Das Holz ist bei der E-Gitarre (nahezu) egal....

@Tomcat: ich freue mich doch immer über qualitativ hochwertige und menschlich wertvolle Kommentare wie deinem. Wenn man sonst nichts begreift, dann reicht es immer noch zu Beleidigungen.
 
Reling schrieb:
@Tomcat: ich freue mich doch immer über qualitativ hochwertige und menschlich wertvolle Kommentare wie deinem. Wenn man sonst nichts begreift, dann reicht es immer noch zu Beleidigungen.

Na, das ist doch schön, dass wir uns gegenseitig auf doch so unterschiedliche Art amüsieren. :-D
 
Reling schrieb:
Hätte der Herr Fender seinerzeit für seine ersten E-Gitarren, speziell die Telecaster, damals große Mengen an Eiche billig bekommen, würde wir heute von alter Eiche als großartigem Tonholz für E-Gitarren schwärmen, nehme ich mal an.
Und bestimmt gäbe es Spezialisten, die dann auch beweisen könnten, weshalb gerade Eiche so toll für die E-Gitarre wäre.
:)

Ic würde das soga noch weiter treiben: Wenn Page, Clapton und Co ihre Hits auf Gitarren mit Tupperware-Bodies geschrieben hätten, würden wir heute hier sitzen und über Plastikmischungen streiten.
 
... und es wird immer diejenigen geben, die Gitarren aus Eiche oder Tupperware spielen, um allen anderen zu zeigen, wie sehr sie doch die einzigen mit voller Checkung sind.
 
ferdi schrieb:
... und es wird immer diejenigen geben, die Gitarren aus Eiche oder Tupperware spielen, um allen anderen zu zeigen, wie sehr sie doch die einzigen mit voller Checkung sind.

Und die nicht merken WARUM sich gewisse Dinge gehalten haben und andere eben nicht. Ausprobiert wurde in den letzten 60+ Jahren ja so einigens, geblieben ist nur wenig davon!
 
ferdi schrieb:
... und es wird immer diejenigen geben, die Gitarren aus Eiche oder Tupperware spielen, um allen anderen zu zeigen, wie sehr sie doch die einzigen mit voller Checkung sind.

Fast jeder der sogenannten "Holz-Experten" scheitert erwiesenermaßen schon, wenn er in einem richtig gemachten Blindtest eine Strat durch einen Marshall von einer Les Paul durch einen Fender unterscheiden soll. Daher denke ich mir bei solchen Aussagen wie den deinen einfach meinen Teil.
 
Rome schrieb:
in einem richtig gemachten Blindtest

Das ist eigentlich das A und O.

Aber wer macht das schon? Es ist aufwendig, es ist langweilig, und vor allem könnte etwas Unerwünschtes dabei rauskommen.
 
Hey, wir haben die dritte Schleife in diesem Thread - jetzt geht alles wieder von vorne los! Auf ein Neues denn!

:confetti:

Kommt , los:

Man kann die Holzer einer Gitarre nicht am Klang unterscheiden. :vuvuzela:
Beweis: wissenschaftliche Blindtests, die a) total valide b) völlig reliabel und c) ganz objektiv sind. :top:

Ergo: Die Hölzer haben keinen wesentlichen Klangeinfluss. :clap:

Ergo: Es ist vollkommen wurst, aus welchem Holz eine Gitarre ist, bei E-Gitarren sowieso, denn wie der Name schon sagt, es sind ja E- und keine A-Gitarren. :banana:

Und dass es Gitarren aus Resonite (=wasserfeste Hartpappe) und Kohlefaser gibt, BEWEIST doch geradezu, dass das Holz vollkommen wurst ist! :sauf:












Gestern war wieder dieser Typ auf dem Marktplatz, der mit der roten Fahne die Elefanten vertreibt. Boah, war der effektiv! Nicht ein Elefant zu sehen. :unfunfunfunf:
Und dass bei diesem Typ, der mitten in Berlin Neukölln wohnt, trotz notorisch unabgeschlossener Haustür noch nie eingebrochen wurde, beweist doch, wie sicher diese Wohngegend ist. :hochfuenf:

Habt ihr von diesem Neunzigjährigen gehört, der sein Leben lang jeden Tag ne Flasche Schnaps gesoffen und zehn Zigarren geraucht haben soll? Damit sollten wir es auch mal probieren, es muss doch was dran sein!
:popcorn:
 
Manchmal wundere ich mich über die Argumentationsführung.
Sind das Argumente? Ja? Oder nein?
Oder doch?
Oder doch nicht?
Ich bin mir noch nicht sicher, was ich davon halten will.

