Die letzte Stunde vorm Gig. Was macht ihr?

Hallo!

Die Zeit nach dem Soundcheck bis zum ersten Ton ist die schlimmste Zeit überhaupt. Ich bin dann ein nervliches Wrack und suche verzweifelt jemanden, der mir sagt, dass ich nicht auf die Bühne muss. Außerdem renne ich wenn möglich alle zwei Minuten zu meinem Kram und checke alle Kabel, Batterien, die Gitarrenstimmung etc. Das ist Szenario eins.

Szenario zwei ist, dass die Pianistin noch aufgeregter ist als ich. Dann muss ich sie beruhigen und hab keine Zeit für eigenes Lampenfieber.

Gegen Lampenfieber hilft bei mir Bewegung. Am besten blöde tanzen oder hüpfen. Das geht aber nur, wenn man dafür einen Platz findet, wo man nicht gesehen wird.

Direkt vor dem Gig rauchen wir im Trio gemeinsam eine Zigarette und umarmen uns. Dann gehts auf die Bühne und mit dem ersten Ton ist das Lampenfieber weg und ich genieße den Gig am meisten von allen Anwesenden.

Gruß

erniecaster
 
Mein lieber Walter!

Na warte. Bisher habe ich dich ja immer verschont. Aber nächste Woche komme ich mit dem schlimmsten Gitarrenproblem zu dir, dass du in gefühlten hundertfünfundsiebzig Jahren als Gitarrenbastler unterbekommen hast.

So.

Das haste nun davon.

Gruß

erniecaster


P.S. Bis Dienstag.
 
Ich spiele mich fünf Minuten warm,
suche mir einen stillen Raum, normalisiere meine Atmung und gehe mental meine Muskulatur auf Verspannungen durch.
Direkt vor dem Gig noch mal pinkeln,
dann auf den Adrenalinschub warten, freuen, wenn er dann kommt, rauf auf die Bühne, lächeln, Kabel in die Klampfe, Tuner treten, und ab.

Viele Grüße,
Woody
 
Woody":1j4bc2i6 schrieb:
dann auf den Adrenalinschub warten, freuen, wenn er dann kommt, rauf auf die Bühne, lächeln, Kabel in die Klampfe, Tuner treten, und ab.

Danach wird nicht mehr gelächelt, richtig? Du spielst ja Jazz.

scnr

erniecaster
 
erniecaster":z6yyp14d schrieb:
Woody":z6yyp14d schrieb:
dann auf den Adrenalinschub warten, freuen, wenn er dann kommt, rauf auf die Bühne, lächeln, Kabel in die Klampfe, Tuner treten, und ab.

Danach wird nicht mehr gelächelt, richtig? Du spielst ja Jazz.

scnr

erniecaster

Unser Woody spielt frischen Jazz und lächelt (manchmal) auch gerne - habs selbst schon erlebt ;-) :lol:
 
Hi, cooles Thema...

Ich bin letztes mal vor dem Gig noch nach Hause gefahren und hab mir die Simpsons angeschaut...
Mach ich übrigens öfter, wenn der Gig nicht mehr als 10 km von mir zu Hause entfernt ist.
10 Minuten vorm Gig 2 Flaschen Wasser trinken um in der Rammelei auf der Bühne nicht zu verdursten.

Mfg Gitarrero100
 
Moin,
ich setze mich auf einen Stein und esse noch die eine oder andere Kokosnuss. :lol:


Nee ernsthaft, von heimfahren, Bier trinken, Vorband geniessen, nervös irgendwo rum jammern und vielem mehr war alles dabei. Nur warm gespielt habe ich mich nie, aber das werde ich in Zukunft ändern. Sollte denn mal wieder ein Gig kommen...

