Das Schicksal schlechter Gitarren ...

groby schrieb:
Ich habe auch viele Sachen verkauft, die ich ernsthaft völlig großartig fand.

Aber eben entweder nicht für mich und meine Zwecke.

Oder ich besitze mehrere großartige Dinge mit viel Schnittmenge und das mit der größten Redundan darf dann halt weg.

...kann ich zu 100% unterschreiben.

Ich hatte erst am WoE einen Freund da der eine LesPaul sucht.
Ich habe 5 weil ich immer eine LesPaul wollte - letzten Endes bin ich aber durch und durch ein Strat-Player und für mich klappt die LesPaul (und zwar keine) einfach nicht.

Er fand alle 5 davon (Gibson 57er Reissue GoldTop, Gibson 50s Tribute, Gibson junior, Bach Custom, P90er GoldTop Copy) großartig auf ihre Art und Weise und ich dachte auch bei jeder, die ich für ihn angespielt habe, dass die super klingt. Trotzdem würde ich keine davon länger auf einer Bühne spielen wollen.

In dem Fall könnte ich also eine Aussage wie - supertoller LesPaul Sound usw. voll unterschreiben! Aber auch ich frage mich immer wieder ob wirklich nur die guten Instrumente verkauft werden, wenn ich allzu toll beschriebene Gitarren im Netz finde :roll:

Grüße Hannes
 
tommy schrieb:
gitarrenruebe schrieb:
Öhm, mir ging es eher darum zu erfahren, wie diese Gitarren recycelt werden:

Was passiert damit?
Küchentüren, Pellets, Laminat, Gartendünger, Insektenhotels, Kanus, Flugzeugmöbel ... ?


...nein, die werden 50 Jahre später als Heiliger Vintage Gral für 5stellige Summen verkauft!

:-D
Ken Parker spricht in einem Interview in G&B von den "Case Queens" - Vintage Gitarren, die wie neu in ihren Köffern liegen. Die wurden also kaum gespielt - meist, wie er meint, weil sie ganz, ganz furchtbar schlecht klingen.

Dies ist zumindest eine Art, wie diese Instrumente enden (oder eben auch nicht).

Gruss

Alex
 
...die Aussage von Ken Parker in der G&B hat mich auch sofort an diesen Thread erinnert :)
 
Hallo,

gerade versuche ich, zwei Gitarren zu verkaufen, die ich als absolut gut empfinde, vielleicht weil ich einfach eine andere möchte.

Sind diese Gitarren jetzt anders als zu dem Zeitpunkt, als ich mich für sie entschieden habe? Nein. Kann ich sie anpreisen als wirklich gute Gitarren? Ja.

Verkauf hat halt auch immer was mit Präsentation und Psychologie zu tun. Wenn ich gute Fotos mache oder von Sammlerstück fasele, fühlt sich ein potenzieller Käufer ja vielleicht auch besser. Ist doch okay.

Ich meine außerdem, dass die Begriffe "gut" und "schlecht" hier sehr sorgfältig abgewogen werden müssen. Für mich habe ich da eine Definition vorgenommen, die natürlich nicht jeder übernehmen muss:

Schlechte Gitarre:

-problematische Intonation
-extreme Klimaanfälligkeit
-extremes Rauschen und Brummen
-Kopflastigkeit
-mangelnde Stimmstabilität
-zu niedrige oder viel zu hohe Dynamik (= lahm oder zickig)
-unbequem zu spielen
-Floyd Rose
-Dreadnoughtform

Sorry für die letzten beiden Punkte, wie gesagt sehr, sehr, sehr subjektiv.

Gute Gitarre: Abwesenheit der obigen Punkte.

Logischerweise kaufe ich gar keine (für mich) schlechten Gitarren. Ergo kann ich auch nur gute Gitarren verkaufen.

Gruß

erniecaster


P.S. Und jetzt kauft endlich einer die Furch und die Yamaha! Ich mache auch einen Paketpreis.
 
Schlechte Gitarren kriegt man eines Tages einfach geklaut. Man achtet nicht mehr so sehr auf sie. Dann verleiht man sie an einen Freund. Und wenn sie dann immer noch nicht weg ist, dann bleibt sie spätestens beim nächsten Umzug in irgendeiner Ecke der angemieteten Garage liegen. Und dann - huipfft... ist sie weg...
Tja, und schon ist wieder Platz für neue schlechte Gitarren.
Ciao,
Mo
 
gitarrenruebe schrieb:
Aber die schlechten Instrumente? Werden die geschreddert und dann als Laminat oder MDF wieder auf den Markt gebracht? Pellets zum Heizen?
Guckst Du hier, Rolf.

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