Ich werde nachher Gitarre spielen üben.

Das scheint mir eine sinnvolle Entscheidung.

viele Grüße und viel Spaß mit Eurem Holz ;-)
der StratDrache
 
Ich verstehe weder das Thema noch die Untersuchung.

Dass die Eigenschaften des Werkstoffs (und seine Konstruktion) seine Resonanzeigenschaften beeinflussen, ist so unumstößlich, wie die Schwerkraft.
Wenn man hier keine Unterschiede feststellt, heißt das nur, dass die Messmethoden nicht ausreichend waren.

EDIT: Übrigens haben wir bei wissenschaflichen Untersuchungen an E-Gitarren mit Beschleunigungsmessern sehr wohl signifikante Unterschiede zwischen unterschiedlichen Konstruktionen und Instrumenten festgestellt. Warum soll ein Messgerät auch etwas anderes aufnehmen, als mein Ohr?!

Das Problem bei einer Wissenschaflichen Untersuchung ist eher die Fragestellung, die Messmethode und die Interpretation.
WAS will ich untersuchen?
WIE will ich es untersuchen?
WELCHE Rückschlüsse sind daraus zu ziehen?

Oftmals kommt dabei nur ein "Aha", oder ein bunter Strauß Blumen heraus. Das war für mich der Grund, damals aus der Arbeit auszusteigen...

Wollte ich den Unterschied zwischen verschiedenen Korpushölzern messen, würde ich erst mal eine Versuchsstrecke mit extremen Materialien starten. Ich würde den selben Hals ein mal auf ein Stück Balsa und ein mal auf einen Block Beton (es gab mal Strat Bodys aus Marmor) schrauben und nach den stärksten Unterschieden suchen. Dazu brauche ich ein Gerät, was die Saite mit immer der selben Kraft anschlägt. (Wir haben so etwas gebaut.)
Ich würde vermuten, dass die Einschwingvorgänge und das Sustain deutlich variieren.
Wenn man schlüssige Theorien zu seinen Beobachtungen erarbeitet hat, kann man nach vergleichbaren Beobachtungen bei anderen Materialien suchen.
 
Hallo,

mal ganz am Rand gefragt. Vielleicht liest ja jemand aus der Radiologie mit. Kann man Holz eigentlich röntgen? Ich meine so, dass z.B. metallische Gegenstände wie Schrauben erkennbar werden?

Gruß
g.ohm
 
Darf ich mal auf dich verlinken, Walter?

http://www.justchords.de/reality/walterkraushaar/tonholz.html

Holz hat nunmal gewisse physikalisch durchaus messbare Eigenschaften, die es für den Instrumentenbau empfehlen.
Es gibt auch andere Materialien, die sich dafür eignen. Tupperware gehört mW aber nicht dazu.

Die genannten physikalisch messbaren Eigenschaften sind Dichte, Härte und Elastizität . Sie beeinflussen Klangeigenschaften wie Ansprache, Sustain, Klangfarbe und Resonanz.

Das, was tatsächlich sekundär ist, ist, welchewn Namen ein bestimmtes Stück Holz trägt, weil es nun mal ein organisches Material ist, dessen Eigenschaften weit streuen. Es sind die oben genannten Eigenschaften, die den Klang bestimmen - ein Stück Erle klingt nicht wie jedes andere Stück Erle, ein Stück Esche nicht wie jedes andere Stück Esche usw.

ABER zwei Gitarren mit Hals und Body in exakt gleicher Form, exakt gleicher Bauart, exakt gleicher Härte, Dichte und Elastizität werden theoretisch den gleichen akustischen Grundsound liefern (der durch die Hardware usw mitbestimmt und durch die Pickups / die Elektrik entsprechend gefärbt wird. Deshalb klingen E-Gitarren gleicher Bauart auch immer verwandt.

Der "Beweis" kann jedoch nicht geliefert werden, denn es gibt auf der Welt nicht zwei Stücke Holz, die in jeder Hinsicht exakt gleich sind, auch nicht aus demselben Baum - das ist bei organisch gewachsenem Material eben so.
 
Ich habe diesen Thread nicht gelesen, da ich schon mehrere Threads mit diesem Thema gelesen habe und ich dadurch weder klüger noch unterhalten wurde. So will ich nur auf die Frage antworten, ob Radiologen anwesend sind: Ja. Ich.

