Drahtiger Drücker gesucht!

B

Banger

Guest
Liebe Administratoren,
ich habe schon die Suchfunktion bemüht, aber nichts... äh, Scheisse, bin ja selber einer - also lassen wir die Entschuldigungspräambel. :cool:

Ich war heute am Ende einer 5stündigen Bandprobe mal wieder reichlich angesickt. Nicht nur, dass an meinem rechten Mittelfinger die Hornhaut wiederholt zur Blase mutierte und abriss (1), nein, mir ging das undynamisch-matschige Gewummere meines Basses mal wieder aufet Scrotum. Jawoll, richtig gelesen, die Anfangsbegeisterung hat nachgelassen. Nicht die am Bass an sich, aber an den Pickups.
Ebendiese sind mir zu unempfindlich (im Vergleich zu anderen muss ich schon derbe an den Saiten reissen (daher wohl auch das Hornhautproblem) und Slappen/Poppen wird zur Schwerstarbeit. Tja, und das Hauptmanko: die Höhenwiedergabe ist unter aller Sau. Dynamik geht gehen Null.
Erster Versuch war damals 'n aktiver Preamp von Rockinger, damit konnte ich aber nur den Rauschpegel erhöhen. Achja: Rauschen. Tse! Meine elektrotschechischen Kenntnisse sagen mir zwar, dass eine passive Elektronik von sich aus nicht rauschen kann, egal, tun sie aber, und das nicht ohne. Die Höhen per EQ rauszuholen ist also auch keine Alternative.

Also denn: neue Soapbars sollen her. Und zwar mit ausgewogenem Klangspektrum, welches ich sowohl rockig-knurrend als auch funky-spritzig einsetzen kann. Gerne aktiv mit EQ (ich hab 4 Poti-Bohrungen, also BAL, VOL, TREBLE, BASS währe angenehm, mit Koaxialpotis gerne auch mehr).

Nur wat? EMG? MEC? Bertolli? ALDI?
Habt ihr Tips, die sich auch finanzieren lassen?

(1) Gibt's da eigentlich Tips für? Links hab ich Zement auf den Fingerspitzen, rechts will sich einfach keine gescheite Hornhaut entwickeln bzw. geht immer wieder flöten - und ich hasse bassen mit Pick.
 
Hi Banger,

Delano ist doch auch mal ein Versuch wert.
Die Dinger werden von Clover ( Recklinghausen ) hergestellt.

Ach ja, ich habe mir dieses WE bei ebay einen Clover Xpression Classic 5 Saiter mit einem Delano HB und schaltbarer Aktiv-Klangregelung gezogen.
Wenn er da ist, und ich endlich mit mir im Reinen bin, was ich für eine Bassbox zu meinem Amp und dem Bass brauche ( ich tendiere ja zu einer 15" + Horn ), dann kann ich dir mal berichten.

Du kannst ja schon mal bei denen auf der Home die Sounds hören.
 
Banger":1vj16po2 schrieb:
Liebe Administratoren,
ich habe schon die Suchfunktion bemüht, aber nichts... äh, Scheisse, bin ja selber einer - also lassen wir die Entschuldigungspräambel. :cool:

Ich war heute am Ende einer 5stündigen Bandprobe mal wieder reichlich angesickt. Nicht nur, dass an meinem rechten Mittelfinger die Hornhaut wiederholt zur Blase mutierte und abriss (1), nein, mir ging das undynamisch-matschige Gewummere meines Basses mal wieder aufet Scrotum. Jawoll, richtig gelesen, die Anfangsbegeisterung hat nachgelassen. Nicht die am Bass an sich, aber an den Pickups.
Ebendiese sind mir zu unempfindlich (im Vergleich zu anderen muss ich schon derbe an den Saiten reissen (daher wohl auch das Hornhautproblem) und Slappen/Poppen wird zur Schwerstarbeit. Tja, und das Hauptmanko: die Höhenwiedergabe ist unter aller Sau. Dynamik geht gehen Null.
Erster Versuch war damals 'n aktiver Preamp von Rockinger, damit konnte ich aber nur den Rauschpegel erhöhen. Achja: Rauschen. Tse! Meine elektrotschechischen Kenntnisse sagen mir zwar, dass eine passive Elektronik von sich aus nicht rauschen kann, egal, tun sie aber, und das nicht ohne. Die Höhen per EQ rauszuholen ist also auch keine Alternative.

