Frage zum Thema Sound/Ton bei akustischen Gitarren

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Anonymous

Guest
Ich musste in letzter Zeit des öfteren nach Hannover und fahre, weil ich ja schon mal da bin, immer nach den Terminen ins PPC, ein großes Musikhaus. Gestern war´s wieder mal so weit. Und die hatten eine größere Menge an neuen Akustikgitarren reinbekommen. Da ich seit einiger Zzeit mit dem Kauf einer neuen Ak.Gitarre liebäugel wurde ausgiebig getestet. ich hatte so die Preiskategorie bis 1300 Euro im Visier. Unter anderem eine TAN 46 C von Takamine mit auf der Liste. Und einige breedloves.

Ich traf dort einen netten Menschen der sich gerade mit einer Martin für ca. 2200 Euros beschäftigte. Als ich in den Raum kam, ging die klangliche Sonne auf. Dieses Instrument hatte so einen tollen Sound...Vibes ohne Ende. Mit einer Breedlove für 2400 Euros war es genauso. Man spürte bei diesen beiden Gitarren die Vibrationen, die Magie die sie versprühten wirklich eher körperlich als mit den Ohren. Wobei der Klang natürlich wie gesagt auch hammer war.

Ich fand zuerst die Takamine auch toll, aber im Vergleich...keine Chance. ich spare jetzt etwas länger.

Meine Frage: Was beeinflusst den Klang einer Gitarre so sehr? ALLE hatten massive Decken aus Fichte, Zargen und Boden aus anderen Hölzern. Die teure Breedlove hatte so einen Druck...wow!!
Takamine und die preislich ähnlich gelagerten Breedloves waren auch schon ziemlich geil, aber die teureren dann...hammer. Ich bin immer noch angefickt von diesem Klangzauber.
 
Es gibt etliche Faktoren, die den Klang einer akustischen Gitarre beeinflussen. Hölzer (Art und Stärke), Korpusform, Streben, Steg, Hals, Saiten... und natürlich der Spieler selbst.
Probier mal ne Taylor. Mit einer 214ce hatte ich neulich ein ähnliches Aha-Erlebnis und hab sie mir gekauft.
 
Eine der Gitarren:

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Und die Martin:

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Hi Luc,

Luc schrieb:
Meine Frage: Was beeinflusst den Klang einer Gitarre so sehr? ALLE hatten massive Decken aus Fichte, Zargen und Boden aus anderen Hölzern. Die teure Breedlove hatte ...
unter anderem eine "J.L.D.-Bridge-Truss entlastet die Decke und führt daher zu extremer Langlebigkeit und Stabilität" (s. Artikelbeschreibung).

Die Decke wird damit vom Saitenzug entlastet und kann deshalb dĂĽnner gestaltet werden. Und das wiederum kommt dem Klang zugute.

Ich empfinde den Druck nicht als das besondere Merkmal. Mich macht vielmehr die Ausgewogenheit des Klanges an; denn man hört den Bass und den Diskant bis in die hohen Lagen.

Übrigens hatte ich die Klampfe vor ein paar Wochen auch einem längeren Test unterzogen. Sie hat mir gut gefallen.

So einen Sound kann man aber auch anders realisieren, z.B. durch das Versetzen des Schalllochs, wie bei W°° Helena. In dem Preisgefüge, in dem Du Dich gerade tummelst, würde ich mir die Helena ganz gewiss auch anschauen.
 
Hab mir gerade die Helena virtuell angeschaut. Aber rein optisch nicht sooooo meins ...

Die Breedloves sind meine momentane Favoriten. Da ich hauptsächlich Fingerstyle spiele, liebäugel ich mit den C-Modellen. Ich fand den Klang etwas "filigraner" als bei den D-Modellen....weiß nicht genau wie ich es beschreiben soll. Der Klang war irgendwie "schneller" am Ohr.

Das wäre dann z.B. diese hier:

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es gibt auch hervorragende deutsche Gitarrenbauer die den oben erwähnten in NICHTS nachstehen - und man fördert dabei die heimisce Wirtschaft...

