Daumenpick Ärger

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Anonymous

Guest
Mahlzeit!

Ich mag keine Daumenpicks bzw. habe ich bisher noch keinen gefunden, mit dem ich klar komme. Das ist nicht allein die Schuld der gängigen Fabrikate. Mein Daumen ist halt nicht so wie andere Daumen. Zu klein und zu dünn. Mitleid oder besondere Pietätsäußerungen oder Ethikdiskussionen sind nicht notwendig, aber belassen wir es einfach dabei, daß du weißt, daß du anders ist, wenn Ärzte beim Anblick deiner Hand vor lauter Forscherdrang leuchtende Augen bekommen ;-)

Mit den "gängigen Fabrikaten" meine ich z.B. den Standard Kunststoffring, bei dem das Pick seitlich rausragt. Diese Art von Pick sitzt bei mir einfach zu locker und auch allgemein zu weit hinten. IdR flattert bzw. rutscht die ganze Konstruktion damit.

Aufgrund der relativ geringen Länge meines Daumens und seiner zur Spitze hin verjüngenden Form sind diese Lösungen aber vermutlich auch ohnehin nicht das Mittel der Wahl.

Vor dem Hintergrund habe ich zwei Fragen:

Hat jemand von Euch Erfahrungen mit Alaska Picks gemacht? Also diesen Picks, die auf der Finger- oder Daumenkuppe getragen werden und eher als Verlängerung des Fingernagels dienen, denn als Pick.

http://www.alaskapik.com/

Kennt jemand einen inländischen Hersteller von Picks, der auch schon mal eigene Lösungen konstruiert hat?
 
Die Alaska kenne ich nicht. Aber vielleicht könnte es Dir helfen, ein Pflaster um den Daumen zu wickeln, damit derselbige etwas mehr Substanz gewinnt. So wie Sportler das zuweilen tun. Das könnte schon reichen, um der der Klemme das Rutschen ab zu gewöhnen.
 
Ich frage mich sowieso, warum man diese Fingerpicks benötigt. In der klassischen Anschlagstechnick kommt man doch mit jeder Fingergröße klar.
http://www.gitarrenlinks.de/workshops/rechte_hand.htm
Ich habe mal Folkpicking mit Fingerpicks probiert. Ich kam voll ins schleudern. Mit der klassischen Technik funktioniert es bestens und es gibt ein sehr natürliches Gefühl.
Gruß
Wolfgang
 
Wolfgang433":dr5onvuw schrieb:
Ich frage mich sowieso, warum man diese Fingerpicks benötigt.

Hallo,

ich denke so ein Daumenpick ist ungemein nützlich wenn man die Bassläufe mit dem Handballen abdämpfen will.
Auf dem einen Bild ist schön zu sehen, wie weit der Handballen bei der klassischen Haltung von den Saiten weg ist.
Leider komme auch ich mit den Picks überhaupt nicht zurecht.

Grüßle,
Reinhard
 
Moin.
Hier mal mein alter Basteltip:

Mir passen Standarddaumenpicks nicht auf meinen zu breiten Daumen. Deshalb hab ich mir das hier nachgebaut:
http://www.tonetoys.de/de/Shark_Tooth.html

Einfach aus Lederresten, Klettband, einem scharfen Messer und Sekundenkleber nachbasteln. Die Form ist etwas gerader und das Teil ist vielleicht nicht ganz so hübsch, aber billig und es funktioniert prima mit dem Lieblingsplektrum. Da normales Flatpicking damit auch gut klappt, spiele ich fast nicht mehr anders.

Das Shark Tooth ist anscheinend nicht mehr zu kriegen. Meine Bastelei funktioniert allerdings immer noch. Ich arbeite allerdings gerade am Hybridpicking um das Daumenpick loszuwerden. Was damit nicht mehr geht ist Slappen auf der Gitarre und das mache ich in letzter Zeit zu gerne.
Das Leder darf gerne dünn sein, Reststücke kriegt man im Bastelladen für ein paar Euro. Als Messer ein Stanley oder Skalpell oder Schnitzmesser nehmen. Das Klettband kann man auch mit Nadel und Faden fixieren. Ist nicht Wärmeempfindlich. Der Kleber hat sich bei mir mal gelöst(Lagerung auf warmen Amp unter einem ordentlichem Scheinwerfer)

Gruß
Ugorr
PS: Alternativ habe ich noch ProPick FlatPicks und die DelrinDaumenpicks von Kelly will ich mal testen. Gibt es u.a. bei Tonetoys
 
ich hab gestern hier schonwas gepostet, aber scheint nicht angekommen zu sein.

Es gibt von Jim Dunlop Metallpicks für die Finger, die kannste biegen und dir ebenfalls über den Daumen stülpen.
 
Danke für die Antworten soweit, da ist schon einiges dabei.

@Wolfgang433: Die Picks will ich für eine Dobro nutzen. Mit normalem Fingerpicking komme ich seit 30 Jahren gut zurecht, aber eine akustische Lapsteel ist mit bloßen Fingern klar unterfordert.

Ich denke ich werde zunächst mal den Tip von Russ verfolgen. Aufgrund der Länge meines Daumens sitzt der Ring recht nah an der Hand, damit ist der Winkel für mich sehr ungünstig, da ich die Hand zu weit biegen bzw. drehen müsste, um dann noch mit dem "Pickfortsatz" des typischen Daumenpicks gut die Saite zu treffen. Daher war der Ansatz der Alaskapicks für mich so spannend. Und der zweckentfremdete Fingerpick auf dem Daumen käme dem ja recht nah. Das ist definitiv einen Versuch wert. Ich werde morgen mal eine Reihe Picks zum basteln holen.
 
Ich kaufe ein "S" und möchte auflösen!

Die Geschichte hat für mich ein praktikables Ende gefunden. Ich habe im Laufe des Jahres an einem Workshop mit dem Banjo Hersteller Tom Nechville teilgenommen. Der Mann baut diese besaiteten Trommeln nicht nur saugut und innovativ, er kann sie auch hervorragend spielen und kennt sich demzufolge auch mit verschiedenen Picks aus.

Und was sagt der Mann vom Fach? "Du brauchst ein Kinderpick!"

Die Teile liegen idR nicht unbedingt vorrätig im Laden um die Ecke rum, lassen sich aber auch hierzulande bei den einschlägigen I-net Lieferanten problemlos bestellen und kosten einen Appel und als Drauflage eventuell noch ein Ei dazu.

Aktuell ist es für mich also ein ganz normales Dunlop Daumenpick in "S". Mit der Haltung der Hand muss ich zwar arbeiten, aber sonst ist das endlich mal ein vernünftiges Spielgefühl. Damit geht auf der Dobro auch ein Rake vonstatten, ohne das Pick hinterher auf dem Boden suchen zu müssen. Feine Sache!
 
Manchmal kann es so einfach sein,... wenn man weiß wie!
Glückwunsch zum gefundenen Plek und viel Spaß damit!
 
Meine Lösung für das Problem: :cool:

daumenplek.jpg
 

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