Die Gefahr bei Massenveranstaltungen

Diese Religionsfaschisten sind ja wirklich unfassbar.

Gäbe es ihren Gott wirklich würde er doch Hirn regnen lassen - oder?

Schon deshalb ist es schade um die Loveparade - auch wenn sie zu einem Dumpfbacken Event ala Oktoberfest verkommen war.
 
Natürlich finde ich nicht, dass alle, die Spaß am Oktoberfest haben, Dumpfbacken sind, dito Loveparade. Aber vom Unterhaltungsniveau über die musikalische Qualität bis hin zu den Exzessen meine ich, Parallelen wahrnehmen zu können.
 
Tricki":343mxyqp schrieb:
Natürlich finde ich nicht, dass alle, die Spaß am Oktoberfest haben, Dumpfbacken sind, dito Loveparade. Aber vom Unterhaltungsniveau über die musikalische Qualität bis hin zu den Exzessen meine ich, Parallelen wahrnehmen zu können.

Da könntest Du jetzt praktisch jede andere musikalische Grossveranstaltung mit aufnehmen. Rock am Ring, Hurricane, Melt und wie sie alle heissen.. alles folgt dem gleichen Prinzip. Und bringt uns bei dieser Diskussion keinen Schritt weiter.
 
Das Thema Trauer (die ich übrigens auch nicht wirklich empfinde, nur ziemliche Wut auf all die unverantwortungslosen Arschlöcher) wurde ja schon erwähnt - naja, nun findet ja just in diesem Moment die Trauerfeier im Duisburger Stadion statt. Und da ist einfach exakt niemand (ich glaube, dass wir angesichts eines Stadions bei wenigen hundert Besuchern von niemand sprechen können).
Welch Hohn. Da gibt's die Trauerfeier für Robert Enke und es reicht das Niedersachsenstadion eigentlich nicht aus. Dabei wurde da um einen Mann getrauert, der selber für sich entschieden hat, nicht mehr leben zu wollen.
Irgendwie schon seltsam, wenn dann bei einer fremdverschuldeten Tragödie kein Hahn mehr danach kräht... ok, ich wäre weder auf die eine noch auf die andere Feier gegangen, aber wie gesagt, ich finde es zumindest seltsam.

- Sascha
 
Sascha Franck":3ih9w57u schrieb:
Halte ich für Quatsch. Zu Enke hatten die Fans über den Verein einen Bezug. Sie kannten ihn (zumindest auf Distanz), sie wollten sich von ihm verabschieden.

In Duisburg kamen Privatmenschen um Leben, die zum einen nicht in der Öffentlichkeit standen und zum anderen aus vielen verschiedenen Orten kamen. Die Freunde, Bekannten und Angehörigen werden in den jeweiligen Orten um die Verstorbenen trauern, nicht im Stadion.

Von daher finde ich es eigentlich positiv, dass das Duisburger Stadion nicht überlaufen ist – um wildfremde Menschen "trauern" ist etwas, was ich nicht ernst nehmen kann.
 
Banger":1c3c5dc9 schrieb:
Halte ich für Quatsch. Zu Enke hatten die Fans über den Verein einen Bezug. Sie kannten ihn (zumindest auf Distanz), sie wollten sich von ihm verabschieden.

In Duisburg kamen Privatmenschen um Leben, die zum einen nicht in der Öffentlichkeit standen und zum anderen aus vielen verschiedenen Orten kamen. Die Freunde, Bekannten und Angehörigen werden in den jeweiligen Orten um die Verstorbenen trauern, nicht im Stadion.

Von daher finde ich es eigentlich positiv, dass das Duisburger Stadion nicht überlaufen ist
– um wildfremde Menschen "trauern" ist etwas, was ich nicht ernst nehmen kann.

Jup, ein ganz ganz wichtiger Punkt. Ronnie James Dio kannte ich auch
nicht persönlich, ebenso Randy Rhoads, trotzdem hat mich ihr Tod
betroffen gemacht, weil z.B. im Falle R. J. D., mich dieser ein Vierteljahrhundert
begleitet hat. Von den Loveparade-Opfern hab ich noch nichtmal Gesichter vor Augen.
Zumindest das brauche ich aber um zu trauern.
 
Trauer ist das verkehrte Wort.
Mir macht der Umstand zu schaffen, daß da sehr junge Menschen fröhlich zum feiern gegangen sind und plötzlich das Sterben begann.
Der Gegensatz Feier, Tod ist schwer zu verdauen.
Es ist eine Mischung aus Entsetzen, Traurigkeit und Wut.
 