Schau dich z.B. mal bei Stevens um:

http://www.guitars.de/stevens-custom-guitar/stevens-grundmodelle/

oder auch bei Lakewood
 
Der Klang war irgendwie "schneller" am Ohr

Hallo, ich will nicht klugsch... und Klang ist ein weites Feld.
Wenn man die Western selbst spielt, ist der Klang schon völlig
anders, als wenn man der Gitarre gegenĂĽber sitzt und die gespielt wird.
Will sagen : die Hörposition und auch der Raumklang sind schon auch
entscheident fĂĽr den Gesamtklang. Geh' mit einer Western aus dem
Wohnzimmer mal ins Bad - wie eine andere Gitarre, oder ?

Man kann 2000 € ausgeben und seine Freude haben.
Man kann auch viel Spaß für 400 € finden.

Zwischen Studioanforderungen und Heimspiel ist genĂĽgend Luft fĂĽr alle.

V.H.
 
Luc schrieb:
.... Meine Frage: Was beeinflusst den Klang einer Gitarre so sehr? ALLE hatten massive Decken aus Fichte, Zargen und Boden aus anderen Hölzern.

Hierzu hatte ich auch mal eine Erfahrung, die bei mir die gleiche Frage aufgeworfen hat:
Da ich am meisten auf den Sound älterer Dreadnaughts stehe (die Sounds von Neil Young, Crosby,Stills,Nash und America), dachte ich dass eine Dreadnaught mit massiver Fichtendecke und Boden/Zargen aus massivem Palisander mir genau diesen Sound liefern muss.
Dann habe ich etliche neuere Modelle gespielt und war meist enttäuscht. Eine Martin D35 hingegen war so ziemlich "the real thing".
Auf heutigen Aufnahmen ist diese Fülle nämlich längst nicht mehr gefragt, sondern klingt alles viel mittiger. Daher glaube ich, dass manche Gitarren trotz gleicher Materialien usw. einfach gar nicht so klingen sollen!

P.S.: Meinen Seelenfrieden habe ich mittlerweile mit einer billigen Hummingbird-Kopie von Suzuki aus den 70er Jahren gefunden. Die klingt trotz gesperrtem Mahagoni-Korpus nach dem Sound, den ich suchte - einfach, weil damals eine Dreadnaught noch so klingen sollte!
 
frank schrieb:
Hi Luc,

Luc schrieb:
Meine Frage: Was beeinflusst den Klang einer Gitarre so sehr? ALLE hatten massive Decken aus Fichte, Zargen und Boden aus anderen Hölzern. Die teure Breedlove hatte ...
unter anderem eine "J.L.D.-Bridge-Truss entlastet die Decke und führt daher zu extremer Langlebigkeit und Stabilität" (s. Artikelbeschreibung).

Die Decke wird damit vom Saitenzug entlastet und kann deshalb dĂĽnner gestaltet werden. Und das wiederum kommt dem Klang zugute.

Hi, ja , die Konstruktion der Decke ist ziemlich entscheidend, also auch die Verleistung der selben. Das ist immer ein Abwägen zwischen Stabilität und Klang.

Bei der Kraushaar Helena ist deswegen auch u.a. das Schalloch versetzt. Damit die Verleistung nicht durchs Schallloch durchbrochen wird. Walter kann das sicher näher erläutern.

Die Optik ist dadurch zwar am Schallloch ungewohnt, aber ansonsten ist das ein sehr stimmiges Instrument, wie ich finde. Dafür hat sie aber auch ziemlich einzigartige Qualitäten. Gerade, aber nicht nur, als Bühnengitarre.

Aber muss auch nicht fĂĽr jeden sein. Die Optik von einem Foto wĂĽrde ich jedoch nicht ausschlaggebend machen, aber auch da ist jeder anders.

Günstigere Gitarren sind oft auf Stabilität und Sicherheit gebaut. Dadurch wirken sie weniger ausgewogen, laut und verlieren an "Lebendigkeit" oder wirken gar "tot". Zumindest akustisch. Ich finde, ab gewissen Preislagen hört man bei akustischen wirklich gut quantifizierbare Unterschiede und die "Westler" sind den "Asiaten" oftmals überlegen.

