung schön anständig auf einen Spulenkörper aufgebracht ist und die Magnete aus AlNiCo bestehen, kann man die Magnete problemlos verschieben. Ich empfehle allerdings, das nicht mit Hammerschlägen zu machen, sondern schön sanft in einem Schraubstock, evtl. mit Hilfe eines kurzen Metallstiftes. Beim Hämmern könnte rein theoretisch der Magnet seine Magnetisierung verlieren, wenn man ganz großes Pech hat.

Es gibt allerdings auch noch PUs mit Spulenkörper, bei denen unten drunter ein Ferritmagnet klebt und die sichtbaren Metallstücke schlichter Stahl sind. Bei denen kann man die Polstücke natürlich nicht verschieben.

Gruß,
Klaus
 
kks":2i70lspg schrieb:
Beim Hämmern könnte rein theoretisch der Magnet seine Magnetisierung verlieren, wenn man ganz großes Pech hat.

Gerade AlNICO! Pfft!

Weisst du , wie du auf einen Magneten dreschen musst, damit der seine magnetische Eigenschaften verliert?

Das Experiment hatten wir in der 7 o. 8 Klasse in Physik. Um die Elementarteilchen struwelig zu machen, musste wir da aber ordentlichst drauf rumballern....und selbst dann war´s immer noch magnetisch. Nur nicht mehr so stark. ;-)
 
Marcello":ddntqcj8 schrieb:
und selbst dann war´s immer noch magnetisch. Nur nicht mehr so stark. ;-)

Eben. AlNiCo hat nun mal die geringste Koerzitivfeldstärke aller heute noch verwendeten Magnetwerkstoffe und ist damit gegenüber sämtlichen entmagnetisierenden Einflüssen wesentlich empfindlicher als z.B. Oxidkeramik.

Ich habe ja auch von "theoretisch" und "großem Pech" gesprochen, und auch eine deutliche Verringerung der Magnetisierung eines Magneten ist bei einem Tonabnehmer eher unerwünscht.

Gruß
Klaus
 
danke danke, leute! das sind super infos und da es ein standard "american series" pickup ist, besteht ja durchaus die chance, dass der draht unverletzt bleibt.

absägen wäre bestimmt auch möglich, bin aber nicht wirklich der super-handwerker und vielleicht hat die länge des magneten auch einen sinn, klanglich?

also, ich mach das gleich mal. wenn ich mich nicht melde, ist irgendwas schief gelaufen und ich sitz mit ner flasche bier in der ecke und starre die wand an.
 
Rio_Fischbein":l9o2q1kt schrieb:
Wie sieht es mit absägen aus?

Schlecht.

Sämtliche verfügbaren Dauermagnetwerkstoffe sind extrem hart und spröde und lassen sich praktisch nur durch Schleifen bearbeiten, s. z.B. http://www.ibsmagnet.de/products/dauerm ... ico500.php

Dabei muss man auch noch aufpassen, dass der Magnet nicht heiß wird, sonst ist er nämlich keiner mehr. Außerdem ist der Schleifstaub selbst magnetisch und setzt sich überall fest. Das Gleiche würde übrigens natürlich auch für die Sägespäne gelten. Deshalb werden Magnete grundsätzlich nur im nicht magnetisierten Zustand spanabhebend bearbeitet.

Gruß,
Klaus

Nachtrag: Es gibt natürlich auch kunststoffgebundene Magnete, die man z.T. mit dem Messer schneiden kann. Aber die sind wohl eher selten in PUs anzutreffen ;-)
 
Rio_Fischbein":36sub050 schrieb:

Noch brutaler: AlNiCo raus, NdFeB rein. Da dürfte ein Plättchen 5 mm Durchmesser, 2 mm dick locker ausreichen, wenn das nicht sogar schon zu stark ist.

Werde ich demnächst tatsächlich mal ausprobieren. Allerdings nicht gerade an einem Original Fender PU.

Gruß,
Klaus
 
hat gar nicht weh getan. und überlebt hat das objekt obendrein auch!

ergo: usa standard pickups kommen serienmässig mit stufenloser pole piece höhenverstellung.

nochmals dank an alle ratgebenden ratgeber.
 
hab nur das pickguard runtergenommen, um den pickup festhalten zu können. man braucht nur ganz wenig kraft, um den magneten zu bewegen.
 
miniboogee":3uzuu7x4 schrieb:
hab nur das pickguard runtergenommen, um den pickup festhalten zu können. man braucht nur ganz wenig kraft, um den magneten zu bewegen.

mmh, klingt verlockend einfach. :p
Glaube ich werde bei meiner nächsten Stratphase mal ein bisschen experimentieren. ;-)

Kann aber noch dauern. Momentan klebt meine SG förmlich an meinen Fingern. ;-)
 

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