Einfach mal ein paar Fragen zum ac-30... :-)

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Anonymous

Guest
Hallo zusammen,

in letzer Zeit wurde hier ja immer wieder über vox diskutiert, und auch von mir ist ein ac-30 schon lange ein unerfüllter Traum. Ich hab jetzt einfach mal ein paar Fragen, vielleicht habt ihr ja die ein oder andere Antwort :) :

a) kann man an den ac-30 auch noch zusätzlich eine 2*12" Box anschließen (also, dass man insgesamt wie ne 4*12er hat?)

b) wieviel power geben die 30 Watt? Meinen JCM800 (100W) hab ich auf der Skala von 1-10 maximal auf 3,5. Kann da ein Amp mit 30 Watt mithalten?

c) Es gibt glaub viele verschiedene ac-30's. Vox hat da glaub alle paar Jahre mal was geändert. Worin unterscheiden die sich?

d) Wie ist der soundmäßig im Vergleich zum jcm800? Also, wenn ich am Pod (ich weiß, ich sollte das nicht tun) mal den jcm800 einstell und dann den ac-30, dann kommts aus dem ac-30 simulator dünner raus..

e) Was wiegt so ein Ding? Wenn ich mir vostell, meinen Amp+halbe Box auf einmal tragen zu müssen...*g*

f) Wohnt jemand im Allgäu, der einen ac30 hat und mit mir mal ne jam-session machen will *g*? Hab ehrlich gesagt noch nie einen gespielt, aber alle schwärmen sooo davon :)..

g) sind die Dinger überhaupt noch wo her zu bekommen? Und wieviel wäre ein vernünftiger Preis für so ein Baby? (Ich frage trotzdem, auch wenn das Ding wahrscheinlich nur ein Traum bleibt *schnüff* :) )

h) waren die vöxe damals, zu Beatles Zeiten oder so, auch schon solche schätzchen wie heut? oder war das da ein "Standard-Amp"?

i) hat jemand zwei, und möchte einen loswerden :roll: ...?

Macht's gut,
Grüße ausm Allgäu,
Julian
 
the singin' ass":2v20c055 schrieb:
...vielleicht habt ihr ja die ein oder andere Antwort :) :

a) im Normalfall nicht, ohne zu löten. Die Speaker sind fest verdrahtet - zumindest bei den dreien, die ich hatte.

e) 36 kg. Habe tatsächlich mal einen auf die Waage gehievt.

g) Die werden in verschiedenen Versionen wieder gebaut. Schau mal unter VOX.

h) Die VÖXE waren Standard bei fast allen Bands in GB. Marshall gab es noch nicht, Fender waren schwer zu bekommen. Umgekehrt waren die amerikanischen Musiker nahezu komplett mit Fender ausgestattet. Dass es auf beiden Seiten des Atlantik auch noch andere Firmen gab, die deutlich geringere Stückzahlen produzierten, sei der Vollständigkeit wegen erwähnt.
 
the singin' ass":228krt0t schrieb:
Hallo zusammen,

in letzer Zeit wurde hier ja immer wieder über vox diskutiert, und auch von mir ist ein ac-30 schon lange ein unerfüllter Traum. Ich hab jetzt einfach mal ein paar Fragen, vielleicht habt ihr ja die ein oder andere Antwort :) :

a) kann man an den ac-30 auch noch zusätzlich eine 2*12" Box anschließen (also, dass man insgesamt wie ne 4*12er hat?)

b) wieviel power geben die 30 Watt? Meinen JCM800 (100W) hab ich auf der Skala von 1-10 maximal auf 3,5. Kann da ein Amp mit 30 Watt mithalten?

c) Es gibt glaub viele verschiedene ac-30's. Vox hat da glaub alle paar Jahre mal was geändert. Worin unterscheiden die sich?

d) Wie ist der soundmäßig im Vergleich zum jcm800? Also, wenn ich am Pod (ich weiß, ich sollte das nicht tun) mal den jcm800 einstell und dann den ac-30, dann kommts aus dem ac-30 simulator dünner raus..