Aber ich musste letztens beim Kauf einer "Klassik" für einen Freund feststellen, dass das dort auch geht, wenn das entsprechende Know-How rüberkommt. Die 200 Euro Martinez, war von den getesteten Gitarren vom Preis-Leistung-Verhältnis so dermaßen gut, dass es von den angespielten Instrumenten in verschiedenen Preislagen, die einzige gewesen Wäre, die ich auch sofort mitgenommen hätte.

Dabei war sie optisch ein ziemlicher "Eimer". Nix mit feinjähriger Fichtendecke und so. Ok, die Decke war massiv, aber das war´s dann auch schon. Der Rest kann nur an einer ordentlichen Konstruktion liegen und mehr kann man für das Geld nun wirklich nicht erwarten.
Ich bin gespannt, wie sich der "Eimer" hält. Übrigens hatte die Gitarre einen Halsstab. Sehr ungewöhnlich, aber durchaus sinnvoll. Die Gitarre, die er davor hatte , ist ordentlich geschrumpft (Bodenverleimung aufgegangen und Bundstäbchen am Griffbrettrand rausgetreten) und hatte einen satten Flitzebogen - Intonation im Arsch. Wert ca. 170 Euro. Wie gesagt, mal abwarten was die 200 Euro Gitarre kann auf dauer...ich finde das extrem billig aber eben nicht schlecht, im Gegenteil. Ich hatte mit dem Teil richtig Spaß.
 
Luc schrieb:
Meine Frage: Was beeinflusst den Klang einer Gitarre so sehr? ALLE hatten massive Decken aus Fichte, Zargen und Boden aus anderen Hölzern. Die teure Breedlove hatte so einen Druck...wow!!
Takamine und die preislich ähnlich gelagerten Breedloves waren auch schon ziemlich geil, aber die teureren dann...hammer. Ich bin immer noch angefickt von diesem Klangzauber.

Es gibt, wie in diesem Thread schon hier und da erwähnt eine Vielzahl Konstruktionsdetails, die nicht unmittelbar sichtbar sind, aber eine Menge ausmachen können.
Dann gibt es unter akustischen Instrumenten noch eine viel größere Streuung als unter elektrischen,
Du solltest die Gitarren unbeding anspielen, vor dem Kauf.
Der Raum, in dem Du spielst, macht auch einen Unterschied.
Von Peter Coura z.B. heiĂźt es, daĂź er in seinem Laden peinlich genau darauf achtet, die Gitarren im Akustik-Raum alle in gleicher Stimmung gestimmt zu halten.
Das gibt dann tolle Resonanzen und Schimmer, wenn jemand eine Gitarre anspielt. ;-)
Nicht zuletzt macht der Spieler einen Unterschied.

Guck Dir voher auch die unterschiedlichen Gitarrentypen an.
FĂĽr kontemplatives Gezumpel ist eine Dreadnought jetzt nicht unbedingt erste Wahl,
mit muskulösem Strumming ist eine Parlour gern mal überfordert.
Was sind die Einsatzzwecke?
Zu resonante Exemplare sind fĂĽr die BĂĽhne im Bandkontext eher nicht brauchbar.
Auch hier geht in meinen Augen der Trend zur Zweitgitarre....

Zur Helena,
auch ich habe sie angespielt und finde sie toll,
aber sie ist sicher nichts für Freunde "klassischer Westerntöne".
Sie ist unglaublich ausgewogen und mächtig,
aber manchmal muĂź es auch mittig und brĂĽllig sein, gerade in der Band.

Also vor dem Kauf Gitarren generell anspielen,
bevor man sie blind bestellt die Helena unbedingt anspielen,
es sei denn man wüßte, daß man eher eine "FRFR-Gitarre" als einen klassichen Mittenböller will.

Viele GrĂĽĂźe,
woody

...der öfter mal überlegt, wie eine Helena zu finanzieren wäre...
 