Sascha Franck":2w5nqxua schrieb:
... Robert Enke... Duisburg ... Irgendwie schon seltsam, wenn dann bei einer fremdverschuldeten Tragödie kein Hahn mehr danach kräht

1. (wirklich niemand ...?) stimmt das nicht und 2. "Traueranteile" gegeneinander aufzurechnen ist ja wohl das Letzte. Wer - außer einschlägigen Medien - braucht schon Vergleichbarkeit von Gefühle per Zahlen?
 
W°°":1djovb9m schrieb:
Tach Kollegen,


Alle Beteiligten - das sind die Veranstalter, die Stadtverwaltung und nicht zuletzt 1,5 Millionen Besucher. Sie sind das Risiko eines Tanzes in der Büffelherde eingegangen.

sehe ich nicht so.
Die gleiche Veranstaltung in Berlin hätte ziemlich wahrscheinlich nicht in diese Katastrophe geführt. Den 1,5 Mio Besuchern kann man insofern imho keine Schuld anlasten....
Schuld war die Infrastruktur vor Ort, das mangelnde Sicherheitskonzept und die sehr oberflächliche Genehmigung. Sprich Veranstalter und Stadtverwaltung. Man hat sich überschätzt, hat einen ungeeigneten Ort gewählt, hat nicht ausreichend die Risiken bedacht.....

Dafür können 1,5 Mio Besucher nichts..... bis dato ist so etwas auch nicht passiert, insofern kann man ihnen auch nicht vorwerfen, sie hätten aus Erfahrungen wissen müssen, was passieren kann. Nicht mit so etwas zu rechnen, ist nicht fahrlässig.
 
ollie":paqbjeni schrieb:
W°°":paqbjeni schrieb:
Tach Kollegen,
Alle Beteiligten - das sind die Veranstalter, die Stadtverwaltung und nicht zuletzt 1,5 Millionen Besucher. Sie sind das Risiko eines Tanzes in der Büffelherde eingegangen.
sehe ich nicht so.
Die gleiche Veranstaltung in Berlin hätte ziemlich wahrscheinlich nicht in diese Katastrophe geführt.
[youtube]http://youtube.com/watch?v=-cK4vlel2Fk
[/youtube]
 
W°°":3oj4rx2y schrieb:
[youtube]http://youtube.com/watch?v=-cK4vlel2Fk
[/youtube]

Was soll das denn beweisen? Vor allem aber, was hat das auch nur ansatzweise mit Berlin zu tun?
In Berlin war mehr oder minder komplett rings um die LP Platz zum Ausweichen - oder eben aich Fliehen, wenn's mal nötig gewesen wäre. In dem Video sind die Leute zwischen Häusern eingeengt.

- Sascha
 
W°°":wm2lrkl0 schrieb:
ollie":wm2lrkl0 schrieb:
W°°":wm2lrkl0 schrieb:
Tach Kollegen,
Alle Beteiligten - das sind die Veranstalter, die Stadtverwaltung und nicht zuletzt 1,5 Millionen Besucher. Sie sind das Risiko eines Tanzes in der Büffelherde eingegangen.
sehe ich nicht so.
Die gleiche Veranstaltung in Berlin hätte ziemlich wahrscheinlich nicht in diese Katastrophe geführt.
[youtube]http://youtube.com/watch?v=-cK4vlel2Fk
[/youtube]
wie oft fand die Loveparade in Berlin statt....wie oft gab es dererlei Zwischenfälle.....das ist für mich der Parameter der in Richtung Ursächlichkeit und Verantwortung zeigt.

falscher Ort - schlechte Organisation - maßlose Selbstüberschätzung

Das Publikum wäre aus meiner Sicht dann mit als "Mitschuldner" ins Boot zu nehmen, würde (was natürlich nur hypothteisch ist) diese Veranstaltung nochmals in Duisburg zu den gleichen Konditionen stattfinden.....
dann ist jeder vorgewarnt und begiebt sich grob fahrlässig in diese Gefahr.

Es muss einen Unterschied in der Schuldlastverteilung geben, zwischen nichts ahnend/ gutgläubig und vorbelastet/risikobewußt.

Ich möchte damit nicht die Diskussion lostreten, dass auch Ahnungslosigkeit und Gutgläubigkeit Schaden und Schuld auslösen können....es geht mir um den feinen Unterschied - wie beschrieben.

herzliche Grüße
oli
 
Wie ich eben gelesen habe sind vertrauliche Unterlagen zur LP im Internet aufgetaucht.
Angeblich sollen das 300 Seiten sein.
Gefunden habe ich bisher aber nur diese Seite, wo ein PDF zum Download bereitsteht.
 

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