Ciao
Monkey
 
mit den Mitmusikern gut essen gehen um danach zum Nachtisch so richtig abzurocken! :lol:
 
Zurzeit bin ich ja leider bandfrei... Als ich aber noch in welchen gespielt habe, haben wir manchmal den Tag, an dem der Gig war, als "Band-Tag" zusammen verbracht. :) Zusammen Tee trinken, Film gucken, zu McDonalds fahren, Generalprobe, Aufbau, Soundcheck...

Das hat uns mehr "zusammengeschweißt" und hat Spaß gemacht und alle waren gut drauf. War auch gut für mich, denn ich neige dazu, vor Auftritten nervös rumzuspringen... :shrug: Manchmal geht die Nervosität mit dem ersten gespielten Ton weg und der Gig wird super. Manchmal aber eben auch nicht, und ich muss den ganzen Abend gegen meine Abwehrreaktionen ankämpfen. Das würde ich gerne besser im Griff haben.
 
Komisch - Bin ich der Einzige, der vor dem Gig nichts isst?? Mit vollem Magen kann ich noch weniger gut singen, bin nicht so beweglich und tendenziell unkonzentrierter.

Aber nach dem Gig ist eine nette Mahlzeit mit Freunden und einem Täßchen Wein perfekt für die Manöverkritik.

Aber zurück zum Thema: Nichts, was nicht schon gesagt wäre: Nachdem mein Setup steht, den anderen helfen, die immer irgendwelche Schwierigkeiten haben, beruhigend auf Banjo und Bass einreden, reichlich Wasser trinken, die Bekannten und Wichtigen im Publikum begrüßen, dann nochmal pinklen und direkt vor dem Auftritt als letzte Amtshandlung ganz wichtig: Nochmal die Flossen waschen.

Und ab!
 
ojc":2cl50gbb schrieb:
Komisch - Bin ich der Einzige, der vor dem Gig nichts isst??
...als letzte Amtshandlung ganz wichtig: Nochmal die Flossen waschen.
Nein, unser Sänger tut das auch nicht. Dafür raucht er...
Und Händewaschen versteht sich ja vo selbst.
@Bernd: Sängerin bitte Mund ausspülen!
 
Hallo,

Ne Stunde vor dem Auftritt steht bei uns meistens noch ne andere Band auf der Bühne, der ich, falls gut, zusehe und wie wild rumtanze (Aufwärmen). Manchmal gehe ich dann ne Halbe Stunde vor Ende der Band in den Backstage Bereich und stimme Gitarren, spiele und singe mich etwas warm.
Je näher der Auftritt dann ist, umso nervöser werde ich, normalerweise suche ich dann einen ruhigen Platz, wo ich eine nach der anderen rauchen kann und zum tausendsten Male meine Gitarren stimme. Ist dann die Band vor uns von der Bühne, baue ich mein Zeugs auf; da ich Effektkoffer und Tiny Terror habe, dauert das im schlimmsten Falle 10 Minuten. Danach verzieh ich mich wieder und lasse meine Kollegen weiter ihre Sachen einstellen, dann geht's los mit Line- oder Soundcheck.
Das mit dem Blowjob find ich ne super Idee übrigens, aber aus Mangel an Dientleisterinnen bleibt's meistens bei einem Mut-Bier und dem obligatorischem Angst-Biesler oder im Extremfall -schiss als Entspannungsmaßnahmen.

Gruß, Marco
 
Respekt! Bei mir ist es im Normalfall leider etwas anders.

Wenn es SCHLECHT läuft: Hektisch den Soundcheck in Eigenregie durchziehen (bei kleinen Gigs mischen wir uns von der Bühne, und das bleibt halt an mir hängen).

Wenn es GANZ SCHLECHT läuft, dann noch irgendwelche Fehler suchen oder Probleme in der Rackverkabelung eines unserer Gitarristen lösen.