Wer will, darf anfragen, ob er/sie seine Gitarre röntgen lassen will (Hohlkammer entdecken etc.). Metall lässt sich von Holz wunderbar durch Röntgen unterscheiden.

In einem Computertomographen würde man auch Unterschiede der spezifischen Dichte im Holz feststellen können (wenn kein Metall in der Nähe stört).

Ich bezweifle aber, dass die gewonnenen Erkenntnisse irgend etwas über die Klangeigenschaften des Holzes/des Instrumentes aussagen würden.

Ich denke, die Radiologie kann helfen, Hohlkammern und falsche Schrauben/Nägel aufzudecken, wenn es denn sein soll/muss. Mehr vermutlich nicht.
 
W°° schrieb:
Ich verstehe weder das Thema noch die Untersuchung.

Dass die Eigenschaften des Werkstoffs (und seine Konstruktion) seine Resonanzeigenschaften beeinflussen, ist so unumstößlich, wie die Schwerkraft.

Ja, die akustische Resonanz.
Welche Auswirkungen hat diese auf den elektrischen Klang?

Wenn man hier keine Unterschiede feststellt, heißt das nur, dass die Messmethoden nicht ausreichend waren.

Ja klar. Dass man den Klangvorteil von CD-Entmagnetisierern und hochkristallin-sauerstofffreien Lautsprecherkabeln nicht messen kann, liegt natürlich auch nur an unzureichenden Messmethoden. Wollen wir wirklich auf diesem Niveau debattieren?

Die Frge, wie groß der Klang-Einfluss des Holzes gegenübe Steg und Sattel, Saiten (Material, Aufbau), PUs und restlicher Elektrik ist, ist immer noch ungeklärt.
Die besten Antworten gaben imho bisher Fledermausohrentests.

Keine sagt, das Kpnstruktionsmaterial (egal ob Holz, Alu, Masonite oder Verbundwerkstoffe) hätten keinen Klangeinfluss. Doch wie groß er gegenüber den oben erwähnten Faktoren ist, darauf kamen bisher wenige Aussagen, die plausibel sind.
Zollner sind noch mit bei den plausibelsten, da messtechnisch und physikalisch basiert (also keine Aussagen aus dem Voodoo-Katechismus).

Tschö
Stef
 
ferdi schrieb:
Darf ich mal auf dich verlinken, Walter?

http://www.justchords.de/reality/walterkraushaar/tonholz.html

Holz hat nunmal gewisse physikalisch durchaus messbare Eigenschaften, die es für den Instrumentenbau empfehlen.
Es gibt auch andere Materialien, die sich dafür eignen. Tupperware gehört mW aber nicht dazu.

Die genannten physikalisch messbaren Eigenschaften sind Dichte, Härte und Elastizität . Sie beeinflussen Klangeigenschaften wie Ansprache, Sustain, Klangfarbe und Resonanz.

Ich habe den Artikel vor einiger Zeit von meiner Seite genommen, weil der in ein paar Details nicht korrekt ist. Die Korrelation von Dichte zu Biegefestigkeit ist nicht richtig, wie spätere Versuche an diversen Holzstäben zeigten.

Ich schreibe in diesem Thread übrigens überall bewusst von Konstruktionsstoffen und nicht von Holz.
Da in unserem Hause selten Klassiker, sondern fast ausschließlich inividuelle Prototypen gebaut und verkauft werden, fand ich den Thread und seine Aussage fragwürdig.
Wenn ein Statiker EINE Chance hat, eine Brücke zu konstruieren, dann IST das Material bedeutend. Es ist die Basis seiner Überlegung. Die Konstruktion spinnt sich um die Fähigkeiten des Materials. ALLE Überlegungen und Berechnungen müssen auf die Fähigkeit des Baumaterials angestimmt sein. Als Gitarrenbauer rechne ich keine Lasten, aber ich versuche, die Anforderungen mit dem Material und der Konstruktion zu verbinden. Ähnlich vielleicht, den Baumeistern gothischer Bauwerke.
Beim Schreiben denke ich gerade: Im akustischen Gitarrennbau geht es überhaupt nur darum, Ästhetik mit Tragfähigkeit zu verbinden, aber das führt zu weit....
 
nichtdiemama schrieb:
Ja, die akustische Resonanz.
Welche Auswirkungen hat diese auf den elektrischen Klang?

