Wie immer hängt auch alles von der Umgebung des Speakers ab. In meinem Carvin Vintage 16 Amp werkelt ein Celestion Vintage 30 Speaker, der ja sehr kontrovers diskutiert wird.
Zu dem Amp klingt der Speaker einfach überragend, straff, durchsetzungsfähig, ohne dabei aufdringlich scharf zu wirken. Warm möchte ich nicht sagen, aber einfach klasse. Es macht Laune, dem Ton zuzuhören.
Den Speaker habe ich mal zum Spaß in den Fender Blues Deluxe reingebaut und war total ernüchtert. Unausgewogen, unatürlich harte Mitten, scharfe Höhenanteile, also genau so, wie er oft beschrieben wird.
Der Eminence GB128 macht da im Fender einen ganz anderen, bravourösen Job. Der auf eher hohe Bassanteile ausgerichtete Fenderamp wirkt durch den Eminence straffer, bleibt dabei aber richtig warm. Sehr angenehme Höhen und ein Mittenfundament, dass besonders im Chrunchbetrieb sehr cremig rüberkommt. Der originale Speaker (Gold Label by Fender) konnte das gar nicht. Gerade nicht überaus verzerrte Soloparts mit dem Tube Screamer (Gain 14 Uhr, Tone und Level 12 Uhr) wurden mit dem Gold Label Speaker sehr hart übertragen, nicht aber mit dem GB128. Ich hatte mir zu Zeiten meines DeVille und HRD schon überlegt, BeamBlocker wegen der harten Mitten einzusetzen, bin aber mittlerweile froh, das ich zu der Kombination Blues Deluxe/GB128 gewechselt bin ... hat quasi alle Sound-Probleme gelöst.
Fazit: Probieren! Ein Speaker und ein Amp müssen harmonieren. Manchmal funktioniert es, manchmal gar nicht.
Gruß
Ralf