Also denn: neue Soapbars sollen her. Und zwar mit ausgewogenem Klangspektrum, welches ich sowohl rockig-knurrend als auch funky-spritzig einsetzen kann. Gerne aktiv mit EQ (ich hab 4 Poti-Bohrungen, also BAL, VOL, TREBLE, BASS währe angenehm, mit Koaxialpotis gerne auch mehr).

Nur wat? EMG? MEC? Bertolli? ALDI?
Habt ihr Tips, die sich auch finanzieren lassen?

(1) Gibt's da eigentlich Tips für? Links hab ich Zement auf den Fingerspitzen, rechts will sich einfach keine gescheite Hornhaut entwickeln bzw. geht immer wieder flöten - und ich hasse bassen mit Pick.


Tach Andreas,

das mit dem undynamisch-matschigen Gewummere kenne ich auch von meinem 5-Saiter.
Meine Ansatzpunkte waren neue Saiten :roll: und ne neue Elektronik.
Das mit den Saiten hält ja bekanntlich nicht zu lange, da hat die gebrauchte MEC-Elektronik schon etwas mehr gebracht, aber auch nicht wirklich viel.

Ich habe den Bass jetzt als mumpfig akzeptiert und mir für funky Geschichten einen 4-Saiter mit EMG Komplettbestückung zugelegt, bei dem ich auch mal wieder die Saiten, aber naja...

Wenn du EMG's haben möchtest und noch bis April warten können solltest, sei dir ein Besuch bei der Musikmesse in Frankfurt empfohlen.
Nach vorheriger Absprache mit den Leuten von EMG habe ich die Elektronik für einen Hunni bekommen...

Aber was schreib' ich da...ich hab grade mal beim Store geschaut.
Die Preise für das EMG-Zeug hatte ich irgendwie höher in Erinnerung, zumindest was die Elektroniken betrifft.

_____________
 
Hallo Andreas,

zur Zeit sehr angesagt ist Aquila. Eine sehr intelligente 3-Band Elektronik mit 18bB Anhebung bei minimalem Rauschen und zwei schaltbaren Centerfrequenzen für die Mitten. Sie arbeitet mit 18 V. In Kombi mit DiMarzio "true jazz" Pickups sehr gut. Das sind allerdings JB Pickups.
Da geht EMG dann auch nach vorn. Man kann EMG nicht nur mit zwei 9V Blöcken betreiben - man sollte es auch. Bei den dicken Drähten sackt die Spannung und damit die Dynamik bei 9V schnell ein.

Soapbars sind ein schwieriges Thema. LeFay Pickups werden im Moment gehyped. Ich finde sie farblos, aber mit einer guten Elektronik... ?!?
EMG finde ich als Stegpickup sehr gut. In der Halsposition sind die Soapbars zu heftig. Die Kombi mit einem Soapbar am Steg und einem JB Hals Pickup ist m.M nach sehr gut. Mit Bartolini wirst Du vermutlich am wenigsten glücklich. Mittiges Grollen ist ihre Domäne. Gesplittet klingen sie dünn.
 
Bangemädchen
du brauchst eine längere Mensur um im Subcontra anständig zu klingeln. Ich sach sie!
 
Ha! Update!

Der König ist tot, es lebe der König!