e) Was wiegt so ein Ding? Wenn ich mir vostell, meinen Amp+halbe Box auf einmal tragen zu müssen...*g*

f) Wohnt jemand im Allgäu, der einen ac30 hat und mit mir mal ne jam-session machen will *g*? Hab ehrlich gesagt noch nie einen gespielt, aber alle schwärmen sooo davon :)..

g) sind die Dinger überhaupt noch wo her zu bekommen? Und wieviel wäre ein vernünftiger Preis für so ein Baby? (Ich frage trotzdem, auch wenn das Ding wahrscheinlich nur ein Traum bleibt *schnüff* :) )

h) waren die vöxe damals, zu Beatles Zeiten oder so, auch schon solche schätzchen wie heut? oder war das da ein "Standard-Amp"?

i) hat jemand zwei, und möchte einen loswerden :roll: ...?

Macht's gut,
Grüße ausm Allgäu,
Julian

Hallo Julian,

ich meine, der AC30 wird überbewertet. Seine Domäne ist die Lautstärke. Eine Lautstärke, die heute einfach nicht mehr akzeptabel ist. Wenn man ihn nicht schwer anbrät, ist er eher ein langweiliger, cleaner Verstärker, der ohne Effekte keine interessante Figur macht. Mit Deinem JCM ist er gar nicht vergleichbar. Elektrisch wie tonal nicht. Der AC 30 macht Mitten. Viele Mitten! Übrigens gab es früher 2X12 Boxen für den AC30 und ein entsprechendes, verchromtes Gestell dazu. Sieht cool aus!

Also... ich hatte mal einen AC30 (vor etwa 25 Jahren) und ich würde keinen mehr haben wollen. Zu groß, zu schwer, zu unflexibel und das, was er wirklich gut kann ist das, was wirklich keiner mehr braucht.
...Meine Meinung, aber da kann man ja auf vielen Wegen unterwegs sein...
 
Hi singin' ass!

a) ja
b) viiiel Power. Ist saulaut, wenn Du willst
c) Das ist ne Story für sich, zu der ein ganzes Buch geschrieben wurde "The Vox Story". Google mal Internet, da kannst Du Dir nen Wolf lesen....
d) Das sind zwei völlig andere Soundwelten. Wesentlich "sahniger" und "zahmer" ist der Vox. Dünner ist der nicht, sondern insgesamt sher saftig und mittig.
e) ca. 30 Kilo plus 15 kg Box schätze ich
f) ??
g) Jein! Es wird bald eine neue Serie erscheinen. Die Custom Classic-Reihe. Schau mal hier: http://www.musik-meyer.net/zoiap1/KorgG ... 11e55a004b
In dem Forum kannste auch noch weitere Fragen zu den AC's stellen. Ist schließlich das offizielle Vox-Forum!!
h) Die waren schon mächtig angesagt. Aber das ist ebenso eine Story...
i) ???
 
Hi zusammen,

da muß ich Walter recht geben: Schwer und unflexibel ist er wirklich, was aber nicht heissen soll, das er keinen guten Ton macht. Ich hatte vor ein paar Wochen einen Fender Twin Reverb hier, der war wesentlich schwerer und wesentlich unflexibler als mein Vox. Aber trotzdem bleibt es wie es ist: Ohne irgendwelche Effekte davor ist es eben nur ein cleaner Amp.

Dein Marshall ist eben ein Marshall. Man mag diesen Ton, oder man mag ihn nicht. Ich halte ein Marshall für ebenso unflexibel, da ein Marshall auch nur den Marshall Ton wirklich gut kann und einen wirklichen Fender Clean Sound entlockt man ihm auch recht selten bis gar nicht. Einziger Vorteil des Marshalls: Er hat zumeist schon zwei (oder mehr) Kanäle und einen Reverb, jedenfalls die neueren Modelle. Das müßte man beim Vox noch als Effekt dazu kaufen.

Ab und an werden diese Voxe auf ebay angeboten. In der Zeit wo Doc und ich unsere Amp restauriert haben, waren einige im Auktionshaus zu finden. Der Kurs lag so um die 1000 Euro +- 150 Euro.