...wenn die Saite nicht mehr schwingt?
:aluhut:
die einen sagen dies - die anderen sagen das...

Im Ernst- Die Frage ist Unfug. Spiel mal ein C auf der G-Saite eine Jazz Basses. Und dann spiele die leere Saite. Für die Erkenntnis brauchen wir weder Messgerät noch wissenschafliche Untersuchung. Da gibt es auch keine Diskussionen drum. Auf dem C ist ein satter Deadspot.
 
W°° schrieb:
Im Ernst- Die Frage ist Unfug. Spiel mal ein C auf der G-Saite eine Jazz Basses. Und dann spiele die leere Saite. [...] Auf dem C ist ein satter Deadspot.

Die Frage ist keineswegs Unfug.
Das Thema Deadspots hatte ich ja bereits zuvor hier in diesem Thread erwähnt.
Nun bleibt aber die Frage, was sonst noch (und wie bedeutend) den Klang beeinflusst. Hat jeder Jazzbass diesen Deadspot? Jeder? Falls ja scheint dann schon mal das Griffbrettholz (Palisander, Ahorn) keinen Einfluss zu haben.
Inwiefern kommt der Jazzbass-Klang durch das Konstruktionsmaterial zustande? Was ändert den Jazzbass-Klang (und/oder eventuelle Deadspots) mehr? Anderes Halsprofil bei gleichem Halsmaterial? Alu-Hals (oder Hals aus Verbundwerkstoff) bei gleichem Halsprofil? Steg und PUs gegen solche vom Stingray austauschen?

Das sind unbeantwortete Fragen, und da es auch bei E-Gitarren ab und an Deadspots gibt, ist das vielleicht eine Lücke in Zollners Untersuchungen.

Aus meiner Sicht sind jedenfalls viele Fragen offen.
Die aber offenbar (außer mir) nicht wirklich Viele interessieren ... ;-)

Tschö
Stef
 
W°° schrieb:

Ich finde ohnehin, dass dies der Schlüssel zur Beantwortung der im Raum stehenden Frage ist.

Das ganze theoretische Geschwafel kann man sich sparen, wenn man zB eine Strat und eine Tele und eine LesPaul und eine Flying V besitzt und diese sowohl unverstärkt wie auch elektrisch verstärkt vergleicht. Die Welt der unmittelbaren Erfahrungen sorgt für ungleich beeindruckendere Erkenntnisse als alle Theorien, die darüber aufgestellt werden.

Und nein, kein mp3-via Internet-Blindtest kann daran irgendetwas ändern. Eine Gitarre über einen Amp zu spielen ist etwas anderes als eine gespielte Gitarre aus Monitoren/Lautsprechern zu hören. Die Fahreigenschaften eines Autos erfährt man schließlich auch anders, wenn man es fährt, und einer Filmaufnahme der Fahrt eines anderen in diesem Auto sorgt für deutlich weniger Aufschluss (das war ein Analogieargument, und wie alle Vergleiche hinkt es, zwar nicht gewaltig, aber es hinkt - zugegeben).

Der Dynamikumfang einer Esche/Ahorn-Gitarre ist, solange man sich nicht Mühe gegeben hat, sehr untypisch klingende Holzstücke zu finden, einfach größer und hat mehr Attack als der einer Mahagonigitarre. Man kann das durch Hardware verschiedener Qualität beeinflussen und durch Pickups verfälschen, die Richtung bleibt dennoch. Jeder Besitzer dieser Gruppe von Gitarren kann sich nun fragen, ob er seiner Erfahrung misstraut.

Das Walter hier eigene Irrtümer in Detailfragen einräumt, zeichnet ihn im Übrigen wirklich aus ... selbstkritische Fachleute tun sowas.

Da Zollners Studie Lücken aufweist (wie nichtdiemama feststellt), bleibt allen, die nicht auf Zollners Folgestudie warten wollen, sowieso nur der Selbstversuch: Bodys und Hälse untereinander tauschen, Hardware tauschen, Pickups tauschen, Gitarren verschiedener und gleicher Bauweise anschaffen, spielen, vergleichen - also all das, was eh ein Teil von uns seit Jahren macht.
 
W°° schrieb:
Dass die Eigenschaften des Werkstoffs (und seine Konstruktion) seine Resonanzeigenschaften beeinflussen, ist so unumstößlich, wie die Schwerkraft.
Wenn man hier keine Unterschiede feststellt, heißt das nur, dass die Messmethoden nicht ausreichend waren.