Luc schrieb:
Hab mir gerade die Helena virtuell angeschaut. Aber rein optisch nicht sooooo meins ...
Ja, ja, das Auge des Gitarristen hört mit ... nöffz ...

Luc schrieb:
Das wäre dann z.B. diese hier: ...

Luc,
Breedlove bietet einen Sack voller Instrumente an. Bald ist ja Messe. Das ist die Chance, sich die ganze Modellreihe zu GemĂĽte zu fĂĽhren. Warum nicht nach Frankfurt fahren?
Sich in dieser Preisregion auf das eine Modell festzulegen, ist das wirklich gescheit?
 
Danke erstmal fĂĽr die bisherigen Antworten!!

Also ich hab mich bislang noch nicht festgelegt, welche es letztendlich werden soll. Ich werde die Gitarre NICHT in einem BandgefĂĽge spielen, aber zusammen mit Vocalisten und solo. Und der Fokus liegt ganz klar auf Fingerpicking.

Jaaa...das Auge des Gitarristen. Naja, mir ist die Optik nicht sooo super wichtig, aber so´n bisschen schon ;-)

Ich hab mich noch nie so wirklich intensiv mit Baugrundlagen bei Gitarren beschäftigt, da ich handwerklich eh nicht so der Riesenreißer bin. Mich wunderte nur, das die Gitarren, obwohl teilweise identisch vom Holz und Bauform, so unterschiedlich klingen.
Ich möchte mir die Gitarre Anfang Juni kaufen. Bis dahin werde ich noch ein wenig die Geschäfte unsicher machen. bEin Bekannter hat eine Maton. Auch sehr schön...ich suche und teste auf jeden fall noch ein bisschen.
 
Luc schrieb:
Also ich hab mich bislang noch nicht festgelegt, welche es letztendlich werden soll. Ich werde die Gitarre NICHT in einem BandgefĂĽge spielen, aber zusammen mit Vocalisten und solo. Und der Fokus liegt ganz klar auf Fingerpicking.

Dann spare mal schön und kaufe Dir eine McIlroy. Habe ich letzten Sommer gehört und kurz gespielt. Sehr sanft angezupft gab das ein sehr voluminöses und gleichmäßiges Spektrum. Klang wie ein Piano. Wenn ich mal groß bin ....
 
Luc schrieb:
Und der Fokus liegt ganz klar auf Fingerpicking.

Hi Luc,
gut, dass Du Dir darĂĽber im Klaren bist. Ich hab mich mal vor 10 Jahren nen halben Tag in nem Guitar Center eingeschlossen mit dem Ziel fĂĽr um die 1000$ ne Akustik zu holen und mit der Feststellung: die Martin (war das ne D-18?) war perfekt fĂĽr Strumming, Taylor (ich meine 314) ist das gelbe vom Ei fĂĽr Fingerpicking, fĂĽr mich wurde es am Ende eine Larrivee D3, weil best of both worlds. Insofern wie schon vom Schlumpf empfohlen noch mal Daumen hoch fĂĽr ein Taylor-Antesten Deinerseits.

Übrigens: die nächstteurere Liga war hübscher, aber - welch Überraschung - Hochglanzlackierung, Schnörkelinlays und Goldharware klingen nicht zwingend besser :cool:

Viel Spaß beim (nötigen wie spaßigen) Testen!
 
Ich habe eine Lakewood M1, das war mal eine "billige" Version der M-Serie, die mir nach wir vor sehr gut gefällt und wirklich über die Jahre besser geworden ist.
Ich war neulich bei Beyers und habe mich da einen halben Samstag durch die hochpreisige Liga gespielt (Lakewood, Taylor, Cole Clark etc.) und was soll ich sagen; alles gute Gitarren, klingen und spielen unterschiedlich aber in der Preislage bis ca 2,5k waren das sehr graduelle Unterschiede und nichts dabei, was mich meine "simple" Gitarre vergessen liess. Anders ja, deutlich besser, nein.