Gruß
VVolverine
 
Es sei noch kurz erwähnt, dass es eine ganze Reihe anderer Hersteller gibt, die Amps bauen, welche sich baulich und klanglich am AC 30/15 anlehnen. Nicht zu verachten: Bad Cat, Gibson (früher Trace Elliott) und vor allem Dr.Z. Dann gibt es noch Matchless, Bogner Metropolis oder Divided by 13. Alles gute Zeug, meist um Längen flexibler, zuverlässiger und *LEICHTER* als ein AC30. Aber alle nicht ganz billig.

Christof
 
Hallo Julian,

Deine Fragen sind ja zum Großteil schon beantwortet worden, trotzdem möchte ich noch einige Anmerkungen geben, da ich vor meinem AC-30 einen JCM800 besessen habe.
Als Blueser und Bluesrocker ging für mich beim Wechsel zum AC-30 die Sonne auf. Der Klang JCM 800 war mir immer zu harsch. Der AC-30 hingegen war weich und - schwer zu beschreiben - hatte eine gewisse Leichtigkeit, ein "Nachfedern" im Klang. Dafür sind natürlich auch zum Großteil die Lautsprecher verantwortlich, meiner hat Grey Bulldogs. Lautstärkemäßig hatte ich noch nie Probleme, für kleine bis mittlere Clubs voll ausreichend. Der Amp hat einen sehr schönen Cleansound, welcher bei höherer Lautstärke in eine angenehme Verzerrung übergeht.
Federhall gibts leider nicht, ich mußte mir mit einem Pedal behelfen. Für verzerrte Sound habe ich einen Tubescreamer im Einsatz.
Mir gefällt noch an dem AC-30, daß er 3 Eingänge mit 3 unabhängigen Kanälen hat. Wenns mal wirklich pressiert, könnte man sich zu dritt anstöpseln. Das war vielleicht in den 60 Jahren, als ganze Bands über einen Amp spielten, noch wichtiger wie heute, aber es gab schon Situationen, wo wir ihn zu zweit benutzt haben.
Technische Probleme hatte ich mit dem AC-30 noch nie, obwohl ich ihn viel benutzt habe. Ich habe mal eine Vorstufenröhre und einen Kondensator ersetzt.
Es gibt allerdings einen Grund, warum ich ihn auf Konzerten nicht mehr benutze: Er ist mir zu schwer und ich habs im Kreuz :)
Vom Sound her ist für mich persönlich jedoch der AC-30 unübertroffen, wobei allerdings die Lautsprecher eine große Rolle spielen!

Gruß Dan
 
Wenn man ihn nicht schwer anbrät, ist er eher ein langweiliger, cleaner Verstärker, der ohne Effekte keine interessante Figur macht.

W°° , Geschmackssache, oder? Ein Vox kommt doch schnell an die Grenze des zarten, crispen Anzerrens. Ich halte das für einen der schönsten Sounds überhaupt. Auch trocken..

Christof
 
Ebenfalls kann man z.B. den Normal- mit dem Vibratokanal patchen. So läßt sich wenigstens der "Effektanteil" des Vibratos regeln. Klingt dann schon ganz angenehm und hat ein wenig was von einem Chorus. ;-)

Gruß
VVolverine
 
VVolverine":vhnk5vkf schrieb:
Ebenfalls kann man z.B. den Normal- mit dem Vibratokanal patchen. So läßt sich wenigstens der "Effektanteil" des Vibratos regeln. Klingt dann schon ganz angenehm und hat ein wenig was von einem Chorus. ;-)

Gruß
VVolverine

... und wenn man dann noch einen Treble-Booster davorschaltet, dann geht die Sonne auf!
 
Hi,
wow, so viele nette Antworten! Was mich an meinem Marshall eben am meisten stört, ist, dass er schwer zu transportieren ist und nur ab einer gewissen Lautstärke einen schönen Ton rausbringt. Aber wie ich das jetzt gelesen hab, muss man den vox auch ordentlich aufdrehn, dass er richtig gut klingt.
Gibts denn nicht auch "kleine" vintage Röhrenamps, die auch bei Zimmerlautstärke einen satten Ton haben?
Ich glaube irgendjemand hier im Forum wollte mal einen Tread mit den besten Röhrencombos unter 1000 Euro aufstellen *g*... Würd mich grad auch interessieren :)
Grüße,
Julian
 
the singin' ass":2p3uu2nq schrieb:
... Gibts denn nicht auch "kleine" vintage Röhrenamps, die auch bei Zimmerlautstärke einen satten Ton haben? ...