EDIT: Übrigens haben wir bei wissenschaflichen Untersuchungen an E-Gitarren mit Beschleunigungsmessern sehr wohl signifikante Unterschiede zwischen unterschiedlichen Konstruktionen und Instrumenten festgestellt. Warum soll ein Messgerät auch etwas anderes aufnehmen, als mein Ohr?!

Ich kann dir helfen. Manfred Zollner hat den Resonanzkörper bei einer E-Gitarre künstlich
mit einer Kiste vergrößert und einen Gitarristen einen e-Dur Akkord spielen lassen,
dann hat er den Luftschall mit einem Hi-End Mikro (B&K) aufgenommen und das abgestrahlte
Frequenzspektrum analysiert. Mal mit, mal ohne Kiste. Dieselbe Messung gabs auch vom
Tonabnehmer, Gitarre gespielt, Korpus abwechselnd auf der Kiste und in der Luft. Ergebnis:

Bei der Luftschallmessung änderte sich das Frequenzspektrum, bei der elektrischen Messung
blieb es gleich, heißt ergo -> Änderung das Korpus (vergrößern/verkleinern) hat keinen
Einfluss auf den Klang einer E-Gitarre wenn sie elektrisch verstärkt wird.

Manfred Zollner / Kapitel 7-89 schrieb:
In Abb. 7.86 sind in der linken Spalte Terzspektren von der Tonabnehmerspannung und
vom Luftschall dargestellt. Hört man die Mikrofonaufnahmen ab, so hört man jeden Kontaktwechsel,
hört man das Tonabnehmersignal ab so hört man keinen einzigen wechsel.
100% gegenüber 0%, eindeutiger gehts nicht. Das vergrößern des Gitarrenbodys verändert den Luftschall
so dramatisch, das selbst der Laie den Unterschied bemerkt.
Beim Tonabnehmersignal hört selbst der Experte keinen Unterschied heraus!


[img:511x594]http://i50.tinypic.com/11rgd91.png[/img]




ferdi schrieb:
Die Fahreigenschaften eines Autos erfährt man schließlich auch anders, wenn man es fährt, und einer Filmaufnahme der Fahrt eines anderen in diesem Auto sorgt für deutlich weniger Aufschluss (das war ein Analogieargument, und wie alle Vergleiche hinkt es, zwar nicht gewaltig, aber es hinkt - zugegeben).

Doch, da hab ich letzt Woche schon drüber nachgedacht. Der Fahrer eines Autos beklagt sich:
"Mist, die Karre zieht überhaupt nicht!" - Auf dem Beifahrersitz hockt Professor Knollner
und denkt sich: "Kann nicht sein, wir werden doch schneller, wir überholen doch gerade einen LKW!"

2km später beklagt sich der Fahrer: "Gnarf, scheiß Wind heute, ich muss ja dauernd gegenlenken!"
Der Prof. sagt sich hingegen: "Versteh nicht was der hat, wir fahren doch weiter geradeaus..."

Manche Sachen erfährt man lieber selbst als aus der Vogelperspektive...
 
ferdi schrieb:
Das Walter hier eigene Irrtümer in Detailfragen einräumt, zeichnet ihn im Übrigen wirklich aus ... selbstkritische Fachleute tun sowas.

Ja, das stimmt. :)

ferdi schrieb:
Da Zollners Studie Lücken aufweist (wie nichtdiemama feststellt), bleibt allen, die nicht auf Zollners Folgestudie warten wollen, sowieso nur der Selbstversuch: Bodys und Hälse untereinander tauschen, Hardware tauschen, Pickups tauschen, Gitarren verschiedener und gleicher Bauweise anschaffen, spielen, vergleichen - also all das, was eh ein Teil von uns seit Jahren macht.

Ja. So ist es.
Und ich denke, dass das Gesamtsystem E-Gitarre zu komplex ist, um es gegenwärtig wissenschaftlich vollständig zu erfassen.
In Zukunft wird das vielleicht mal möglich sein; dann aber wird es ganz sicher viel zu komplex sein, um von Normalsterblichen genutzt zu werden.

Bleibt also nur der Versuch bzw. langjährige Erfahrung wie bei W°° und seinen Berufskollegen.