NORMALERWEISE was essen und trinken und auf den Gig freuen, mit der Band abhängen, den Bass aus dem Koffer nehmen und nochmal liebevoll bespielen, dann den Bass auf die Bühne stellen, an den Amp anschließen, Amp anschalten und die Röhren des MESA Boogie vorglühen, auf den Gig freuen, mit der Band abhängen, mit meiner Frau rumflirten oder (falls sie nicht dabei ist) die Sängerin anflirten, Bandphotos machen, dämliche Sprüche reißen und zu hören bekommen, falls meine Frau nicht dabei ist noch eine SMS an sie schicken. Evtl. nochmal für kleine Bären gehen, Bass stimmen (eigentlich nur checken, ob er noch gestimmt ist), nachsehen wieviel Publikum da ist, mich eine Runde mit dem Tontechniker, dem Lichttechniker und seinem Azubi unterhalten, lauter relaxte Sachen halt. Dann nochwas zu trinken holen und auf die Bühne mitnehmen, umziehen, Hände waschen, mit der band auf die Bühne gehen und entspannt losrocken!

Kann kaum das nächste Mal erwarten!

Viele Grüße
Jo
 
mix4munich":1nyn6cse schrieb:
Respekt! Bei mir ist es im Normalfall leider etwas anders.

Wenn es SCHLECHT läuft: Hektisch den Soundcheck in Eigenregie durchziehen (bei kleinen Gigs mischen wir uns von der Bühne, und das bleibt halt an mir hängen).

Wenn es GANZ SCHLECHT läuft, dann noch irgendwelche Fehler suchen oder Probleme in der Rackverkabelung eines unserer Gitarristen lösen.

NORMALERWEISE was essen und trinken und auf den Gig freuen, mit der Band abhängen, den Bass aus dem Koffer nehmen und nochmal liebevoll bespielen, dann den Bass auf die Bühne stellen, an den Amp anschließen, Amp anschalten und die Röhren des MESA Boogie vorglühen, auf den Gig freuen, mit der Band abhängen, mit meiner Frau rumflirten oder (falls sie nicht dabei ist) die Sängerin anflirten, Bandphotos machen, dämliche Sprüche reißen und zu hören bekommen, falls meine Frau nicht dabei ist noch eine SMS an sie schicken. Evtl. nochmal für kleine Bären gehen, Bass stimmen (eigentlich nur checken, ob er noch gestimmt ist), nachsehen wieviel Publikum da ist, mich eine Runde mit dem Tontechniker, dem Lichttechniker und seinem Azubi unterhalten, lauter relaxte Sachen halt. Dann nochwas zu trinken holen und auf die Bühne mitnehmen, umziehen, Hände waschen, mit der band auf die Bühne gehen und entspannt losrocken!

Kann kaum das nächste Mal erwarten!

Viele Grüße
Jo
Alles in der letzten Stunde? Respekt!
 
Da ich derzeit leider keine Band habe fallen Auftritte flach und ich sitz im stillen Kämmerchen und bastle an Songs.

Zu Noch-Band-Zeiten konnten wir meistens erst eine halbe Stunde vor dem Gig auf die Bühne.
Dann musste es schnell gehen; Amp und Board aus den Taschen, aufbauen, einstöpseln, Gitarre raus, Batterien vom Beltpack checken, an die Scheiße!
Gucken ob alles geht (es ging bisher immer alles!), mal an allen verstellten Potis drehen, gucken welches Mic da ist, nach bestem Gewissen und Unwissen vor der Box positionieren.
Vor die Bühne, mit dem Techniker labern, hören wie ich auf der PA klinge, wenn nicht wie erwünsch dann den Techniker noch mal belabern.
Wieder rauf, schnell Monitoring mit dem Rest der Band machen.


Das alles in ca 20 Minuten! *atmen!*

Danach mit der Band noch mal Backstage, nötiges abklären. Bisschen rumhüpfen und warmmachen, die Passagen die ich gerne verhau noch mal trocken spielen, danach ist die halbe Stunde um.
 