Ja, meine Eigenbauten! :lol: :lol: :lol:

Aber mal im Ernst, dann solltest Du Dich mal nach 7ender-Champ, Gibson GA-5 oder ähnlichen SingleEnd-Amps (nur eine Röhre in der Endstufe, die dann natürlich in Class A läuft) umsehen. Die haben meist weit unter 10 Watt und lassen sich sehr leicht in die Sättigung fahren. Daraus resultiert ein langer, leicht komprimierter singender Drivetone. Die sind dann natürlich wiederum nicht so gut geeignet für den Proberaumbetrieb - es sei denn Du hast einen guten Tontechniker, der was vom "Mikrofonieren" versteht.
 
Hey Bernd,
weißt du, wo man die Gibson-Amps herbekommt? Und wie die klingen? Aber die werden wahrscheinlich eh ein Vermögen kosten... Oder.. ist es denn schwer so einen kleinen Amp selber zu bauen, wenn man den Schaltplan hat? Oder muss man da auf so vieles achten (Vielleicht ja sogar, wie das Holz verleimt ist?) , dass man das besser lassen sollte?
Oh mann, n passenden Verstärker zu finden ist echt n sch.... *g*!

Grüße Julian
 
the singin' ass":2ayeeare schrieb:
Hey Bernd,
weißt du, wo man die Gibson-Amps herbekommt? Und wie die klingen? Aber die werden wahrscheinlich eh ein Vermögen kosten... Oder.. ist es denn schwer so einen kleinen Amp selber zu bauen, wenn man den Schaltplan hat? Oder muss man da auf so vieles achten (Vielleicht ja sogar, wie das Holz verleimt ist?) , dass man das besser lassen sollte?
Oh mann, n passenden Verstärker zu finden ist echt n sch.... *g*!

Grüße Julian
Hallo,
die Schaltpläne für nen Champ oder einen GA-5 (ist eh fast die gleiche Schaltung) ist kein Geheimnis. Zur Not könnte ich Dir die geben. Wenn man alle entsprechenden Bauelemente zusammen hat (eine 12AX7 und eine 6V6 oder EL84 oder 6L6 oder EL34, einen Trafo, einen Ausgangsübertrager und 5-7 Widerstände und 3-5 Kondensatoren), man auch noch mit dem Lötkolben und dem Schaltplan was anfangen kann, ist so ein Amp in zwei Stunden komplett zusammengelötet. Es gibt sogar Blechbohrbilder, die die Position der einzelnen Bauelemente angeben, dann sollte schon gar nichts mehr schiefgehen.
Und wenn Du nicht Wert darauf legst, dass das Teil 120%ig wie ein Champ klingen soll, kannst Du auf den teuren Jensen-Alnico und den original Champ-Ausgangsübertrager verzichten. Ich habe einen meiner beiden "Keller"-Amps auch aus Resten zusammengebaut. Er soundet trotzdem sehr authentisch - bald noch besser wie der Champ!
 
the singin' ass":2lc0mzo5 schrieb:
Gibts denn nicht auch "kleine" vintage Röhrenamps, die auch bei Zimmerlautstärke einen satten Ton haben?

Fraglich ist, ob es denn unbedingt Röhre für zuhause sein muß. Es gibt ja auch andere kleine Amps wie zB Tech21 Trademark 10 oder diverse Modeler, oder PODs etc...
Ich habe daheim überhaupt keinen Amp und spiele mit ein paar Bodentretern direkt in meinen Mac. Da ich aufgrund meiner Wohnsituation allerhöchstens Zimmerlautstärke erreichen darf, habe ich mich für so einen Weg entschieden. Ich habe zwar auch noch einen POD XT, aber selbst der ist im Moment nicht in Benutzung.
Wie das alles geht ohne Amp bzw. wie es klingt, kannst Du auf meiner Homepage ( siehe unten) hören.
Christof
 

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