Tschö
Stef
 
Hat zwar jetzt nicht direkt was mit dem Thema zu tun, aber

W°° schrieb:
(es gab mal Strat Bodys aus Marmor)

Wenn Du damit diese Auroc-Dinger meinst, die waren aus marmoriertem Kunststoff, wohl Epoxid, und noch nicht einmal faserverstärkt, also miserabelste Qualität.

Eine Strat mit Marmor-Korpus dürfte so um die 8 kg wiegen.

Nur so als Info

Klaus
 
nichtdiemama schrieb:
W°° schrieb:
Im Ernst- Die Frage ist Unfug. Spiel mal ein C auf der G-Saite eine Jazz Basses. Und dann spiele die leere Saite. [...] Auf dem C ist ein satter Deadspot.

Die Frage ist keineswegs Unfug.
Das Thema Deadspots hatte ich ja bereits zuvor hier in diesem Thread erwähnt.
Nun bleibt aber die Frage, was sonst noch (und wie bedeutend) den Klang beeinflusst. Hat jeder Jazzbass diesen Deadspot? Jeder? Falls ja scheint dann schon mal das Griffbrettholz (Palisander, Ahorn) keinen Einfluss zu haben.
Inwiefern kommt der Jazzbass-Klang durch das Konstruktionsmaterial zustande? Was ändert den Jazzbass-Klang (und/oder eventuelle Deadspots) mehr? Anderes Halsprofil bei gleichem Halsmaterial? Alu-Hals (oder Hals aus Verbundwerkstoff) bei gleichem Halsprofil? Steg und PUs gegen solche vom Stingray austauschen?

Das sind unbeantwortete Fragen, und da es auch bei E-Gitarren ab und an Deadspots gibt, ist das vielleicht eine Lücke in Zollners Untersuchungen.

Aus meiner Sicht sind jedenfalls viele Fragen offen.
Die aber offenbar (außer mir) nicht wirklich Viele interessieren ... ;-)

Tschö
Stef

Was glaubst Du, warum Headless Bässe und Carbon Instrumente erfunden worden sind?
Ich schreibe übrigens fortgesetzt von Konstruktionsstoffen. Es ist ind bleibt vollkommener Mumpitz zu glauben, ein bestimmtes Holz erzeuge einen Ton. Zwar besitzt jedes Material eigene technische Eigenschaften, die aber in der Konstruktion vollkommen untergehen können. So ist beispielsweise bei einem Griffbrett, was 4mm tief geschlitzt ist egal, aus welchem Material es gefertigt ist, da die Faser durchtrennt und das Material nur noch mit seiner Masse, nicht aber mit seiner Festigkeit in die Konstruktion eingeht.
Ich hatte mal einen Jazzbass aus Wenge zur Reparatur, der etwa 9 Kilo wog. Auch er hatte einen ausgeprägten Deadspot in den ersten Lagen der G-Saite. Die Erklärung: Die größere Festigkeit des Halses wurde von seiner höheren Masse gerade wieder ausgeglichen. Darum gibt es Gitarrenbauer, die versuchen, Instrumente steif UND leicht zu machen. ;-)
Das Holz verrät uns nicht alleine, wie ein Instrument klingt und die Versuche davon Charaktere ableiten zu wollen, führen nahzu alle in die Irre.
Wie hieß es in der Beton Werbung? "Es kommt darauf an, was man daraus macht!"
 
kks schrieb:
Hat zwar jetzt nicht direkt was mit dem Thema zu tun, aber

W°° schrieb:
(es gab mal Strat Bodys aus Marmor)

Wenn Du damit diese Auroc-Dinger meinst, die waren aus marmoriertem Kunststoff, wohl Epoxid, und noch nicht einmal faserverstärkt, also miserabelste Qualität.

Eine Strat mit Marmor-Korpus dürfte so um die 8 kg wiegen.

Nur so als Info

Klaus

Ich habe auf der Musikmesse am Stand von Zerberus Gitarren die Stonehenge gespielt, die einen massiven Steinkorpus hat.
Klang sehr gut, wog aber unglaublich viel.
 
Mir persönlich ist es vollkommen scheißegal, aus was eine Gitarre ist, ich nehme sie in die Hand und entscheide, ob sie klingt oder nicht...

Sehr schöner Satz :) ! Bei mir geht es sogar einen Schritt weiter. Ich weiß tatsächlich bei keiner meiner Gitarren (außer meiner alten Konzertgitarre) aus welchem Baum sie kommen. Allerdings bereue ich das manchmal. Denn ab und zu macht fachsimpeln über Nuancen tierischen spaß :D
 

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