Richtig gut waren da nur 2 (vollmassive) Gitarren mit auch jeweils unterschiedlicher Bauart: eine Parlor von Santa Cruz und eine Art MiniJumbo in etwas merkwĂĽrdiger Bauform von Stoll. Die waren von TonfĂĽlle und Projektion nochmal eine andere Liga, lagen aber weit jenseits 3000,-.
Ob das nur das Vollmassive ist, weiĂź ich nicht - ich bin auf jeden Fall noch am Sparen.....

GruĂź
Marc :shrug:
 
Luc schrieb:
.... Meine Frage: Was beeinflusst den Klang einer Gitarre so sehr? ALLE hatten massive Decken aus Fichte, Zargen und Boden aus anderen Hölzern.

Hallo Luc,

Gitarrenbauer beschäftigen sich ein Leben lang damit.
Da ist nicht nur die Form, die Position und Größe des Schalllochs, die Materialien und Bauarten...
Das geht dann weiter über die Bebalkung und Beleistung im Inneren, die Wölbung von Boden und Decke, eingebrachte Vorspannung, Dimensionen von allen Teilen, Kräfteverteilung, Kehlen in den Leisten und und und...

Daraus ergeben sich enorm viele Wege, die auch z.T. mit achtbaren Erfolgen beschritten werden.

Aber Deine Frage zielte vermutlich eher auf die "klassischen" Westerngitarren. Also Dreadnoughts mit X-Bracing.
Meiner persönlichen und unmaßgeblichen Meinung nach ist F. Martin mit seiner Erfindung des X-Bracings missverstanden worden. Ich glaube nicht, dass diese Beleistung akustische Hintergründe hatte, sondern dass sie ein Garant für ein möglichst robustes Instrument mit immer noch ansprechendem Ton war. Im letzten Jahrzehnt wird von namhaften Herstellern eifrig daran gearbeitet, aus dem steifen X einen voluminösen Ton zu holen, was in der Tat gar nicht so einfach ist. (Natürlich gibt es auch ein paar kunstfertige Kollegen, die sich darauf verlegt haben. )
Bei Gitarren unter 1000 Euro braucht man jedoch nicht danach zu suchen, weil hier die Dauerhaftigkeit ein vorrangiges Interesse des Herstellers ist.

Ich selbst versuche immer Wege zu finden, die so noch nicht beschritten wurden und bin dabei immer wieder erstaunt, wie viel Neuland dabei noch zu erobern ist.

HelenaBracing.jpg


Hier sieht man die Decke einer "Helena". Das Schallloch auf der gegenĂĽber liegenden Seite des Cutaways ist noch nicht ausgeschnitten und die Decke ist noch weitgehend unbearbeitet...
 
Luc schrieb:
Ich musste in letzter Zeit des öfteren nach Hannover und fahre, weil ich ja schon mal da bin, immer nach den Terminen ins PPC, ein großes Musikhaus. Gestern war´s wieder mal so weit. Und die hatten eine größere Menge an neuen Akustikgitarren reinbekommen. Da ich seit einiger Zzeit mit dem Kauf einer neuen Ak.Gitarre liebäugel wurde ausgiebig getestet. ich hatte so die Preiskategorie bis 1300 Euro im Visier. Unter anderem eine TAN 46 C von Takamine mit auf der Liste. Und einige breedloves.

Ich traf dort einen netten Menschen der sich gerade mit einer Martin für ca. 2200 Euros beschäftigte. Als ich in den Raum kam, ging die klangliche Sonne auf. Dieses Instrument hatte so einen tollen Sound...Vibes ohne Ende. Mit einer Breedlove für 2400 Euros war es genauso. Man spürte bei diesen beiden Gitarren die Vibrationen, die Magie die sie versprühten wirklich eher körperlich als mit den Ohren. Wobei der Klang natürlich wie gesagt auch hammer war.

Ich fand zuerst die Takamine auch toll, aber im Vergleich...keine Chance. ich spare jetzt etwas länger.