Zuerst räumte besagte Brummhupe den Platz für mein neues Schnuckelchen: ein Ibanez SR 505 BM: ein von der Erscheinung her wenig spektakuläres, aber komfortables und vielseitiges Instrument mit Bartonlini MK-1 Pickups und dazugehöriger 3-Band-Elektronik. Yippieyahey, genau das wollte ich: 'ne Funksau mit ordentlich Fundament, knalliger, definierter Ansprache und einem Sustain, das allen Schraubhalskritikern die Kontrolle über den Schließmuskel verlieren lässt. Allerdings Obacht: dieses Instrument setzt jede Fingerbewegung sofort in Ton um, da ist Präzision und Disziplin gefragt, sonst klingt's schnell scheisse. Musste ich an dem Peavey noch reißen wie ein Berserker, reicht bei dem Ibanez schon etwas mehr Schwung und man bekommt schmatzende Fingerslaps hin - bei allzu beherztem Spiel klatscht man allerdings schnell ungewollt auf den Bundstäbchen rum. Mit ein wenig Übung ist das aber unter Kontrolle zu bekommen; dennoch: man hat es hier mit einem Rennpferd zu tun, das kontrolliert gehandhabt werden will, sonst geht es einem durch.

Nebenbei: kann mir jemand näheres über die PUs/Elektronik kundtun? Ich weiss nur, dass die PUs gestackte Humbucker sind - die Bartolini-Homepage schweigt sich über diese Produktreihe aus und ich wüsste gerne, ob ich der Transistorkommune auch mal 18V spendieren darf...

Nun hiess es: wat tun mit dem alten? Nachdem ich meine Ampeinstellungen auf die Höhenvielfalt des Ibanez eingestellt habe (zuvor: Höhen-EQ aufgerissen bis zum Anschlag), machte der Peavey erst recht nur noch *mumpf*. Bah!
Aufmerksame Geister werden meinen Verkaufsversuch im Krammarkt gesehen haben... doch dann kam die Idee: Fretless, Baby!
Ein kurzer Anruf bei Walter besiegelte: der Omma werden die Zähne ausgerissen, dann darf se weitergrummeln!

Das Griffbrett zeigte sich etwas widerspenstig und spuckte mehr Späne als geplant, was den Meister seufzen und jammern ließ, doch mit geschickter Hand setzte er Ahornfurniere als Fretlines ein. Nun ward die Situation zwiegespalten: Ich begeistert ob eines wesentlich besseren als erwarteten Ergebnises, Walter haareraufend, der alte Perfektionist!
(Im übrigen muss ich an dieser Stelle einfach mal anmerken, dass das Verhältnis von Preis und dargebotener Leistung geradezu lächerlich war - wer einem Luthier mal live bei der Arbeit zugesehen hat, wird bestätigen, dass die Arbeit eines Gitarrenbauers alles andere als überteuert ist. Wer anderer Meinung ist, darf weiterhin im Rückwärtsgang über die A1 fahren.)

Wieder daheim angekommen, schnell die Omma aus dem Sarg geholt und ran an den Amp... HOSSA! Es maunzt und schnurrt, was zuvor nur hupte und furzte - und, unter uns gesagt, das Thema "Intonation auf 'nem Fretless" ist lange nicht so kompliziert, wie es uns manch Zeitgenosse weismachen will; nach kurzer Übung hat man das im Griff.

Nun war es aber so, dass die Pickups immer noch ignorierend der hochfrequenten Schwingungsfraktion gegenüberstanden. Risikofreudig bot ich auf einen Satz LeFay Rough Chrystals bei iBäh, den ich am 1. Mai (muss wohl am Feiertag gelegen haben ;-)) für schnuckelige 61,- EUR erstand.
Selbige trafen heute endlich bei mir ein; der Verkäufer hat sich seinen virtuellen Arschtritt redlich verdient: für satte 6,- EUR Portokosten bekam ich kein Päckchen, sondern lediglich einen luftgepolsterten Umschlag (Porto: 2,- EUR), der zudem auch noch unzulänglich adressiert war - Schwein gehabt.