Hier sind wohl auch so manche Sommernachtsträume reingepackt worden. Man darf sich ja was wünschen ;-)
Ich hab gestern einen Gig gehabt und etwas beobachtet wie ich eigentlich vorgehe.
Ich treffe immer lieber etwas zu früh am Veranstaltungsort ein weil ich Hektik nicht ausstehen kann. Hab ich genug im Job.
Mein Zeugs ist sehr schnell aufgestellt. Dann Soundcheck gesang, Gitarre und Saxophon. Da ich ein unkomplizierter Bühnensoundtyp bin geht das meistens schnell. Dann alles durchstimmen (was bei der Doubleneck durchaus ein wenig dauert ;-)).
Dann runter, labern, Bier o.ä. und wenig oder nix essen. Vollgegessen mag ich nicht spielen.
Die letzten 15min vorm Beginn verschwinde ich dann hinter der Bühne (oder im Bus wenns keinen anderen platz gibt). Da ziehe ich mich um und bete und meditiere kurz etwas. Die Gitarre samt Wireless hab ich da schon mit und kann ein paar kleine Aufwärmübungen machen. Nix spezielles. So rumdudeln halt.
Lampenfieber ist mir komplett fremd. Das hatte ich nur letztens mal beim Vortragsabend der Jazzgesangsklasse (siehe mein MySpace Blog). Manchmal beneide ich Kollegen die etwas Lampenfieber haben weils wahrscheinlich auch ein bissl einen Kick gibt. Das Auftrittsprozedere ist dann eh genau abgesprochen und so starten wir ins erste Set.
GSD bin ich von technischen probs defakto komplett verschont. Hoffe das bleibt so.
Was mich ein bissl nervt ist, dass die Ovation im wärmenden Bühnenlicht die Stimmung nochmals verliert und 18 Saiten mal schell stimmen ist eine fade Angelegenheit.
So long
Auge
 
erniecaster":1q9ykt4o schrieb:
Woody":1q9ykt4o schrieb:
dann auf den Adrenalinschub warten, freuen, wenn er dann kommt, rauf auf die Bühne, lächeln, Kabel in die Klampfe, Tuner treten, und ab.

Danach wird nicht mehr gelächelt, richtig? Du spielst ja Jazz.


Ernie, Du sollst nicht immer von Dir auf andere schließen.
Ich kann auch spaß haben beim Musik machen.
Und danach aussehen.

;-)


Viele Grüße,
Woody
 
meine letzte Stunde vorm Gig:

- Garderobe suchen
- Klamotten dorthin bringen
- essen und trinken
- Batterien für In-Ear und Gitarrensender checken und Ersatzbatterien in greifbare Nähe auf die Bühne packen
- stimmen
- ggf. Zettel mit Harmonien neuer Songs neben die Tretleiste packen
- waschen, aufs Klo, umziehen
- In-Ear kleben und Sender/Empfänger anlegen

... und ab geht´s
 
Der OptimalNormalFall:

-Früh an den Veranstaltungsort kommen, aufbauen, Soundcheck machen, rauchen...

-Im Optimalfall ist der SC wunderbar verlaufen, ich mach mir gar keine Gedanken über den Sound und deshalb gibts jetz erst mal was zu fuddern.

-Dazu gemütlich ein Bierchen trinken und mit den anderen quatschen.

-Solangsam gehts auf den Gig zu. Die restliche Zeit wird mit rauchen und Bier trinken verbracht.

-Irgendwann kommen dann die ersten Gäste, und man wird nervös.

-Smalltalk mit den Gästen halten, rauchen und Bier trinken.

-Irgendwann fällt dann einem ein, dass man die Gitarre stimmen muss, neue Batterien braucht und den einen oder anderen Song noch üben muss
Das wird dann alles in Windeseile gemacht, danach gehts auf die Bühne und der Rest ist eh Geschichte ...
 
ja was wohl:

ich lass mir die Füsse massieren, Schampus einschenken, die Haare kraulen, Brusthaare zupfen, Nacken massieren, geh im Geiste die einstudierte Show durch, sortiere noch mal meine Garderobe und träum weiter..... :lol:
 

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