Meine Frage: Was beeinflusst den Klang einer Gitarre so sehr? ALLE hatten massive Decken aus Fichte, Zargen und Boden aus anderen Hölzern. Die teure Breedlove hatte so einen Druck...wow!!
Takamine und die preislich ähnlich gelagerten Breedloves waren auch schon ziemlich geil, aber die teureren dann...hammer. Ich bin immer noch angefickt von diesem Klangzauber.

Probiere mal bitte die Breedlove pro 25/CR aus. Sind Made in USA und kosten neu mit Koffer 1.650 EUR. Als ich getestet hatte, hat sie locker ne 3.500 EUR Taylor und eine 2.500 Takamine an die Wandgespielt. Es gibt zur Zeit eine fĂĽr 1.150 EUR als VorfĂĽrhmodel.
Habe die Breedlove nun seit 2 Jahren. Ist eine sehr, sehr gute Gitarre.
 
Luc schrieb:
Hab mir gerade die Helena virtuell angeschaut. Aber rein optisch nicht sooooo meins ...

Die Breedloves sind meine momentane Favoriten. Da ich hauptsächlich Fingerstyle spiele, liebäugel ich mit den C-Modellen. Ich fand den Klang etwas "filigraner" als bei den D-Modellen....weiß nicht genau wie ich es beschreiben soll. Der Klang war irgendwie "schneller" am Ohr.

Das wäre dann z.B. diese hier:

http://www.ppc-music.de/de/anzeigeCartikelPPvkabtC010PPartikelgruppeC100PPwarengruppeC1004PPartikelnummerC0085271.html

Gibt bei Musik Markenstein eine Breedlove pro C25/CR für 1.150 EUR als Vorführmodell. Kann ich wärmstens empfehlen diese Gitarre.

Falls das verbotene Werbung ist, bitte löschen!!
 
Ich werde mich die nächsten Wochen auf jeden Fall mal schlau machen in sachen Konstruktion und so. Ist scheinbar ein wirklich interssantes Feld, die ganzen Ansätze.

Meine Tendenz momentan geht zu dieser ... aber ich schau ...ist nur ne Tendenz.



[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=XB2OeINgsvY&feature=related[/youtube]

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=9ejKtIbxqYI&feature=related[/youtube]
 
Hi Luc,

diese hochwertigen Akustischen haben schon was.

Liebäugle gerade mit einer Albert & Müller, die auf dem genannten McIlroy-Niveau spielt. Tolle Instrumente, könnte ich echt schwach werden.
Die A&M soll aber auch 2.400 Euro kosten. Das wäre für einen "Akustikgitarrenlegasteniker" wie mich wohl eher oversized. ;-)
Werde also wohl bei meiner Takamine N 25 bleiben.

IMO lohnt es sich ein wenig rumzuschauen und die Meisterinstrumente aus D nicht auszuklammern. In der Preisklasse kann man echt was Gutes bekommen.
 
Luc schrieb:


Ich bin immer wieder völlig perplex von den Reviews von diesem Typen.
Die Gitarre auf C runterzustimmen, ohne eine passende Saite aufzuziehen, so daĂź die tiefste Saite jetzt komplett flubbig und mumpfig klingt, sobald sie gegriffen wird,
und dann das PU-System immer ĂĽber einen Amp mit Mikro vorzufĂĽhren...
Warum kann man nicht einfach das DI-Signal nehmen?
So wäre völlig nachvollziehbar und über mehrer Videos vergleichbar, wie der PU allein klingt, man könnte, wenn man Lust hat zu Hause über sein eigenes Geraffel reampen und sich ein Bild machen.
Die meisten Reviews benutzt er einen AER Cube IIa mit völlig esoterischen Schoeps-Mikrofonen, und davon gleich zwei...
:facepalm:

Ja, schön daß er einen Amp für zweieinhalb Mille und nochmal zwei Mikros für ein jeweils ähnliches Geld herumstehen hat.
Was sagt mir das jetzt ĂĽber die Gitarre...?
Aber der EQ ist flat.
Warum nicht einen brauchbaren Sound vorstellen?
So 'mit ein bißchen EQ klingt das so, und damit könnte man sich sehen lassen'?
Grotesk.