Vorhin habe ich sie mir nun eingebaut - das Aussehen ist zwar etwas gewöhnungsbedürftig, aber weniger krass als befürchtet; die Dinger sind kirschrot. Wer einen Eindruck haben möchte, schaue sich auf www.lefay.de den "Herrn Schwarz" an - ich habe allerdings eine Tigermaple-Decke.

Kurz zu den Pickups: es handelt sich hier im Singlecoils im Soapbar-Format in Kunstharz vergossen. Letzterer ist leicht transparent, so dass man gegen das Licht die Spule durchschimmern sieht. Zur Abschirmung ist die Spule von einem (Gold-?)Drahtgeflecht umgeben; die Verarbeitung ist unverkennbar Handarbeit und sehr ordentlich ausgeführt.

Nun zum Sound: Meinlieberherrgesangsverein! (Nebenbei: ich habe wohl in einem Anflug von Doofheit nicht nur meinen linken Zeigefinger mit dem Lötkolben gegrillt, sondern anscheinend auch Hals- und Steg-Pu vertauscht - suggeriert mir zumindest das Lautstärkeverhältnis. Ich hab aber grad keinen Bock, die Omma wieder aufzuschrauben - mach ich mal die Tage ;-))
Wenn man Urteile über die Rough Crystals liest, ist der Wortlaut meist "unverfärbt" - und genau so verhalten sie sich, was durch den Amp kommt, entspricht ziemlich genau dem akustischen Klangbild; in meinem Fall: deftiges Bassfundament mit schimmernden Höhen. Ja, Höhen! Genau die habe ich doch vermisst, und was für ein Pfund wird mir jetzt freudig entgegengeschmatzt! Auf einmal greift die rechte Hand sogar zur Höhenblende, um das Biest zu zähmen, noch heute Nachmittag gehegte Überlegungen, eine Aktivelektronik einzubauen, wurden spontan über Bord geworfen. Sogar Slaps und Pops klatschen so daher, dass man unwillkürlich schaut, ob Walter nicht doch einen Bund hat stehen lassen.

Ich zweifle sogar schon, ob es die richtige Wahl war, Flatwounds zu ordern, oder ob ich nicht doch wieder Roundwounds drauf spanne. Die Praxis wird es zeigen. Es ist übrigens garnicht so einfach, für 'nen 5saiter Flatwounds zu bekommen; die Düsseldorfer Läden hatten keine im Angebot, also habe ich mal beim Henning von saitenkiste.de angefragt (gelistet hatte er auch keine) - er zitierte mir eine Kundenempfehlung und ich bestellte d'Addario Chromes (oder so...) - die müssten die Tage eintreffen, dann berichte ich näheres.

So, jetzt aber: Fazit!
Vorher: Ich habe das Ding gehasst. Spielen damit machte keine Lust mehr.
Nachher: Ich habe ein völlig neues Instrument, das dem Ibanez an Zuneigung nicht mehr nachsteht. Die von einem Fretless erwartete Tonentfaltung kaschiert sogar bauliche Mängel wie den von Walter diagnostizierten Schwabbelhals. Diese Aktion hat sich zu 100% gelohnt!
 
mad cruiser":hpihnnui schrieb:
Glückwunsch, Banger!
Schön dass Du so zufrieden bist.

Dankefein :)

mad cruiser":hpihnnui schrieb:
Du hast ja inzwischen auch ganz schön aufgerüstet...

Jooo... obwohl, die Equipmentfluktuation hält sich mir ja noch einigermaßen in Grenzen, mit 3 Bässen (Johnson-Preci, Peavey und Ibanez, wobei der Preci eigentlich nur noch als Deko-Objekt dasteht) und 3 Gitarren (Ovation-Kopie, Bastelcaster, Luke) befinde ich mich ja eigentlich noch im "Mittelfeld", wobei derzeit jedes Instrument seinen eigenen Einsatzzweck hat und nicht aus Sammlerleidenschaft angeschafft wurde - so kann's bleiben, den Preci werd' ich wohl mal auf 'nem Flohmarkt verhökern oder so.
 

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