Blues-Verne
Power-User
Umbau einer LP-Std von Tunamatic-ABR-Bridge auf Wraptail
Versuch macht kluch!
Ein kleiner Eiblick in das Klangergebnis eines kürzlich vorgenommenen Umbaus einer hundsgewöhnlichen LP-Std von Tunamatic-ABR-Bridge auf Wraptail:
Trocken angespielt wurde der Ton der Paule satter, runder - fast möchte ich sagen dunkler, doch der eigentliche Zugewinn besteht im Tonaufbau: schnelleres Einschwingen - der Ton einer angerspielten Saite ist sofort da und klingt viel gleichmässiger und (natürlich) länger aus. Akkorde kommen irgendwie wuchtiger, dynamischer differenziert beim weich/leise oder hart/laut Anschlagen und klingen ebenfalls komplexer aus mit
grösseren Obertonanteil und Tiefenfundament.
Am Verstärker zeigen sich die vorstehend beschriebenen Charakteristika ebenfalls sehr deutlich, wobei gerade im Clean Modus das ausgeweitete Tonspektrum mit wunderschön singenden Linien richtig Spass macht.
Im High Gain, was nicht so meins ist, entsteht dann doch sehr schnell der Eindruck, dass nun obenrum zu viel kommt ...doch dafür bzw. dagegen hilft das Tone-Poti. Der Druckzuwachs untenrum ist dagegen ein wahrer Segen und könnte manchen Metaller mit Ibanez-Brettern schwer ärgern.
Versuch macht kluch!
Schon lange hatte ich solch einen Umbau im Kopf, neugierig, ob meine Theorie über die möglichen Vorteile dieses "weniger ist mehr" solcher Anordnungen sich bestätigen würde.
Was vorher nicht möglich war, weil ich einfach keine zwei gleichen Paulas hatte - und ohne ein Vergleichsinstrument zum direkten Gegenhören macht so eine Massnahme (eigentlich alle fundamentalen Änderungen) wenig Sinn.
Die gewählten Instrumente sind China-LPs von Jeson, der Fabrik, welche mit offiziellem Gibson-Vertrag sehr(!) brauchbare Instrumente baut und liefert. Im vorliegenden Falle mit richtig fetten 50ies-Hälsen und Humbuckern, deren tonale Charakteristik recht gut an die USA-Originale rankommt bei eher niedrigem Output, also Vintage-PAF.
Das Wraptail ist ein gesenkgeschmiedetes (sagt der Importeur) Gotoh-ALU-Stoptail, welches überfräst wurde mit der üblichen Treppenanordnung als "compensated bridge".
Beim Saitenaufziehen - ich habe bewusst die zuvor bereits gespielten und abgenommenen Saiten wieder aufgezogen für einen möglichst objektiven Vergleich - zeigte sich dann der Nachteil des schmalen Stoptails: die E1, B2, A5 und E6 des 11-49er DARCO-Satzes ragten mit der Umspinnung hinten so weit hoch, dass ich erst befürchten musste, die Saitenauflagepunkte der Fräskante würden nicht richtig belegt werden. Doch mit Anspannen und Endstimmung war der Saitenzug und daraus resultierend der Druck auf die Intonationskante dann doch ausreichend.
Ohne weiter gross auszuschweifen kann ich sagen, das hat sich gelohnt! Als nächstes werde ich die convertierte LP "zurück" bauen auf meine geliebten P90ies. DA bin ich mal gespannt!
Bilder und Nachträge dann als richtiges Review im Jänner, wenn mehr Zeit ist.
Versuch macht kluch!
Ein kleiner Eiblick in das Klangergebnis eines kürzlich vorgenommenen Umbaus einer hundsgewöhnlichen LP-Std von Tunamatic-ABR-Bridge auf Wraptail:
Trocken angespielt wurde der Ton der Paule satter, runder - fast möchte ich sagen dunkler, doch der eigentliche Zugewinn besteht im Tonaufbau: schnelleres Einschwingen - der Ton einer angerspielten Saite ist sofort da und klingt viel gleichmässiger und (natürlich) länger aus. Akkorde kommen irgendwie wuchtiger, dynamischer differenziert beim weich/leise oder hart/laut Anschlagen und klingen ebenfalls komplexer aus mit
grösseren Obertonanteil und Tiefenfundament.
Am Verstärker zeigen sich die vorstehend beschriebenen Charakteristika ebenfalls sehr deutlich, wobei gerade im Clean Modus das ausgeweitete Tonspektrum mit wunderschön singenden Linien richtig Spass macht.
Im High Gain, was nicht so meins ist, entsteht dann doch sehr schnell der Eindruck, dass nun obenrum zu viel kommt ...doch dafür bzw. dagegen hilft das Tone-Poti. Der Druckzuwachs untenrum ist dagegen ein wahrer Segen und könnte manchen Metaller mit Ibanez-Brettern schwer ärgern.
Versuch macht kluch!
Schon lange hatte ich solch einen Umbau im Kopf, neugierig, ob meine Theorie über die möglichen Vorteile dieses "weniger ist mehr" solcher Anordnungen sich bestätigen würde.
Was vorher nicht möglich war, weil ich einfach keine zwei gleichen Paulas hatte - und ohne ein Vergleichsinstrument zum direkten Gegenhören macht so eine Massnahme (eigentlich alle fundamentalen Änderungen) wenig Sinn.
Die gewählten Instrumente sind China-LPs von Jeson, der Fabrik, welche mit offiziellem Gibson-Vertrag sehr(!) brauchbare Instrumente baut und liefert. Im vorliegenden Falle mit richtig fetten 50ies-Hälsen und Humbuckern, deren tonale Charakteristik recht gut an die USA-Originale rankommt bei eher niedrigem Output, also Vintage-PAF.
Das Wraptail ist ein gesenkgeschmiedetes (sagt der Importeur) Gotoh-ALU-Stoptail, welches überfräst wurde mit der üblichen Treppenanordnung als "compensated bridge".
Beim Saitenaufziehen - ich habe bewusst die zuvor bereits gespielten und abgenommenen Saiten wieder aufgezogen für einen möglichst objektiven Vergleich - zeigte sich dann der Nachteil des schmalen Stoptails: die E1, B2, A5 und E6 des 11-49er DARCO-Satzes ragten mit der Umspinnung hinten so weit hoch, dass ich erst befürchten musste, die Saitenauflagepunkte der Fräskante würden nicht richtig belegt werden. Doch mit Anspannen und Endstimmung war der Saitenzug und daraus resultierend der Druck auf die Intonationskante dann doch ausreichend.
Ohne weiter gross auszuschweifen kann ich sagen, das hat sich gelohnt! Als nächstes werde ich die convertierte LP "zurück" bauen auf meine geliebten P90ies. DA bin ich mal gespannt!
Bilder und Nachträge dann als richtiges Review im Jänner, wenn mehr Zeit ist.