Viele GrĂĽĂźe,
woody
 
Hallo!

An meine erste Begegnung mit Breedlove-Gitarren kann ich mich noch bestens erinnern. Ansprache, Lautstärke, Bass, Sustain etc. waren auf einem für mich völlig neuen Level und ich war total fasziniert. Gerade durch das Anspielen dieser Gitarren habe ich aber gelernt, dass genau die besonderen Eigenschaften von Breedlove mit meiner Spielweise und meinen Anforderungen überhaupt nicht vereinbar sind.

Sehr ähnlich war meine Begegnung mit verschiedenen teuren und guten Jazzgitarren, u. a. von Sonntag und der Ibanez Pat Metheny. Tolle Instrumente mit viel Flair aber für mich eben unbrauchbar.

Ich rege daher an, sich fĂĽr das Anspielen von Gitarren (genauso wie bei Amps und Effekten) kurz zu besinnen, was man damit eigentlich veranstalten will. Binsenweisheit, jaja.

Es könnte jedenfalls sein, dass am Ende des Tages die preiswerte Takamine viel praxisgerechter ist als die teure Edelgitarre.

GruĂź

erniecaster
 
FĂĽr Fingerstyle Geschichten..... Klar ein +1 fĂĽr die McIlroy.
Ich war auf der gleichen Session wie Uli und das Ding war der Knaller.
Viele tolle Gitarren vor Ort und genau wo die McIlroy angespielt wurde, war alles andere schlicht deklassiert.
Leider sackteuer, aber unfassbar ausgewogen und derart fein, wie ich das von einer Akustischen noch nicht gehoert hab.
Der Piano (wobei FlĂĽgel passender waere) Vergleich passt

Edit: wobei der Ernie sicher auch recht hat... Für meine beschränkten Fähigkeiten an der Akustischen ist meine Stanford aus der 1200€ Liga schon mehr als gut
McIlroy wäre bei mir dann schon arg Perlen vor die Säue.
Von daher sollte jeder mit Fokus auf akustisches Spiel durchaus auf sowas schauen. Für Gelegenheitstäter tut es sicherlich was einfacheres.
FĂĽr die akus tische Einlage im Rockkonzert braucht man keine Feinzeichnergitarre sondern einen stabilen Karton der nicht rumhupt.
 
Luc schrieb:
Ich werde mich die nächsten Wochen auf jeden Fall mal schlau machen in sachen Konstruktion und so. Ist scheinbar ein wirklich interssantes Feld, die ganzen Ansätze.

Meine Tendenz momentan geht zu dieser ... aber ich schau ...ist nur ne Tendenz.



[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=XB2OeINgsvY&feature=related[/youtube]

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=9ejKtIbxqYI&feature=related[/youtube]


Jaaa, das ist genau die, die ich Dir empfohlen hatte. Bin damit super zufrieden.
 
Luc schrieb:
Meine Frage: Was beeinflusst den Klang einer Gitarre so sehr? ALLE hatten massive Decken aus Fichte, Zargen und Boden aus anderen Hölzern. Die teure Breedlove hatte so einen Druck...wow!!
Takamine und die preislich ähnlich gelagerten Breedloves waren auch schon ziemlich geil, aber die teureren dann...hammer. Ich bin immer noch angefickt von diesem Klangzauber.

Luc, ich kann dir deine Frage nicht beantworten, aber bei meiner A-Gitarren-Suche im vergangenen Sommer habe ich genau die gleiche Erfahrung gemacht. Aus irgendeinem mir nicht verständlichen Grund scheinen Gitarren zwischen 1500 und 2000 Euro einen wahnsinnigen Qualitätssprung zu vollführen. Bei mir war es eine Signature-Gibson, bei der plötzlich die Sonne aufging. Beim Kauf gilt dann: Augen zu und durch. Wirklich glücklich wird man mit einer Kompromiss-Gitarre im mittleren Preissegment ja doch nicht mehr.
 

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